Es ist an der Zeit, einen Mann zu preisen, der wie kein anderer Handballspiele kommentieren kann: Uwe Semrau.
Eine Familie scheint er nicht zu haben, er ist Dienstags in Lemgo und Donnerstag in Magdeburg, an Wochenenden an denen kein Handball möglich ist, befragt er Fußballgrößen aus Liga 2.
Seine Kommentare während der Spiele sind bei spannenden Begegnungen wohhltuend zurückhaltend, bei mageren Partien, etwa wenn Balingen Kiel kreuzt, wird gefachsimpelt, gescherzt und gealbert, es könnte manchmal eine Talk-Show sein.
Er scheint immer bestens vorbereitet zu sein, hat Fachwissen, ist über die aktuelle Lage informiert und spielt sich mit seinen Co-Kommentatoren die Bälle zu, daß es eine Freude ist.
Keine Belehrungen zu Randthemen über Klima- und Frauenschutz wie beim Branchenprimus Kerner, keine Selbstdarstellung und sinnloses Gequatsche wie beim Kollegen Beckmann: Semrau hat Fachwissen, kann lachen, kann schweigen und kann auch manchmal Partei ergreifen wie ein echter Fan.
Zum Glück ist das Talent dieses großen Sport Moderators den Verantwortlichen der etablierten Sender nie aufgefallen. Statt Sportschau mußte der Mann sich im letztem Jahr sogar einem weitgehend unbekannten Internet Portal verdingen, reich ist er dort bestimmt nicht geworden.
Die großen Sender verpflichten lieber für großes Geld weitläufige Schwafler, die sich dann abends von dem vielen Geld Edelhuren ins Hotel rufen und sich dabei auch noch erwischen lassen.
Ist auch alles richtig so, laßt den Schwallern die große Bühne und laßt uns den Uwe Semrau, für den ich dem DSF jede Werbepause verzeihe und im DSV-TV mein Geld gerne investiere.
Gruß
Stefan