Dormagener HC Rheinland 2010/2011

  • Du, ich glaube, es gibt ganz, ganz, ganz viele Dormagener und Dormagener Handballfans, die froh und stolz über die Nichtbeachtung durch Herrn Derad sind. Es soll ja schon vorgekommen sein, dass er im Kabinengang im Sportcenter Telefonate vorgetäuscht hat, nur um ehemalige Weggefährten aus seiner Zeit am Höhenberg nicht begrüßen zu müssen. Ein gutes Gewissen sieht jedenfalls anders aus... Warum hat es denn auch neulich in der Delegiertenversammlung des TSV Bayer Dormagen keine Entlastung für den alten Vorstand gegeben??? Wenn die Bayer AG nicht ihre schützende Hand über Dr. Anders halten würde und der Schatten ausreicht, um Uli Derad mit zu schützen...
    Im übrigen ist es schon sehr bemerkenswert, dass ausgerechnet Du für Dich beanspruchst, Dich immer nur auf Fakten zu stützen. Blätter doch mal ein paar Seiten hoch und lies selber Deine Kritik über den Insolvenzverwalter, Heinz Lieven, Joachim Kurth und Roman Kaminski - und über Volker Koch. Da findest Du ganz oft Spekulationen und Vermutungen!
    Ansonsten habe ich kein Problem mit Dir. Kenne Dich ja auch gar nicht persönlich.

    • Offizieller Beitrag

    tsvfieber:
    [vom thema abschweif]
    Die Juristerei ist eben keine absolute Wissenschaft, in der es immer nur eine richtige Lösung gibt, wie z.B. in der Mathematik. Hier geht es um Menschen. Menschen haben unterschiedliche Interessen und Betrachtungsweisen der Dinge, die sich darüber hinaus im Laufe der Zeit dauernd ändern. Derjenige, der sich im Recht fühlt, aber kein Recht bekommt, wird sich immer benachteiligt sehen. Das ist immer so, wenn etwas entschieden wird. Auch außerhalb des Gerichtssaals.

    Kein Gesetz ist in jedem Fall eindeutig. Es wird daher auch nie möglich sein, dass Computer eines Tages Recht sprechen. Es ist ebenso nicht möglich, Gesetze so abzufassen, dass sie für jeden Fall eine Lösung bieten. Aber das juristische "Handwerkszeug", mit dem man die Vorschriften so auslegen kann, dass man überwiegend auf einen Nenner kommt, gibt es schon. Und an dieser Stelle wird es meist für den Laien unverständlich... - Auch im "Handballrecht", in dem es auch für Juristen, die sich mit dieser ganz speziellen Materie ansonsten nicht befassen, schnell uneben wird.
    [/vom thema abschweif]

    Der DHC bietet (leider) die Gelegenheit, einmal grundsätzlich auf das Denken im Bundesliga-Handball zu schauen. Es gibt sportliche Spielregeln und es gibt wirtschaftliche Spielregeln. Das dürfte unstreitig sein. Dabei sind beide gleich wichtig, was aber - Problem!!! - kaum jemandem bewusst ist.

    Warum definiert eigentlich kein Verein neben dem sportlichen Ziel ein wirtschaftliches? Warum sagt kein Verein z.B. "Unser Ziel ist es, sportlich einen Mittelfeldplatz zu erreichen und wirtschaftlich zehn Prozent der Altlasten abzubauen?" Oder: "Wir wollen Meister werden und 100.000 Euro Gewinn machen?" - Stattdessen wird oftmals lieber der 15., 16. oder 17. Spieler geholt und am Ende hat man Miese, die sich über Jahre anhäufen und irgendwann den gesamten Verein gefährden. -

    Man darf mit dem Ball in der Hand nur drei Schritte machen. Macht man einen vierten, kann es sein, dass das gepfiffen wird und man den Ball verliert. Allgemeiner Konsens. Habe ich kein Geld, kann ich in der Winterpause keine Spieler verpflichten. Tue ich es dennoch, kann es sein, dass das gepfiffen wird. - Kein Konsens?

    Der sportliche Erfolg ist nichts wert, wenn keine wirtschaftlichen Ziele definiert werden. Was nutzt sportlicher Erfolg ohne wirtschaftliche Solidität? Wenn man, wie Nordhorn, mit dem Europapokal in der Hand, abschmiert? Nachhaltigkeit ist das oberste Ziel, unter dem alles andere unterzuordnen ist und nach dem jede Entscheidung zu treffen ist. Und der Sockel der Nachhaltigkeit sind solide Finanzen. Es sei denn, man sagt z.B.: "Ich will ein Jahr Bundesliga spielen. Um jeden Preis. Und dann nach mir die Sintflut." - Aber wer tut das schon?

    Damit es immer weniger Nordhorn gibt, werden die wirtschaftlichen Spielregeln dauernd angepasst und verschärft. Einige Vereinsverantwortliche befassen sich aber insgesamt zu wenig mit diesen Regeln oder deren Entwicklung(obgleich sie die Möglichkeit haben). Sie kennen sie teilweise gar nicht (z.B. bei H. Lieven hatte es nach außen den Anschein) oder lassen "den Lizenzkram" den Steuerberater machen, der allerdings die juristischen Komponenten nicht einschätzen kann. Wird aber irgendeine Kleinigkeit in den sportlichen Regeln geändert, haben alle dazu gleich eine Meinung. Obgleich das "Neuverschuldungsverbot" der aktuellen L-Richtlinien (wer hat das wirklich zur Kenntnis genommen?) sicherlich weitaus größere Relevanz hat als z.B. die Zwei-Wochensperre wegen eines Fouls in der Schlussminute.

    Dieser Zusammenhang zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Regeln ist vielen Fans und leider auch einigen Verantwortlichen der Vereine nicht bewusst.
    Kleines Beispiel zur Verdeutlichung:
    Was passiert, wenn ich einen Schiedsrichter anmache? - Ich bekomme eine Strafe! Das ist allgemein akzeptiert.
    Was passiert, wenn ich denjenigen Schieri anpinkle, der über die wirtschaftlichen Spielregeln wacht?

    Ich will damit keinesfalls sagen, dass sich irgendjemand in der HBL oder dem Gericht von öffentlichen Äußerungen Vereinsverantwortlicher leiten lässt. Aber wenn das o.g. Denken bei den Verantwortlichen verinnerlicht wäre, würden sie sicherlich die eine oder andere Äußerung überdenken, ehe sie diese rauslassen.

    Und dann wären wir wieder bei den Strukturen. Es ist heutzutage unmöglich, einen Handball-Bundesligisten neben dem Hauptjob zu führen. Es entsteht ein Zeitproblem und dann fallen nämlich diese Dinge wie u.v.a. Kenntnis der wirtschaflichen Spielregeln unter den Tisch. Wer würde eine Mannschaft ins Rennen schicken, die die Spielregeln nicht kennt, gecoacht von einem Trainer, der diese auch nicht kennt? Was käme dabei sportlich heraus? Würde man nur ein einziges Spiel gewinnen?

    Ohne hauptamtlichen Manager mit zumindest Prokura und einige "Indianer", die die Dinge solide und zuverlässig abarbeiten wird kein Bundesligist mittelfristig überleben.

  • Du, ich glaube, es gibt ganz, ganz, ganz viele Dormagener und Dormagener Handballfans, die froh und stolz über die Nichtbeachtung durch Herrn Derad sind. Es soll ja schon vorgekommen sein, dass er im Kabinengang im Sportcenter Telefonate vorgetäuscht hat, nur um ehemalige Weggefährten aus seiner Zeit am Höhenberg nicht begrüßen zu müssen. Ein gutes Gewissen sieht jedenfalls anders aus...


    Ein FAKT der mir nicht bekannt ist, die Telefonate im Kabinengang. Vermutung ist, dass es aus schlechtem Gewissen passierte. Im Anfang des Satzes steht übrigens ein "Ich glaube"; das muss ich sicher nicht kommentieren.

    Warum hat es denn auch neulich in der Delegiertenversammlung des TSV Bayer Dormagen keine Entlastung für den alten Vorstand gegeben??? Wenn die Bayer AG nicht ihre schützende Hand über Dr. Anders halten würde und der Schatten ausreicht, um Uli Derad mit zu schützen...


    Reine Vermutung, deshalb kommetiere ich das nicht. Bsp. ist ja auch ein Herr Ellrich noch im Amt, der damals auch zu den "Kontrolleuren" zählte. Vielleicht soll ja auch er geschützt werden? Vielleicht geht es gar nicht um UD? Letztlich weiss doch wohl nur Bayer genau, woher das Loch kam; dass der neue Hauptgeschäftsführer, VERMUTLICH aus LEV gebrieft, das Loch den Handballern zuschanzt und nicht z.B. der Römertherme, oder falschen Marketingentscheidungen beim Hallennamen, wäre klar nachzuvollziehende Politik. Aber auch hier gilt: Spekulation (und nicht meine Meinung).

    Im übrigen ist es schon sehr bemerkenswert, dass ausgerechnet Du für Dich beanspruchst, Dich immer nur auf Fakten zu stützen. Blätter doch mal ein paar Seiten hoch und lies selber Deine Kritik über den Insolvenzverwalter, Heinz Lieven, Joachim Kurth und Roman Kaminski - und über Volker Koch. Da findest Du ganz oft Spekulationen und Vermutungen!


    Ungenau gelesen. Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ich mich bei den Themen Lizenzerteilung und Derad an die bekannten Fakten halte; zum Rest habe ich eine Meinung. Und die ist durchaus nicht immer negativ gefärbt; bsp. habe ich mit den angesprochenen Kurth und Kaminski für das Friesenheimspiel eine sehr gute Zusammenarbeit gehabt, alles wunderbar. Die Kritik an Lieven hatte -meistens und auch nicht nur von mir- fast immer Hand und Fuß, z.B. dann, wenn er an eigenen Aussagen gemessen wurde, die er im Laufe der Saison tätigte. Wenn es dann um z.B. "Kontakte zur HBL, etc. ging, waren diese Statements auch als Vermutung klar zu erkennen. Ansonsten auch dazu: Fakten bitte.

    Ansonsten habe ich kein Problem mit Dir. Kenne Dich ja auch gar nicht persönlich.

    Dann frage ich mich, warum Du mich hier immer mit meinem tatsächlichen Namen ansprichst...

  • Welcher Witzbold beim Fips hat sich denn die Frage der Woche ausgedacht :D

    Frage der Woche:

    Kann der DHC Rheinland über die Relegation auch in dieser Saison den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga schaffen?

  • De Redaktion hätte das Wort "Klassenerhalt" besser in An- und Abführung gesetzt, denn rein sportlich ist der Klassenerhalt in der derzeitigen Lage nicht mehr zu schaffen. Wobei ich mich mit der Fernsicht aus Leverkusen schon länger frage: Wenn Insolvenzverwalter, Geschäftsführung und Sponsoren - mittlerweile mit Hilfe von Dr. Summerer - alle juristischen Mittel ausschöpfen wollen, warum wird dann nicht (schon längst?) gegen die Nichterteilung der Lizenz für die 1. Liga vorgegangen??? Die Begründung ist schließlich die gleiche (insolvent = wirtschaftlich nicht leistungsfähig). Ohne den juristischen Streit um die Lizenz, ohne Insolvenzverfahren und trotzdem mit dem jetzigen Kader: Ich traue es Wandschneider und der Mannschaft zu, dass es am Ende Platz 16 wird. Wird die Abstiegsrelegation gegen Minden (setzt sich gegen den Bergischen HC durch) überhaupt gespielt, wenn der DHC bis dahin weiterhin ohne Lizenz für die 1. Liga da steht? Vermutlich nicht...

    Noch eine Anmerkung zum wiederholten und teilweise verständlichem Frust-"Nachschlag" von olilolli189 in Richtung Derad: Im Gegensatz zu Steinar sehe ich sehr wohl eine Verbindung, auch wenn der neue Verein (DHC) ohne die Schulden des alten Vereins (TSV) an den Start gegangen ist. Conditio sine qua non: Wo hätte der Dormagener Profi-Handball stehen können, wenn ein guter Manager an Bord gewesen wäre. Mit mehr als drei Millionen € kann ich in zwei Spielzeiten hintereinander sportlich ganz anders unterwegs sein. Mit dem Geld spiele ich nicht gegen den Abstieg, sondern bewege mich im gesicherten Mittelfeld, hole deutlich mehr (Heim-)Siege, bin für potenzielle Sponsoren damit ungleich attraktiver, als wenn ich am Tabellenende rumkrebse. Der Wiederaufstieg ist doch vermarktungstechnisch auch fast ganz verschenkt worden. Auch ohne Insiderwissen ist doch völlig klar, dass Derad bei seinem Weggang nach Kiel alles andere als ein gut bestelltes Feld hinterlassen hat. Die Fakten (vor allem die Zahlen), die unbestritten und wiederholt in der Öffentlichkeit transportiert wurden, reichen ja wohl völlig aus, um sich selber ein Bild zu machen. Und dazu muss ich weder in Dormagen wohnen noch ein Journalist sein...

    Lothar hat sicherlich einige richtige Dinge angesprochen, was die Aufstellung der Liga und der Vereine insgesamt angeht. Anspruch und Wirklichkeit klaffen im Profi(!)-Handball oftmals noch deutlich auseinander. Sportlich mag das ja in der Regel passen, aber beim Drumherum gibt es sicherlich noch zu viele Vereine, die nicht professionel genug geführt werden, wo nicht genug Profis arbeiten. Was aber auch für den Verband gilt: Ich bin gespannt, ob die LizenzO für die neue Saison überarbeitet wird. Dringend notwendig ist es, damit solche Wettbewerbsverzerrungen aufhören: Stralsund, Essen, jetzt Dormagen. Da spielen Mannschaften, für die es noch um sehr viel geht, auf einmal gegen Mannschaften, die nichts mehr zu verlieren haben. Das dabei andere Ergebnisse herauskommen als unter normalen Bedingungen, ist doch logisch. Deshalb wird Hamm auch beim DHC verlieren!

  • Was wirfst du Derad jetzt vor? Dass er nicht schon in den Jahren vorher 3 Mio Etat zusammengetrommelt hat?

    Um zu beurteilen, ob eine Arbeit gut oder schlecht gemacht wird, muss man doch auch die Möglichkeiten und Umstände kennen. Sprich, wie viel war angesichts von Wirtschafts- und Finanzkrise, Bayer-Rückzug (da gingen ja in der Region aus diesem Grund nicht nur die Handballer aus Dormagen auf Sponsorensuche, sondern etliche mehr) und eben der großen Konkurrenz (Gummersbach war damals auch noch Köln-orientiert, es gibt dazu noch Fußball, Eishockey, Hockey, Basketball, Handball,...) in der Region möglich.

    Was es bei Derad aufzuarbeiten gilt, das ist eben seine Beteiligung am Finanzloch - daher auch noch nicht die Entlastung des damaligen Vorstandes und natürlich die Frage, inwiefern der damalige Aufstieg und die sich anschließenden Klassenerhalte durch sportlichen Betrug zustande gekommen sind (Den Vorwürfen muss sich jeder Verein in einer vergleichbaren Situation - ob nun Flensburg, Gummersbach, Essen oder sonstwo stellen).

    Frage: Wie viel Prozent des aktuellen Etats würdest du der Derad-Zeit zuordnen? Wie viel Prozent konnte Lieven jetzt ernsthaft oben draufpacken?

    Da fällt mir spontan erst mal nur der Pflaumenschnaps ein. Ist ja immerhin auch schon eine Leistung, nur von den ursprünglichen Ankündigungen ist es eine Ecke entfernt. Und diese Leistung wird natürlich durch den HR-C-Deal völlig zerstört - denn diesen Deal hätte man niemals eingehen dürfen. Die Allgemeinheit war ja hier im Forum schon ohne Kenntnisse der Zahlen skeptisch, aber angesichts der nun nach der Insolvenz kolportierten Zahlen (Zitat oliolli war angeblich für 600.000 Euro gut) kann man doch nur noch den Kopf schütteln.

    Ich bleibe dabei, mit der aktuellen Situation hat Derad nichts zu tun, denn es hält den DHC Rheinland niemand davon ab im Rahmen seiner Möglichkeiten zu wirtschaften. Wenn diese Möglichkeiten nun einmal begrenzt sind, dann kann man halt nur diesen Rahmen ausschöpfen. Angesichts der insgesamten Entwicklung wäre es vielleicht sinnvoll gewesen den Geschäftsführer (konnte ja die GmbH noch nicht tragen) dann vorübergehend ehrenamtlich zu besetzen und dafür dann eben keinen Hannes Lindt zu holen. Einen Sigtryggson abzugeben und keinen Konitz und Tesch zu holen. Dann hätte man vermutlich genügend Geld eingespart, wäre nicht insolvent und würde nächste Saison zumindest noch Zweite Liga spielen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Sicherlich einige zutreffende Aspekte. Wobei die 600.000€ von HR-C für den Hallennamen sicherlich nicht für eine einzige Saison ausgelegt waren. Was aber alle anderen Zahlen schlimmer macht: Wären von HR-C für diese Saison 150.000€ bis 200.000€ gekommen, woher kommt dann das große Gesamtloch, wenn man berücksichtigt, dass Lieven im November noch 300.000€ privates Geld in den DHC gesteckt hat und 600.000€ erforderlich gewesen wären, um den Insolvenzantrag wieder zurückziehen zu können? Wieviele andere Sponsoren sind noch ausgefallen?? War die Etatplanung insgesamt viel zu unrealistisch???
    Ein Geschmäckle bleibt auch, wenn ich darauf vertraue, dass ein großes Unternehmen anbeißt, aber noch nicht unterschrieben hat, und in diesem Vertrauen zwei neue Spieler hole, auch wenn ich dafür einen abgebe. Und über die semi-professionellen nicht-sportlichen Strukturen brauchen wir nicht mehr zu diskutieren: Es wurde einfach zu viel Altes übernommen, was auch vorher schon nicht funktioniert hat! So entsteht der Eindruck, als würde der DHC von einem Mäzen geführt, wobei es ohne diesen mit dem Profi-Handball mit der Vorsaison sein Ende gehabt hätte.
    Mit Blick auf den guten Unterbau, den das Team des TSV Bayer Dormagen über viele Jahre aufgebaut hat, echt jammerschade, dass das jetzt mehr oder weniger den Bach runter geht!

    • Offizieller Beitrag

    Ich bleibe dabei, mit der aktuellen Situation hat Derad nichts zu tun, denn es hält den DHC Rheinland niemand davon ab im Rahmen seiner Möglichkeiten zu wirtschaften. Wenn diese Möglichkeiten nun einmal begrenzt sind, dann kann man halt nur diesen Rahmen ausschöpfen. Angesichts der insgesamten Entwicklung wäre es vielleicht sinnvoll gewesen den Geschäftsführer (konnte ja die GmbH noch nicht tragen) dann vorübergehend ehrenamtlich zu besetzen und dafür dann eben keinen Hannes Lindt zu holen. Einen Sigtryggson abzugeben und keinen Konitz und Tesch zu holen. Dann hätte man vermutlich genügend Geld eingespart, wäre nicht insolvent und würde nächste Saison zumindest noch Zweite Liga spielen.

    So ist es wohl.

    @ tsvfieber: Abgesehen davon, dass die entsprechenden Klagefristen längst abgelaufen sind, würde es nichts bringen, gegen die Nichterteilung der Lizenz für die erste Liga vorzugehen. Zum einen sind die Statuten da absolut eindeutig und liefern sogar zwei Gründe für die Entscheidung (Eigenantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und Eröffnung des Insoverfahrens), andererseits ist es zwingend logisch, dass ein Verein, der seine Spieler mit Geldern der öffentlichen Hand bezahlt (Insolvenzgeld) nicht wirtschaftlich leistungsfähig ist. Das würde vermutlich auch der Königliche Gerichtshof in Swasiland so sehen, wäre er denn zuständig...

    Und eben in der Tatsache, dass eine nicht selbst bezahlte Mannschaft gegen Mannschaften punktet, die die Gehälter selber bezahlen (Friesenheim, Balingen, mglw. Hamm) liegt die Wettbewerbsverzerrung, weniger in den von dir angeführten Aspekten.

  • Welcher Witzbold beim Fips hat sich denn die Frage der Woche ausgedacht :D

    Frage der Woche:

    Kann der DHC Rheinland über die Relegation auch in dieser Saison den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga schaffen?

    Und was noch besser ist: Etwa die Hälfte hat mit "Ja" gestimmt. :lol:

    Mal was anderes: Endlich, endlich, endlich wird ein Plan B für die 3. Liga entwickelt! Die Rheinland-Versicherung hat bereits angedeutet, dass sie einen DHC Rheinland auch in der 3. Liga unterstützen würde, wenn mittelfristig wieder Profihandball angepeilt wird. :head: Das habe ich schon länger gefordert: Man kann nicht darauf bauen, dass das Lizenzgerangel positiv für den DHC ausgeht. Man muss zweigleisig fahren! Ich war schon erschrocken, als ich kurz vor Weihnachten mit einigen Verantwortlichen sprach und ein Abstieg aus der Bundesliga offensichtlich überhaupt nicht in Erwägung gezogen wurde. 8o

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • @ Flevo Das ist doch mal ein Statement eines Sponsors! Gerade dieser Plan B ist doch unheimlich wichtig. Jetzt schon regeln, was man macht und tut wenn es keine Lizenz für die 2. Liga gibt. Vie,lleicht gibt es ja schon solche Probleme, aber es würde mich auch nicht wundern, wenn die Verantwortlichen darüber keine Sekunde nachdenken. Vielleicht kann man doch auch jetzt noch ein paar der Spieler auch für die 3. Liga begeistern wenn es dort die Zielsetzung Wiederaufstieg in die 2. Liga gibt.

    @ Lothar Profisportvereine denken wohl nicht so wie ein Wirtschaftsunternehmen sondern eher wie eine Stadtverwaltung. Ich bekomme für die nächsten 12 Monate x Euro und die gebe ich auch komplett aus, wenn es sein muss auch noch etwas mehr. Das Ziel Gewinn (wirtschaftlichen) zu machen ist wahrscheinlich bei kaum einem Verein vorhanden. In Gummersbach zum Beispiel plant man ja anscheinend schon regelmäßig mit hohen sechsstelligen Ablösesummen für den neuen Etat (wie des öfteren von Anhängern hier im Forum berichtet wurde) und trotzdem werden Gehaltszahlung anscheinend teilweise verspätet geleistet. Da stellt sich mir die Frage, was passiert, wenn diese Transfererlöse einmal ausfallen? Wahrscheinlich muss man einen Soll-/Ist-Vergleich zwischen Etat-Planung (Saisonanfang) und Etat-Erreichung (Saisonende) machen und denjenige Vereinen, die hierbei negativ abschneiden eine (wie auch immer geartete) Strafe aufbürden.

    Ein insgesamt mehr als spannendes Thema.

  • Mal nebenbei eine Frage, wo auch immer wieder Gummersbach genannt wird und es Schwierigkeiten bei Flensburg, Ahlen, Wetzlar, etc. gegeben hat:
    Sollten nicht quartalsweise die Bücher der Verine geprüft werden? Ich meine mich erinnern zu können, dass das so oder ähnlich mal von der HBL angekündigt wurde vor dieser oder der letzten Saison.
    Findet das überhaupt statt?

    • Offizieller Beitrag

    Die Vereine müssen quartalsweise nachweisen, die Gehälter, Lohnsteuern, Sozialabgaben, BG-Beiträge etc. gezahlt zu haben.
    Die LR sagen:

    Zitat

    - Januar bis März bis spätestens zum folgenden 30. 4.
    - Januar bis Juni bis spätestens zum folgenden 15. 8.
    - Juli bis September bis spätestens zum folgenden 15. 11.
    - Juli bis Dezember bis zum 1. 3.

    Normalerweise bekommen die Spieler ihre Gehälter vertraglich frühestens am Ersten, manchmal auch erst am Fünfzehnten des Folgemonats. Käme das am 1. Januar fällige Dezembergehalt nicht, wüsste die HBL dies erst am 1. März, also drei Monate später...

    Eine monatliche Nachweispflicht oder aber Anzeigepflicht, falls es Abweichungen von der Norm gibt, wäre sicherlich effektiver.

  • @ Flevo Das ist doch mal ein Statement eines Sponsors! Gerade dieser Plan B ist doch unheimlich wichtig. Jetzt schon regeln, was man macht und tut wenn es keine Lizenz für die 2. Liga gibt. Vie,lleicht gibt es ja schon solche Probleme, aber es würde mich auch nicht wundern, wenn die Verantwortlichen darüber keine Sekunde nachdenken. Vielleicht kann man doch auch jetzt noch ein paar der Spieler auch für die 3. Liga begeistern wenn es dort die Zielsetzung Wiederaufstieg in die 2. Liga gibt.

    Man sollte aber auch bei der ganzen Geschichte mal berücksichtigen das es nicht mit 1 Jahr ´3. Liga getan ist. Wenn ich das alles so richtig in Erinnerung habe darf man doch nach einer Zwangsrückstufung nicht unmittelbar danach wieder aufsteigen.
    Das könnte die "mittelfristige" Planung doch ein wenig relativieren und mir stellt sich die Frage wie lange ein Sponsor bereits ist eine Mannschaft in Liga 3 zu unterstützen. Beim freiwilligen Rückzug des damaligen TSV sah es anders aus. Da wurde die Mannschaft komplett behalten und ist mit "zu Null" direkt wieder in Liga 2. Gehen wir mal vom "günstigsten" Fall auf das der DHC, oder wie auch immer er dann heissen mag, in 2 Jahren wieder an das 2.Liga Tor klopft : dann geht doch der Mist eh wieder von vorne los. Spielersuche, Sponsorensuche usw. usf. Und bei der "Vorgeschichte"..... :rolleyes:

  • Man sollte aber auch bei der ganzen Geschichte mal berücksichtigen das es nicht mit 1 Jahr ´3. Liga getan ist. Wenn ich das alles so richtig in Erinnerung habe darf man doch nach einer Zwangsrückstufung nicht unmittelbar danach wieder aufsteigen.
    Das könnte die "mittelfristige" Planung doch ein wenig relativieren und mir stellt sich die Frage wie lange ein Sponsor bereits ist eine Mannschaft in Liga 3 zu unterstützen. Beim freiwilligen Rückzug des damaligen TSV sah es anders aus. Da wurde die Mannschaft komplett behalten und ist mit "zu Null" direkt wieder in Liga 2. Gehen wir mal vom "günstigsten" Fall auf das der DHC, oder wie auch immer er dann heissen mag, in 2 Jahren wieder an das 2.Liga Tor klopft : dann geht doch der Mist eh wieder von vorne los. Spielersuche, Sponsorensuche usw. usf. Und bei der "Vorgeschichte"..... :rolleyes:

    Dann mach doch bitte mal selbst einen konstruktiven Vorschlag wie es weiter gehen soll !!

    By the way, es blieb vor 10 Jahren nicht die komplette Mannschaft sondern lediglich 4 Feldspieler plus ein Torhüter, dazu kamen eilig hinzu verpflichtete Regio-Spieler!

  • Also, dass es dann um zwei Jahre dritte Liga geht, das wissen die Sponsoren, die diesen Weg mittragen würden. Von daher könnte man auch im Plan B im ersten Jahr Kapital aufbauen, um dann im zweiten Jahr den Aufstieg gezielter anzugehen, bzw. für eventuelle Sponsorenausfälle in künftigen Jahren schon mal ein paar Rücklagen zu haben. ;)

    Aktuell beträgt ja der gesicherte Etat für die zweite Liga wohl 1,1 Mio - in der dritten Liga rechnet man laut NGZ mit 250.000 Euro Kosten.

    Wäre vorrangig zu klären, steht der Wunschtrainer für zwei Jahre Dritte Liga zur Verfügung?
    Welche Spieler will und kann man halten, um diesen Weg zu beschreiten? Dormagen wird dritte Liga West spielen, das ist aufgrund der Ligareform mit der damaligen Regionalliga gar nicht mehr zu vergleichen. Die Fahrten gingen diese Saison hoch bis nach Aurich, könnten in der kommenden Saison aber auch nach Hessen gehen. Da droht dann evtl. Frankfurt, Groß-Bieberau, Groß-Umstadt, Rheinhausen Leichlingen, Wermelskirchen, Minden 2, Altenhagen,... durchaus nicht zu verachten.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Dann mach doch bitte mal selbst einen konstruktiven Vorschlag wie es weiter gehen soll !!

    Dafür werd ich nicht bezahlt :hi:
    Nur soviel : man kann immer nur das ausgeben was man hat. Rechne ich mit Geld bzw. gebe ich Geld aus was ich nicht oder noch nicht habe dann wirtschafte ich falsch und laufe das Risiko das mein Laden den Bach runter geht. Genau das ist jetzt beim DHC passiert. Der "HRC Deal" war von vorneherein ein Riesen Luftblase - nur das man das was offensichtlich war beim DHC nicht wahrhaben wollte oder was auch immer.
    Ich weiss zwar nicht wie solche "Sponsoring Verträge" aussehen aber mit "No Name" Unternehmen die groß auftreten hat mich meine Bänkerkarriere gelehrt vorsichtig zu sein.
    Im übrigen scheint sich ja auch das Thema mit 2 Jahren 3.Liga zu erledigen wie heute in der NGZ steht. Immerhin etwas.

  • Zitat von »Woody1962« Im übrigen scheint sich ja auch das Thema mit 2 Jahren 3.Liga zu erledigen wie heute in der NGZ steht. Immerhin etwas.
    Was stand denn da heute? Muss ich wohl überlesen haben...


    Ah Moment...ich glaub das war ein Denkfehler meinerseits...doch 1 Jahr Sperre. Hatte was anderes im Kopf - sorry....

    Zitat

    Für den Fall, dass es nur in der Regionalliga weitergeht, wird noch eine neue Variante ins Spiel gebracht. In der 3. Liga ginge die Lizenz – in diesem Fall nicht der Handball-Bundesliga, sondern des Deutschen Handball-Bundes (DHB) – zwar sportrechtlich wieder auf den TSV Bayer Dormagen über. Was nicht ausschließt, dass ein dann gesunder DHC weiter als ausgelagerter wirtschaftlicher Träger der Mannschaft fungieren und unter seinem Namen weiterspielen könnte – ein Modell mit dem zusätzlichen Charme, dass der DHC nach einem Jahr Sperre wieder den Aufstieg anpeilen könnte, was dem TSV nicht möglich ist.

    http://www.ngz-online.de/dormagen/nachr…ndball-1.757323

    • Offizieller Beitrag

    Zum Zeitungsartikel:
    Es gibt kein Lizenzierungsverfahren des DHB für die dritte Liga. Somit geht auch keine Lizenz zum DHB. Zum x-ten Mal schlecht recherchiertes Kauderwelsch im Zusammenhang mit dem DHC, wenn es um rechtliche Dinge geht...

    In den Ligen spielen immer die Vereine. Also spielt auch schon (noch) jetzt der TSV in der Bundesliga. Der Name DHC Rheinland ist nur ein Etikett, wie z.B. der Name Rhein-Neckar Löwen. Aber verbandsrechtlich spielt die SG Kronau/Östringen in der Bundesliga. Der Name des wirtschaftlichen Trägers des TSV ist DHC Rheinland GmbH. Dennoch spielt nicht die GmbH, sondern IMMER der TSV Bayer Dormagen. Jedenfalls ist mir entgangen, dass ein Verein namens DHC Rheinland von der Kreisklasse bis in die Bundesliga aufgestiegen wäre, zu dem parallel auch der TSV Bayer Dormagen spielt.

    Kurz: Die erste Herren-Handball-Mannschaft des TSV Bayer Dormagen e.V. spielt unter dem Namen "DHC Rheinland" in der HBL. Die zweite Herrenmannschaft unter dem Original-Namen, soviel ich weiß, in der Oberliga. Die Erste hat nicht den Verein, sondern eine Gesellschaft als wirtschaftlichen Träger. Der hat aber mit dem spielrechtichen Gedöns gar nichts zu tun.

    Der TSV kann mit dem aktuellen wirtschaftlichen Träger in der dritten Liga spielen, da es dort kein Lizenzierungsverfahren (und somit auch keine Lizenz) gibt. Das Antragsrecht im Fall eines Aufstiegs für eine neue Lizenz liegt grundsätzlich beim Verein (TSV). Es kann aber auch beim wirtschaftlichen Träger liegen, sollte dieser mehr als 50 Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft haben und das so gewollt sein.

    Ich weiß grad nicht, was an diesem Fakt neu sein soll bzw. wie das Selbstverständliche als "Modell mit Charme" bezeichnet werden kann.

    Beispiele:
    SG Kronau/Östringen - Etikett: Rhein-Neckar Löwen
    ASV Hamm - Etikett: HSG Ahlen-Hamm
    TuS Nettelstedt - Etikett: TuS N-Lübbecke
    Heinrich Kramm - Etikett: Heino

  • Beispiele:
    SG Kronau/Östringen - Etikett: Rhein-Neckar Löwen
    ASV Hamm - Etikett: HSG Ahlen-Hamm
    TuS Nettelstedt - Etikett: TuS N-Lübbecke
    Heinrich Kramm - Etikett: Heino

    In fast allem hast du Recht, aber bei dem letzten widerspreche ich:

    Heinz Georg Kramm- Etikett: Heino
    ;)