Immobilienskandal

  • Naja aber wer iwelche Immobilien kauft, ohne sie jemals gesehen zu haben oder iwelche Unterlagen zu bekommen der ist doch selbst schuld oder nicht?

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • vielleicht sollte man auch die Berater gleich mit verklagen... :nein:

    grundsätzlich gilt aber "jeder ist seines Glückes Schmied"....

    VFL .... Leidenschaft vereint ! :hi:

  • Da hat sich halt einer mal auf Spitzensportler konzentriert und nicht auf Ärzte oder Rechtsanwälte.

    Aber irgendwie finde ich das Thema im OT besser aufgehoben.

  • Zitat

    Original von TBV Phil
    Naja aber wer iwelche Immobilien kauft, ohne sie jemals gesehen zu haben oder iwelche Unterlagen zu bekommen der ist doch selbst schuld oder nicht?

    Genauso ist es. Es gibt einen sehr lukrativen Markt für Schrottimmobilien. Es gibt Unternehmen, die in Problemgebieten im Paket Eigentumswohnungen in größeren Wohnanlagen kaufen. Häufig sind es Plattenbausiedlungen, in denen es sowohl erheblichen Instandhaltungsstau und und größere Hausgeldrückstände gibt. Hauptgrund für die Hausgeldrückstände ist meistens die Zahlungsunfähigkeit der jeweiligen Wohnungseigentümer. Dann kommen Zwangsversteigerungen, bei denen Immobilienhändler "zuschlagen". Dann werden die Wohnungen optisch aufbereitet (=neue Fliesen und neue Raufasertapeten), neue Mieter gesucht und die Wohnungen einzeln mit einer Mietgarantie an Kapitalanleger weiterverkauft.

    Unter den Kapitalanlegern sind nicht nur Spitzensportler, sondern auch Ärzte, Rechtsanwälte und andere Personen, die Steuern sparen wollen. :D Dumm wird es nur, wenn man zur Finanzierung einen Kredit aufgenommen hat und die "Gegenfinanzierung" über die Miete plötzlich wegfällt.

    Eigentlich gehört dieses Thema wirklich in den OT-Bereich.

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • Zitat

    Original von main-handball.de
    Gut erklärt Flevo. Aber nicht nur bei Kredifinanzierung dumm, da oft auch "normal Bürger" in eine vermeintlich sichere Anlage investieren wollen und dann ist die Altersvorsorge weg...

    was ist denn OT-Bereich?

    Der erwünschte Steuerspareffekt lässt sich aber in der Regel nur dann realisieren, wenn die Immobilie auf Kredit gekauft wird. Und um den maximalen Hebel zu erreichen, wird dann die Rate so hoch wie möglich gesetzt. Ist dann nur blöd, wenn der Arbeitgeber die Löhne kürzen muss, um der Insolvenz zu entgehen.

    Von Steuerberatern höre ich oft, der Steuerspartrieb sei stärker als der Geschlechtstrieb. :wall:

  • Zitat

    Original von ojessen
    Von Steuerberatern höre ich oft, der Steuerspartrieb sei stärker als der Geschlechtstrieb. :wall:


    Ist auch kein Wunder. Das eine benötigt aktives Tun (immerhin muss man sich einen Partner suchen und ähnliches), das andere ist lediglich ein Reflex, der schon im Sandkasten eingeübt und perfektioniert wird, wenn irgendein böser anderer Mensch eine von drei+X Förmchen wegnehmen will. Da kommt dann sofort ein "Meins!", oftmals gefolgt von entweder einem empörten "Mama, der hat mir mein Förmchen weggenommen!" oder einem reflexartigem Um-Sich-Schlagen mit allem, was gerade zu Hand ist.

    Der Steuerspartrieb ist sozusagen gesellschaftsimanent. ;)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von main-handball.de
    Gut erklärt Flevo.

    Danke. :)

    Zu den risikofreudigen "Steuersparern" gesellt sich noch ein Gewinner, nämlich die Bank, die einen Kredit für die Vollfinanzierung gewährt. Als Sicherheit dient die Immobilie. :D Gerät der Steuersparer in Zahlungsverzug, wird die Bank bei Gericht Zwangsvollstreckung beantragen und u.U. dem Käufer einen Finanzierungskredit gewähren. Dann kann das Spiel von vorne losgehen. Es ist nicht nur bei illegalem Glücksspiel so, dass immer die Bank gewinnt. :lol:

    Damit will ich nichts gegen Eigentumswohnungen im Allgemeinen sagen, weder zur Eigennutzung noch als Kapitalanlage. Aber man sollte vor dem Kauf einer (oder mehrerer!) Wohnungen die Buchhandlung seines Vertrauens aufsuchen und dort für ca. 10 - 20 € einen kleinen Ratgeber in Taschenbuchform kaufen (und natürlich auch lesen). Dann kennt man auch Begriffe wie z.B. Wohnungseigentumsgesetz, Teilungserklärung, Verwalter, Eigentümerversammlung, Rücklage, Wirtschaftsplan, Sonderumlage ( :/: ) usw.

    Tja, main-handball.de, wer erstens keine Ahnung hat, zweitens das Gebäude nicht gesehen hat und drittens einen Kreditvertrag in sechsstelliger Höhe unterschreibt, dem ist wohl nicht zu helfen. :pillepalle:

    Gruß Flevo

    Edit: Ich kenne Kapitalanleger, die die bittere Erfahrung gemacht haben, dass der Begriff "Mietgarantie" nicht viel wert ist. ;(

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

    3 Mal editiert, zuletzt von Flevo (3. November 2009 um 16:47)

  • Im VIP Bereich des TBVs (viele Sponsoren und Leute aus dem Umfeld des TBV) gab es gestern Abend kein anderes Thema. Angeblich sind noch weitere bekannte Spieler darin verwickelt.

  • Mindener Tageblatt (vermutlich Übernahme aus der morgigen Neuen Westfälischen/Lippischen Landeszeitung):

    Zitat

    Lemgo: Holpert weist Vorwürfe von sich


    ....Angeblich erfolgten einige dieser Geldanlagen auf Empfehlung Holperts. Der Geschäftsführer der Heristo Sport GmbH hält sich derzeit beruflich im Ausland auf und äußerte sich telefonisch zu den Vorwürfen: "Diese Geschichten werden seit zwei Monaten kolportiert. Erst habe ich Versicherungen verkauft, jetzt sind es Immobilien. Ich kann sagen: Das habe ich nicht." Er pflege insofern eine Geschäftsbeziehung zu Scholz, als dass er ebenfalls Immobilien bei ihm gekauft habe, so Holpert. Die Probleme der Handballer kann er nicht bestätigen. Dennoch müsse Scholz in diesen Fällen jetzt nachweisen, "dass seine Immobilien werthaltig sind". Dass Holpert überhaupt mit dem "Immobilien-Zoff" (Bild) in Verbindung gebracht wird, hat damit zu tun, dass er in seiner Zeit als TBV-Manager sowie als Geschäftsführer der SG Flensburg Scholz als Werbepartner in den jeweiligen Klub einführte. "Die Szene ist überschaubar. Da wird schnell aus einem Schneeball eine Lawine. Aber ich finde die ganze Sache nicht witzig und lasse sie juristisch prüfen."

    Dass Holpert überhaupt mit dem "Immobilien-Zoff" (Bild) in Verbindung gebracht wird, hat damit zu tun, dass er in seiner Zeit als TBV-Manager sowie als Geschäftsführer der SG Flensburg Scholz als Werbepartner in den jeweiligen Klub einführte. "Die Szene ist überschaubar. Da wird schnell aus einem Schneeball eine Lawine. Aber ich finde die ganze Sache nicht witzig und lasse sie juristisch prüfen."


    Ganzer Artikel: MT-online

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (5. November 2009 um 19:16)

  • @ Karl: Das stand bei uns schon in der heutigen LZ!! Nichts wirklich neues in dem Bericht.

    Selbst Schuld wer über 100 000 € investiert und diese Kapitalanlage vorher nicht besichtigt. Absolute Dummheit, aber in der Investbranche tatsächlich so üblich. Ein paar Schuhe für 150 Euro wird vorher anprobiert oder ein Auto auch probegefahren!!
    Nur halt eine ETW die monatlich um die 500 Euro kostet nicht!

    Leiden kommt von Leidenschaft!!

    • Offizieller Beitrag

    Ist heute die Titelstory in der Neuen Westfälischen. Es geht um mehrere hundert angeblich Geschädigte. Überwiegend Privatanleger.

    Zitat

    [...]Auch viele normale Kunden tragen ausländische Namen. Vermutlich wurden mehrere hundert Bürger von Björn S. über den Tisch gezogen. Dieser Zeitung liegt eine Liste mit rund 200 Namen von Personen vor, die in einen Wohnpark in Mönchengladbach investiert haben. Die Anleger, von denen viele aus OWL kommen, fühlen sich geschädigt und beklagen hohe Verluste. Dafür trügen Björn S. und eine Bank in Wiesbaden die Verantwortung, sagt Franz Oberbichler, der mit anderen Rechtsanwälten in Hannover eine Schuldnerberatungskanzlei betreibt und in dem Komplex „etwa hundert Geschädigte“ vertritt. Die Immobilie in Mönchengladbach sei den Investoren „völlig überteuert“ verkauft worden, sagt Oberbichler. Die Wiesbadener Bank habe offenbar gemeinsame Sache mit dem Anlageberater Björn S. gemacht. Selbst Personen mit sehr geringem Einkommen habe das Geldinstitut Kreditverträge über 300.000 Euro aufgeschwatzt. Weil sie sich auf dieses Geschäft eingelassen hätten, drohe vielen Anlegern nun die Privatinsolvenz, sagt Oberbichler. Seine Kanzlei wolle eine Rückabwicklung erreichen. „Wir verklagen die Wiesbadener Bank“, sagt Oberbichler, denn bei dem Vermittler Björn S. sei vermutlich „nichts mehr zu holen“. Aber man habe gegen ihn „Strafanzeige wegen Betruges gestellt“[...]

  • Zitat

    Original von owl-andy
    @ Karl: Das stand bei uns schon in der heutigen LZ!! Nichts wirklich neues in dem Bericht.

    Selbst Schuld wer über 100 000 € investiert und diese Kapitalanlage vorher nicht besichtigt. Absolute Dummheit, aber in der Investbranche tatsächlich so üblich. Ein paar Schuhe für 150 Euro wird vorher anprobiert oder ein Auto auch probegefahren!!
    Nur halt eine ETW die monatlich um die 500 Euro kostet nicht!

    so sieht das aus und ist seit vielen Jahren leider ja immer wieder an allen Ecken zu erleben, wie Leute damit auf die Fr.. fallen.

    Das Thema ist zwar durchaus diskutierbar, aber hat es so wirklich etwas im Themenbereich 1. Handball-Bundesliga zu tun?

    Ne Signatur kann ich mir nicht leisten

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Halblinks
    Das Thema ist zwar durchaus diskutierbar, aber hat es so wirklich etwas im Themenbereich 1. Handball-Bundesliga zu tun?

    Da ist eher interessant, wer alles mitverdient und die Sache wie auch immer unterstützt hat.

  • Zitat

    Original von Lothar FrohweinDa ist eher interessant, wer alles mitverdient und die Sache wie auch immer unterstützt hat.

    Der "liebe" Holpert doch nicht...hat doch nur mal erwähnt wie seriös das alles ist...dafür hat er doch nix bekommen...nein, so etwas macht der Saubermann doch nicht... ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    [...]Fynn Holpert, Beiratsmitglied beim TBV Lemgo und Ex-Manager der SG Flensburg, verschaffte Björn S. in gutem Glauben an dessen Seriosität sogar Zugang zur Flensburger VIP-Szene. „Da Flensburg Geld brauchte, habe ich ihn als Kommanditisten und Silberklub-Mitglied geholt“, erklärt Holpert. Verbindungen zu dessen dubiosen Immobilien-Geschäften hatte Holpert gegenüber dieser Zeitung bereits zurückgewiesen.[...]

    ebenfalls Neue Westfälische - Sport - 06.11.09

  • Zitat

    Original von Lothar Frohwein

    ebenfalls Neue Westfälische - Sport - 06.11.09

    Aber Lothar...doch alles nur aus reiner Nächstenliebe...der Holpert hatte dadurch doch keinerlei Vorteile... ;)

  • Nuja, erst mal versprach sich der damalige Verein von Holpert durch die Verbindung Vorteile.

    Halte nicht so viel davon, daß man für irgendwelche etwaiige Verfehlungen von mehr oder weniger guten Bekannten quasi 'in Haftung' genommen wird (und mehr ist es im Falle Holperts ja bislang nicht)

    Falls da Provisonen oder so geflossen sind, sieht die Kiste natürlich anders aus, aber davon ist ja überhaupt nicht die Rede.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (6. November 2009 um 10:00)