Island benachteiligt

  • Wieso sollten sie auch was lernen? Denen gehts doch gut - und wenn´s einem gut geht wieso soll man was Neues lernen oder verändern?

    Wenn man so dumm ist wie die Isländer und nicht einmal offiziell Protest einlegt - na was soll die Aufregung dann? Natürlich hilft es ihnen nicht bei der Entscheidung des Spiels, aber zumindest wären die Instanzen mal in Bewegung gekommen. Jetzt kann sich die EHF immer schön rausreden und sagen, daß ja garnichts passiert ist. Wo kein Kläger - da kein Angeklagter und kein Unrecht!

    Jeder hat doch Angst, daß sie irgendwo einmal benachteiligt werden; sei es bei einer Vergabe der EM etc. oder bei Benachteiligung bei einem Spiel. Haben eben alle kein Arsch in der Hose und tun nur so, als ob es sie stört.

    Diejenigen die wirklich darunter zu leiden haben sind doch die überwiegend große Mehrzahl der nicht professionellen Spieler, Funktionäre und vor allem die Schiedsrichter unterhalb der 3. Liga. Und nicht zu vergessen das handballinteressierte Volk!


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Zitat

    Wenn man so dumm ist wie die Isländer und nicht einmal offiziell Protest einlegt - na was soll die Aufregung dann? Natürlich hilft es ihnen nicht bei der Entscheidung des Spiels, aber zumindest wären die Instanzen mal in Bewegung gekommen.

    Blödsinn, ein Einspruch hätte nullkommanichts gebracht. Das Verhalten der SR war regelgerecht, das würde jedes (Sport-) Gericht feststellen. Mehr nicht!

  • [quote

    Das Verhalten der SR war regelgerecht quote]

    Ich dachte, wir wären mittlerweile an dem Punkt, bei dem klar ist, dass es das eben nicht war. Weil es eben keine Regel gibt, die das Verhalten der beiden rechtfertigt. (Sorry, wenn ich mich hier so echauffiere, aber mich regt das Ganze immer noch auf...)

  • Zitat

    Original von TLpz

    Blödsinn, ein Einspruch hätte nullkommanichts gebracht. Das Verhalten der SR war regelgerecht, das würde jedes (Sport-) Gericht feststellen. Mehr nicht!

    Der Einzige der hier Blödsinn schreibt bist du! Natürlich hätte ein Einspruch an der Wertung des Spiels nichts verändert. Das hab ich ja auch geschrieben!!!!!!!!!Musst eben richtig lesen!

    Das Verhalten der Schiris war absolut nicht regelgerecht!!! Die Regel solltest du mir mal zeigen! So ein Schwachsinn! Als wenn es ne Regel gibt, die besagt, daß man nach einem erzielten Tor einer Mannschaft sofort TO machen muss! Und wenn es denn weitergeht mit Anpfiff nicht einmal den Arm für das passive Vorwarnzeichen hebt. Das alles erst in den letzten 2 Min des Spiels. Vorher garnicht! Tolle Regel!


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Zitat

    Original von Steinar
    Inwiefern wurde jetzt Island jetzt davon benachteiligt? Wer nun wirklich so doof ist und eine drei-Tore-Führung in der Schlussminute nicht über die Zeit bringt, ...

    Welche Regel verbietet denn hier ein Time-Out. Es ist keine gängige Praxis, aber wenn man auch nur den Anflug einer Zeitverschleppung unterbinden will, dann kann man das m.E. durchaus so machen.


    Kann man durchaus so auslegen, dass ohne Time-Out eben Österreich ein Nachteil entstanden wäre, weil eben die Aufholjagd nicht mehr möglich gewesen wäre.


    Da haben wir es doch theoretisch in Regel 2:8: Die Schiedsrichter entscheiden....

    Alles andere - dass es nun wirklich nicht optimal ist es 58 Min. nicht zu pfeifen und in den letzten 2 Min. schon haben wir hier schon desöfteren gesagt.

    Denke aber ein Einspruch der Isländer wäre einfach abgelehnt bzw. abgeschmettert worden.

  • Hallo Zusammen,
    ich denke, wir sollten uns hier nicht den Kopf einschlagen. Die SR haben ja nicht regelwidrig gehandelt sondern lediglich sehr unglücklich. Egal aus welchem Grund.

    Auch denke ich, ist der Angriff auf den EHF sicher nicht unbegründet, aber ich als SR würde auch von meinem Verband bzw. meinem SR Wart erwarten, dass er hinter mir steht und in der Öffentlichkeit mich nicht diskreditiert. Was hinter den Kulissen dann besprochen wird werden wir wohl nie erfahren. Aber ich denke, die Verantwortlichen des EHF werden mit den SR schon ein Wörtchen reden. Die SR dann aus dem Kader zu nehmen wäre der falsche Weg. Man muss ihnen zumindest die Chance auf Wiedergutmachung zugestehen.

    Und bitte denkt daran, nicht wieder im Vorfeld von Betrug und Bestechung reden. Das hatten wir ja in der Vergangenheit schon mal.
    ;)

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von thomask (26. Januar 2010 um 15:35)

  • Was die Rückendeckung in der Öffentlichkeit angeht, hast du völlig recht. Anders sieht es mit dem Verbleib im Kader aus. Diese Schiedsrichter haben im weiteren Turnierverlauf nichts mehr verloren. Das hat nichts mit Wiedergutmachung zu tun, sondern mit dem Schutz einer Sportart. Und da ist in einem früheren Posting völlig zu Recht der Hinweis auf den Fußball erfolgt.
    Wenn die beiden Pfeifen bei dieser EM noch einmal auflaufen, wirft das wiederum ein anderes Licht auf das Verhalten der EHF. Dann riecht das Ganze nämlich nicht nach Solidarität, sondern nach, tja: Ignoranz, Dummheit, Kumpanei, Bestechung, ... Da kann sich jetzt jeder raussuchen, was ihm wahrscheinlich erscheint. Oder in den Kram passt. Und genau das ist das Problem.

  • Das ist jetzt die Frage was man mit regelgerecht meint. Es gibt sicherlich keine Regel die besagt dass sie da zum Schluss immer die Zeit anhalten müssen / sollen und dass sie es getan haben war schon sehr eigenartig und entsprach sicher nicht der Auslegung dass ganze Spiel über gleich zu handeln. Aber sie haben auch gegen keine Regel verstossen und nur dies könnte einen Einspruch begründen.

    Immer weiterkämpfen!

  • Wenn es keine Regel gibt, kann man auch nicht dagegen verstoßen. OK!

    Nur was die Beiden dort gemacht haben ist eindeutig ein Eingriff auf das Ergebnis eines Handballspiels bei einer Europameisterschaft! Hätten sie nicht nach den letzten beiden Toren der Ösis sofort TO gepfiffen, hätte Östereich niemals die Tore zum Ausgleich werfen können. Das ist eine mehr als eindeutige Einflussnahme der Schiedsrichter! Das ist in meinen Augen mehr und härter zu bestrafen als ein evtl. Regelverstoß.

    Wahrscheinlich hätte ein Einspruch kein Einfluss auf das Endergebnnis gehabt. Nur das solche Schiris weiterhin bei dieser EM und bestimmt auch darüber hinaus bei internationalen Spielen aktiv sein dürfen ist ein Hohn gegenüber allen Schiedsrichtern.

    Ich möchte nicht wissen, was bei einem Spiel auf Bezirks bzw. Verbandsebene passiert wäre! Sowas kann richtig eskalieren!

    thomask: ich muss dir mal ausnahmsweise ein wenig widersprechen. ;)
    Zwischen einer Diskreditierung und einer offenen und ehrlichen Aussage gibt es viel Platz. Diesen hätte der EHF nützen müssen! Es geht nicht darum die Schiris "fertig zu machen", sondern es geht um Aufklärung. Im Übrigen können Schiedsrichter hervorragend dazu beitragen, indem sie auch offen und ehrlich gegenüber sich selbst sind und mit schlechten Spielleitungen öffentlich umgehen.
    Wäre mal interessant gewesen zu erfahren, was und warum die beiden Schiris in diesem Spiel so gepfiffen haben. Aber dazu wird man wohl leider nie eine Antwort bekommen. Schade - sehr schade!


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Ich versteh die Aufregung gar nicht. Sicher hätten die Schiesdrichter das Ding besser verkaufen können.

    Irgendwo mal wischen lassen, eine Abweichung von der Spielzeit mit der Hallenuhr feststellen, den irgendwie verdreckten Ball noch mal reinigen lassen, einen angeblichen Pfiff aus dem Zuschauerraum, wo man die Zuschauer bittet das doch zu unterlassen, ...

    Aber sowas ist doch Handball-Alltag, gerade auf internationaler Ebene. Da hab ich selbst in Deutschland schon schwerwiegendere Entscheidungen (oder eben Nicht-Entscheidungen) erlebt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • @meba

    also ich werde dir im letzten Absatz "nicht" widersprechen. Da hast du doch wie des öfteren Recht. :bier:

    Also mein Partner und ich, sind uns gegenüber nach Spielen immer sehr kritisch und wir versuchen unsere Fehler zu analysieren um diese in den nächsten Spielen zu vermeiden. Wir hätten wahrscheinlich nach solch einer Leistung selbst überlegt, ob wir in diesem Turnier weiter pfeifen und uns der berechtigten Kritik weiterhin öffentlich aussetzen. Nachdem die Beiden anscheinend nicht sehr selbstkritisch sind, muss eben der EHF mit Beiden ein ernstes Wort reden.

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • Steinar: Du überrascht mich immer wieder. Verteidigst SR Entscheidungen, wo es nichts zu verteidigen gibt.
    Natürlich ist die Aufregung verständlich. Die T-O Entscheidungen, ohne jeden ersichtlichen Grund, haben das Spiel in der letzten Minute entschieden. Es waren keine Fehlentscheidungen, die man auf "menschliches Versagen" zurück führen könnte. Hier wurden ganz bewusst Entscheidungen (mehrmals, kurz hintereinander) getroffen, um einer Mannschaft mehr Zeit zu verschaffen.

    Ich versuche gar nicht erst dafür Erklärungen zu suchen, weil es keine gibt.
    Die Aussagen der EHF-Verantwortlichen zu diesem Vorfall sind erschreckend und z.T. sogar peinlich.
    Ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die sich um ein positiveres Erscheinungsbild der SR bemühen.

  • Ich kann ja verstehen, dass man sich über die Time-Outs wundert, weil sie eben nicht den "üblichen Gepflogenheiten" entsprechen. Letztlich ist es aber für mich keine Fehlentscheidung - konnte jedenfalls keine dementsprechende Regel entdecken. Vielleicht zeigst du mir mal einen entsprechenden Passus. Islands Trainer Gudmundsson hat ja auch behauptet, dass nicht nach den Internationalen Handballregeln gepfiffen wurde.

    Wo ist nun der Unterschied, wenn in der WM-Partie von Deutschland gegen Frankreich 2007, bei der doch die Franzosen beschissen worden sein sollen, nach der Aktion gegen Guigou die Zeit angehalten wurde? Das wurde ja in den 59 Minuten vorher auch nicht immer angehalten. In der Bundesliga habe ich vergleichbare Aktionen erlebt, wo bei ähnlicher Ausgangslage die Zeit eben nicht angehalten wurde.

    Die Regeln sind doch so butterweich formuliert, dass sie den Schiedsrichtern eben so massive Spielräume gewähren. (Meine Meinung, dass klar definierte Regeln mir persönlich sinnvoller erscheinen und auch im Sinne der Schiedsrichter wären, dürfte hier bekannt sein.) Dann muss ich mich doch nicht darüber wundern, wenn diese Spielräume mal ausgelegt werden. Ich hab auch schon Spiele gesehen, in denen eine Mannschaft teilweise bewusst mit falschen Pfiffen benachteiligt wurde. So etwas regt mich auf, aber doch nicht wenn Schiedsrichter unorthodox, aber regelkonform pfeifen.

    Den Isländern ist in meinen Augen nun eben kein Nachteil durch das Time-Out entstanden, vielmehr ist durch das Time-Out ein Nachteil für Österreich verhindert worden. Außerdem ist das die EHF-Ebene, da wunder ich mich über Schiedsrichterentscheidungen schon gar nicht mehr. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (27. Januar 2010 um 14:57)

  • Steinar: Die Regel von der ich spreche heisst: gesunder Menschenverstand, Fingerspitzengefühl und Spielverständnis.

    Aber ich habe jetzt Deinen Beitrag verstanden. Rein regeltechnisch hast Du Recht. Leider.
    Und mir ist bewusst, dass dieses Verhalten verständlicher Weise wieder die Diskussion bezüglich klar definierter Regeln anheizt.

    Und genau das ist der Grund, warum ich auf das Verhalten der beiden SR so sauer bin.
    Bei solchen Unparteiischen darf es in der Tat keinerlei Spielraum für ein Ermessen geben, weil unter diesem Deckmantel solche Schweinereien passieren können.

    Darunter zu leiden haben all diejenigen, die sich tagtäglich darum bemühen, die bestehenden Regeln im Sinne unserer Sportart umzusetzen. Was ja auch größtenteils gut funktioniert - aber immer wieder durch solche Aktionen in Frage gestellt wird.

  • Zitat

    Und bei der Handball- EM kann man nun auch mal nicht 10 deutsche SR- Paare nominieren. Da wird es eben schwer im Halbfinale richtig gute SR auf den Platz zu stellen...


    Wieso? Die deutschen SR sind ja "dank" des frühen Ausscheidens unserer Mannschaft noch im Rennen :)

  • Zitat

    Original von S.A.M.
    10 deutsche gute SR- Paare???

    Wer soll das denn sein???

    Ich kenne vielleicht 2.

    ?(


    Und ich wette, dass unter den besten 50 Gespannen weltweit bestimmt mindestens 10 deutsche zu finden sind.

  • Welche Bewertungskriterien werden denn angelegt, um die "besten Gespanne" zu ermitteln?

    Kritik gibt es doch auch an deutschen Gespannen - auch bei Gespannen, die für für mich durchaus Kandidaten für eine Platzierung in den deutschen Top 10 wären.

    Ich werde da keine Aussage treffen, weil ich nicht genügend europäische Gespanne auswendig kenne, um mich da zu einer Top50 hinreißen zu lassen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.