ZitatDHB-Info (Stand: 17.01.11
Disqualifikationen in der letzten Spielminute (18:10d in Verb mit 8.5.)
Aufgrund der verbreiteten Unsicherheit und einiger offener Fragen hat der DHB-SR-Ausschuss mit den DHB-SR des Elitekaders hinsichtlich der Disqualifikation in der letzten Spielminute folgende Auslegungsvereinheitlichung als Diskussionsergebnis festgelegt:
Alle Disqualifikationen, die in der letzten Spielminute (Regel 8:10d) gemäß Regel 8.5. ausgesprochen werden, sind ausschließlich "Disqualifikationen mit Bericht". Dies gilt solange, bis die IHF eine Aktualisierung oder Verdeutlichung veröffentlicht.
Neue Klarstellungen DHB
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Um jetzt mal die Regeln bzgl. der letzten Spielminute zusammenzufassen, wäre es vielleicht mal
sinnvoll, die Situationen zu nennen, in denen es in der letzten Spielminute eine Disqualifikation ohne Bericht gibt:Da fällt mir z.B. der Fall ein, dass ein Offizieller lautstark gegen eine Schiedsrichterentscheidung reklamiert
(ohne dabei zu bedrohen oder zu beleidigen), nachdem ein Offizieller schon eine Hinausstellung erhalten hat.Oder die Fälle aus 8:9 (Grob unsportliches Verhalten, das mit einer Disqualifikation zu ahnden ist)
a) Demonstratives Wegschlagen oder Wegwerfen des Balls nach einer Schiedsrichterentscheidung. (Wenn die Mannschaft in Ballbesitz ist und bleibt oder dem Gegner nicht dadurch die Chance genommen wird, in eine klare Torgelegenheit zu kommen)
b) Der Torwart zeigt demonstrativ, dass er sich weigert, einen 7-m-Wurf abzuwehren.Da wird nicht gegen 8:5, 8:6 oder 8:10 verstoßen, darum kein Bericht, korrekt?
Etwas kniffliger wird es vielleicht bei folgenden Fällen:
d) Wenn der 7-m Werfer den Torwart am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.
e) Wenn der Werfer eines Freiwurfs den Abwehrspieler am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.Ich würde sagen, auch hier kein Bericht, weil es auch nicht gegen 8:5, 8:6 oder 8:10
verstößt, sondern laut Regelwerk auch gegen 8:9 (grob unsportliches Verhalten).Oder?

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Es bleibt dabei, die DHB-Oberern sind nicht bereit zuzugeben, dass ihnen ein Fehler in der Übersetzung unterlaufen ist.
Die Auslegungen auf Anweisung (Diskussion unerwünscht!) sind mit dem aktuellen Regeltext nicht in Einklang zu bringen. Hoffentlich geht eine Sperre mal vors Sportgericht, damit dies überprüft wird. -
Klarstellungen sind ja keine Klarstellungen, sondern faktische Regeländerungen, die nur nicht als solche bezeichnet werden dürfen.

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@Rheinland-SR: Du übersiehst, dass es keine solchen Fälle gibt, bis die Regel wieder geändert wird. Jedenfalls nicht in Deutschland...
Ansonsten: FEIGE, lieber DHB! Immer wieder eine Freude, wenn sich Laien an die Auslegung von Normen machen. Kleiner Tipp... es gibt bei Unklarheiten mehr als nur eine Auslegung nach dem Wortlaut.

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Regelverstoß, Protokollfehler oder einfach nur keine Disqualifikation nach 8.5, 8.6 oder 8.10?
Ich bin gespannt.
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Regelverstoß, Protokollfehler oder einfach nur keine Disqualifikation nach 8.5, 8.6 oder 8.10?
Ich bin gespannt.
Wenn man der Presse glauben darf: DQ mit Bericht.
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Sehe ich das richtig, dass die Aufregung daraus resultiert, was "in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen" genau bedeutet?
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@ SteamboatWillie:
sehe ich auch so! -
Ich denke, das Problem ist eher die Frage nach dem Sinn der Regel und nach der Verhältnismäßigkeit. Ist dasselbe Straßmaß gerechtfertigt, wenn ich spielentscheidende ein Foul kurz vor Schluss begehe, um den Ausgleich zu verhindern und wenn ich statt dessen nach längst gefallener Entscheidung über Sieg und Niederlage aus Frust den Ball nicht zum Freiwurf rausgebe (oder sonst irgendwie das Spiel unterbreche / verzögere).
Gewollt kann doch eigentlich nur die Sanktionierung des ersten Falls sein. Aber ich bin hier ja aufgeklärt worden, dass global betrachtet, auch ein 9 Tore Rückstand zum Schluss einen Unterschied im CL Rückspiel ausmachen kann, so dass dieselbe Regel auch für den TSV Hintertupfingen in der Kreiliga gelten muss.

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Auch der TSV Hintertupfingen steht ja in Konkurrenz mit dem HV Kleinkläckersdorf und wenn am Ende der direkte Vergleich zählt kommt es ggf auf jedes Tor an. Man kann zum Zeitpunkt des Spiel ja nicht wissen ob es für das Endresultat der Liga relevant ist. Daher ist die "im Zweifel mit Kanonen auf Spatzen"-Taktik schon verständlich.
BTW: Ob ich nach einem FW den Ball rausgebe oder nicht ist für diese Klarstellung irrelevant denn da käme 8:10c zum Tragen die hier ja gar nicht zur Diskussion steht. -
Wenn man der Presse glauben darf: DQ mit Bericht.
Ich bin immer wieder fasziniert, dass es im deutschen Handball möglich ist, dass ein Pressebericht mehr der Realität entsprechend soll als ein OFFIZIELLES SPIELPROTOKOLL.
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Es bleibt dabei, die DHB-Oberern sind nicht bereit zuzugeben, dass ihnen ein Fehler in der Übersetzung unterlaufen ist.
Die Auslegungen auf Anweisung (Diskussion unerwünscht!) sind mit dem aktuellen Regeltext nicht in Einklang zu bringen. Hoffentlich geht eine Sperre mal vors Sportgericht, damit dies überprüft wird.Der DHB gibt die entsprechenden Übersetzungen heraus? Ich hatte mal gehört das wäre die IHF? Aber ich lass mich ja gerne eines besseren belehren. Kannst du mir mal mitteilen wer im DHB da für die Übersetzung zuständig war?
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Der Original-Regeltext der IHF wird ja in Englisch niedergelegt und ist auch der verbindliche.
Ich gehe mal davon aus, dass die Übersetzung in die Sprache des jeweiligen Nationalverbandes auch diesem obliegt, ansonsten müsste die IHF ja 150 Übersetzer beauftragen.
Wer jetzt innerhalb des DHB für diese Fragen zuständig ist, keine Ahnung.
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Der Original-Regeltext der IHF wird ja in Englisch niedergelegt und ist auch der verbindliche.Ich gehe mal davon aus, dass die Übersetzung in die Sprache des jeweiligen Nationalverbandes auch diesem obliegt, ansonsten müsste die IHF ja 150 Übersetzer beauftragen.
Wer jetzt innerhalb des DHB für diese Fragen zuständig ist, keine Ahnung.
Falsch!
Die Englische (=Original), Französische und Deutsche Fassung werden alle 3 von der IHF veröffentlicht, da diese drei Sprachen die drei offiziellen Sprachen der IHF sind!ZitatAlles anzeigenVI. Offizielle Sprachen, Schriftwechsel,
Mitteilungen und Publikationen
Artikel 26
(1) Offizielle Sprachen der IHF sind Englisch, Französisch und Deutsch.
Bei Abweichungen ist der englische Text maßgebend.
Der Schriftverkehr zwischen der IHF und den Mitgliedern erfolgt in
diesen Sprachen.
(2) Jeder Mitgliedsverband hat der Geschäftsstelle der IHF Namen und
genaue Adresse jener Personen mitzuteilen, die zum amtlichen
Verkehr mit der IHF und deren Mitgliedsverbänden berechtigt sind.
(3) Über offizielle Publikationen entscheiden der Rat und/oder das
Exekutivkomitee.aus: Satzung der IHF, deutsche Fassung
Du als "bekennender Jurist" solltest bevor du hier so vom Leder ziehst
ZitatEs bleibt dabei, die DHB-Oberern sind nicht bereit zuzugeben, dass ihnen ein Fehler in der Übersetzung unterlaufen ist.
Die Auslegungen auf Anweisung (Diskussion unerwünscht!) sind mit dem aktuellen Regeltext nicht in Einklang zu bringen. Hoffentlich geht eine Sperre mal vors Sportgericht, damit dies überprüft wird.über das Stadium "Ich geh mal davon aus......." raus sein und dich ggf. vorher schlau machen.
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Dann ist das ja noch schlimmer, dann haben die DHB-Oberen ja einen amtlichen deutschen Text, gegen dessen Wortlaut durch diese Auslegung ganz bewusst verstoßen wird.
Abgesehen davon ändert sich doch nichts am Inhalt meiner Aussage, wenn ich mich in den Zuständigkeiten der IHF nicht genau auskenne. Ich hab mit den Regeln auch ehrlich gesagt genug zu tun, als mich damit zu beschäftigen.
Die Auslegung des DHB und die darauf basierenden Anweisungen sind mit dem Regeltext nicht in Einklang zu bringen, oder ?
Abgesehen davon: Wer schreibt denn der IHF den deutschen Regeltext ?
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@Ex-HSV-SR
Vorsitzender der "Playing Rules and Referees Commission" ist der deutsche Manfred Prause. Man darf also davon ausgehen, dass der Sinn der Rgeeln auch im deutschen Wortlaut korrekt wiedergegeben ist.
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Ein gewisser Hans Thomas ist immerhin auch IHF-Schiedsrichter-Lehrwart. Vielleicht fragt da der DHB-SR-Lehrwart mal nach, wie es klar gemeint ist.

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Ein gewisser Hans Thomas ist immerhin auch IHF-Schiedsrichter-Lehrwart. Vielleicht fragt da der DHB-SR-Lehrwart mal nach, wie es klar gemeint ist.

Dann sollten wir alle hier Hans Thomas zur Beförderung zum IHF-Schiedsrichterlehrwart ganz herzlich gratulieren und ihm viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe wünschen.


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Jetz ist er gerade bei der EHF angekommen und schwupps wieder befördert
DHB-Schiedsrichter-Lehrwart Hans Thomas in EHF-Kommission berufen[Blockierte Grafik: http://www.dhb.de/typo3temp/pics/b8ff512fc6.jpg]
Am letzten Wochenende berief die Exekutive der Europäischen Handball Föderation bei ihrem Meeting in Herning in Dänemark die Mitglieder der Schiedsrichter Kommission (TRC) für den Zeitraum von 2010 bis 2012.

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