In der Ruprik TV- Termine gefunden, heute passend zum Thema: WDR, 16:50 Uhr.
Patrick Wiencek zum THW?
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Für mich als neutraler Betrachter stellt sich die Angelegenheit aber ein bißchen wie Kasperletheater dar. Ein Spieler möchte wechseln, tut dies kund und wird deswegen, unter Umständen anderthalb Jahre, suspendiert und in seiner hoffnungsvollen Entwicklung behindert.
Wie beknackt ist sowas überhaupt in der heutigen Zeit
? Kann ich mir das als Verein tatsächlich leisten, so zu reagieren ohne einen erheblichen Imageschaden zu nehmen und potentielle Neuzugänge abzuschrecken? <snip>
Und wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe. Das alles fügt sich in das traurige Bild das der deutsche Handball im Moment abgibt. Auch vor dem Hintergrund der leidigen Talentdiskussion in Sachen Nationalmannschaft.Der VFL Gummersbach schadet mit diesem Affentheater nicht nur sich selbst, sondern dem deutschen Handball. Einerseits wird ein junges Talent, das, so kann man vermuten, in den nächsten Jahren ein wichtiger Spieler in der Nationalmannschaft werden könnte, in seiner Entwicklung behindert, andererseits präsentiert sich der deutsche Handball in der medialen Wahrnehmung als ein Chaotenhaufen, da die breite Öffentlichkeit kaum sehen dürfte, dass es hier EIN Verein ist, dem die Orientierung an der Realität verlorengegangen ist.
Da all dies den Verantwortlichen beim VFL Gummerbach nicht verborgen geblieben sein dürfte, kann man sich ernsthaft fragen, warum die Gummersbacher so handeln. Nur gekränkte Eitelkeit? Minderwertigkeitskomplexe gegenüber dem THW Kiel? Oder eben doch das Gefühl, dass das eigene Geschäftsmodell, das ja offenbar auch darauf baut, Spieler (oder Trainer) teuer zu verkaufen und teure Spieler notfalls abzuschieben (siehe Szilagy), durch das aus Gummersbacher Sicht "eigenmächtige" Handeln des eigenen Spielers und des THW Kiel gefährdet wird.
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14 Seiten Diskussion inzwischen und das über das alltäglichste im Sportgeschäft: Einen Vereinswechsel nach Ablauf eines bestehenden Vertrags.
Ich finde nichts, aber auch gar nichts verwerfliches daran, wenn ein Spieler sich anderweitig orientiert. Er hat dort eine sportliche Perspektive, anscheinend setzen die Kieler Verantwortlichen auf ihn (bei der Verpflichtung von Dragicevic waren das noch nicht die derzeitigen), sonst würden sie sich ja nicht so zeitig um ihn bemühen, und er dürfte mehr verdienen. Wiencek macht keinerlei Tohuwabohu, sondern informiert seinen momentanen Arbeitgeber 1 1/2 Jahre vorher, so dass sie sich um Ersatz kümmern können. Er hätte das genauso gut noch hinaus zögern können, DAS wäre verwerflich gewesen.
Ich wünsche ihm viel Erfolg in Kiel und hoffe, dass er sich dort durchsetzen kann. Es wäre gut für Deutschland mal wieder einen guten Kreisläufer zu haben...
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Der WDR-Beitrag benennt die beteiligten Berater und endlich äußerst sich auch Patrick Wiencek.
Wie ist es zu bewerten, dass Patrick Wiencek noch bis Sommer an seinen derzeitigen Berater Stefan Bögel gebunden ist, aber sein zukünftiger Berater Marius Czok schon jetzt Verhandlungen mit dem THW Kiel führt. Czok scheint vorallem für polnischen Spieler (u.a. Grzegorz Tkaczyk, Krzysztof Lijewski, Michael Kubisztal und Bartlomiej Jaszka) als Berater tätig zu sein.
Fazit: In anderthalb Wochen wollen sich die Verantwortlichen des THW Kiel und des VfL Gummersbach zusammensetzen.
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Was hat PW denn gesagt?
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Nicht besonders viel. Nur dass das Gespräch wohl falsch rübergekommen ist, weil er gern noch weiter bis zum Wechsel mit seinen Mannschaftskollegen gespielt hätte und auch alles gegeben hätte. Wenn er das jetzt noch ändern könnte, würde er erst mit Gummersbach sprechen. Aber da er die Zeit nicht zurückdrehen kann, muß er da jetzt durch und das Leben geht weiter!
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Arcosh: Da müsste man in die Verträge zwischen dem Berater und dem Spieler hineingucken. Da es ja aber um einen geschäftlichen Vorgang geht, der nach Auslauf des Vertrages mit dem aktuellen Berater liegt, sehe ich da keine großartigen Probleme.
Der Vertrag wird zwischen einem Verein und einem Spieler geschlossen.
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Der WDR-Beitrag benennt die beteiligten Berater und endlich äußerst sich auch Patrick Wiencek.
Wie ist es zu bewerten, dass Patrick Wiencek noch bis Sommer an seinen derzeitigen Berater Stefan Bögel gebunden ist, aber sein zukünftiger Berater Marius Czok schon jetzt Verhandlungen mit dem THW Kiel führt. Czok scheint vorallem für polnischen Spieler (u.a. Grzegorz Tkaczyk, Krzysztof Lijewski, Michael Kubisztal und Bartlomiej Jaszka) als Berater tätig zu sein.
Fazit: In anderthalb Wochen wollen sich die Verantwortlichen des THW Kiel und des VfL Gummersbach zusammensetzen.
Dr. Mariusz Czok bitte ( bitte jetzt nicht über das Dr. witzeln). Und es scheint nicht so, es ist so. Er ist auch Berater von Bartosz Jurecki.
Gern wüßte ich wie der Wienczek plötzlich zu ihm gekommen ist. Haben die polnischen Wurzeln durchgeschlagen? -
War Czok nicht mal Trainer in Nettelstedt vor 1000 Jahren?
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War Czok nicht mal Trainer in Nettelstedt vor 1000 Jahren?
Ja, so Mitte der 90er Jahre. Vorher war er beim TuSEM.
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Dr. Mariusz Czok bitte ( bitte jetzt nicht über das Dr. witzeln). Und es scheint nicht so, es ist so. Er ist auch Berater von Bartosz Jurecki.
Gern wüßte ich wie der Wienczek plötzlich zu ihm gekommen ist. Haben die polnischen Wurzeln durchgeschlagen?
Der Kölner Express hatte vor einiger Zeit berichtet Patrick Wiencek würde erwägen für die polnische Nationalmannschaft zu spielen bzw. der polnische Verband habe bei ihm angefragt. -
Dr. Mariusz Czok bitte ( bitte jetzt nicht über das Dr. witzeln). Und es scheint nicht so, es ist so. Er ist auch Berater von Bartosz Jurecki.
Gern wüßte ich wie der Wienczek plötzlich zu ihm gekommen ist. Haben die polnischen Wurzeln durchgeschlagen?Ob nun seine oder die von Szargiej sei mal dahingestellt.

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Der Kölner Express hatte vor einiger Zeit berichtet Patrick Wiencek würde erwägen für die polnische Nationalmannschaft zu spielen bzw. der polnische Verband habe bei ihm angefragt.
ZitatDabei soll auch Polen an dem nun für Deutschland spielenden Hünen interessiert gewesen sein. „Ich habe mal etwas gehört. Aber ich bin in Deutschland geboren und fühle mich als Deutscher. Deshalb kommt das nicht in Frage“, zuckt Wiencek angesichts des eher verborgenen Interesses die Achseln.
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Also ich finde das jetzt nicht so ungewöhnlich, immerhin ist er ja genauso Pole auch wenn er in Deutschland geboren ist. Vllt versteht er sich mit einem Landsmann einfach besser oder es ist noch aus seiner Zeit bei TuSem.
Zur Suspendierung muss ich allerdings sagen, dass er da schon selber mit Schuld trägt dass er wohl nicht mehr spielen wird. Wer will schon einen Spieler weiter aufbauen, der viel lieber woanders spielen möchte, da gebe ich doch lieber den Spielern die Chance, die sich richtig für den Verein einsetzen. Und wer hier fordert, er solle sich seinen Stammplatz einklagen, der kann nicht mehr ganz bei trost sein. Selbst wenn Gummersbach keinen gleichwertigen Kreisläufer mehr hätte, wäre es doch höchst riskant ihn einzusetzen, weil sowas dann doch sehr der Mannschaftschemie schaden könnte. Und ob dann vor allen in den Spielen Kiel nicht doch lieber 1,2 Gänge runterschaltet, ist zumindest sehr warscheinlich.
Ich finde, das Verträge aushandeln Jahre bevor der Wechsel überhaupt so weit ist, ist auch von ihm sehr wenig durchdacht. Wer weis, ob in 1,2 Jahren er überhaupt noch das Niveau hat oder Kiel ihn dann überhaupt noch brauch, ich denke als Kiel ihm den Vertrag angeboten hat, hat er erstmal vor allen die Scheinchen gesehen, was ja auch logisch ist, denn er ist noch jung und möchte sicher möglichst schnell finanziell im Reinen sein. Aber das der Vfl ihn dann natürlich nicht mehr einsetzt (wie würde das Aussehen, wenn der Spieler der am liebsten sofort weg wäre, die ga nze Zeit durchspielt und Spieler die mit Herzblut dabei sind nur auf der Bank sitzen ...), soweit hätte er zumindest denken MÜSSEN.
Gespannt bin ich, wie die Kieler reagieren würden, wenn rauskommt, dass er nachdem er angenommen einen Vertrag in Kiel über 3 Jahre unterschrieben hat, ab 2015 schon für den HSV unterschreibt. Sie würde sich sicher auch nicht freuen und ihm eine Stammplatzgarantie ab 2012 geben.
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Ganz schön infam, einem Spieler vorzuwerfen, sich nicht mehr für seinen Noch-Verein einzusetzen, wenn dieser gleichzeitig für das Oberliga-Team aufläuft.

So, wie geht's jetzt weiter? PW hat ja anscheinend eingeräumt, daß er einen Fehler gemacht hat, was die Kommunikation gegenüber dem VfL angeht. Was braucht dieser jetzt noch, um die Suspendierung wieder aufzuheben? Außer einem Scheck aus Kiel...

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So, wie geht's jetzt weiter? PW hat ja anscheinend eingeräumt, daß er einen Fehler gemacht hat, was die Kommunikation gegenüber dem VfL angeht. Was braucht dieser jetzt noch, um die Suspendierung wieder aufzuheben? Außer einem Scheck aus Kiel...

In anderthalb Wochen treffen sich die Vereinsverantwortlichen und bis dahin bleibt er auf jeden Fall suspendiert. Dem Wiencek nehmen die Oberbergischen das doch mittlerweile nicht mehr so übel. Zum Aufheben der Suspendierung benötigen die Gummersbacher jetzt eine Entschuldigung aus Kiel
und einen Scheck! Haben sie schließlich laut und öffentlich genug verkündet . Wobei - das Wort "Scheck" wurde so nicht ausgesprochen. 
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Ich denke du weist, dass ich niemanden eine unprofessionelle Einstellung vorwerfe.
Nur ist es nunmal so, dass die Leistung dann noch mal einen Schub bekommt, wenn man weis, dass seine eigene Zukunft an Erfolg oder Misserfolg des Vereins gebunden ist. Selbst wenn man bwusst immer vollen Einsatz gibt, kann man sich einfach nicht mehr so sehr mit den Verein identifzieren wie es für alle optimal wäre.Übrigens ist der Handball die einzige Sportart, wo sowas überhaupt Einzug gehalten hat. In keiner anders Sportart wäre es zu akteptieren, dass noch jemand spielt der sich langfristig schon woanders gebunden hat.
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Übrigens ist der Handball die einzige Sportart, wo sowas überhaupt Einzug gehalten hat. In keiner anders Sportart wäre es zu akteptieren, dass noch jemand spielt der sich langfristig schon woanders gebunden hat.Und den Weihnachtsmann gibt´s wirklich! Und der Storch bringt die Kinder...
Alter Schwede, in welcher Welt lebst denn Du???
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Ich denke du weist, dass ich niemanden eine unprofessionelle Einstellung vorwerfe.
Nur ist es nunmal so, dass die Leistung dann noch mal einen Schub bekommt, wenn man weis, dass seine eigene Zukunft an Erfolg oder Misserfolg des Vereins gebunden ist. Selbst wenn man bwusst immer vollen Einsatz gibt, kann man sich einfach nicht mehr so sehr mit den Verein identifzieren wie es für alle optimal wäre.Übrigens ist der Handball die einzige Sportart, wo sowas überhaupt Einzug gehalten hat. In keiner anders Sportart wäre es zu akteptieren, dass noch jemand spielt der sich langfristig schon woanders gebunden hat.
Echt, in welcher Sportart macht man das nicht? War es so ungewöhnlich, dass z.B. Illic oder Karabatic bis zum Ende gespielt hat?
Ist ja nicht jeder Spieler gleich ein Lothar Matthäus.
Ganz ehrlich, klingt für mich ziemlich schwachsinnig. Ein Sportler sollte doch im Normalfall auf der Platte immer bei seiner Mannschaft sein. Kenne wie gesagt wenige, die da sich irgendwie falsch verhalten hätten.
Klingt für mich nach blöder Legendenbildung um irgendwie noch eine Erklärung zu haben.
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Die Wechsel mit einer derartig langen Vorlaufzeit sind auch nur eine Auswirkung aus dem Bosman-Urteil. Man schließt einen Vertrag nach Ablauf des Vertrages und muss nicht mehr fürchten, dass im Poker um die Ablösesumme noch eine dritte interessierte Partei einsteigt. Das lässt die Summen dann insgesamt auch nicht so explodieren, wie es im Fußball passiert.
Übrigens, die Sache mit der Angst um die Existenz - Das kann durchaus auch lähmen. Das ist nun auch keine Einbahnstraße des Erfolges. Und wenn, dann sollte man den Spieler an seinen Leistungen messen und für mich ist das Verhalten Wienceks weiterhin das Normalste von der Handball-Welt. Ich sehe z.B. auch keinen Unterschied zum Wechsel bei Petersson zu den Rhein-Neckar Löwen. Wäre mal gespannt, ob ja Wiencek kündigen kann. Der Bericht im WDR legte ja die Vermutung nahe, dass er noch nicht mal mehr mit der ersten Mannschaft mehr trainieren darf. Das wäre dann schon vermutlich arbeitsrechtlich angreifbar.

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