Falscher Einwurf + Absetzen durch Kreis

  • Hallo zusammen,

    habe zwei Fragen, die sich am Wochenenende stellten:

    1. Einwurf, Spieler steht korrekt, ihm rutscht der Balll aus der Hand und er nimmt ihn in der Luft auf (auf Höhe der Linie).

    In dem Moment rasten mir die Regeln bzgl. der falschen Ausführung durch den Kopf (mit Anpfiff, ohne Anpfiff,
    wann ist ein Wurf ausgeführt usw.). Habe dann auf Wiederholung des Einwurfes entschieden.

    War falsch, weil der Einwurf praktisch ausgeführt war, weil der Ball die Hand verlassen hatte, dann berührte der Spieler
    den Ball erneut - hätte eigentlich Ballbesitz für den Gegner geben müssen, richtig?

    Naja, war jetzt nicht soooo schlimm, weil es in den ersten Minuten war, trotzdem ärgerlich.


    Hätte es jetzt Einwurf oder Freiwurf für den Gegner geben müssen?

    Im Fußball bei falscher Ausführung Einwurf, hier bin ich mir gerad nicht ganz sicher.

    Was ist denn wenn der Ball aus der Hand ins Aus fällt? Dann Einwurf für den Gegner, oder?


    2. Dann noch was, was sich mir eigentlich nie stellte (weil das für mich klar war), aber habe festgestellt, dass mein Gespannspartner, mit dem ich seit ein paar Spielen zusammenpfeife, das etwas anders macht.

    Wenn sich der Kreisläufer hinter der Abwehr durch den Kreis absetzt (also z.B. so in der Mitte, drei, vier Meter auf der Linie
    durchläuft), pfeife ich sofort Abwurf.

    Mein Gespannspartner pfeift nur und genau dann, wenn der Spieler den Ball bekommt.

    Was ist richtig?

    Den Regeltext dazu kenne ich, es geht um die praktische Anwendung.

    Schon mal danke. :hi:

    Grüße,
    Michael

    PS: Sorry, sind jetzt nicht sonderlich schwierige Fragen, aber stand da irgendwie auf dem Schlauch am Wochenende.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (7. Februar 2011 um 19:40)

  • 1. hast du dir ja schon selbst beantwortet. Weitergehen hätte das Spiel mit Freiwurf gehen müssen.

    Wenn der Spieler korrekt für den Einwurf steht und Ihm fällt der Ball aus der Hand ins aus, Pech gehabt und Spot geerntet. Der Einwurf gilt bei korrekter Stellung ausgeführt, sobald der gefasste Ball die Hand des Werfers verlassen hat.

    2. Ist eigentlich auch ganz einfach. Das Betreten des Torraumes ist für den Angreifer immer noch verboten (Regel 6) Einzig 6:3 lässt dann eine Ausnahme zu, wenn der Angreifer sich keinen Vorteil erarbeitet. Das hinterlaufen durch den Kreis hat aber nur den Sinn, eine bessre Position am Kreis zu erhalten und dadurch gegenüber der Abwehr einen Vorteil zu erhalten. Insofern sollte dein Spanne das umstellen.

    Verwechselt aber nicht das Hinterlaufen mit dem in den Kreis schieben durch den Abwehrspieler. Hat der Kreisspieler endlich auf korrektem Weg eine Position hinter dem Abwehrspieler erreicht, kann man immer wieder sehen, dass der Abwehrspieler durch eine Rückwärtsbewegung den Kreisspieler in den Kreis schiebt. Wenn dieser dann direkt daneben wieder herauskommt dann ist das 6:3

    Gruß Frank

  • Der "Einwurf" ist ausgeführt, wenn der Werfer eine korrekte Position eingenommen hat, ein Fuß auf der Linie der andere irgendwo, und dann der Ball die Hand verlassen hat. Wenn er jetzt den Ball egal wie ins Aus wirft, selbst Schuld. Dann Einwurf für den Gegner.

    Gruß Frank

  • Der "Einwurf" ist ausgeführt, wenn der Werfer eine korrekte Position eingenommen hat, ein Fuß auf der Linie der andere irgendwo, und dann der Ball die Hand verlassen hat. Wenn er jetzt den Ball egal wie ins Aus wirft, selbst Schuld. Dann Einwurf für den Gegner.

    Ja, Ballbesitz für den Gegner ist klar. Da hatte ich am Wochenende einfach nen Blackout.

    Nicht ganz sicher war ich mir jetzt bei der Frage, ob es Einwurf oder Freiwurf für den Gegner gibt.

    Aber ich hätte es auch so gesagt wie du: Wenn der Ball ins Aus fällt, Einwurf.
    Wenn der Spieler den Ball in der Luft auffängt (im Spielfeld), Freiwurf.

    War mir erst bei dem Freiwurf nicht sicher, weil es beim Fußball ja z.B. auch dann Einwurf
    für den Gegner geben würde (find ich auch eigentlich plausibler).

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (9. Februar 2011 um 00:11)

  • Zitat

    Wenn sich der Kreisläufer hinter der Abwehr durch den Kreis absetzt (also z.B. so in der Mitte, drei, vier Meter auf der Linie
    durchläuft
    ), pfeife ich sofort Abwurf.

    Mein Gespannspartner pfeift nur und genau dann, wenn der Spieler den Ball bekommt.

    Also entweder er läuft durch den Kreis oder nicht, auf der Linie ist auf der Linie. Verschafft er sich so einen Vorteil? Ich finde nein.
    Handhaben das auch so, sobald er den Ball bekommt oder eine Sperre stellt, nachdem er vorher durch den Kreis gelaufen ist, wird auf Abwurf erkannt.
    Und natürlich die Hinweise von frank beachten mit dem reinschieben.

  • Theo:
    auf der Linie ist auf der Linie ist wohl eine klare Ortsbestimmung, allerdings gehört die Linie im Handball immer zum begrenzenden Raum. Somit ist die Linie, welche den Kreis begrenzt gleichzeitig Torraum. Und wenn der Spielen diesen Betritt um einen Vorteil zu erlangen wird gepfiffen. Dazu zählt auch einfach nur auf die andere Seite des Gegenspielers zu kommen.

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