• Ich halte Pouya durchaus für eine Verstärkung. Gerade weil er so spielt, wie er spielt. Das kommt der Schnelligkeit des Spiels arg zu gute, ebenso der Unbekümmertheit des gesamten Kaders. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass da heute einfach weitergeballert wird. Früher war nach zwei Fehlwürfen Ende und der Spieler hat sich keinen Ball mehr genommen oder wurde gleich vom Feld verbannt.
    Wenn Pouya diesen Einsatz über die Saison bringt, dann ist er in jedem Fall ein Gewinn für das ganze Spiel des VfL, selbst wenn 3/7 Standard werden.

    Dass die Quoten eines Teams das um Platz 15/16 spielt nicht mit denen eines Teams was um Platz 8-12 kämpft vergleichbar sind und auch vom Anspruch her nicht vergleichbar sein müssen, dürfte klar sein. Die Zeiten sind halt vorbei, wo man sich über die mangelnde Abschlussschwäche eines Bult oder Putics aufgeregt hat - die Ansprüche und Ziele waren damals halt auch andere.

    Wenn überhaupt, dürfte die Leistung von Köpp derzeit Bauchschmerzen bereiten. Bis auf bei den 7m entwickelt er leider immer noch null Torgefahr.

    Naja, warten wir mal die ersten 17 Spiele ab.

  • auch wenn die torquote nicht das entscheidende ist....

    die spielleitung insgesamt ist bei pouya doch bis jetzt sicherlich nicht erstligareif...
    es ist die nr. 1 beim vfl auf der position-
    da sollte man in der hbl auch in der lage sein, gewisse grundlagen zu beherrschen-
    und da haperts doch erheblich-
    im gegenteil- seine schnelligkeit und damit oft auch gut anzusehende spielweise
    täuscht doch über die vielen taktischen und technischen fehler die er macht hinweg...
    wenn sich da über die saison nicht wirklich merkbar was zum positiven entwickelt.....
    und das hat nichts mit seinem gezeigten einsatz zu tun-
    grad wenn dein kader dünn ist, muss der einsatz selbst doch so eingesetzt werden,
    dass viele aktionen was bringen könnten...teilweise müssen...und da sehe ich ihn i.a. in
    einem absoluten missverhältnis was aufwand und ertrag betrifft...

  • Für mich ist er von der Spielweise eher ein Halber. Jemand der viel Zug zum Tor hat und vollendet. Aber bei allem Respekt kein strategischer Spielmacher. Wenn ich ihn mit Alexander Feld bei den Eulen vergleiche (direkte Konkurrenten), da sind die Eulen einfach besser besetzt.

    Also bei aller Liebe, wo hatte dieser Kader denn in der letzten Saison mehr Breite?
    Mit dem Tanzbär Matic auf RL? Mit Feuchtmann und Pujol auf der Mitte? Sicherlich ist Pouya nicht das Allheilmittel, aber im Vergleich zu Pujol schmeißt er sich wenigstens ins Geschehen und geht stark ins Eins-gegen-Eins. Pujol hat unter Zeitnot immer einen seiner zwei Würfe gemacht und das hat in 98 Prozent der Fälle auch nicht funktioniert und seine Fehlpassquote war auch enorm.


    Aus meiner Sicht lasst ihr bei diesem Vergleich alle ein kleines, aber sehr wichtiges Detail aus den Augen: Simon Ernst!

    Kein Spieler den der VfL geholt hat, hat aus meiner Sicht ansatzweise die Qualität von Ernst im Angriff und in der Abwehr. Auch nicht (mehr) der erfahrene Vukovic. Ernst war zwar leider nahezu die komplette Saison verletzt, aber die Punkte, die man mit ihm geholt hat (vor allem Leipzig), die haben dem Vfl am Ende die Liga gerettet. Aus meiner Sicht gehört diese Personalie zu einem objektiven Vergleich einfach dazu. Wenn man wirklich die Stärken und die Breite der Mannschaften Planwert zu Planwert vergleicht.

    Also man kann natürlich Feutchmann oder Matic als Referenz zu Pouya hinzuziehen, aber da macht man sich doch gewaltig was vor. Denn wenn man ehrlich ist, dann war Simon Ernst geplanter erster Mittelmann und Abwehrchef. Pouya müsste man also konsequenterweise zunächst mit Ernst und dann mit Pujol vergleichen. Denn Pujol wurde lediglich als Ersatz sehr kurzfristig unter Zeitdruck verpflichtet. Pouya war ein langfristig geplanter Transfer, der (hoffentlich) mit Ruhe und Bedacht getätigt wurde.

    Das durch den erneuten Kreuzbandriss von Ernst Pujol auch im letzten Saisonviertel wieder von der Nummer 2 zum ersten Mittelmann aufgestiegen ist, das war kein Planwert. Würde Pouya ein ähnliches Schicksaal erleiden, dann würde man wohl mit Dayan und Vokovic spielen. Letztere müsste aber das Pensum in der Abwehr und im Angriff gehen über volle 60 Minuten. Das ist zu bezweifeln. Letztes Jahr hätte man hier noch einen Matic gehabt, der Vukovic in der Abwehr dann entlasten hätte können. Matic war zwar im Angriff nicht zu gebrauchen, aber in der Abwehr für den Zweck völlig ausreichend. Er hat taktisch besser gestanden als Pouya bisher. Und hat in der Abwehr war er besser als Köpp. Weswegen er wohl auch mehr gespielt hat als er.

    Zudem hatte man mit Max Jäger einen zweiten LA...
    Daher würde ich der These zustimmen, dass man letztes Jahr breiter aufgestellt war.

  • Du hast völlig Recht. Simon Ernst habe ich vergessen. Aber das ist ja gar nicht mal ungewöhnlich, er war gefühlt kaum dabei. Er stand so früh als Abgang fest und es war, ähnlich wie bei Kühn, klar: Er ist in dieser Form nicht zu ersetzen.
    Okay, Ernst und Jaeger. Ich gebe mich geschlagen :)
    Ich denke diese Saison hat man aus der Not eine Tugend gemacht. Es gab in der zweiten Mannschaft bzw. A-Jugend hoffnungsvolle Talente, denen man günstig einen Profivertrag geben konnte und somit Spieler für die zweite Sieben hat.
    Man hätte einen Matic behalten können, man hätte auch wieder ähnliche Spieler für die zweite Sieben verpflichten können, aber Schindler hat immer gesagt: Wir wollen Spieler verpflichten, die passen.

    Er hat jetzt fast ein Jahr Zeit um einen neuen Torwart zu finden. In der OVZ steht heute, dass man dafür wohl im Ausland schauen muss. Heißt für mich, Lasse Hasenforther traut man den Schritt nicht zu. Am Kreis ähnliches. Klar ist am Kreis wird man sich verschlechtern. Auf der TW-Position sehe ich das noch nicht.
    Gerade auf Facebook sind meiner Meinung nach sehr viele Postings emotional geprägt. Nach 5 Jahren im Verein auch ok. Aber objektiv rechtfertigt es Carsten seit mehr als einem Jahr nicht mehr mit Abstand der Topverdiener im Team zu sein. Mit den hier frei werdenden Mitteln kann man eventuell in die Breite des Kaders investieren ;)

  • Lichtleins Wechsel ist das beste was dem VfL passieren konnte. Dadurch werden ganz ansehnliche Summen frei, für die man in den Feldspielerkader reinvestieren kann. Abgesehen davon wurde zuletzt die Diskrepanz zwischen seinem Einkommen und seiner Leistung immer größer, ich bin der Meinung dass der Cut die richtige Entscheidung war. Natürlich ist er ein Identifikationsfaktor gewesen, aber die wenigsten Menschen denken sich "Oh, heute spielt der Lichtlein wieder. Auf in die Schwalbe Arena", weswegen sein Abgang weder Zuschauereinbußen, noch sonstige größere Nebenwirkungen verursachen wird.
    Schwierig ist die Arbeit des VfL in den kommenden Monaten deshalb, weil man zweigleisig planen muss. Die Verschuldung ist ein großes Problem und dieses Herumgekrebse mit meist minderqualitativen Spielern, die mit vielen Worten angekündigt werden und mit wenig Taten wieder gehen ist mittelfristig absolut nicht tragbar. Es braucht einen Neuanfang beim VfL, allerdings auf der Büroetage und in den Aufsichtsräten. Vielleicht sollten die ganzen weißen reichen Männer dort aufhören, sich zu benehmen als wären sie durch lächerliche Sponsoringbeträge die relevanteste Person mit sportlicher und ökonomischer Riesenkompetenz und Handlungsvollmacht. Man sollte sportliche Dinge denen überlassen, die auch wirklich Ahnung davon haben. Ist das nicht der Fall, hantieren zu viele "wichtige" Menschen alle gleichzeitig an einer Sache herum, schießen sich die Traditionsvereine sportartübergreifend damit selber ins Knie und geraten, wie im Fall des VfL, auch mal schnell in wirklich gefährliche Lagen.

  • also nun tut mal nicht alle so, dass das gehalt von lütti 50% des etats ausmacht....
    üblich in der branche und auch beim wechsel so im fokus, hat lütti sicherlich ein gutes einkommen-
    für einen handballer evtl. auch ein sehr gutes - aber auch schon damals über einen teil extern abgesichert
    durch zugesicherte nebeneinnahmen für präsentation-autogrammstunden etc. bei sponsoren...

    sicher wird man wenn er nicht mehr auf der gehaltsliste steht, den neuen tw davon bezahlen können und
    auch noch einen backup für irgendeine position- mehr wirds dann aber doch nicht sein-
    den nachfolger muss man ja eh bezahlen....
    also wird sich die "ersparniss" dann auch in einem bereich bewegen, der den vfl jetzt nicht grad in die lage
    versetzt, noch einen vuckovic zu verpflichten..

    und eine trennung ist doch was normales - profisportler
    ob nun wer nicht oder doch verlängert oder einen einschreibebrief geschickt hat, ist doch wumpe...

    ich denke, dass das gesamtpaket lichtlein für den vfl gut rechenbar war-
    und dass man dies auch ohne nebengeräusche beenden kann

  • Ich denke auch, dass man mit dem Torwartwechsel leben kann, wenn man jemanden findet, der eine echte Nr. 1 für den VfL sein kann. Das volle Ausmaß der Kaderentwicklung sieht man aber im Vergleich zur Saison 16/17. Da standen noch Spieler wie Kühn, Ernst, Pevnov, Schindler (als Backup!), Nyokas, und Schmidt im Kader.

    Auf KM, LA und RR hat man die Qualität wahrscheinlich halten können, aber die absoluten Spitzenspieler (Kühn, Ernst) sind eben nicht mehr da, bzw. einer geht am Ende der Saison (Preuss). Offenbar fehlt auch das Geld, um sie gleichwertig zu ersetzen.

    Der wesentliche Rückschritt ist durch die Verpflichtungen in der Vorsaison gemacht worden, aber ich sehe auch in dieser Saison keine Trendwende. Um die zu erreichen, muss der VfL Perspektivspieler aufbauen - meiner Meinung nach notfalls auch über Liga 2.

    Gefördert wird derzeit aber nur Martinovic, die Spielminuten der übrigen Nachwuchsspieler tendieren in der BuLi gegen 0. Sie haben darüberhinaus keine echte U23 mehr, von einer systematischen Anschlussförderung hat sich der VfL ja seit dieser Saison verabschiedet.

    Für mich ist es fraglich, mit welchen Argumenten der VfL junge talentierte Spieler verpflichten oder auch nur halten möchte, wenn sie sehen, was mit ihren Vorgängern passiert ist.

  • naja dieses Jahr hat man ja nicht wirklich was junges talentiertes verpflichtet? Ernst kam aus Dormagen nach Gummersbach. Kühn aus Essen. Kann mich nicht erinnern dass man danach anderen jungen deutschen Spielern das Vertrauen geschenkt hat. Finde sogar Gummersbach ist mittlerweile eine der unsympathischsten -in Form von man kann sich am wenigsten mit den Spielern identifizieren - Mannschaften der Liga.
    Was da teilweise verpflichtet wurde. Ein Beispiel nur: Feuchtmann letztes Jahr. Jetzt kann mir keiner sagen dass man da in der 2. Liga nichts besseres oder sogar billigeres gefunden hätte. Für dieses Jahr muss man noch 1-4 spiele sehen um das abzuurteilen.
    Und muss man immer sehen wie Gummersbach von einem Kühn oder Ernst profitiert hat. Na klar spielen diese Formate nicht 10 Jahre bei Gummersbach aber 2-3 reichen auch oder?

  • naja dieses Jahr hat man ja nicht wirklich was junges talentiertes verpflichtet?


    Martinovic ist doch jung und talentiert?
    Dazu kommt der noch jüngere Dayan aus der U.
    Beides Spieler die durchaus in die Reihe Kühn und Ernst passen.

    Ich vermute, du meintest aber junge deutsche Spieler.
    Ich fürchte beim VfL hat man einfach eingesehen, dass diese Beschränkung weder nachhaltig was gebracht hat, noch zu dem sportlichen Standing her passt und damit durchführbar ist.
    Entsprechende deutsche Spieler wollen dann doch ein bisschen mehr, als ihnen der VfL bieten kann.

  • Klar, hat man die. Aber trotzdem empfinde ich das als zu dünn. Auch quantitativ.
    Und ja klar, junge deutsche Spieler - Die fehlen mir wirklich.
    Ich glaube schon das es junge Spieler gibt die nicht alle das große Geld vor die 1. Liga stellen. Und hey, wir reden von gummersbach, der Name kann doch auch ziehen oder?
    Aber wenn man seine Richtung beim vfl geändert hat und halt mittelmäßige Spieler aus Osteuropa dann vor den evtl mittelmäßigen spielern aus der 2, Liga verpflichtet dann ja. Aber ob die bei persönlichem Erfolg länger bleiben das ist die Frage.

    Mich Reißt halt einfach keiner mit beim vfl.... irgendwas fehlt.


  • Klar, hat man die. Aber trotzdem empfinde ich das als zu dünn. Auch quantitativ.
    Und ja klar, junge deutsche Spieler - Die fehlen mir wirklich.
    Ich glaube schon das es junge Spieler gibt die nicht alle das große Geld vor die 1. Liga stellen. Und hey, wir reden von gummersbach, der Name kann doch auch ziehen oder?
    Aber wenn man seine Richtung beim vfl geändert hat und halt mittelmäßige Spieler aus Osteuropa dann vor den evtl mittelmäßigen spielern aus der 2, Liga verpflichtet dann ja. Aber ob die bei persönlichem Erfolg länger bleiben das ist die Frage.

    Mich Reißt halt einfach keiner mit beim vfl.... irgendwas fehlt.


    ...klar fehlt was - der Wille Spieler zu entwickeln. In Gummersbach müssen sie von Anfang an liefern. Das kann man natürlich so machen, dann muss man aber Modelle fahren, beispielsweise wie der BHC mit Stutzke, der sich in Dormagen in der 2. Liga beweisen kann.

    Martinovic hat sich in der österreichischen Liga entwickeln können, aber der Schritt aus der Jugend in das Bundesligateam des VfL bleibt den Nachwuchsleuten verwehrt. In der vergangenen Saison durfte Marcel Timm in 16 Spielen 3x aufs Tor werfen - alle drin, aber genützt hat es ihm nichts. Bei Schöneseiffen waren es 2 Treffer aus drei Versuchen und Max Jäger konnte bei seinen Kurzeinsätzen immerhin 9 Treffer erzielen und das bei einer besseren Trefferquote als Sommer.

    Diesen Spielern hat man zunächst einen Vertrag gegeben und sie dann für nicht bundesligatauglich erklärt. Das wäre vielleicht gerechtfertigt gewesen, wenn sie die Chance zum Versagen gehabt hätten. Man hat aber offenbar von ihnen erwartet, dass sie durch Zuschauen zu Bundesligaprofis werden. Ich fürchte, dass wird auch Dayan, Busch und Vilgrattner nicht gelingen.

  • Erfreulich die Entwicklung von Max Jäger in Coburg - er macht beim Tabellenführer der 2. Liga im Schnitt drei Tore, bekommt offenbar Spielzeit.

    Sieht so aus, als würde er den Schritt zum BL-Spieler schaffen - leider nicht in Gummersbach.

    Kann es sein, dass Gunnar Jäger trotz seiner Befangenheit das Potenzial der Nachwuchsspieler realistischer eingeschätzt hat, als der Nachwuchs-Sportdirektor?

  • Erfreulich die Entwicklung von Max Jäger in Coburg - er macht beim Tabellenführer der 2. Liga im Schnitt drei Tore, bekommt offenbar Spielzeit.

    Sieht so aus, als würde er den Schritt zum BL-Spieler schaffen - leider nicht in Gummersbach.

    Kann es sein, dass Gunnar Jäger trotz seiner Befangenheit das Potenzial der Nachwuchsspieler realistischer eingeschätzt hat, als der Nachwuchs-Sportdirektor?


    Naja, zwischen zweiter und erster Liga herrscht schon nochmal ein Unterschied.
    Der VFL wollte, wie hier auch schon mehrfach geschrieben wurde, mit Jaeger verlängern, aber Jäger wollte sich nicht mit der Back-Up Rolle zufrieden geben.
    Was soll der VFL denn machen? Marvin Sommer, der in Gummersbach eingeschlagen ist und mit dem man zu Recht verlängert hat, abgeben und das Experiment eingehen mit Max Jäger einen völlig unerfahrenen Spieler zur Nummer 1 zu machen ohne für diesen auch noch einen BackUp zuhaben und ohne zu wissen ob es funktioniert? Mit Sicherheit nicht!
    Hinterher hat man immer gut reden.

    Allerding lässt sich durchaus die Frage stellen, wieso der VFL nie in Erwägung gezogen hat Jaeger im Rückraum zu testen, denn in Coburg spielt Max im linken Rückraum.