ZitatOriginal von Snuffmaster
Und lässt man den Bundespräsidenten (der im Grunde ja noch bei der Gesetzgebung wichtig ist) auch vom Volk wählen, wäre die schön durchdachte Gewaltenteilung in Deutschland für den Ar.... Und grade da würden die Säulen der Demokratie aber mal stark ins schwanken geraten.
Ähm... der Bundespräsident steht außerhalb von Legislative, Exekutive und Judikative. Ja, er darf / muss sein Autogramm unter die Gesetze setzen, aber er darf über die Gesetze nicht miteintscheiden. Insofern ist er eben nicht effektiv Teil der Legislative.
Er hat fast nur repräsentative Aufgaben. Keine politischen Aufgaben (Ausnahme: Vertrauensfrage). Und warum man ihn dann nicht vom Volk wählen kann? Weil es doch ein so toller Posten ist für Leute, die sich um die Parteien verdient gemacht haben, die aber irgendwann im Weg sind. Oder deren Lebenskrönung es sen kann, wenn sie nicht Kanzler geworden sind. Und das wollen sich die Parteien doch nicht vom Volk wegnehmen lassen. Alle wie sie da sind.
Dein Einwand, die Wahl bringt hohe Kosten mit sich, ist sicherlich nicht falsch. Aber mal ernsthaft, nur weil Kosten entstehen, kann man doch nicht darauf verzichten, Wahlen durchzuführen?
Es freut mich für Wulff, dass er im dritten Wahlgang die absolute Mehrheit bekommen hat. Selbst wenn auch da nicht alle Koalitionsvertreter ihn gewählt haben, so war es doch ein deutliches Votum für Wulff. Und die ersten beiden Wahlgänge gingen gegen die Regierung Merkel/Westerwelle, ganz eindeutig. Und für Herrn Gauck, dessen Agenda deutlich geworden ist. Und der von Lammert zu Beginn der Bundesversammlung quasi einen Ritterschlag erhalten hat, als Lammert nochmal an die Ereignisse vor 20 Jahren erinnerte, als eben die deutsche Einheit erst durch den Widerstand in der DDR möglich geworden war.