Bad Neustadt entlässt Fritz Zenk

  • Aus Handball-World.com (s. u.). Weiß einer, was da los ist? Hausverbot etc. klingt jetzt nicht nach rein sportlichen Gründen ...


    RL: Bad Neustadt entlässt Fritz Zenk

    Fritz Zenk
    Foto: Ronny Selbmann
    Regionalligist HSC Bad Neustadt hat sich einen Tag vor dem Spiel gegen Horkheim von Übungsleiter Fritz Zenk getrennt. Dies bestätigte der Trainer gegenüber dem Würzburger Sender "TV Touring". Zenk soll im Anschluß an das Abschlußtraining die fristlose Kündigung überreicht bekommen haben, zudem habe er Hausverbot für die Veranstaltungen des HSC erhalten.

    In der morgigen Partie in Horkheim sollen die beiden Spieler Margots Valkovskis und Frank Eidam das Team betreuen. Anfang Oktober hatte Zenk mit Bad Neustadt noch die Tabelle in der Regionalliga Süd angeführt, bevor bei der SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen am fünften Spieltag die erste Saisonniederlage erfolgte. Am ersten Dezemberwochenende wurde dann bekannt, dass der Verein den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Trainer Fritz Zenk nicht verlängern wird.

    Zenk hatte die Mannschaft in seinem ersten Jahr nach der Übernahme noch vorm Abstieg gerettet und im darauf folgenden Jahr eine überraschende Vizemeisterschaft mit dem Verein gefeiert. Nach der ersten Niederlage gab es allerdings einen Abwärtstrend, mit 15:13 Punkten steht der Verein derzeit auf dem achten Tabellenplatz.

  • Das möchtest du nicht wirklich wissen!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Fan_meiner_Jungs

    Das möchtest du nicht wirklich wissen!


    Die FRage drängt sich aber in der Tat auf. Eine sportliche Trennung die mit sofortigem Hausverbot (für alle Veranstaltungen) beginnt ist für mich schwer vorstellbar.

    Wo gibt es weitere Info ? PN ?

    Platz


    Möge die Macht mit Euch sein

  • das ist ja gut und schön mit dem forum der regionalliga süd, allerdings kann man sich die beiträge nur durchlesen wenn man registriert ist!!!

    also kann man es hier doch vertiefen, damit auch nicht registrierte user was von dem sachverhalt mitbekommen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Ist schon komisch, dass der "Heilsbringer" des HSC so vom sinkenden Schiff gejagt wird!!
    Ich denke, dass es da vor allem um die, wie Herr Schulz bereits erwähnte, ökonomische Situation geht, da die Tschechenkonnektion wohl zu viel Geld kostete und das vor allem auf Zenks Mist gewachsen ist!!
    Da kann man ja mal gespannt sein, wie es hier weitergeht :respekt:

    Die entscheidende Frage muss lauten: Wer kann mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sportlich das meiste erreichen? Und nicht, wer kann am besten bescheißen.
    (Frank Lorenzet)

  • Für alle nicht registrierten des RL-Süd-Forums

    Zitat

    Pirochs Zukunft beim HSC offen Etatlücke betrug 150 000 Euro – Hauptsponsor steht zu seinem Engagement Der HSC Bad Neustadt GmbH & Co. KG, in der die Regionalligamannschaft des Klubs organisiert ist, sollen nach Informationen dieser Zeitung im Oktober noch 150 000 Euro vom veranschlagten Saisonetat von 360 000 Euro gefehlt haben. Vor einigen Wochen schlossen fünf Sponsoren die Hälfte des Lochs. Der restliche Fehlbetrag wurde auf einem Krisengipfel mit einigen Gesellschaftern der HSC Bad Neustadt Verwaltungs-GmbH und Sponsoren am vorvergangenen Wochenende eingesammelt. Ob dieser hohen Beträge mutet es komisch an, dass es laut Aussage von Elmar Demling, Vorsitzender des Vereins und Beirat der GmbH & Co. KG, derzeit keinerlei offene Forderungen an die Gesellschaft gibt. Ohne das frische Geld hätte der GmbH & Co. KG aber in Zukunft bald die Insolvenz gedroht. „Wir waren ganz nah dran an der Insolvenz“, hatte Dieter Schulz, stellvertretender Vorsitzender des Vereins und KG-Geschäftsführer am vergangenen Wochenende geäußert. Einer der Hauptgründe für die finanziellen Schwierigkeiten sind die exorbitant gestiegenen Spielergehälter. In den vergangenen zwei Spielzeiten wurde vom vorher propagierten Sparkurs extrem abgewichen. In der Saison 2007/08 hatte der Saisonetat noch 220 000 Euro betragen, seitdem ist er auf 360 000 Euro angestiegen. So teuer war eine HSC-Mannschaft letztmals nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga gewesen. Der Beirat der HSC Bad Neustadt GmbH & Co. KG, das Kontrollgremium der Gesellschaft, soll unterdessen zukünftig personell neu aufgestellt werden. Derzeit bilden Vereinsvorsitzender Elmar Demling, Joachim Greb und Klaus Hörnlein das Gremium. Auf der Krisensitzung vergangenen Sonntag waren sich die Teilnehmer einig, dass darauf hingewirkt werden soll, dass neben Klaus Hörnlein bald Benedikte Bauer, Ulrich Borst, Sebastian Kubik und Klaus Ziegler den Beirat bilden sollen. Der Inhaber von S&Z-Immobilien, seit 2007 Hauptsponsor des Regionalligisten, hatte stets zu den Fürsprechern von Ex-Trainer Fritz Zenk gezählt. In den letzten Wochen war immer wieder gemutmaßt worden, dass sich Ziegler im Falle von Zenks Rauswurf als Geldgeber zurückziehen wolle. Gegenüber dieser Zeitung bekräftigte er nun, dass er zu seinem Engagement beim „sportlichen Aushängeschild der Region“ stehe: „Ich habe mich nicht wegen Personen engagiert, sondern weil die Trikotwerbung eine gute Plattform für meine Firma ist.“ Im zweiten Quartal 2010 wollen sich Klub und Ziegler absprachegemäß über die Fortführung seines Sponsorings unterhalten. „In der Bayernliga wäre das aber nicht mehr erforderlich. Oder zumindest nicht mehr in diesem Ausmaß“, sagte Ziegler. Wie stark sich Ziegler beim HSC einbringt, dazu wollte er keine Angaben machen. Von Abstiegskampf – der HSC ist mit 15:15 Punkten nach Abschluss der Hinrunde nur einen Zähler von der Abstiegszone entfernt – könne aber nach seinem Dafürhalten keine Rede sein. „Auch in Horkheim hätten wir nicht verlieren müssen“, fand Augenzeuge Ziegler nach der 26:34-Niederlage. Einzig den „moralischen Zustand der Mannschaft“ fand er am Tag nach der Entlassung Zenks am Freitag bedenklich. „Es geht um Sport, nicht um Nebenkriegsschauplätze“, wünscht sich Ziegler Ruhe im und um den Verein. Die jetzige Führungsmannschaft wisse jedenfalls, was zu tun sei. Eine Einschätzung, die Elmar Demling und Dieter Schulz teilen. Derweil ist die Zukunft von Spielgestalter Jiri Piroch beim HSC mehr als offen. Gerüchten zufolge will sich der HSC vom Tschechen trennen. Dieter Schulz mochte das auf Nachfrage nicht bestätigen und erklärte das Fehlen des Spielgestalters in Horkheim damit, dass der sich am Samstagmorgen krank gemeldet hatte. Seither habe es es keinen Kontakt zwischen dem Verein und dem Spieler mehr gegeben. In welcher Aufstellung der HSC in die Rückrunde geht, darüber will Schulz zum Trainingsstart Anfang Januar informieren. Der US-Amerikaner Gary Hines vom Bayernligisten DJK Waldbüttelbrunn sei kein Thema, sagte Schulz: „Zumindest nicht das Grundthema. Von der Struktur her hat die Mannschaft sportlich so aber keine Perspektive. Es geht nicht mit nur sieben oder acht Spielern.“ Mutmaßungen, dass in der zweiten Halbserie Spieler aus der Bezirksoberligamannschaft dauerhaft in die Regionalligasieben eingebaut werden sollten, trat Schulz entgegen: „Das wird nicht passieren.“
    von der HSC-HP, Quelle: Mainpost


    Dem entgegnet ein User namens "Herr Zenk" ,allerdings ohne, dass diese Person per Email oder PM zu erreichen ooder verifizieren ist


    Kann man glauben oder nicht, aber wenn Piroch keine Krankenversicherug in D hat, zahlt der Verein sicher auch keine BG-Beiträge usw - dann gute Nacht HSC

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Sind wir mal gespannt wie es in Bad Neustadt weitergeht, oder besser ob!!!!

    Dass einem Trainer fristlos gekündigt wird ist sehr selten und ich bin mal gespannt, ob es da noch ein juristisches Nachspiel gibt!!

    Die entscheidende Frage muss lauten: Wer kann mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sportlich das meiste erreichen? Und nicht, wer kann am besten bescheißen.
    (Frank Lorenzet)

  • Zitat

    Original von Perkele
    Sind wir mal gespannt wie es in Bad Neustadt weitergeht, oder besser ob!!!!

    Dass einem Trainer fristlos gekündigt wird ist sehr selten und ich bin mal gespannt, ob es da noch ein juristisches Nachspiel gibt!!


    Ein Nachspiel dürfte es so oder so geben. Wenn sich ein entlassener Trainer über Vereinsinternass auslässt, dürfte er gegen seinen "Arbeitsvertrag" verstoßen haben. Dort gibt es im Normalfall immer eine entsprechende Klausel, welche auch für die Zeit danach gültig ist.
    Auch sollte er nicht mit Steinen werfen, solange er im Glashaus sitzt. An der Etatlücke ist er ja wohl auch nicht ganz unbeteiligt. Einige Spieler wurden ja wohl von ihm aus dem östlichen Nachbarland geholt. Vielleicht hat er ja auch noch die Vermittlerprovision kassiert?

  • Das HerrZenk im RL Süd Forum auch Herr Zenk ist, steht außer Frage.
    Ich finde, es gut, dass er sich gegen die verbreiteten Unwahrheiten wehrt.

    "Guter Handball kann fast ligenunabhängig gespielt werden"

  • Den ersten Stich gab es von Seiten des Vereins, die am 19.12. behauptet hätten, dass sich morgends Piroch krank gemeldet hätte. und nun flattert Piroch eine Kündigung seitens des Vereins zum 31.12 ins Haus, datiert auf den 18.12.
    Wie lange darf Schulz und konsorten noch die komplette Neuschter Anhängerschaft verarschen?????

  • Zitat

    Original von Theofilo
    Das HerrZenk im RL Süd Forum auch Herr Zenk ist, steht außer Frage.
    Ich finde, es gut, dass er sich gegen die verbreiteten Unwahrheiten wehrt.

    Das Recht streite ich ihm ja auch nicht ab, allerdings könnte es sein, dass er laut Vertrag, auch nach Beendigung des selbigen, zur Verschwiegenheit verpflichtet ist.
    Somit könnte es für ihn auch nach hinten los gehen.
    Bist du dir sicher, dass seine Darstellung die Wahrheit ist?

  • HSC Weihnachtsgrüße

    Na da hoffen wir mal dass der HSC nette Weihnachten hatte! Wenn da noch der Herr Zenk mitgrüßt :baeh:

    Die entscheidende Frage muss lauten: Wer kann mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sportlich das meiste erreichen? Und nicht, wer kann am besten bescheißen.
    (Frank Lorenzet)

  • Ich stelle hier unkommentiert einen Bericht aus der Main-Post, Ausgabe NES, rein. Da kann sich jeder seinen eigenen Reim, zum Thema Zenk, machen.

    30.12.2009 16:43 Uhr

    „Die letzten Wochen sind nicht einfach gewesen“
    Vorsitzender Elmar Demling appelliert an den Charakter der Spieler und wünscht sich mehr Sachlichkeit



    Als der HSC Bad Neustadt am vierten Spieltag mit 7:1 Punkten auf Platz eins der Regionalliga Süd thronte, war die Bad Neustädter Handball-Welt noch in bester Ordnung. Danach geriet sportlich einiges in Unordnung, der Verein trennte sich von Trainer Fritz Zenk und die HSC Bad Neustadt GmbH & Co. KG stand kurz vor der Insolvenz. Der Vereinsvorsitzende Elmar Demling (68) zieht eine durchwachsene Bilanz der ersten Saisonhälfte.

    Frage: Unter (vor-)weihnachtlicher Ruhe ist sicherlich etwas anderes zu verstehen als all das, was sich in den letzten Wochen rund um den HSC Bad Neustadt ereignet hat. Würden Sie selbst von der schwierigsten Zeit seit Beginn Ihrer Vorstandstätigkeit im Jahre 2003 sprechen?
    Elmar Demling: Natürlich sind die letzten Wochen nicht einfach gewesen. Schließlich wurden keine Weihnachtsgeschenke verteilt. Ich hätte mir bei aller verständlichen Unruhe aber manchmal ein bisschen mehr Sachlichkeit und Fairness gewünscht, um die ich noch immer bitte. Denn teilweise sind denen, die mit am lautesten schreien, zentrale Hintergründe unserer Entscheidungen gar nicht bekannt.

    Können Sie diesbezüglich etwas konkreter werden?
    Demling: Fakt ist, dass plötzlich an allen Ecken und Enden Unruhe aufkam, als wir uns Ende November nicht auf die automatische Vertragsverlängerung mit Fritz Zenk eingelassen haben. Dabei ging es eigentlich nur darum, die Laufzeit des angebotenen Kontraktes zu verändern. Das war der zentrale Punkt.

    Im Zusammenhang mit dieser Nicht-Vertragsverlängerung wurden insbesondere auch Ihrer Person „Unfähigkeit“, „Führungsschwäche“ oder „Konzeptlosigkeit“ vorgeworfen. Ist derartige Kritik für Sie nachvollziehbar?
    Demling: Es ist doch ganz normal, dass derjenige, der vorne dran steht, immer wieder Prügel einstecken muss. Aber ich kann versichern, dass alle Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wurden.

    Haben die Verantwortlichen dabei auch Fehler gemacht?
    Demling: Selbstverständlich, niemand ist perfekt. Unser größter Fauxpas war sicherlich, dass wir – auch unter Zeitdruck – eine Gemengelage haben entstehen lassen, in der unser Etat nicht mehr an den finanziellen Möglichkeiten ausgerichtet wurde. Dadurch ist es dann auch zu den bekannten wirtschaftlichen Problemen gekommen.

    Lassen Sie uns noch ein bisschen beim alten Trainer bleiben. Warum hat es für den stark polarisierenden Fritz Zenk keine Zukunft mehr in Bad Neustadt gegeben?
    Demling: Zum einen, weil uns glaubhafte Zeugen versichert haben, dass von seiner Person nach der Nicht-Vertragsverlängerung vehement Stimmung gegen den Gesamtverein sowie die Verantwortlichen gemacht worden ist. Und man kann es einfach nicht akzeptieren, wenn ein Trainer der Mannschaft beispielsweise ausdrücklich verbietet, nach dem Spiel zu den Zuschauern zu gehen – obwohl die Akteure vertraglich hierzu ausdrücklich verpflichtet sind. Selbst von einstigen Zenk'schen Fürsprechern war zu vernehmen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Zum anderen haben aber auch sportliche Gründe eine Rolle gespielt. Es gab ja sogar innerhalb der Mannschaft – um es vorsichtig zu formulieren – Meinungsverschiedenheiten, warum die Amplitude zwischen guten und schlechten Leistungen zuletzt immer weiter auseinander ging.

    Welche Erklärungen haben Sie selbst für die stark schwankenden HSC-Darbietungen im bisherigen Rundenverlauf?
    Demling: Persönlich bin ich vor Rundenbeginn ja der Meinung gewesen, dass wir als letztjähriger Vizemeister auch heuer wieder sehr konkret vorne mitspielen müssten. Denn durch die beiden Neuzugänge Margots Valkovskis und Frank Eidam sowie die positive Entwicklung eines Lukas Ulsamer hat sich unser Potenzial gegenüber der vergangenen Runde sicherlich noch einmal erhöht. Und wenn alle Antennen richtig ausgefahren sind, dann geht es ja auch. Aber leider spielen wir immer wieder zu unstrukturiert. Außerdem sollten wir variabler agieren. Von anderen Mannschaften ist jedenfalls zusehends häufiger zu vernehmen, dass man uns mit unserer statischen und langsamen Spielweise relativ leicht ausrechnen könne.

    Was stimmt Sie zuversichtlich, dass es in der zweiten Halbserie besser wird?
    Demling: Ich hoffe, dass die Mannschaft verinnerlicht hat, um was es geht und einen entsprechenden Charakter zeigt. Dafür werden die Spieler ja auch bezahlt.

    Mit Matthias Obinger soll die Mannschaft nun ein sehr junger Coach zur sicheren Drittliga-Qualifikation führen. Warum ist genau er der richtige Trainer in der momentanen Situation?
    Demling: Ob man bei der Verpflichtung eines neuen Übungsleiters das richtige Händchen hat, zeigt sich gemeinhin erst im Nachhinein. Auf uns hat Matthias Obinger, den Fritz Zenk ursprünglich als Co-Trainer für diese Saison wollte, jedenfalls einen sehr zielstrebigen, kompetenten und engagierten Eindruck gemacht. Zudem steht er für jene dynamische und athletische Spielweise, die ich auch an unserem letzten Gegner TSB Horkheim bewundert habe. Phasenweise sind wir dort regelrecht vorgeführt worden – was deutlich gezeigt hat, dass sich einiges bei uns ändern muss.

    Wie prekär ist die Lage bei inzwischen nur noch einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze?
    Demling: Okay, wir haben in den 15 verbleibenden Spielen zwar noch neunmal Heimrecht, was ein klarer Vorteil ist. Aber ein Selbstläufer wird die Qualifikation für die neue 3. Liga sicherlich nicht, nachdem auch die anderen Mannschaften etwas von ihrem Handwerk verstehen und es in dieser Klasse keine einfachen Gegner gibt. Wir müssen uns in jedem Fall steigern. Und wenn man schon verliert, dann darf es danach keine Kommentare wie jenen eines früheren HSC-Goalgetters geben, dass sich die Mannschaft in Leipzig beispielsweise „ziemlich willenlos“ präsentiert habe.

    In der Vergangenheit wurden Probleme beim HSC eher diskret behandelt. Was veranlasst den Verein nunmehr dazu, Schwierigkeiten auch offensiv publik zu machen?
    Demling: Dafür steht nicht zuletzt unser neuer Geschäftsführer Dieter Schulz, der die Erfahrung gemacht hat, dass informative Öffentlichkeitsarbeit besser verstanden wird. Ich dagegen habe versucht, die Dinge lieber intern zu regeln.

    Wie sieht das HSC-Konzept für die Zukunft aus?
    Demling: Wir verfolgen schon seit zwei Jahren das Ziel, auch nächste Saison noch in der dann neuen 3. Liga vertreten zu sein. Höhere Ansprüche zu formulieren, wäre derzeit vermessen. Wir müssen aber auch wieder mehr in einem gesamtsportlichen Konzept denken. Damit meine ich unsere Bezirksoberliga-Mannschaft und die Nachwuchs-Teams, die sicherlich schon einmal besser aufgestellt waren. Zu leiden hatte unser sportlicher Unterbau vor allem auch darunter, dass Fritz Zenk in unserem ehemaligen Jugendkoordinator Frantisek Fabian möglicherweise einen Konkurrenten gesehen hat, der ihm seinen Regionalliga-Trainerjob streitig machen könnte.

    Was wünschen Sie sich für das Jahr 2010?
    Demling: Einen ausgeglichenen Haushalt, eine positive sportliche Entwicklung sämtlicher HSC-Teams und hoffentlich so viel Ruhe im Verein, dass jeder wieder entspannter an den HSC denken kann. Man sollte nicht übereinander, sondern miteinander reden und nicht alles gleich als Konflikt betrachten, wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist. Früher hat das doch eigentlich auch immer geklappt.

  • Seit dem 10.03.2010 ist Fritz Zenk Trainer bei dem Liga-Konkurrenten Lok Pirna. Dort hat er mit seiner neuen Mannschaft den Sprung in die neue 3.Liga geschafft und trifft u.a. auch wieder auf seinen alten Verein Bad Neustadt.