Ansetzungen von Schiedsrichtern

  • Peter2000

    Zitat

    Mit welcher Begründung?

    Das nicht genügend Schiedsrichter zur Verfügung stehen um alle (zusätzlichen) Eventualitäten hinsichtlich der Neutralität (Tabellenstand, Der-kennt-jemanden-aus dem-Verein, etc.) zu berücksichtigen...

  • Der bayerische Handball ist zwar in vielen Belangen meilenweit von anderen Bezirken entfernt, so traurig das ist, aber in einem Bezirk des bayerischen Handballverbandes gibt es einen Bezirksschiedsrichterwart der den ein oder anderen Bezirk aufwachen lies und der auch durch gute Förderung junger Schiedsrichter eine gute Auslastung seiner Spiele hat. Aufgrund der bereits beschriebenen Problematik, dass SR in entscheidenden Spielen in einem Interessenskonflikt stehen, gibt es für das ein oder andere Spiel in der laufenden und am Ende der Saison Schiedsrichteraustausch zwischen aneinanderliegenden Bezirken. Somit fährt ein Team vom Bezirk "Alpenvorland" in den Bezirk "Altbayern" oder "Oberbayern". Hierdurch entstehen zwar dem ein oder anderen Verein höhere SR-Kosten, dennoch haben Sie ein komplett unvoreingenommenes Team. Ich habe in dieser Saison bereits in den Nachbarbezirken mit meinem Teampartner ein Aufstiegsduell in der Bezirksliga (1. gg. 2.) und ein Abstiegsduell aus der Bezirksoberliga (Vorletzter gg. Vorvorletzter) gepfiffen und beide Mannschaften aus beiden Begegnungen haben dies sehr begrüßt. Hinzu kommt, dass in dem ausgeholfenen Bezirk akuter SR-Mangel herrscht und die ein oder anderen einfach froh waren, auch mal "neue" Gesichter zu sehen! Diese Spiele wurden kurzfristig zwischen den beiden Bezirksschiedsrichterwärten umbesetzt, da die Brisanz der Duelle recht hoch war.

    Wäre natürlich ein interessantes Modell, was man in mehreren Bezirken durchführen könnte, wenn die Abstimmung zwischen den Bezirksschiedsrichterwärten stimmt. Es ist auch als Schiedsrichter interessanter völlig neue Mannschaften zu pfeifen, da man auch nach einer Zeit weiss, dass bei Team XYZ der HM mit der Nummer 5 immer nochmal von hinten in den Wurf reingreift usw. und darauf natürlich gezielter achtet, oder das Spieler Nr. 10 nach jeder Entscheidung Redebedarf hat und man dann vielleicht schneller wegen Meckerns zur 2 min. Strafe greift.

  • Stimmt die Arbeit des BSW Alpenvorland kann man nur als ausgesprochen positiv bezeichnen. Und in diesem Bezirk gibt es, mMn auch und gerade deshalb, einen extrem angenehmen Umgang aller Handelnden miteinander.

    Immer weiterkämpfen!

  • das haben aber einige Zuschauer im Alpenvorland noch nicht mitbekommen. :D

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • Snooky21

    Trotz des schönen Erfolges sehe ich sohe Tauschaktionen, die in höheren Ligen schon länger üblich sind, kritisch und nicht als mögliche (Dauer-) Lösung. So schön die Idde sein mag, sie hat auch einen Haken. Ein wesentlich höherer Zeitaufwand für die SR. Und ich behaupte mal, dass je tiefer die Spielklasse angesiedelt ist, desto weniger wären SR bereit, diese zusätzliche Zeit auf sich zu nehmen.

  • Ich bin zwar ein SR von einem Verein aus Oberbayern, pfeife aber meist fürs Alpenvorland, da mein Teampartner aus dem Bezirk kommt und wir wohnen beide in München (Bezirk Oberbayern). Klar gibt es hier auch mal Spiele, dass man von München bis ins Allgäu fahren muss und auch mal 1,5 Stunden im Auto zum Spiel sitzt. Teilweise verbindet man das aber dann, dass man dann auch noch schnell ein Spiel auf dem Weg mitpfeift oder einen Doppeleinsatz in der Halle hat bei zu langen fahrten. Sicherlich macht das nicht jeder SR mit, da es doch sehr Zeitaufwendig ist, aber wie Larsjens schon geschrieben hat, der Umgang mit den MV´s und Spieler ist meist angenehmer als in der Handballprovinz Oberbayern. Auch im Bezirk Altbayern wurden wir schon fast wie Könige behandelt, als die Vereine gesehen haben, dass ein neues Team aus einem anderen Bezirk kommt, das war teilweise schon fast befremdlich, aber auch hier haben wir nur positive Erfahrungen gemacht. Wir wurden auch im Nachhinein sehr gelobt für die Leitung der Topspiele, von beiden MV´s, auch von der Verliererseite! Andererseits hat das Alpenvorland negative Erfahrungen gemacht, als diese SR-Teams aus Ober- oder Altbayern im Austausch erhielten und diese mit der Leistung hinterherhinkten, so dass hier eher nicht die "Spitzenspiele" besetzt werden konnten.

  • Ich weiß zwar nicht, ob das hier das richtige Thema ist, frage mich aber wer für die Ansetzung der SR verantwortlich ist.

    Das Spiel SCM - Balingen soll von Brauer/Holm gepfiffen werden und das so kurz nach dem vieldiskutierten Ende mit den fragwürdigen Entscheidungen im Spiel SCM-Leipzig.

    Wenn ich da Verantwortung tragen würde, hätte ich die beiden doch erstmal aus der Schußlinie genommen. Da kann oder muß man sich fragen, ob das Absicht (mit welchem Hintergrund auch immer) ist.

  • Mit welcher Begründung? Gibt es Abstufungen bei der notwendigen Neutralität?

    Ich selbst habe mehrfach miterlebt, wie Schiedsrichter aus dem Verein einer abstiegsgefährdeten Mannschaft einen direkten Abstiegskonkurrenten gepfiffen haben. Jeweils am Ende der Saison, wo jeder Punkt entscheidend sein konnte. Darüber, dass die Schiedsrichter alles andere als neutral agierten, waren sich nach den Spielen erstaunlicherweise jeweils beide Mannschaften einig.

    Ein Schiedsrichter aus der Umgebung kennt mit Garantie die Tabellensituation und weiß genau, welche Auswirkungen ein Sieg oder eine Niederlage einer Mannschaft haben können. Im Unterbewussten ist dieses Wissen da und niemand kann mir weismachen, dass man das völlig unterdrücken kann.

    Also ehrlich gesagt, doch das kann ich. Als wir noch im Bezirk gepfiffen haben, hatten wir des öfteren Situationen, wo wir Mannschaften aus der selben Klasse gepfiffen haben. Und ehrlich? Es war mir sch...egal, meinem Partner ebenso. No go war natürllich den eigenen Verein zu pfeifen, klar - alles andere kannst du in den unteren Klassen auch wegen der Anzahl der SR kaum vermeiden. Ich habe da auch Kumpels gepfiffen, die ich schon ewig kenne, da mag der Umgang ein anderer sein, als mit jemanden, den man zweimal im Jahr sieht, aber das Pfeifen an sich hat sich bei uns nie "angepasst".

    Selbst höher pfeifend trifft man immer wieder Leute, die man besser kennt oder eben nicht, was hier allerdings nicht passieren würde, dass ein SR, der mit einer Mannschaft Zweiter ist, dann 1. gg 3. pfeift. Wenn das der Einteiler nicht sieht, dann geben wir die Kiste zurück, auch kein Problem von beiden Seiten.

    Wir hätten laut Einteilung ein Jgdspiel in der Bayernliga pfeifen sollen. Dummerweise mit Beteiligung des Sohnes meines Partners, haben das an die Einteiler geschickt --> Umbesetzung, alles gut.

    Letztlich liegt das an jedem Team selber, ob die einen Bezug zu anderen Personen/Teams ausbelnden können oder wollen. Da sollten die Einteiler ihre Pappenheimer allerdings dann wieder gut genug kennen, um dann ungünstige Konstellationen zu vermeiden, was sie auch tun, zumindest bei uns.

  • Ich behaupte auch, dass ich das kann. In der Vergangenheit habe ich immer mal wieder wenn ein Schiri nicht kam Spiele des eigenen Vereins gepfiffen. Bisher haben mach danach die gegnerischen Trainer genauso gelobt wie bei vereinsfremden Spielen. Ich behaupte sogar dass es ein Nachteil für die eigenen Mannschaft ist da ich natürlich genau deren technische Schwächen kenne (Schritte, Führen ....) und genau weis wie sie welches Foul in welcher Situation ansetzen.
    Werde am Wochenende die Ex-Mannschaft meines Sohnes pfeifen. Eigentlich tun die mir schon im Vorfeld leid da ich da jede nicht regelkonforme Spielweise der einzelnen Spieler kenne.

    Gruß Frank