Sporthallensanierung/ Verweigerung der Freigabe

  • Unten stehnde Artikel wurden heute veröffentlicht. Falls also jemand über eine Hallensanierung nachdenkt, sollte dieses Problem wohl berücksichtigt werde......

    TuS-Handballern droht das Aus
    VON KERSTIN SIEGMUND
    UND FRANK HERMANN
    EMPELDE/BARSINGHAUSEN.
    Erich Wolf, Vorsitzender des TuSEmpelde, hat seinen Optimismus verloren. Trotz intensiver Bemühungen ist es ihm nicht gelungen, eine Freigabe der Halle für den bevorstehenden Saisonstart der Handballsparte am 4. September
    zu erreichen. Weil die Halle einen neuen Bodenbelag erhielt, verwirkte die Stadt den Bestandsschutz für den Spielort. Nach der Sanierung bemängeln die Versicherungen die nicht ausreichend vorhandenen Freizonen hinter den Toren sowie an der Seite des Spielfeldes. Sie fordern die Einhaltung der Norm DIN 18032/1 sowie die vom Deutschen Handball-Bund vorgeschriebene Spielfeldgröße von 40 mal 20 Metern. Nach Angaben von Stadtmitarbeiter Torsten Kölle hätte die Kommune das Dilemma nicht verhindern können. „Das alte Parkett konnten wir nicht erhalten, es war
    nicht mehr verkehrssicher. Mehrere Kinder haben sich an Holzsplittern verletzt“, berichtete er. Wolf sprach am Mittwochabend in Ronnenbergs Bildungsausschuss von absoluter Frustration: „Niemand übernimmt die Verantwortung
    für die Situation.“ Sollte nicht sofort eine Sonderregelung gefunden werden, müsse er 17 Mannschaften mit 160 Kindern
    und Jugendlichen vom Spielbetrieb abmelden. „Dann biete ich meinen Rücktritt an“, sagte Wolf. Nachdem am 18. August in dieser Zeitung erstmals von den Problemen berichtet worden sei, stehe sein Telefon nicht mehr still. Mehrere
    Hallen in der Region seien von einer Schließung bedroht. Als nächstes könnte es die Glück-Auf- Halle in Barsinghausen als Spielstätte für die TSV-Handballer treffen. Dort plant die Stadtverwaltung eine aufwendige Sanierung für rund 2,7 Millionen Euro. Wegen des Umbaus und der damit verbundenen Erneuerung des Spielfeldes gehe ebenfalls der Bestandsschutz verloren. Allerdings reichen die Platzverhältnisse nicht aus, um neue Freizonen zu schaffen und gleichzeitig die jetzige Spielfeldgröße in der Halle zu erhalten.

    Für Sicherheitszonen
    fehlt Platz in der Halle
    Schrumpft das Spielfeld in der Glück-Auf-Halle wegen der geplanten Sanierung um mehrere Meter, weil die Sicherheitsbestimmungen größere Auslaufbereiche hinter den Toren und an den Seiten verlangen?Die Stadtverwaltung will schnell Klarheit schaffen.
    VON FRANK HERMANN
    BARSINGHAUSEN. Fest steht: Die in den Bestimmungen des Deutschen Handball-Bundes (DHB) festgelegte Größe eines Spielfeldes von 20 mal 40 Metern lässt sich nicht einhalten, wenn die Sanierung der kommunalen Sporthalle
    unter anderem auch die Schaffung solcher Freizonen erfordert. Vorgaben der DIN-Norm sehen einen Sicherheitsabstand von einem Meter an den Seitenlinien und zwei Metern hinter den Toren vor. „Wir führen Gespräche mit den kommunalen Versicherern, mit dem TSV Barsinghausen und mit dem Handballverband Niedersachsen.
    Unser Bemühen zielt auf einen praktikablen Kompromiss“, sagt Barsinghausens Erster Stadtrat Marc Lahmann. Im Mittelpunkt stehe dabei, der TSV-Handballsparte einen problemlosen Wettkampfbetrieb in der Glück- Auf-Halle zu ermöglichen. Aus statischen Gründen sei es nicht möglich, die Außenwände zu versetzen und dadurch mehr
    Platz für die Freizonen zu erhalten. „Wenn wir die Sicherheitszonen schaffen müssen, dann bleibt weniger Platz für das Spielfeld“, sagt Fachdienstleiter Axel Heyerhorst. Statt 20 mal 40 Meter blieben dann voraussichtlich noch 18,8 mal 37 Meter. Dazu müsste der Handballverband HVN jedoch für den Spielbetrieb eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Die
    Stadt hat laut Heyerhorst den HVN und den TSV um Stellungnahmen gebeten. „Dieses Problem klopft an unsere
    Tür“, sagt Gerd Köhler vom TSV und verweist auf die interne Suche nach Lösungen.


    Quelle: Calenberger Zeitung, HAZ