Es ist nicht auf meinem Mist gewachsen aber zum wegschmeißen komisch .
Frühstück bei Stefan? Nie!
Die deutsche Handballmeisterschaft geht diese Saison mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach Hamburg. Ursache hierfür ist aber weniger die Schwäche der Konkurrenz als vielmehr die eigene Stärke. Die Hamburger haben einfach einen unglaublichen Lauf entwickelt, bei dem – so viele Sportler – einfach alles geht. Jede Maßnahme ist von Erfolg gekrönt. So erreichten die Hamburger im Heimspiel gegen Großwallstadt trotz hohen Rückstands zu Beginn des Spiels, den auch die Unpar... Schiedsrichter nicht verhindern konnten, noch ein Unentschieden; und dieses durch eine ungewöhnliche Maßnahme. Martin Schwalb: "Ab der 20. Minute haben wir gekämpft wie die Löwen." Ein solches Rezept ist vorher noch nie aufgegangen, insbesondere nicht in Mannheim.
Die EHF verkündete jüngst, dass künftig alle Vereine bei der Meldung zum Europapokal bestätigen müssen, dass es keinerlei Einflussnahme durch einen Klubbesitzer oder Hauptsponsor eines anderen Vereins gibt. Auch der DHB möchte härtere Regelungen einführen und insbesondere das Lizenzierungsverfahren erschweren. Gleichzeitig soll aber die Bürokratie zurückgefahren werden, um Kosten zu sparen und den Funktionären somit noch mehr Geld zum Verprassen zu belassen. Außerdem habe sich das bisherige System nicht als sonderlich erfolgreich dargestellt, wie die neuerliche Insolvenz des DHC Rheinland in dieser Saison beweise. Daher wird zukünftig auf den ganzen unnützen Kram wie Bilanzen, Liquiditätsplanungen und so weiter komplett verzichtet. Die Vereine müssen bei der Meldung zur Handballbundesliga jedoch ausdrücklich bestätigen, dass bei ihnen genügend Geld vorhanden ist, um die Saison komplett zu bestreiten. "Wir sind mit dieser Regelung, diesem Konsens, den wir nach wochenlangen Verhandlungen endlich erreicht haben, sehr zufrieden", sagte Frank Bohmann, dem nach den langen Verhandlungen mit dem Aufsichtsrat der HBL in Hamburg in der Nacht wohl sehr warm geworden war, wie sein Kleidungsstil beweist. "Dieses System scheint uns das einzig sinnvolle. Außerdem hat es sich in der Vergangenheit bereits bewährt. Die Hamburger Handballer reichen seit Jahren so ihre Lizenzunterlagen ein. Da reicht eine entsprechende Erklärung von And... äh Herrn Rudolph aus. Und die Hamburger werden dieses Jahr Deutscher Meister. Also muss das ein gutes Prinzip sein." Diese Regelung sei auch hart genug, so dass eine noch weitergehende Verschärfung, wie sie die EHF vorsieht, um Einflussnahme von Sponsoren auf andere Mannschaften zu verhindern, vorerst nicht geplant sei. Bürgschaften von Mäzenen einer Mannschaft für andere Vereine sind daher zum Glück auch weiterhin möglich.
Der Hamburger Handballer Stefan Schröder baut an einem zweiten Standbein neben dem Handball. Der frühere "Schrödi", der aufgrund seiner extrem kurzen Lunte nur noch "Steffi" genannt wird, plant sich mit einer Radiosendung über sein Schlemmerbistro selbständig zu machen. Es ist uns gelungen, das Drehbuch zum Piloten der Sendung zu bekommen und Ihnen bereits vorab vorzustellen:
Erzähler: Frühstück bei Stefan? Nie!
Steffi: Er is ja so kurz, wie er is.
Erzähler: Und das sind ihre Gäste… Herr Serdarusic
Noka (zum Richter
Ah, das tut hier nix zur Sache.
Erzähler: Jesper...
Jesper Nielsen: Ja, den (Spieler) will ich haben...
Erzähler: Und ... Opa Linke
Opa Linke: Steffi, machst mir ´n Klassenerhalt?
Steffi: Nee, 2. Liga muss ich nich spielen... Was gibt´s neues?
Jesper: Ich hab da so´n Brief von den Fans bekommen. Absolute Frechheit, was die sich erlauben.
Steffi: Oh, super... ein Brief. Ich bekomme so gerne Post. Da steht dann immer drin: "Liebe Steffi. Ich find dich voll super." Und so was. Gaaanz rührend. Das ist immer sooo lieb von den Fans.
Noka: Ja, wunderbar Steffi. Aber hier scheint das anders zu sein. Was steht denn drin?
Jesper: Ja, weiß ich auch nicht. Erst danken die mir für irgendwas. Aber dann wollen die mir Vorschriften machen. Mit hier... aus Mannheim soll ich nicht weg und weiter bezahlen und so, soll ich. Und irgendwie soll ich A und B sagen. Watt hat´n das Alphabet damit zu tun? Ich verstehe das nicht.
Opa Linke: Apropos A... willst Du für Dein Büro nicht noch so eine 1A Stahlrotunde mit Aluminiumfassade? Ich bau Dir das ruckzuck auf.
Steffi: Komm, Opa. Lass man gut sein...
Noka: Na komm, Jesper. Du hast da in Mannheim Erwartungen geschürt... hattest den besten Trainer der Welt an der Hand. Was übrigens eine ganz linke...
Opa Linke: Watt ist los? Was hab ich?
Noka: Nich`Du... ich sagte, mit dem besten Trainer der Welt war das ganz linke Nummer von Jesper... Und jetzt ziehst Du da noch die Spieler ab. Das finden die Fans natürlich nicht gut.
Jesper: Ja, aber ich lasse denen doch den Müller. Linkshänder, deutscher Nationalspieler. Was wollen die Fans denn noch mehr? Keiner kann in der Abwehr so schön von hinten die Leute aus der Luft pflücken wie er. So kriegt auch der Roggisch weniger zwei Minuten-Strafen, weil der im Vergleich zu Müller ja fast schon Kinderfouls begeht. Gut, der Müller hat nur ´ne halbe Million gekostet, aber...
Steffi: Ja, also bei dem Preis kannste echt gar nix sagen. Das´ ja ma´´n echtes Schnäppchen.
Jesper: Ebend. Und wenn die Fans glauben, dass die anderen da bleiben, da kann ich doch nix dafür. Es ist doch nun wirklich jedem, also allen bekannt, dass ich meine Meinung schneller wechsele, als Klein nach einem Fehlwurf die Schiedsrichter anpöbelt. Da können die sich doch nicht auf mich verlassen. Und der Rudolph aus Hamburg hat doch auch gerade erst gesagt, er würde sich lächerlich machen, wenn er den Einspruch wegen Lübbecke zurücknimmt, und macht´s dann doch. Regt sich doch auch keiner drüber auf.
Steffi: Ja, aber der wird ja Meister und man kann jede Woche lesen, wie viel Kohle er in das Projekt gesteckt hat und wie er den Spielern ständig den Hintern pudert mit Reisen und Incentives und so. Das macht natürlich viel mehr her.
Jesper: Ja, aber... aber...
Noka: Oh, er rudert wieder. Na komm, lass gut sein. Was macht das Rätsel, Peter?
Opa Linke: Ich brauch noch... guter Turner, insbesondere Rolle rückwärts; vorne H A M B...
Steffi: Hamburger Präsident!
Opa Linke: Jawoll!
Ich empfehle auch die älteren Glossen des Verfassers . ![]()