Übergeben des Balles/ 3 Sekunden bei Freiwurf und Einwurf

  • Hallo zusammen,

    ich hatte vorhin bei einem Turnier zwei Diskussionspunkte, die leider beide mehrmals vorkamen:

    1. Alle Spieler stehen bei der Freiwurfausführung korrekt (wird nicht angepfiffen); dann übergibt ein Spieler den Ball an einen anderen.

    Korrektur oder direkt dagegen?

    Wenn ein Spieler mit Ball springt, wird ja korrigiert; wenn er den Ball hinlegt und wieder aufnimmt, FW dagegen.
    Ist mir auch klar warum, aber das Übergeben kann ich da nicht so ganz einordnen.


    2. Spieler findet bei der Einwurfausführung keinen Anspielpunkt und wartet länger als 3 Sekunden.
    Ich muss anpfeifen und dann drei Sekunden warten, korrekt?
    Wie macht ihr das? 3 Sekunden warten, anpfeifen noch mal drei Sekunden?
    Dann hat man natürlich die Halle am Toben. Aber richtig ist es, oder (wobei man bis zum Pfiff natürlich nicht 3 Sekunden warten muss; aber wenn man immer nach ein, zwei Sekunden anpfeifen würde, würde man das ja ständig machen)?


    :hi:

    2 Mal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (4. September 2011 um 17:48)

  • Regel 15:7 sagt erklärt dies eindeutig:

    Die Konsequenzen von Fehlern des Werfers oder seiner Mitspieler (15:1 bis 3) sind davon abhängig, ob die Ausführung des Wurfs angepfiffen war oder nicht.
    Bei einer Wurfausführung ohne Anpfiff sind grundsätzlich alle Fehler zu korrigieren; anschließend ist der Wurf zur Spielfortsetzung anzupfeifen. Allerdings ist der Vorteilsgedanke nach 13:2 zu beachten. Falls die Mannschaft unmittelbar nach einer falschen Aufstellung den Ball verliert, gilt der Wurf als ausgeführt, das Spiel läuft weiter.
    Bei einer Wurfausführung mit Anpfiff sind grundsätzlich ebenfalls alle Regelwidrigkeiten zu ahnden, z.B. wenn der Werfer springt, den Ball länger als 3 Sekunden hält oder seine korrekte Position verlässt, bevor der Ball gespielt ist.
    Dies gilt auch, wenn die Mitspieler nach dem Anpfiff, aber bevor der Ball die Hand verlassen hat, eine unkorrekte Position einnehmen (ausgenommen 10:3, Absatz 2). In diesen Fällen gilt der Wurf als ausgeführt und die andere Mannschaft erhält einen Freiwurf (13:1a) am Ort des Vergehens (siehe auch 2:6). Entsprechend 13:2 ist Vorteil zu gewähren, also nicht einzugreifen, falls die Mannschaft des Werfers den Ball unmittelbar nach der Regelwidrigkeit verliert.

    th

  • Zitat

    15:6
    Regelwidrigkeiten des Werfers oder seiner Mitspieler vor der
    Wurfausführung
    , z.B. falsche Aufstellung oder Berühren des Balles
    durch einen Mitspieler, sind zu korrigieren
    (siehe auch 13:7 Absatz 2).

    Fettung und Unterstreichung von mir

    Das Berühren des Balles durch einen Mitspieler vor Wurfausführung (Ball hat Hand noch nicht verlassen) ist zu korrigieren. Das ist typischerweise bei der Übergabe der Fall.