Keine Sorge, Maleika, jeder ist zu ersetzen. Den Abgang von Leistungsträgern zur zahlungskräftigeren Konkurrenz hat die HSG in ihrer Geschichte immer gut gemeistert. Beispiele:
- 2001 ging Markus Baur, das Geschrei war groß und alle erwarteten den Abstieg. Was passierte? Die HSG brachte postwendend 2002 ihre beste Saison aller Zeiten... mit 36:32 Punkten und Rang 8.
- 2007 musste man mit Kaufmann und Karipidis gleich zwei Leistungsträger ziehen lassen. Was passierte? 2008 Verbesserung um einen Rang.
- 2010 gingen mit Christophersen und Allendorf wieder die zwei "Stars" der Mannschaft. Was passierte? Supersaison 2011 und Verbesserung um 2 Ränge.
Auch die Müllers wird man ersetzen können. Und mal ehrlich: Außer gestern gegen Gummersbach waren die Müllers sicher nicht die Hauptverantwortlichen für den Wetzlarer Aufschwung. Die Qualitätsverbesserung ist genauso auch auf die beiden stark verbesserten Außen, die größere Variantenvielfalt, die Belebung durch Tiedtke am Kreis und viele Faktoren mehr zurückzuführen.
Es ist vollkommen richtig, dass sich die HSG-Führung nicht hat hochreizen lassen. Ein Vabanquespiel a la Gummersbach braucht hier kein Mensch. Lieber lande ich 2 Plätze weiter unten in der Tabelle, als dass ich jedes Jahr um die Lizenz zittern muss.
Die HSG kann jetzt ihrer Strategie treubleiben, ein gutes Sprungbrett für angehende Nationalspieler zu bieten. In Wetzlar kann man wichtige Praxiserfahrung sammeln und gut auf sich aufmerksam machen. Wichtig ist auch, dass diese Personalpolitik das Gehaltsgefüge bei der HSG nicht gefährdet. Jetzt hat man genug Zeit, kostengünstigere und dennoch talentierte Nachfolger für die Müllers zu holen.