• Tag,
    bin 33 jahre und zock seit 25 jahren just vor fun handball. Immerhin 3-4 jahre landesliga einmal höher aber direkt abgestiegen, und bezirk.
    Jetzt Kreisliga zum ausklinken der laufbahn.
    Bin total verzweifelt.....Super vorbereitung, Trainer ist ein alter hase, fühl mich super, paßt auch mit der Manschaftect.( 26 tore in 3 test spielen).....auf einmal nach höhere belastung, also losspurten schmerz im linken Knie.
    Doc hat die bänder ect getestett, alles top. Also ab Röhre...Linke Knorpel defekt. Knochen endzündet und etwas wasser im Knochen. Der Doc meint besser aufhören mit sport.
    Aber erstmal 5 mal jede woche ne Spritze zum aufbauen des knorpels und zur bekämpfung der endzündung.

    Jetzt eure Meinungen....wars das für mich alten handballverückten hasen ?????????

    Danke

  • Hey Cirkel,

    ich muss dir leider sagen, dass ich vor 3 Jahren genau dasselbe durchgemacht habe. Ich habe auch diese Spritzen machen lassen und es hat sich tatsächlich eine deutliche Verbesserung eingestellt. Allerdings bei mir nur bis ich wieder wieder voll trainiert (also 3 mal in der Woche plus Spiel am WE) habe.

    Knorpel ist beschissen. Als Alternative hatte mir mein Arzt nur ne OP vorgeschlagen, bei der aber die Chancen nicht so toll sein sollen.
    Seine Empfehlung war auch Aufhören, damit ich in ein paar Jahren keine Arthrose im Knie bekomme, was ich dann auch gemacht habe...

    Gruß und gute Besserung

  • Hallo zusammen,

    Erstmal zu meiner Person. Ich bin 29 und habe seit ca. 3 Jahren die Diagnose Arthrose in den Knien.
    Mir wollten die Ärzte auch erstmal gleich für viel Geld Spritzen ( Hyaloron ) in die Knie jagen. Ich habe mich aber wegen des Infektionsrisikos dagegen entschieden. Ich konnte nach dem Spiel kaum duschen gehen, weil ich solche Schmerzen hatte.

    Ich habe dann gelernt wie ich wirksam die Muskeln im Knie aufbauen kann und welche Muskeln ich dehnen und bearbeiten muß. Hat zwar etwas 24 Stunden Physio gebraucht, aber egal.
    Eigentlich sollte ich auch mit Handball aufhören, aber das ist halt mein Leben.
    Mein Arzt sagte dazu nur, daß ich lieber Handball spielen soll, als gar nichts mehr zu machen. Stillstand ist das schlimmste was passieren kann. Also mache ich just for Fun weiter und bin meistens nahezu schmerzfrei.

    Was ich damit sagen will, lass dich nicht gleich entmutigen. Sucht dir einen guten Physiotherapeuthen und arbeite mit ihm. Dann schau, ob du dem schönsten Sport der Welt nicht doch treu bleiben kannst. Bei Spritzen oder gar Operationen sollte man aber vorsichtig sein. Vielleicht ist da eine zweite Meinung gar nicht so schlecht. Man kann es zwar nicht immer verhindern, aber man muss ja auch nicht voreilig an sich herumschnippeln lassen.

    Viele Grüße
    Daisy

    Viele Grüße

    Daisy

  • Kann meiner Vorrednerin nur zustimmen. So lange der Knorpelschaden noch nicht so sehr weit fortgeschritten ist, kann man mit einer gescheiten physiotherapeutischen Massnahme und begleitend mit eigenem Willen (morgens und abends Gymnastik, Stretching, Muskelaufbau) der Entwicklung zumindest entgegen wirken. Als absolut hilfreich hat sich bei mir Fahrrad fahren erwiesen. In Zeiten, wo ich das Rad oft besteige, sind die Beschwerden am geringsten. Auch kann man begleitend knorpelbildende Medikamente (z.B. Orthomol nehmen) um dem Abnutzungsprozess etwas zu verlangsamen. Trotzdem ist die Entwicklung zumeist nicht aufzuhalten und eine OP über kurz oder lang unvermeidlich.

    Bis dahin und auch danach gilt die alte Weisheit: "WER RASTET DER ROSTET"

  • Zitat

    Original von HSC-Daisy
    Hallo zusammen,

    Erstmal zu meiner Person. Ich bin 29 und habe seit ca. 3 Jahren die Diagnose Arthrose in den Knien.
    Mir wollten die Ärzte auch erstmal gleich für viel Geld Spritzen ( Hyaloron ) in die Knie jagen. Ich habe mich aber wegen des Infektionsrisikos dagegen entschieden. Ich konnte nach dem Spiel kaum duschen gehen, weil ich solche Schmerzen hatte.

    Ich habe dann gelernt wie ich wirksam die Muskeln im Knie aufbauen kann und welche Muskeln ich dehnen und bearbeiten muß. Hat zwar etwas 24 Stunden Physio gebraucht, aber egal.
    Eigentlich sollte ich auch mit Handball aufhören, aber das ist halt mein Leben.
    Mein Arzt sagte dazu nur, daß ich lieber Handball spielen soll, als gar nichts mehr zu machen. Stillstand ist das schlimmste was passieren kann. Also mache ich just for Fun weiter und bin meistens nahezu schmerzfrei.

    Was ich damit sagen will, lass dich nicht gleich entmutigen. Sucht dir einen guten Physiotherapeuthen und arbeite mit ihm. Dann schau, ob du dem schönsten Sport der Welt nicht doch treu bleiben kannst. Bei Spritzen oder gar Operationen sollte man aber vorsichtig sein. Vielleicht ist da eine zweite Meinung gar nicht so schlecht. Man kann es zwar nicht immer verhindern, aber man muss ja auch nicht voreilig an sich herumschnippeln lassen.

    Viele Grüße
    Daisy


    Ich habe auch desöfteren Knieprobleme(Wasser im Knie etc.). Könntest du mir vielleicht einige dieser Übungen zum Muskelaufbau im Knie sagen?

  • Hallo Handballfreaks,
    kleine info > Nach 5 Wochen langer Spritzenkur und leichtes Fahradfahren und leichtgesteigertem laufen habe ich die letzten 3 spiele mehr oder weniger mitgespielt. Das Knie hält der belastung stand. Aber habe trotzdem noch ein kommisches ziehen hin und wieder im Knie. Zwar kein direkter schmerz aber es zieht. Kommischer weise jetzt auch beim treppensteigen und anderen Normalen bewegungen. Also wie soll es weiter gehen. Wird sich das ziehen noch legen, oder wird der schmerz wiederkommen ??
    ich weiss es auch nicht.
    Es ist ja so > mit dem wissen das ich probleme im Knie habe, kann ich nicht so ganz befreit spielen.
    Handball schuhe an den NAGEL hängen ???????

    Gurß

  • Ich habe mehr oder weniger die selben Probleme, Knorpel geglättet,
    Meniskus entfern schon 2 OPs am Knie, dazu diverse Kreuzbandrisse.
    Treppensteigen war auch bei mir nach den OPs schwierig, die Muskel mussten sich auch wieder regenerieren.
    Das Knie brauch halt jetzt längere Regenerationsphasen, hoffe du trägst Bandagen, sonst versuchs mal bei deinem Arzt mit ner Verschreibung. Gibt auch genug geeignete Sanitätshäuser wo du gut beraten wirst. Es gibt inzwischen genug Bandagen, die das Problem minimieren, aber leider nicht beheben.


    Ich werde auch noch mal versuchen, ob das Knie mitmacht, aber wenn es nun nicht mehr geht ist auch Ende...
    Krankengymnastik hat mich bisher weitergebracht, ich hab auch die Diagnose Arthrose im Knie mit 24 Jahren...
    Es ist die Eigene Verantwortung und wenn man älter wird mit 40-50 auch nicht mehr schmerzfrei gehen zu können, ist die eigene Verantwortung.
    Den besten Tip gibt immer der Arzt, was man draus macht, dass ist die eigene Verantwortung.
    Wenn nicht mehr geht, dann bleibt immer noch Jugendtrainer, Schiedsrichter oder andere Positionen, die deinem Verein helfen, damit man nicht ganz mit Handball aufhören muss.

  • Hallo liebe Handballfreunde und Handballfreundinnen,

    ich bin fast 41 Jahre alt und habe mit 39 Jahren ein künstliches Kniegelenk bekommen. Ich habe über 20 Jahre Handball gespielt und musste aufgrund von Arthrose Grad IV 1996 mit dem Handball spielen aufhören. Ich musste mich danach noch 13 Jahre mit Schmerzen quälen, bis ich im Januar 2009 keine 100 Meter mehr am Stück gehen konnte. Am 30. April 2009 habe ich dann ein künstliches Kniegelenk bekommen. Mit 39 Jahren nicht wirklich toll und schon gar nicht empfehlenswert. Ich habe zwei Arztmeinungen eingeholt. Eine von meinem behandelnden Orthopäden in Lübeck und eine von einem Kniespezialisten in Hamburg. Sie waren beide niederschmetternd und in der Diagnose identisch.

    Die OP ist sehr gut verlaufen. Ich habe keine Schmerzen mehr. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich kann wieder lange Spaziergänge machen, Fahrrad fahren und gehe ins Fitness-Studio. Aber damit jetzt alles so gut ist, musste ich auch einiges tun. Das ist definitiv kein Sparziergang, auch wenn es bei mir alles prima verlief. Ich habe in der Reha auch Leute kennengelernt, die nicht so viel Glück hatten wie ich!

    Ich möchte Euch nur sagen, geht mit Eurer Gesundheit umsichtig um. Handball ist und bleibt für mich der tollste Sport der Welt, aber wenn Du vor Arthrose-Schmerzen keine Nacht mehr durchschlafen kannst, nicht mal mehr länger Spazieren gehen kannst, starke Schmerzmittel nehmen musst, damit Du noch arbeiten gehen kannst, dann hat das keinen Wert.

    Was auf einen zukommt, dass sieht man am Anfang der Arthrose noch nicht. Ich hatte vorher auch Menisken gerissen, Innen- und Außenband gerissen sowie das Kreuzband gerissen. Ich wollte auch danach immer nur wieder Handball spielen und war also vor der Knie-Endoprothesen-OP schon mehrfach voroperiert. Ist auch nicht gerade toll, da sich nach jeder OP Narbengewebe bildet und das kann dann Probleme bei der Knie-Endoprothesen-OP geben.

    Ich hoffe, ich kann Euch mit meiner Geschichte ein wenig weiterhelfen. Genießt die tolle Zeit mit dem Handball, aber wenn es nicht mehr geht, hört bitte rechtzeitig auf!

    In dem Sinne wünsche ich Euch allen eine verletzungsfreie Handballzeit!
    VG aus Lübeck
    Ilka

  • Hallo liebe Handballfreunde!
    Im diesem Thema wird viel subjektive Erfahrung vermittelt. Oft ist der Ansatz (wie das halt bei einem Sportler so ist): mit Training bekomme ich das wieder hin! Dass das nur die halbe Wahrheit ist, könnt Ihr in den mahnenden Beiträgen, wie z.B. von HSV-Ilka, lesen.

    Die "Arthrose-Karriere" beginnt beim jungen Sportler meist mit einem Unfall. Dies trifft meist das Knie, aber auch das oberer Sprunggelenk (z.B. "Verknicken" mit oder ohne Aussenbandriss, aber meist bleibenden Schmerzen) oder die Schulter (nach Luxation/Ausrenken). Am Knie kann der Meniskus u/o die Kreuzbänder u/o der Knorpel direkt betroffen sein. Allen diesen Verletzungen gemeinsam ist jedoch, dass diese frühr oder später den Gelenkknorpel (Gleitfläche, GF) schädigen können. Bei einem Kreuzbandriss kommt es beim Verdrehen durch punktuelle Überlastung in ca. 70% der Fälle zu einem gleichzeitig mehr oder weniger grossen Knorpeldefekt.Ob man das Kreuzband operiert oder nicht, die Arthroseraten im Alter sind ungefähr gleich. Beim entfernten Meniskus (passt neben seiner stabilisierenden Barriere Wirkung die runde Oberschenkelrolle-GF der flachen Unterschenkel-GF an) kommt es durch sein Fehlen zu einer Mehrbelastung der restlichen GF und zur langfristigen Überlastung und damit zum Knorpelverbrauch. Dieser Mechanismus kann aber 20-30 Jahre dauern.
    Der Knorpel ist bildlich gesprochen eine Eisschicht. Nur dass er leicht elastisch ist. Darunter kommt der Knochen. Je mehr schöne, glatte "Eisschicht" auf dem Knochen liegt, desto besser kann das Gelenk gleiten. Je ausgeprägter die "Eisschicht" in ihrer Dicke aber auch Fläche (die Gesamtgrösse des Defekts spielt natürlich eine genau so grosse Rolle) geschädigt wird, desto ausgeprägter die Arthrose. Kleinere Schäden kann der Körper vielleicht noch kompensieren. Wenn man Glück hat, kann man den Defekt-Status auf einem Niveau halten (vorhandener, jedoch nicht fortschreitender Schaden). DOCH MEIST ist der Knorpelschaden ein stetig fortschreitender Prozess, da die Gleichtfläche nicht mehr glatt ist und sich damit weiter aufraut und vergrösster. Auch ist die Knorpelregeneration (nach dem Schluss der Wachstumsfugen) "gleich null", so dass der Knorpelschaden mit der Zeit zunimmt. Das Vollbild eines Knorpelschadens (Grad I-IV) wird Arthose genannt. Dies geht dann auch mit Veränderungen am Knochen einher. Aber nicht jeder Knorpelschaden oder jede Arthrose bereitet sofort oder immer Schmerzen. U.g. Faktoren können das Schmerzgeschehen beeinflussen. Hat das Gelenk den "Point -of-no-return" überschritten, bekommt es ein Haltbarkeitsdatum. Wann das ist, kann keiner genau sagen. Und wann Schmerzen dazu kommen auch nicht. Das hängt von der weiteren Belastung der betroffenen Knorpelareale ab. Dann kann man sich den Knorpel ehr wie eine Bremsscheibe beim Auto vorstellen. Es ist eine Frage der Zeit und des Bremsverhaltens (Belastungsverhalten) bis der Belag runter ist. Beim Mensch zeigen sich Abhängigkeiten (aber auch Beeinflussbarkeiten) durch Knörpergewicht, der Art und Summe der Belastung, der Beinachse, dem Dehnungs- und Trainingzustand der Muskulatur u.v.m.

    "Wer rastet, der rostet" stimmt dann immer noch, doch dann heisst es "Belasten ja, Überlasten nein!" Das Gelenk sollte dann den Takt vorgeben und nicht mehr der Kopf. Schwellung und Schmerzen sind eindeutige Warnhinweise für eine Überlastung. Diese gilt es unbedingt zu vermeiden, da hierdurch Entzündungsreaktionen (Entzündungsmediatoren) im Gelenk in Gang gesetzt werden, die dann wiederum dem Knorpel zusetzen.

    Wieviel man aber seinem Knie nach einer Knorpelverletzung abverlangt, hängt von einem selbst ab. Das kann man sich wie sein Bankkonto vorstellen. Man hat das recht abzuheben, doch leider kann man nichts mehr darauf einzahlen!

    Und wenn das Konto dann leer ist, muss man die Rechnung zahlen. Anfänglich kommt man je nach Ausmass (Tiefe) des Defekts mit arthroskopischen Eingriffen (Gelenkspiegelung) zurecht. Bei oberflächlichen Schäden genugt anfänglich das Abtragen von Fransen oder Knorpelschuppen, die vor der Ablösung stehen. Geht ein Schaden bis auf den Knochen, kann man z.B. ein Loch in den Knochen bohren um Stammzellen und Blut an den Ort des Geschehens zu holen. Es bildet sich ein Regeneratsknorpel, der aber nicht mehr die mechanischen Eigenschaften eines normaler Knorpel besitzt. Dies kann b.B. mit dem Einnähen einer Kollagenmebran kombiniert werden, die durch das "Vor-Ort-Halten" der Stammzellen die Ausbildung eines besseren Knorpels begünstigen sollen. Auch kann man das umschriebene, kaputte Rasenstück ausstanzen und durch ein schönes Stück rasen ersetzen (Mosaikplastik). Hat sich aber eine grossflächige Schädigung eingestellt (der anfänglich lokale Defekt "kratzt" an der Gegenseite) können u.U. diese Methoden nicht mehr eingesetzt werden. Sind arthroskopische Eingriffe nicht mehr vielversprechend werden nochmals alle Register gezogen, um den nächsten operativen Eingriff abzuwenden: Übergeweicht abbauen; Dehnungszustände verbessern um den Druck auf das Gelenk zu reduzieren; leichter, schmerzfreier! Muskelaufbau aller! umliegender Muskeln, um die Kraftbelastung besser zu verteilen. Eine besondere Rolle spielt dann die Beinachse. Diese kann durch Umstellungsosteotomien geändert werden, um den betroffenen Gelenkabschnitt von der Belastung zu befreien. Doch auch diese Massnahme hat nur einen zeitlich begrenzten Einfluss, so dass am Ende noch die Knieprothese zur Verfügung steht. Ist nur eine Häfte des Knies betroffen, kann ggf. nur eine "halbe Prothese" implantiert werden, sind mehrere Abschnitte betroffen hilft nur noch eine Totalprothese. DOCH eine Prothese ist kein lebender Organismus, der sich regenerieren kann. Sie nutzt sich nur ab, d.h. sie hat eine begrenzte Lebensdauer (auch das beste Auto geht einmal kaputt). Das will heissen, bekommt man in jungen Jahren eine Prothese läuft man Gefahr, dass man diese im Alter auswechsel muss.

    Die Operationen werden nach und nach jedoch für den Patienten immer aufwendiger und sind auch in der Rehabilitation zeitlich länger. Es macht Sinn sich mit einem zu unterhalten, der die jeweilige Operation schon hinter sich gebracht hat. Dann weiss man erst was auf einen zu kommt.

    Aber "jeder ist seines eigen Glückes Schmied" und fair geht vor!

    2 Mal editiert, zuletzt von Schmerz lass nach! (23. Dezember 2010 um 12:30) aus folgendem Grund: noch nicht fertig