Servus, das Thema wurde ja schon ein paar mal behandelt (am besten hier: Fuß oder nicht).
Weil beim letzten Training das Thema aufkam, hab ich das mal zusammengefaßt. Vielleicht schaut ihr mal drüber, ob das so paßt oder ob was fehlt.
Fuß ist nicht immer Fuß
(und wird zu oft — den Regeln widersprechend —abgepfiffen)
Es ist erlaubt:
7:1 den Ball unter Benutzung von Händen (offen oder geschlossen), Armen, Kopf, Rumpf, Oberschenkel und Knien zu werfen, zu fangen, zu stoppen, zu stoßen oder zu schlagen.
Man kann also z.B. mit dem Knie ein Tor erzielen. => Tor
Es ist nicht erlaubt:
7:8 den Ball mit Fuß oder Unterschenkel zu berühren,
... wenn der Ball von einem Mitspieler der eigenen Mannschaft oder von einem selber kommt. => Freiwurf
... um aktiv Würfe oder Pässe (in Torwart- oder Fußballermanier) zu blocken.
Das ist eine Unsportlichkeit und muß entsprechend bestraft werden. => Freiwurf bzw. 7m + progressive Bestrafung
Davon muß man unterscheiden: *)
Ballberührung im Rahmen normaler Abwehrhandlungen und/oder reflexartiges Schließen der Beine, um "Tunnelung" zu vermeiden. => Freiwurf
Der angeworfene Spieler hat sich nicht bewegt. => weiterspielen
Der angeworfene Spieler hat sich "normal" weiterbewegt, ohne absichtliche (Fuß-) Bewegung zum Ball (z.B. Torwart wirft einen langen Ball und trifft einen zurücklaufenden Abwehrspieler am Fuß). => weiterspielen
es sei denn, der Spieler wurde von einem Gegenspieler angeworfen. => weiterspielen
*) Erläuterung zu den Handballregeln (unsportliches Verhalten)
5:2 Progressive Bestrafung bereits beim ersten Vergehen:
d) aktives Blocken von Würfen oder von Pässen durch das Benutzen von Füßen und Unterschenkeln
(reflexartige Bewegungen, wie z.B. das Schließen der Beine oder das Blocken des Balles in der normalen Vorwärtsbewegung gegenüber einem Gegenspieler bleiben straffrei).
Wenn also Spieler A dem Gegenspieler B den Ball an den Fuß (alles unterhalb des Knies) wirft, weil er z.B. keine Anspielstation findet, geht das Spiel weiter, es sei denn, der Schiedsrichter bewertet die Aktion von A als Unsportlichkeit. In diesem Fall wird auf Freiwurf für B entschieden, und A wird (spätestens im Wiederholungsfall) progressiv bestraft.
Bei allen Entscheidungen muß natürlich die Vorteilsregel berücksichtigt werden.