Bestimmt eine gute Idee, so ein "Jahr des Schiedsrichters". Zeigt von Verbandsseite zumindest Interesse an der Materie und den guten Willen, an der Situation etwas ändern zu wollen - ein erster guter Schritt.
In der Pfalz werden solche Aktionen regelmäßig durchgeführt. Da hängen Pro-SR Plakate in den Hallen und der Fair-Play Gedanke wird immer wieder ins Gedächtnis gerufen.
Da muss ich immer an folgendes Bild denken: Ein Zuschauer so Mitte 40 sitzt mit seinem etwa 12 jährigen Sohn in der Halle, direkt unter einem Plakat mit der Aufschrift "Fair-Play - auch zu den Schiedsrichtern" und schreit mit hochrotem Kopf: ".....du schwarze Sau".
Keine Reaktion vom Vereinsvorsitzenden, der 5 Plätze weiter saß.
Lippenbekenntnisse, ohne Taten.
Solange wir Verbandsfunktionäre haben, die unsportliche Aktionen gegen SR als Kavaliersdelikte abtun und milde Strafen gegen Vereine aussprechen, die den Schutz der SR nicht gewährleisten konnten, solange wird sich nicht viel ändern.
Und ich bleibe trotzdem dabei: Wir SR können durch gute Leistungen und optimale Vorbereitung auf unsere Spiele dazu beitragen, das Image zu verbessern und uns damit Respekt verschaffen. Und doch werden SR immer mit verbalen Entgleisungen der Zuschauer zu tun haben. Da ist hohes Selbstbewusstsein und ein gefestigter Charakter gefragt.
Gegen eine Mannschaft zu pfeifen, weil deren Zuschauer einen während des Spiels anpöbeln, oder beleidigen, das finde ich charakterlos und beschämend. Ein solches Verhalten ist extrem kontraproduktiv und schadet dem gesamten Schiedsrichterwesen.