Äußerungsverbot der HBL zum Schutz der Schiedsrichter

  • Geraldo:
    Savetyfirst ist auch in Ordnung. Allerdings ist dieser Gedanke nicht der Beweggrund der HBL-Verantwortlichen Geschäftsführer gewesen. Es handet sich bei der Regelung, dass niemand in den ersten 5 Minuten nach Spielende das Spielfeld betreten darf, auch keine Kinder, einzig und allein um evtl. Fernseh-Interviews, die nicht gestört werden sollten. So weit, so verständlich. Warum aber, wenn überhaupt kein Sender anwesend ist, diese Regelung trotzdem gelten soll, verschließt sich mir. Im Endeffekt sind doch so wieso die Vereine für die Sicherheit in der Halle verantwortlich. Und meines Wissens ist bisher auch noch rein gar nichts passiert, selbst wenn die Zuschauer/Kinder sofort nach Schlusspfiff das Spielfeld betreten haben. Bei Hallen mit großer Kapazität, (Kiel, Hamburg, Mannheim, ...) müssen die Verein besondere Sorgfalt walten lassen. Aber bitte dies dann auch den Vereinen Überlassen, zumal diese das bisher ohne Zwischenfälle hinbekommen haben.

  • Absicht 1, Ausführung 5.

    Das Schreiben der Fanclubs ist überraschend blutleer, das erinnert mehr an das trotzige Aufstampfen eines kleinen Kindes, das sein Zimmer nicht aufräumen will.

    Keine Argumente, keine sachlichen Gründe, ein einziges "Ich will aber !". Was haben die Fans mit der 48-Stunden-Frist zu tun ? Sie sind doch davon gar nicht betroffen. Wozu brauchen die einen Einpeitscher am Hallenmikro ? Können die selbst nicht für Stimmung sorgen ?

    Der Ansatz, der Überregelementierung entgegenzutreten, ist absolut begrüßenswert, aber dann doch in einer Art und Weise, die die HBL auch dazu zwingt, sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen. Es sind doch hier im Forum genügend Sachkundige unterwegs, die entsprechend formulieren können.

    Es gibt von Uli Stein eine schöne Karikatur mit dem Pinguin, der ein Schild mit der Aufschrift "Dagegen!" trägt. Warum, wogegen und vor allen Dingen welche Alternativen bestehen, sagt er nicht. Genauso wie das Schreiben der Fanclubs.

    Nochmal, in der Sache haben die Fans sicher Recht, aber das Schreiben ist definitiv zu dünn, um das Anliegen überzeugend zu vertreten.

  • Der Ansatz, der Überregelementierung entgegenzutreten, ist absolut begrüßenswert, aber dann doch in einer Art und Weise, die die HBL auch dazu zwingt, sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen.

    Immerhin hat das Schreiben dazugeführt, dass die HBL einen runden Tisch mit den Fans einrichten will, also hat es den ersten Zweck erfüllt.
    Was bei dem runden Tisch dann drauf kommt, kann man dann immer noch ausarbeiten.

  • Was haben die Fans mit der 48-Stunden-Frist zu tun ? Sie sind doch davon gar nicht betroffen.

    Soll sogar Fans geben die sich für Ihren Verein einsetzen...

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
    zumindest an keinen nennenswerten Erfolg der Mannheimer Handballer
    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler

  • aber das Schreiben ist definitiv zu dünn, um das Anliegen überzeugend zu vertreten.


    Sicherlich nicht dünner als die Anlässe, die die HBL bewogen haben, diese kropfunnötigen Regelungen einzuführen.

    Wäre ich TOYOTA, würde ich diesem Laden auch den Rücken kehren; positive Werbungsaussagen sind damit auf mittlere Frist nicht mehr zu machen.

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

    • Offizieller Beitrag

    Aha, blutleer und dünn!? Das trotzige Kinde würde dazu maximal sagen: Blablabla...
    Nicht schön formuliert, nicht mal begründet, trifft den Nagel aber trotzdem auf den Kopf.

    Wir haben lange über den Inhalt und die Formulierung des Briefes diskutiert, unter anderem auch darüber den Brief deutlich ausführlicher zu gestalten. Am Ende haben wir uns sehr bewusst für eine kurze Version entschieden, und wenn wir die Resonanz so betrachten, kann diese Entscheidung so falsch nicht gewesen sein.

    Aber nichts tun und hinterher besser wissen, ist auch ein schönes Hobby.

  • Wir haben lange über den Inhalt und die Formulierung des Briefes diskutiert, unter anderem auch darüber den Brief deutlich ausführlicher zu gestalten. Am Ende haben wir uns sehr bewusst für eine kurze Version entschieden, und wenn wir die Resonanz so betrachten, kann diese Entscheidung so falsch nicht gewesen sein.

    Soll also nur Resonanz erzeugt werden, oder auch etwas verändert werden? Allein aus strategischer Sicht bedeutet doch eine Einladung der HBL nicht viel. Es hat sich ja auch in PR-Kreisen herumgesprochen, dass man solche Proteste nicht einfach ignorieren kann, sondern diese zumindest öffentlich respektiert, z.B. eben mit einer Einladung an den runden Tisch. Von daher ist es perse auch nicht völlig abwegig, an dem Schreiben inhaltliche Kritik zu äußern. Denn es ist damit in der heutigen Zeit nichts gewonnen.
    Bezüglich der inhaltlichen Kritik kann ich mich zumindest bestimmten Punkten anschließen. So ist z.B. der Appell des gesunden Menschenverstandes sehr schwammig; was ist, wenn die HBL ähnlich argumentiert? Gerade die Problematik der Emotionen ist da sowieso schon keine, die eine klare Linie kennt, daher sind Konkretisierungen unerlässlich.
    Ich kenne beispielsweise solche Runde-Tisch-Gespräche im Basketball mit der BBL, und trotz Gesprächsbereitschaft, schafft es die Ligaleitung bei einigen Punkten nicht, klar Stellung zu beziehen und sich eher aus kommunikationstaktischer Sicht eben für ein Gespräch einzusetzen. Daher ist es eben allein mit dem runden Tisch nicht getan, um eine Änderung herbeizuführen.

    Ja, wenn vor diesem Gespräch dann eine Konkretisierung der Vorwürfe übermittelt wird, und bei dem Gespräch kein Frustabbau der Teilnehmer erfolgt, sondern wirklich konstruktiv diskutiert wird, ist das erfolgsversprechend. Möglicherweise ist dies auch so vorgesehen.

    Auch wenn der Brief an HBL und deren Vereine gerichtet ist und ja auch explizit darauf hingewiesen wird, dass man in der HBL selbst keine unkontrollierten Verwaltungsapparat sieht, sondern die Führung durch die Vereine überwacht wird, ist es für mich sinnvoller, sich direkt an die Vereine zu wenden, möglicherweise auch öffentlich oder/und im Rahmen der Mitgliederversammlungen der Abteilungen/Hauptvereine. Das stärkt meiner Meinung nach deutlich mehr die Legitimation für den Protest.

    • Offizieller Beitrag

    Die Resonanz spielt aus meiner Sicht eine wichtige Rolle, sie ist die Basis für eine Reaktion, und ohne die entsprechende Resonanz hätte es sicherlich kein Angebot für ein Gespräch gegeben.
    Nun ergibt sich aus diesem Sachverhalt die Chance mehr daraus zu machen als nur eine große Resonanz zu erzielen. Es gab bisher keinen solchen Kontakt zwischen den Fanclubs und der HBL, und deshalb kann man dies aus meiner Sicht durchaus als Erfolg werten (egal ob die HBL die Einladung nun aus PR-Gesichtspunkten ausspricht oder nicht).
    Selbstverständlich liegt es nun an uns dieses Gespräch möglichst optimal zu nutzen, dazu werden wir uns akribisch vorbereiten. Nur zum Kaffee trinken und ein bisschen Frust abbauen, wäre mir persönlich dann auch die Zeit zu schade.

    Ein ganz anderer Punkt der hier zu kurz kommt, ist die Vernetzung der Fanclubs untereinander. Ich sehe in dieser Aktion auch die Chance, dass die Fanclubs etwas enger zusammenrücken. Das würde dann auch die Option eröffnen, dass die einzelnen Fanclubs versuchen auf ihre Heimatclubs Einfluss zu nehmen (was ja durchaus auch schon gemacht wird), und zwar nicht nur als Einzelkämpfer sondern bei bestimmten Themen in konzertierter Aktion.

    Wir (immerhin 28 Fanclubs!) haben jetzt mal einen Grundstein gelegt, und auf dem ersten Stein auch schon mal etwas Mörtel verteilt. Den zweiten Stein darauf zu setzen ist dann der nächste Schritt. Damit werden wir sicher nicht die Pyramiden von Gizeh neu erbauen, aber eine kleine, tragfähige Mauer wäre doch ein schönes Ziel.

  • Gratuliere ...
    Knapp einen Monat nach der Veröffentlichung und nach dem abklingen bzw. dem völligen medialen Desintresses daran,dürfen die Fan/Vereinsbuben einen Termin haben.
    An der "Ranghöhe " des HBL-seitigen Teilnehmers werdet ihr die Wichtigkeit der Initiative ableiten können...
    Mein Tipp : der Hausmeister der Örtlichkeit in der das Treffen statt findet,wird der HBL Vertreter sein.....
    Dem dürft ihr dann die Ohren voll jaulen ,warum eigentlich? Die ewig gleichen Schirischmähungen von den Rängen ,sind doch gar nicht betroffen und außerdem im Eintrittsgeld eh mit dabei...
    Der Hausmeister verspricht euch, die entsprechenden Ausschüsse über euer Anliegen in Kenntnis zu setzen und dann gibt es wahlweise einen Streichler über den Kopf oder einen Klaps auf den Popo ,für den Einsatz zum Wohle des Handballs....
    Wenn es gut läuft werden eventuell noch Wimpel und Anstecker kostenlos verteilt....
    Dann dürft ihr euch ,gaaanz wichtig fühlend und gerne auch mit Fangesang ,Richtung Heimat trollen...
    Der Hausmeister räumt die leeren Flaschen auf ,stellt die Stühle zurecht und schließt den Heizungskeller wieder zu.....
    Der HBL- PR Knecht gibt oben zu Protokoll ,was ihm sein Handbuch an Beschwichtigungsblabla vorgibt.
    Dann geht er grinsend hin und macht hinter den Tagesordnungspunkt " Fanfuzzies Ring durch die Nase ziehen und im Kreis führen" einen Haken...
    Idealismus ist sowas schönes.... ;)

  • Zitat

    sie hat demnach drei Hausmeister mit den Namen Witte, Bohmann und Thiel...

    Da isser wieder dein Idealismus...er macht dich glauben ,du siehst die alle drei wirklich gleichzeitig... ;)
    Mindestens einer davon sagt noch wegen "unaufschiebarer Termine ab und die anderen beiden werden mittels "Stein,Schere,Papier" ausknobeln ,wer sich mit euch "beschäftigen muß...

    Aber immerhin..dann doch >

    Zitat

    ....dürft ihr euch ,gaaanz wichtig fühlend....


    Zitat

    da bleibe ich lieber bei meinem Idealismus.


    Natürlich unbedingt !!
    Es sind zwar schon immer die Idealisten diejenigen gewesen, die dem Populist den Boden bereitet und den Steigbügel gehalten haben; aber idealen Wunschwelten nach zu rennen, ist allemal besser als beispielsweise alten Damen die Handtasche klauen oder Autos anzünden und sich in U-Bahnen prügeln.
    Stellt ihr euch nur einen "runden Tisch" hin. Am besten neben die anderen runden Tische ,die zu "Atommüll wo lagern ?" Themen aufgestellt wurden .Gehe auch mal rüber zum "runde Tische Park" aus Mauerfallzeiten,möglicherweise findest du da noch ein paar ewiggestrige Idealisten an runden Tischen. Suche nach einem willigen Geschlechtspartner und mache einen kleinen Idealisten. Es ist bitter nötig ,denn es gibt so wenige nur noch. Die meisten Idealisten schlagen früher oder später sehr sehr hart in der Realität auf und sind dann unwiederbringlich verloren...
    Alles Gute wünsche ich trotzdem... :hi:


  • Dem dürft ihr dann die Ohren voll jaulen ,warum eigentlich? Die ewig gleichen Schirischmähungen von den Rängen ,sind doch gar nicht betroffen und außerdem im Eintrittsgeld eh mit dabei...


    Wenn Du wenigstens verstanden hättest, worum es geht.

    • Offizieller Beitrag


    Wenn Du wenigstens verstanden hättest, worum es geht.

    Da musst Du vergeblich darauf warten - der lebt in seiner eigenen Welt. Dort klopft er vorlaute Sprüche und wenn sie in geschätzten 5% der Fälle eintreten preist er sich als neuen Nostradamus.

    Früher pflegte man die Trolle nicht zu füttern - wäre auch hier sicher hilfreich

  • Meiner Meinung nach ist dies ein Griff
    in die Meinungsfreiheit und halte diese Vorgabe
    für rechtlecht sehr Bedenkswert.
    Wenn jemad sagt, "Ich habt heute schlecht gepfiffen",
    so ist das erst mal eine persönliche Meinung der diess
    Aussage tätig. Mit solche Aussagen sollte ein SR auch umgehen
    können.

    P.S.
    Bin selber Schiedsrichter

  • Ich hab heut ein Damenkreisligaspiel gesehen wo der Schiedsrichter wirklich gut gepfiffen hat ....

    ....nach Spielschluss lief er zufällig an mir vorbei als ich ihn kurz antippte und ihm zu seiner guten Leistung gratulierte der war so Perplex aber gefreut hat es ihn dann doch .....

  • Nach dem Selbstötungsversuch von Babak Rafati:

    HBL-Chef: Maulkorb für Fußballer?

    http://www.sport1.de/de/handball/newspage_485673.html


    Ein Tritt in die Magengegend für alle richtigen Handball- UND Fußballfans und wohl auch für die Organisation der Fanclubs zeigt das doch ganz klar, wie verblendet dieser Mann ist und wie sinnlos das Unterfangen ist, gegen eine solche Person anzukämpfen.

    Und zu guter Letzt macht sich der Handball auch noch böse lächerlich, weil man nun schon meint, man müsse sich in den Fußball einmischen... und das offenbar ohne jede Fachkenntnis in Bezug auf Rafati. Danke Bohmann, ich find dich super.

    :schrei: Gegen den modernen Handball!

  • Bohmann - Meister der unbedachten Schnellschüsse.

    Wie wäre es, er würde sich einem Äußerungsverbot unterwerfen bis der gute Mann wieder gesund ist oder mindestens bis die Gründe hinlänglich bekannt sind, wegen derer Babak Rafati keinen Ausweg mehr wusste.
    Solange man da nichts Genaues weiß, sollte sich auch ein Geschäftsführer der Toyota HBL zurückhalten und sich an seinem Kollegen Rauball, Präsident der Deutschen Fußball-Liga, ein Beispiel nehmen.

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W