Deutsche Nationalspieler im Ausland

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    Um zu fordern, dass die HBL die beste Ausbildung bietet, müsste man die Ausbildung inklusive LV-, RV-, DHB-Stützpunkten den Verbänden entreißen und vollständig in die Hände der HBL legen. Nur wenn die HBL verantwortlich ist, kann sie auch verantwortlich für den Zustand der Jugendspieler verantwortlich gemacht werden.

    BITTE NICHT!!!!!

    Der Zustand unserer Jugendspieler ist aber ja sehr gut, wie die internationalen Vergleiche zeigen. Erst wenn die Spieler in den "Verantwortungsbereich" der HBL kommen, gehts abwärts und der Anschluss (für den im übrigen die Vereine zu sorgen haben) geht verloren. Das alleine dem DHB "unterjubeln" zu wollen, halte ich für falsch.

  • Die Ausbildung ist möglicherweise so gut wie bei den anderen - wobei man nicht diesen Blenderfehler begehen sollte und die Qualität der Ausbildung an den Titel festmachen sollte. Die Qualität, die angeliefert wird, reicht ja offensichtlich nicht aus für die erste Liga, also ist die Ausbildung nicht gut genug. Ob es Schritte gibt, die man in der Zwischenzeit gehen kann, dafür habe ich in der letzten Zeit genügend Vorschläge gemacht.

    Es gibt Ausnahmetalente, wie einen Palmarsson - bei uns heißt der Wiencek - die direkt den Sprung in den Seniorenbereich schaffen können. Bei Wiencek muss man immerhin bedenken, dass er schon in seiner ersten Saison einen tschechischen Nationalspieler verdrängt hatte. Der hätte auch direkt bei einem HBL-Verein den Sprung geschafft - ich halte das eine Zweitligajahr dennoch für eine wichtige Erfahrung.

    Ein Jicha, Patrail, Accambray, Barachet, .... sie alle kamen oder kommen in diesen jungen Jahren auch noch nicht in die HBL, weil sie für dieses Niveau einfach noch nicht reif genug waren oder sind.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

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    wobei man nicht diesen Blenderfehler begehen sollte und die Qualität der Ausbildung an den Titel festmachen sollte

    Na dann ist das Abschneiden der A-Mannschaft ja auch nicht so schlimm........ ;)

    Zitat

    Die Qualität, die angeliefert wird, reicht ja offensichtlich nicht aus für die erste Liga, also ist die Ausbildung nicht gut genug.

    Aber ggf. für 2. oder 3. Liga. Auch HBL!!

    Zitat

    Der hätte auch direkt bei einem HBL-Verein den Sprung geschafft - ich halte das eine Zweitligajahr dennoch für eine wichtige Erfahrung.

    Richtig!! Das hielte ich für viele Nachwuchsspieler für angebracht. Ggf. auch 3. Liga. Was hat der DHB damit zu tun?

    Zitat

    Ein Jicha, Patrail, Accambray, Barachet, .... sie alle kamen oder kommen in diesen jungen Jahren auch noch nicht in die HBL, weil sie für dieses Niveau einfach noch nicht reif genug waren oder sind.

    Auch da bin ich bei Dir. Wären Sie Deutsche Nachwuchsspieler, würden Sie aber evtl. bei einem der Topclubs in der HBL auf der Ersatzbank sitzen, weil man sich die Spieler schon mal als Nummer 17 oder 18 in der Hinterhalt hält. Ggf. macht der ein oder andere ja kurzfristig einen Riesensprung und ein anderer Verein würde das früher erkennen und den Spieler verpflichten. "Dann grase ich doch lieber schon mal alles ab, so kriegt sonst keiner ein Hälmchen ab und ich bin auf der sicheren Seite. Das da der ein oder durch den Auffangkorb fällt, was solls...". Auc da hat der DHB eher wenig Einfluss zur Zeit.

  • Wenn wir unsere A-Mannschaft als Ausbildungsmannschaft sehen, dann ist das in der Tat nicht so schlimm. Oder um es anders zu formulieren. Hätten Osmann oder Brand den einen oder anderen U23-Spieler (selbst Groetzki fällt da ja schon fast raus) mitgenommen, dann hätte man beim ersten Großturnier doch durchaus Verständnis haben können (ja, ich weiß, die WM 2005 hat uns da eines besseren belehrt - da hat Heiner ja auch aufs Maul bekommen)

    Die Qualität reicht für 2. oder 3. Liga durchaus. Für einen Dietrich kam der Sprung nach Essen durch die Insolvenz der Salamander Stuttgart auch etwas zu früh, die Jahre in Friesenheim waren gut für ihn.

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    Wären Sie Deutsche Nachwuchsspieler, würden Sie aber evtl. bei einem der Topclubs in der HBL auf der Ersatzbank sitzen, weil man sich die Spieler schon mal als Nummer 17 oder 18 in der Hinterhalt hält. Ggf. macht der ein oder andere ja kurzfristig einen Riesensprung und ein anderer Verein würde das früher erkennen und den Spieler verpflichten. "Dann grase ich doch lieber schon mal alles ab, so kriegt sonst keiner ein Hälmchen ab und ich bin auf der sicheren Seite. Das da der ein oder durch den Auffangkorb fällt, was solls...". Auc da hat der DHB eher wenig Einfluss zur Zeit.

    Was ist die Lösung? Soll man der HBL verbieten Spieler unter Vertrag zu nehmen? Die Spieler müssen mit Blick auf ihre Karriere eine Entscheidung treffen. Wenn Spieler drei Jahre verlieren, weil sie erst mal Stufe für Stufe nach unten gereicht werden müssen, bis sie mal auf ihrem Niveau angelangt sind, dann ist das der Spieler selbst schuld, der sich eben für das falsche Angebot entschieden hat. "Jeder ist seines Glückes Schmied." Auch hier der HBL den schwarzen Peter zuzuschieben finde ich falsch. Der DHB könnte allerdings durchaus auch die Auswahlspieler in ihren Entscheidungen beraten - wird aber schwer, solange man dort oben nicht einer Meinung ist.

    Die Frage ist doch: Was kann der DHB tun?
    Und da fällt mir eben möglicherweise eine U23-Nationalmannschaft ein, in der man dann schon mal die Spieler an die Abläufe des Systems Brand gewöhnt (oder je nachdem wie linientreu Heuberger und Schwarzer das schon bei den Jugend-/Juniorenteam machen - weiter fortführt). Möglich wäre auch Einsatzzeiten deutscher Spieler zu belohnen (Beispiel Beko-BBL) - der DHB muss wissen, was ihm die Ausbildung seiner Spieler wert ist. Umsonst wird man keine qualitativ hochwertige Ausbildung erhalten.

    Original von rro.ch
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    Was ist die Lösung?

    Wenn das so einfach wäre, gäb es sicher schon eine, oder? Ich hab auch keine in der Schublade...

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    Wenn Spieler drei Jahre verlieren, weil sie erst mal Stufe für Stufe nach unten gereicht werden müssen, bis sie mal auf ihrem Niveau angelangt sind, dann ist das der Spieler selbst schuld, der sich eben für das falsche Angebot entschieden hat. "Jeder ist seines Glückes Schmied."

    Keine Frage sehe ich auch so.

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    Auch hier der HBL den schwarzen Peter zuzuschieben finde ich falsch.

    Will ich auch nicht. Es gibt nur einige, die die Schuld einzig und alleine dem DHB und/oder Heiner Brand zuschieben. Das ist aber eben auch zu einfach und das Hauptproblem:

    Zitat

    wird aber schwer, solange man dort oben nicht einer Meinung ist.


    lößt man damit genua so wenig, wie es der HBL alleine in die Schuhe zu schieben.

  • Durchaus interessanter Bericht.

    Das System HBL wollen aber ja alle haben und es wird über die stärkste Liga der Welt gejubelt. Wenn man so etwas will, muß man das aber bitte auch mit allem Kommerz und dessen Konsequenzen (Show, Arenen als Werbepartner, zeitlicher Aufwand, Raubbau am Körper, etc.) akzeptieren. Wer da mitmachen will, weiß ja vorher was auf Ihn wartet. Ein bißchen Schwanger gibts nun mal nicht.