Wenn Pfeifen pfeifen...

  • Zitat

    Original von Steinar
    Einfaches Beispiel für diese Saison: Falsche, nämlich aktive, Sperre am Kreis. Da gibt es eben in Deutschland Gespanne, die die neue Auslegung einfach ignorieren.

    ?

  • wenn ich im konversationston einem menschen sage, „du bist eine pfeife“, ist das keine ehrverletzende beleidigung auf dem spielfeld. Anders ausgedrückt – man muss sich hiervon „nicht beleidigt fühlen“. Das ist vielleicht nicht geschmackvoll, aber ganz sicher keine grobe beleidigung. „arschloch“ ist – wie es heute durch die presse geht – noch nicht mal ein fristloser kündigungsgrund für einen arbeitnehmer. Gegenüber einem sr wäre das sicher eine grobe beleidigung mit folge. Um mal den unterschied zu bewerten.

    Klar gibt es für sr einen „sicheren pfiff“ - das ist der, der einem beobachter (=bewerter) immer vermittelbar ist. Ein leichter kontakt in der bewegung = stoßen = progression. KM kämpft intensiv um die position = foulsperre = ballverlust für den angriff. Das kann ich im oktober 2010 immer vermitteln. Zumindest gegenüber dem beobachter. Dem spieler vielleicht nicht, der wahrgenommen hat, das er nur ungeschickt die langen arme auf dem gegner hatte, aber eben nicht gravierend im sinne der regel eingewirkt hat. Oder dem km, der sagt, mich haben zwei mann festgehalten, ich will mich nur ins spiel einbringen.

    Klar ist es nicht aufgabe der sr, neue anweisungen und schwerpunkte zu kommunizieren. Aber es sollte im interesse der sr sein und im interesse des gesamten sr.-wesens.

    Der kleine popelige schweizer handball verband hatte eine lange liste von regeländerungen mit dazu gehörigen videos auf seiner seite, das ganze aus dem ihf-lehrwerk. Anders der dhb, der im kleinen, elitären sr-kreis seine regeländerungen (die anfangs gar dargestellt wurden als eben nicht änderungen, sondern nur erläuterungen und ergänzungen, als nicht elementare eingriffe in die spielstruktur, wie das im handball-magazin nachzulesen war) kursierte. Und darüber hinaus auch noch eine eigene regelschulung aufmachte (thomas' werk), welche erstens unnötig war, die ihf-version gab es sogar in deutsch und zweitens auch noch ganz eigene, deutsche schwerpunkte setzte. Ganz zu schweigen davon, dass alleine im fall „torwart aus dem tor“ diverse verschiedenen „regeln“ existieren – wie hier im forum wunderbar nachzulesen. Bis vor einigen tagen gab es beim thüringer verband ebenfalls eine „thüringer regelschule“, zu kaufen – mit ebenfalls ganz eigenen beispielen & schwerpunkten... der link war eben auf die schnelle nicht mehr zu finden.

    Wenn die sr und deren wahrnehmung in den hallen im blick der regelgralshüter in deutschland liegen würde, dann hätte man da ganz früh und ganz offensiv mit umgehen müssen und allen beteiligten – spielern, trainern und zuschauern – die chance eröffnen müssen, zu sehen, was da passieren soll.

    Michael roth hat da einen interessanten punkt angesprochen. Warum gibt es keinen verpflichtenden runden tisch vor der runde mit den beteiligten an einem tisch? Sollen die akteure doch mal miteinander reden und sagen, leute, so siehts aus, das müsst ihr jetzt beachten. Im moment ist das nicht der fall, sondern von einzelnen zufällen abhängig. Guter sr-wart oder weniger guter, gute info-politik im kreis/bezirk/verband oder der liga.

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    wenn ich im konversationston einem menschen sage, „du bist eine pfeife“, ist das keine ehrverletzende beleidigung auf dem spielfeld. Anders ausgedrückt – man muss sich hiervon „nicht beleidigt fühlen“. Das ist vielleicht nicht geschmackvoll, aber ganz sicher keine grobe beleidigung. „arschloch“ ist – wie es heute durch die presse geht – noch nicht mal ein fristloser kündigungsgrund für einen arbeitnehmer. Gegenüber einem sr wäre das sicher eine grobe beleidigung mit folge. Um mal den unterschied zu bewerten.

    "Ja, aber" muß man hier hinzufügen. In dem Fall ging es nicht um eine Tituliertung von Arbeitnehmer zu Arbeitgeber, sondern darum, daß der Arbeitnehmer den Angestellten eines Kunden des Arbeitgebers so genannt hatte.

    Außerdem halte ich es für schwierig, das Arbeitsrecht als Maßstab zu nehmen.

  • Zitat

    Original von T.N.T.

    ?

    Wenn du dein Begehren mit mehr als einem Zeichen versuchst darzulegen, dann könnte ich darauf auch besser reagieren. Achte doch mal bei den Fernsehspielen oder in der Halle einfach nur mal auf das Verhalten am Kreis und wie die Schiedsrichter reagieren. Es gibt Mannschaften, denen müsstest du nahezu JEDEN Angriff wegen falscher Sperre von Kreisläufer oder Einläufer abpfeifen. Benachteiligt sind dann zum einen die Mannschaften, die versuchen mit sauberen Sperren zu arbeiten (Musterbeispiel in den Spielen die ich gesehen habe ist für mich Igor Vori) und die Schiedsrichter, die dann die Prügel einstecken, weil sie die neue Auslegung umsetzen. Ich werde hier keine Klarnamen von den betreffenden Gespannen reinsetzen. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Man mag unterschiedlicher Meinung darüber sein, ob es in jedem Fall klug oder glücklich war, die Leistungen der Schiedsrichter auf diese Weise zu bewerten. Aber die Aufregung über diesen Spielbericht finde ich völlig übertrieben - auch weil teilweise die Meinungsfreiheit (und die ist wichtiger als irgendein sich auf den Schlips getreten gefühlter Schiedsrichter) in Frage gestellt wird.

    1. Schiedsrichter werden für ihre Einsätze bezahlt - da darf man eine solide Leistung von ihnen verlangen.
    Ich habe das Spiel selber als Zuschauer gesehen und fand, dass einige Entscheidungen - und dazu gehörten in der Schlussphase auch ein paar gegen die Gäste - zumindest unglücklich waren. Absicht mag auch ich den Referees nicht unterstellen. Vielleicht war es wirklich nur Unvermögen!

    2. Ob der Verfasser des Beitrages auf der Internetseite zufällig auch noch dem unterlegenen (und in seinen Augen benachteiligten) Team angehört, ist völlig zweitrangig, ja das "muss" sogar völlig außer Acht gelassen werden. Er ist allein als Nutznießer der Meinungs- bzw. Pressefreiheit zu sehen, seine eigene Rolle als Spieler schränkt dieses Recht in keiner Weise ein. oder kennt jemand einen Unterartikel der Verfassung, der da lautet, "...die Pressefreiheit ist eingeschränkt, wenn der Verfasser eines Berichtes selber am Ereignis beteiligt war." ?
    Hingegen heißt es im Grundgesetz: Artikel 5 Absatz1.: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“
    (Der erste Satz trifft voll und ganz auch auf das Medium Internet zu!)

    Wie er selber schreibt, verfasste er den Beitrag sogar einen Tag später. Aber selbst das wäre egal. Als Verfasser und für den Inhalt der Webseite verantwortlicher Webmaster gelten für ihn dieselben Rechte wie für andere Medien und Autoren. Zur Pressefreiheit gehört es nun einmal auch, dass ein Autor seine Meinung auch mal ganz unverblümt sagen darf. Dass dabei Überschriften reißerisch besetzt werden, ist heute Alltag. Sonst liest es ja keiner. Und ich glaube, dieser Beitrag hat eine Menge Leser :) Solche, die ihn ablehnen und solche, die es ähnlich sehen.
    Die Frage, ob Schiedsrichterschelte in einen Spielbericht erlaubt ist, halte ich für überflüssig. Ja selbstverständlich ist es auch angebracht, Schiedsrichter zu kritisieren, eben oder vor allem auch, weil sie Geld dafür bekommen. Unantastbarkeit bzw. Narrenfreiheit darf es nicht geben. Das würde Manipulationen Tür und Tor öffnen.
    Schiedsrichter müssen auch mit harscher Kritik leben können. und wenn sie professionell genug sind, machen sie das auch.
    Man denke auch daran, wieviel öffentliche Kritik sich einzelne Spieler, die Mannschaften und erst recht die Trainer gefallen lassen müssen. Und auch da gilt die Meinungsfreiheit ja grenzenlos. Auch das ist richtig so, sofern sie ihren Sport vor großer Öffentlichkeit austragen!

    Dass wegen der Formulierung "wenn Pfeifen pfeifen" sogar der Tatbestand einer Beleidigung gegeben sein soll, finde ich schlichtweg lächerlich. Die Formulierung als Wortspiel halte ich für zulässig und sie wurde gewiss so nicht das erste Mal angewandt. Auch darüber würden professionell arbeitende Schiedsrichter stehen.

    Klar, wenn ein beteiligter Akteur mitten im Spiel den Schiedsrichter als "Pfeife" bezeichnet ist es eine Unsportlichkeit, die laut Regelwerk zu ahnden ist, weil es im Spiel stattfindet - meinetwegen auch noch zehn Minuten danach.
    Aber unsportlich kann es im Nachhinein in einem Beitrag nicht sein, wenn der Verfasser sein Recht auf Meinungsfreiheit wahrnimmt, zumal er selber mit Namen dafür steht. Nicht die Schiedsrichter wurden als Person angegriffen, sondern deren Leistung aus subjektiver Sicht bewertet. Das ist zulässig. Bei der Handhabung der Pressefreiheit wird nicht vorgeschrieben, immer objektiv sein zu müssen.
    Man denke an die oft butterweiche Berichterstattung in Zeitungen, die selber Medienpartner der betroffenen Vereine sind. Da fehlt es auch oft an jeglicher Objektivität.

    Gefragt wurde ja auch schon, ob der Verfasser seinem eigenen Team damit nicht einen Bärendienst erwies. Es liegt also der Gedanke nahe, dass die Schierigilde sich jetzt rächen könnte und erst recht den DSV abstraft. Das aber sollte nicht passieren. Die Mehrheit der Schiedsrichter macht sicher einen guten Job. Und wenn die beiden Beteiligten, die selber am besten wissen, was falsch gelaufen ist, sich professionell verhalten, versuchen sie in erster Linie aus ihren eigenen Fehlern zu lernen und üben nicht billige Rache.
    Dass sie auf den Verfasser sauer sind, ist nachzuvollziehen, erlaubt aber keine "besondere Behandlung" des Teams.
    In diesem Sinne....

    Einmal editiert, zuletzt von Big Brother (21. Oktober 2010 um 15:53)

  • Wir lesen den Art 5 GG weiter und finden in Abs. 2:

    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

    Ich finde es immer wieder amüsant, mit welch grundsolidem Halbwissen Hobbyjuristen auf den Plan treten.

    Niemand muss sich beleidigen lassen, die Frage ob sich jemand beleidigt fühlt, steht auf einem anderen Blatt. Kritik ist natürlich erlaubt, aber doch in angemessener sachlicher Form und mit entsprechenden Argumenten belegt. Alles andere gehört ins Privatfernsehen und die BILD.

    SR werden bezahlt, dafür müssen sie sich dann auch beleidigen lassen ? Tolles Argument, hast Du überhaupt eine Ahnung, für welchen Stundensatz sich SR Deiner Ansicht nach beleidigen lassen müssen ? Da kommen so im Schnitt zwischen 6 und 8 € bei rum, das ist ein Stundensatz für den findest Du nicht mal eine Reinigungskraft. Zumal da schon die Fahrtkosten drin sind. Und bei durchschnittlichen 50 ct pro km Betriebskosten (optimal gerechnet) und 32 ct Erstattung legt jeder SR drauf.

    Muss er sich jetzt immer noch beleidigen lassen ?

  • @Ex-HVS-SR: Wie lange dauern denn bei dir so Drittliga-Handballspiele, wenn bei 120 Euro Entschädigung der Stundensatz bei 6-8 Euro liegt. Ich kann mich an keine Partie erinnern, die nun 15-20 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Nicht vergessen, An- und Abfahrt wird ja noch mal extra vergütet.

    Aber ich finde es amüsant, wie hier die Verbandsgerichtbarkeit bemüht werden soll, wie hier gar der Spieler sportrechtliche Konsequenzen für ein Vergehen tragen soll, das entweder im rein presserechtlichen oder eher zivil-/strafrechtlichen aber unter keinen Umständen im sportrechtlichen Bereich anzusiedeln ist. Zudem würde mich immer noch der Teil der DHB-Rechtsordnung interessieren, der die Berichterstattung reglementiert.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (21. Oktober 2010 um 16:59)

  • Die 3. liga ist doch kein Kindergarten!

    Ein Schiedsrichter, der sich schon in der persönlichen Ehre angegriffen fühlt, weil er in einem Artikel sinnbildich als Pfeife bezeichnet wird, was im Ballsport absolut keine Beleidigung darstellt, der sollte sich einen anderen Nebenjob suchen und taugt bei fehlendem dicken Fell nicht als Schieri. So ist die Praxis nun mal. Vom Publikum werden oft noch ganz andere Dinge hineingerufen.

    Da hier weder die persönliche Ehre angegriffen, sondern wie ich vorher schon sagte, die Leistung subjektiv bewertet wurde, noch gegen Gesetze verstoßen wurde, trifft in diesem Fall die Inanspruchnahme der Pressefreiheit voll zu.


    Daraus eine strafwerte Beleidigung abzuleiten ist völliger Blödsinn und absoluter Kindergarten.

    Oder soll ich mich jetzt auch noch beleidigt fühlen, weil mir Ambitionen als Hobbyjurist und Halbwissen von EX-HVS-SR angedichtet wurden?
    Nöö. bin aber nicht beleidigt, werte diesen Beitrag als freie Meinungsäußerung.

    Ich hielt das Zitieren des Artikel 1 als völlig ausreichend, weil er das Thema trifft. Denn hier wurde versucht, dem beteiligten Torwart in der Rolle des Webmasters das Recht auf freie Meinungsäußerung abzusprechen.

  • Entweder hast du jetzt mein Posting nicht richtig gelesen oder einfach nur nicht verstanden. Ich werde keine Bewertung vornehmen, ob das Wort Pfeife schon eine Beleidigung darstellt oder nicht. Ich kann mir durchaus beides vorstellen. Aber "WENN" es eine Relevanz hat, dann in den von mir angeführten Bereichen und eben nicht im Sportrecht. WAr doch eigentlich recht deutlich geschrieben, oder?

    Ob Zuschauer weitaus Schlimmeres reinrufen dürfen, da sollte sich auch mal jeder hinterfragen. So lange das als "Heimatmosphäre" aber noch euphemistisch gefeiert wird, kann sich an diesem Zustand auch nichts ändern. Zumal ja auch das Pöbelpublikum durchaus auch viel Erfolg zu verzeichnen hat und die Partie oftmals zu Gunsten des Heimteams beeinflusst. Die Angst vor dem Heimpublikum lässt bei mancher 50/50-Entscheidung doch eben das Pendel zu Gunsten der Heimmannschaft ausschlagen. Das gehört aber dann in den Thread zur Untersuchung des Heimvorteils.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (21. Oktober 2010 um 17:51)

  • Sorry, meinte dich auch gar nicht, aber das Einlaufen der Beiträge läuft hier ein bisschen schleppend, ich meinte den Beitrag, der meinem ersten sofort folgte, hatte aber auf das übliche Zitieren verzichtet.
    Ich meinte auch nicht, dass ich das immer gutheiße, was da von der Tribüne alles so reingebrüllt wird. Da wird die Grenze der Beleidigung oft überschritten und einige Rufe ähneln eher offenen Drohungen. Fände es auch schöner, wenn allgemein in die Fankultur wieder etwas mehr positive Kreativität einzöge.

    Im beschriebenen Spiel hielt sich das Publikum aber glücklicherweise mit solchen Drohungen zurück, wohl auch, weil auch die Gäste mit starkem Anhang vertreten waren und ihre Mannschaft leidenschaftlich anfeuerten.

    ansonsten stimme ich dir - Steinar - zu, dass, wenn es überhaupt juristisch in irgendeiner Weise relevant ist, dieser Fall - angeblicher Beleidigung in einem Spielbericht - allein aus der Sicht des Presserechtes zu betrachten ist. Nun will ich mir an der viel gelesenen großen deutschen Tageszeitung mit den vier Buchstaben kein Beispiel nehmen. Aber dieses Blatt beleidigt (das ist mein persönliches Urteil) fast täglich einzelne Personen oder Personengruppen

    Ich habe mal zwei ihrer ausgebufften Medienanwälte auf einem Seminar kennengelernt. Die haben zwar bei der Vorgehensweise des Blattes viel zu tun, verlieren aber selten einen Prozess, obwohl sie oft unter die Gürtellinie zielen. Für Außenstehende mag es so aussehen, dass gerade dieses Blatt oft die Grenze des Erlaubten überschreitet. Doch die Redakteure kennen ihre Grenzen sehr genau und bewegen sich meistens nur nahe dran. Für die wären die "Pfeifen" einfach nur peanuts.

    Einmal editiert, zuletzt von Big Brother (21. Oktober 2010 um 18:24)

  • Zitat

    Original von Steinar
    @Ex-HVS-SR: Wie lange dauern denn bei dir so Drittliga-Handballspiele, wenn bei 120 Euro Entschädigung der Stundensatz bei 6-8 Euro liegt. Ich kann mich an keine Partie erinnern, die nun 15-20 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Nicht vergessen, An- und Abfahrt wird ja noch mal extra vergütet.

    An- und Abfahrt dürfen aber nicht als Vergütung gerechnet werden! Das ist ein reiner Ersatz für die entstandenen Auslagen.

    Da die Anreise der SR oft 300 km und mehr beträgt (schaut Euch mal die Abrechnungen an) sind diese für ein Drittligaspiel also gut und gerne mal 5-6 Stunden auf der Autobahn + Spielzeit + Zeit vor und nach dem Spiel, da kommt schon was zusammen.

    Aber egal wie hoch die Entschädigung auch ist, darf das doch kein Grund für Beleidungen sein? Euer Chef darf Euch doch auch nicht einfach beleidigen nur weil ihr Gehalt von ihm bezieht?

    Die Bewertung ob Pfeife eine Beleidigung ist oder nicht, lass ich jedem selbst überlassen. Für mich wäre es eine.
    Und wenn Euch euer Chef eine Pfeife nennen würde, würdet ihr das sicher auch nicht als Lob oder wertneutral empfinden?

    Sachliche Kritik dagegen gerne, dass aber auch wenn man weniger oder nichts bekommt!

    Einmal editiert, zuletzt von trapo (21. Oktober 2010 um 19:31)

  • Zitat

    Original von trapo

    An- und Abfahrt dürfen aber nicht als Vergütung gerechnet werden! Das ist ein reiner Ersatz für die entstandenen Auslagen.

    Da die Anreise der SR oft 300 km und mehr beträgt (schaut Euch mal die Abrechnungen an) sind diese für ein Drittligaspiel also gut und gerne mal 5-6 Stunden auf der Autobahn + Spielzeit + Zeit vor und nach dem Spiel, da kommt schon was zusammen.

    15-20 Stunden? Interessant. Wenn man halt Rechnungen aufstellt, dann sollten sie stimmig sein. Dann kommt man vielleicht noch auf 12-16 Euro Stundenlohn für eine Hobbytätigkeit in der dritten Liga. Jetzt sollte man doch nicht irgendwelche Zahlen in den Raum schmeißen, die nicht belegt sind.

    Zitat

    Original von trapo
    Aber egal wie hoch die Entschädigung auch ist, darf das doch kein Grund für Beleidungen sein?

    Hab ich nie behauptet, oder?

    Zitat

    Original von trapo
    Sachliche Kritik dagegen gerne, dass aber auch wenn man weniger oder nichts bekommt!

    Gut, definiert mal sachliche Kritik. Ich erinnere mal:

    Zitat

    Original von michaelb
    Bis zu einer gewissen Grenze gehen mir Spielberichte am A... vorbei. Diese ist z.B. überschritten, wenn uns Manipulation vorgeworfen wird: "Wir durften nicht gewinnen"-"..wurden betrogen"- "fühlten sich betrogen". Dann informiere ich meinen SR-Wart und erwarte von ihm ein Eingreifen. Hat schon mal was gebracht, als ein Trainer in jedem Bericht auf Schiedsrichter eindrosch. Er wurde von seinem Verein ins Gebet genommen, es gab ein klärendes Gespräch. Nun ist er ruhiger geworden.

    Was ist daran zwangsweise unsachlich?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (21. Oktober 2010 um 20:03)

  • Zitat

    Original von Big Brother


    1. Schiedsrichter werden für ihre Einsätze bezahlt - da darf man eine solide Leistung von ihnen verlangen.
    Ich habe das Spiel selber als Zuschauer gesehen und fand, dass einige Entscheidungen - und dazu gehörten in der Schlussphase auch ein paar gegen die Gäste - zumindest unglücklich waren. Absicht mag auch ich den Referees nicht unterstellen. Vielleicht war es wirklich nur Unvermögen!


    Auch Spieler werden bezahlt - und da klappt das mit der soliden Leistung auch nicht immer! :D

    "Die Perfektion gehört den Göttern."
    (Sprichwort der HOPI-Indianer)

  • Big Brother: du - nein entschuldige deine Äußerungen - hier sind das aller aller Letzte! Entschuldige, aber so einer wie du macht alles kaputt was viele, viele Leute die den Handball erhalten wollen, seit Jahren in mühsamer Kleinarbeit aufgebaut haben!

    Ich kann und ehrlich gesagt will ich auch nicht einen Satz von dir verstehen. Das ist für mich, und für viele meiner Kollegen bestimmt auch, unterste Schmierenkomödie!

    Niemand hat etwas gegen Kritik an Schiris. Aber doch bitte dann von den richtigen Leuten, die von der Materie etwas verstehen.

    Nur eine Bemerkung dazu; dir ist schon bewusst, daß ohne Schiris nichts geht, oder? Deshalb und genau deshalb sind sie eine besonders zu schützende "Spezies"! Im Vergleich zu Spielern und Trainern, die es wie Sand am Meer gibt, brauchen wir Schiris. Und auch aus diesem Grund können Schiris nicht mit Spielern etc. verglichen werden.

    Übrigens beim Thema "Entlohnung" dreht sich mir bei eurem G´schwätz echt der Magen um. Die Aufwandsentschädigung kann man nun wirklich nicht mit den Gehältern vergleichen die gezahlt werden. Da "verdient" ein Spieler oder Trainer ab der Bezirksliga ja schon das 100fache.

    Hier übrigens mal eine Initiative die im SHV seit einger Zeit läuft. Und das ganz erfolgreich. Zum Glück gibt es von deiner "Sorte" auch dank dieser Initiative immer weniger!

    http://www.im-dienste-des-spiels.de/

    Hinterfrage dich mal wieso es solche Initiativen gibt!


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Zitat

    Original von meba ideen
    Niemand hat etwas gegen Kritik an Schiris. Aber doch bitte dann von den richtigen Leuten, die von der Materie etwas verstehen.

    Genau, nur Mörder sollen künftig auch über Mörder urteilen. Merkste selbst, oder?

    Es gibt ja mit Sicherheit viele Möglichkeiten. Früher gab es mal eine Website, wo auch Szenen von Bundesligaspielen anhand von Standbildern analysiert wurden. Die ist aber meines Wissens eingestellt worden. Nehmen wir doch mal die Schlussszene von Großwallstadt - Wetzlar. Da behauptet der Roth etwas von es hätte Siebenmeter geben müssen und kaum jemand kann es nachprüfen, der nicht gerade vor Ort in der Halle war. Von jedem Erstligaspiel existieren in der heutigen Zeit Aufnahmen, da ließe sich auch ein Pfiff der Woche mit Stand- oder gar Bewegtbildern durchaus realisieren. Oder nicht? ;)

    Zitat

    Original von meba ideen
    Nur eine Bemerkung dazu; dir ist schon bewusst, daß ohne Schiris nichts geht, oder? Deshalb und genau deshalb sind sie eine besonders zu schützende "Spezies"! Im Vergleich zu Spielern und Trainern, die es wie Sand am Meer gibt, brauchen wir Schiris. Und auch aus diesem Grund können Schiris nicht mit Spielern etc. verglichen werden.

    Wenn du keine Spieler und Trainer mehr hast, dann brauchst du auch keine Schiedsrichter mehr. Man braucht sich gegenseitig.

    Zitat

    Original von meba ideen
    Übrigens beim Thema "Entlohnung" dreht sich mir bei eurem G´schwätz echt der Magen um. Die Aufwandsentschädigung kann man nun wirklich nicht mit den Gehältern vergleichen die gezahlt werden. Da "verdient" ein Spieler oder Trainer ab der Bezirksliga ja schon das 100fache.

    In welcher Welt lebst du denn jetzt? In Bad Doberan ist das Verhältnis laut Artikel 120 Euro für die Schiedsrichter pro Spiel zu 180 Euro pro Monat für die Spieler.

    Zitat


    120 € - in Worten: Einhundertzwanzig Euro. Mit dieser Summe werden die Schiedsrichter in der 3. Liga für ihre Spielleitung entlohnt (Fahrtkosten nicht eingerechnet) - jeder einzeln versteht sich. Die Zahl entspricht in etwa zwei Dritteln des Monatssalärs eines Doberaner Spielers.

    Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.

    Zitat


    Hier übrigens mal eine Initiative die im SHV seit einger Zeit läuft. Und das ganz erfolgreich. Zum Glück gibt es von deiner "Sorte" auch dank dieser Initiative immer weniger!

    http://www.im-dienste-des-spiels.de/

    Hinterfrage dich mal wieso es solche Initiativen gibt!


    Gruß

    Und frage dich mal, ob man als Schiedsrichter denn unbedingt mit diesem Gangsterimage beim Kapuzenpulli oder Sätzen wie "Vergiss Zeitungen austragen. Make money auf coole Weise!" werben sollte. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    2 Mal editiert, zuletzt von Steinar (21. Oktober 2010 um 21:16)

  • Zitat

    Original von Steinar

    In welcher Welt lebst du denn jetzt? In Bad Doberan ist das Verhältnis laut Artikel 120 Euro für die Schiedsrichter pro Spiel zu 180 Euro pro Monat für die Spieler.


    Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.

    3. Liga, 180€ im Monat für die Spieler?? Aber im Leben nicht, da kann mir der Artikel sagen was er will, das bekommen Spieler ja in der Bezirksliga zum Teil schon.

  • Das ist sicher Geschmackssache, aber schlecht finde ich es nicht. Außerdem ist es ja nicht das Einzige womit dort geworben wird. Es soll schließlich auch junge, ganz junge Leute ansprechen. Kannst ja mal nen Vorschlag machen. Vllt. wird dann noch geiler!

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • @meba: Du bist drollig. Wirfst mir Polemik vor, wo du doch durchaus selbst angefangen hast die Polemikkeule zu schwingen. Dann nenn mir doch mal Spieler, die in der dritten Liga 12000 Euro pro Spiel (das hundertfache) verdienen.

    Wer versteht denn nun deiner Meinung nach etwas von Handballregeln, um sich entsprechend äußern zu dürfen? Dass du das einem Nicht-Schiedsrichter zugestehst, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

    Zitat

    Original von Trapp

    3. Liga, 180€ im Monat für die Spieler?? Aber im Leben nicht, da kann mir der Artikel sagen was er will, das bekommen Spieler ja in der Bezirksliga zum Teil schon.

    Was ich glaube, das ist völlig unerheblich. Das sind doch die Fakten, die auf dem Tisch liegen und an die gilt es sich erst mal zu halten. Es gab auch schon in der 1. Liga Spieler, die auf 400 Euro Basis gespielt haben und es gab in der dritten Liga schon Spieler, die zumindest vierstellige Einkommen hatten. Beim dänischen Europapokalteilnehmer Frederiksberg IF bekommen die Spieler offiziell überhaupt gar kein Gehalt. Ob das glaubhaft ist?

    Zitat

    Original von meba_ideen
    Ja gerne! Wieso nicht? Hätte nichts dagegen. Wenn du schonmal auf einer Schirifortbildung warst, hättest du aber feststellen können, daß genau sowas da gemacht wird. Ja tatsächlich Lehrwarte arbeiten mit dem Medium Video. Zumindest bei uns! Oder meinst du wirklich alle befinden sich noch in der Urzeit?

    Es geht doch nicht darum, dass die Schiedsrichter nun noch besser ausgebildet werden. Oder hälst du das für nötig? ( ;) ) Ich jedenfalls nicht, auch nicht bei den Gespannen, die ich in der dritten Liga gesehen habe. Es geht darum, dass die Spieler, Trainer und das Publikum nicht wissen, was nun bei den neuen Regeln entschieden wird. Auch da gibt es einige, die einfach mal so absichtlich etwas reinrufen, um die Schiedsrichter zu ihren Gunsten zu verunsichern. Und da ja auch jeder seine eigene Linie pfeift und es noch nicht einmal innerhalb eines Kaders eine einheitliche Linie gibt, ist es auch schwer zu begreifen.

    Ein Beispiel, wo es ja deutliche Unterschiede gibt, habe ich schon genannt. Anderes Thema sind z.B. Hals- und Gesichtstreffer oder auch das Stoßen in der Luft, wo die Spannbreite der Entscheidungen von Weiterlaufen lassen, über einfacher Freiwurf, einer progressiven Bestrafung bis hin zu einer Disqualifikation mit Bericht mittlerweile geht. Fouls von Außen sind auch so ein Spezialthema. Wie soll man alleine dieses Durcheinander denn verstehen? Schiedsrichter, die plötzlich ihre eingeschlagene Linie verlassen, kommen ja dann noch on top.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (21. Oktober 2010 um 23:58)

  • @meba

    habe ich hier beim Eintritt ins Forum irgendeine Schranke übersehen?
    Ich darf mich also gar nicht äußern? Bin ich jetzt im chinesischen Internet gelandet? Ich habe mich nicht zu äußern, weil ich mir erlaubt habe, mir ein Handballspiel nur anzusehen?
    @meba wo leben Sie? Aus welchem Jahrhundert stammen Sie denn?
    Aus dem Mittelalter? Und Sie sind noch als Schiedsrichter aktiv?
    Alle Achtung! So alt und noch so lebendig :D
    Wenn Sie meine vorherigen Beiträge gelesen haben, sollten Sie wissen, dass ich sehr froh darüber bin, in einem Land leben zu dürfen, das die Meinungsfreiheit als hohes Gut ansieht und dies sogar im Grundgesetz festschreibt.
    Und ob es Ihnen nun passt oder nicht, auch als Nichtschiedsrichter, der aus beruflichen Gründen eben auch viele Handballspiele zu sehen bekommt, erlaube ich mir eben auch ab und zu, mir ein eigenes Urtel über die Leistung der Schiedsrichter zu fällen. Und meine Meinung sage ich ehrlich, ob sie nun einer Oberfachjury Stand hielte oder nicht.
    Ich kann aber auch damit leben, wenn andere es anders sehen und hyperveniliere nicht gleich oder bezeichne andere Meinungsäußerungen als das "aller aller Letzte".
    Aber von mir aus: jeder blamiert sich so gut wie er kann :D

    Und das mit den maximal 180 Euro pro Doberaner Spieler im Monat trifft tatsächlich zu. Mehr könnte sich der kleine Verein nicht leisten. Aus diesem Blickwinkel betrachtet grenzt es schon fast an ein Wunder, dass Doberan solange in der Regionalliga mithalten konnte. Aber in solch einer kleinen Stadt stehen milliardenschwere Sponsoren eben nicht gerade Schlange.
    Und Firmen in Rostock unterstützen dann schon eher den HC Empor oder die Fußballer von Hansa Rostock.

    Aber es gibt auch noch genug Leute im Verein, die sich unentgeltlich einbringen und nichts für ihre Dienste bekommen - Hallensprecher, Wischer, Kassierer.

    Dass in der 3. Liga die Schiedsrichter angemessen bezahlt werden, dagegen ist nichts einzuwenden, wenn sie die Qualität haben, bitte! :respekt:
    Aber wenn sie den Auftrag - das Spiel ordentlich zu leiten - den ihnen der Verband erteilt hat, nicht oder nur fehlerhaft erfüllen, wird man sie kritisieren dürfen. Genauso wie sie es verdienen, gelobt zu werden, wenn sie das Spiel im Griff haben. Und da das Spiel normalerweise unter Einbeziehung der Öffentlichkeit stattfindet, wird eben auch die Kritik öffentlich ausfallen dürfen - egal ob die nun positiv oder negativ ist.
    Tja, wie kommt es eigentlich, dass dann ausgerechnet lauter Nichtsschieries Berichte schreiben? - eigentlich eine Sauerei :P
    Vielleicht sollten die Verlage und Sendeanstalten in Zukunft nur noch Schiedsrichter zu Wort kommen lassen? :pillepalle:
    Ziemlich albern, oder?

    Außerdem kenne ich keinen Fall, in dem einer gezwungen wurde, Schiedsrichter zu werden. Wer dennoch den Mut hat - und der gehört wohl gewiss dazu - sollte sich im Klaren sein, dass er ein dickes Fell braucht und dass mitunter auch unbequeme Kritik längst zum Alltag gehört.

    Alerdings bin ich auch dafür, dass kritisierte Personen wie Schiedsrichter, Trainer, Manager etc. immer auch an selber Stelle, wo sie kritisiert wurden, selber Stellung nehmen können - im gleichen Umfang . und mit denselben Mitteln. Auch das alles im Sinne einer größtmöglich ausgeübten Meinungsfreiheit.
    Der Webmaster des DSV hätte bestimmt kein Problem damit, zu seinem Beitrag auch die betreffenden Schiedsrichter zu Wort kommen zu lassen.

  • Zitat

    Original von Steinar

    Wenn du dein Begehren mit mehr als einem Zeichen versuchst darzulegen, dann könnte ich darauf auch besser reagieren. Achte doch mal bei den Fernsehspielen oder in der Halle einfach nur mal auf das Verhalten am Kreis und wie die Schiedsrichter reagieren. Es gibt Mannschaften, denen müsstest du nahezu JEDEN Angriff wegen falscher Sperre von Kreisläufer oder Einläufer abpfeifen. Benachteiligt sind dann zum einen die Mannschaften, die versuchen mit sauberen Sperren zu arbeiten (Musterbeispiel in den Spielen die ich gesehen habe ist für mich Igor Vori) und die Schiedsrichter, die dann die Prügel einstecken, weil sie die neue Auslegung umsetzen. Ich werde hier keine Klarnamen von den betreffenden Gespannen reinsetzen. ;)

    Ich gebe zu, zu meinem Fragezeichen fehlte noch der Text: Also nochmal deutlicher: Welche NEUE Auslegung meinst Du?