• Das Interview mit Timmerbeil in der OVZ ist kurz zusammengefasst:

    Kein Plan! Die Erwartungen, was die Vermarktung der Arena angeht, haben sich nicht erfüllt. Kein Hauptsponsor in Sicht. Mannschaft spielt unter ihren Möglichkeiten.

    Mit einem Wort: RATLOSIGKEIT!!

    Wenn ein Trainer am Spielfeldrand genauso ratlos wirkt, wie die Mannschaft auf dem Feld, dann kann er keine Impulse und keine Sicherheit vermitteln. Das ist aber u.a. der Job als Leiter eines Teams (im Zweifel muss man zumindest eine zeitlang so tun, als ob man Antworten hätte).
    Wenn man diese Aufgabe aber nicht mehr erfüllen kann, dann muss man so ehrlich sein und sich selbst in Frage stellen und im Zweifel den Platz frei machen.

    Das scheint jedoch nicht zu passieren.

    Natürlich ist die Treue und Rückhalt zu einem Mitarbeiter grundsätzlich erstmal zu loben - wer macht keine Fehler oder hat mal eine schlechte Phase - aber wenn u.a. (!) dadurch langfristig die ökonomischen Grundlagen gefährdet werden, muss man im Zweifel eben die Reißleine ziehen.

    :nein:

  • Zitat


    Das Interview mit Timmerbeil in der OVZ ist kurz zusammengefasst:

    Kein Plan! Die Erwartungen, was die Vermarktung der Arena angeht, haben sich nicht erfüllt. Kein Hauptsponsor in Sicht. Mannschaft spielt unter ihren Möglichkeiten.

    Und ist für alle natürlich total überraschend, dass es so gekommen ist, nicht wahr, Herr AR-Vorsitzender? Konnte man ja nicht ahnen.

    Wenn also die Hallenvermarktung und Sponsoring nicht stimmen (Finanzen), die sportliche Situation nicht stimmt, Ratlosigkeit in allen Belangen vorherrscht (Strategie u nd Ausrichtung), dann frage ich mich, wieso alle so zufrieden mit dem LED-FF sind und der AR mit sich selber? Trainer ist klar, aber das ist einfach. Aber der hat zumindest mit 2 der 3 Punkten nichts zu tun, dafür zeichnen andere verantwortlich.

  • Viel Glück für ihn und den Verein!

    „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ Gerhard Schröder

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter,
    als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden
    und zu sagen: Nein!"
    von Kurt Tucholsky

  • research-it
    Artikel der Ovz sind nur selten online zu finden.
    Arcosh
    Danke!

    Zum Interview:
    Ich habe schon deutlich schlechteres gelesen.
    Von Ratlosigkeit will ich nicht mal sprechen, mehr vom ein- und überholen der Realitäten. Natürlich muss man Visionen aufzeigen, aber die sollten etwas realistischer formuliert sein. Was aber klar fehlt ist die Selbsteinsicht Fehler gemacht zu haben. Sei es bei der Vermarktung der Halle, sei es bei den Schulden. Jetzt sagt Timmerbeil immerhin, dass man beim VFL viel zu viel verdient.
    Das die Visionen und Ziele der Verantwortlichen zu optimistisch waren, ist doch hier jedem klar. Immerhin wird die schuld nicht bei den. Sponsoren gesucht, was in der Vergangenheit öfters vorkam.
    Die aktuellen Zeichen stehen auf Ende des Bundesliga-Handballs in Gummersbach. Die möglichen Sponsoren wissen es schon.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Das Interview einzeln betrachtet, ist sicher keine Katastrophe, sehe ich genau so. Aber nach all den Nebelkerzen den frohen Verkündigungen der letzten Jahre (obwohl die Realität anders ausgesehen hat) scheint jetzt die Hoffnung aufs Durchhalten neueste Parole zu sein.

    Was mich bei allem Pro und Contra, bei allen Schwierigkeiten beim VfL und im Handball allgemein aber an den Qualitäten der Handelnden extrem zweifeln lässt:
    Wie lange war Timmerbeil als Steuerberater dabei? Er muss doch wie kein zweiter die Zahlen und deren Zusammenhänge kennen. Er muss doch extrem vorsichtig sein, nach dem Reinfall seines Schönrechnens mit dem Totalumzug nach Köln? Er muss doch erst recht vorsichtig mit seinen Erwartungshaltungen (und denen des Umfeldes) umgehen, nachdem er schon 2011 mit der Verkündung der Schuldenfreiheit doch eigentlich total falsch lag, als Steuerberater und Verhandlungsführer mit Gläubigern?
    Und erst jetzt merken sie, dass die Erwartungshaltung an dei Arena zu groß ist?
    Die Wahrheit ist, die haben sich total verrannt und überschätzt in ihr Modell VfL. Es ist nicht so, das es keine warnenden Stimmen gab, die anders agieren wollten. Es ist so, dass das Vermarktungspotenzial mit der neuen Halle anders kalkuliert wurde als es die Truppe im AR tat. Aber sie wollten es nicht hören.
    Und als letzes Hoffnungsfünkchen kommt jetzt die Anpassung der Gehälter ins Spiel und -natürlich immer bei Vereinen in der Schei..e: der sportliche Erfolg muss kommen, dann kommen auch die Sponsoren. Mit diesem Schluß würde ich mal zum TUSEM fahren, oder nach Nordhorn (für die jümgeren Beispiele), dort kann man sehen, was passierte, in der Saison, wo man den Europa-Pokal holte. Dort kann man sehen, das sportlicher Erfolg nicht im direkten Zusammenhang mit Sponsoring steht bzw. stehen muss.
    Vielmehr reicht auch hier ein Blick in die eigene, ganz junge Vergangenheit: was passierte mit dem VfL, als er die drei EC-Pokale gewonnen hat? Genau, sie feierten auf dem Bismarkplatz und häuften die meisten Schulden an.
    Ich zweifel sehr am Fortbestand des VfL, bzw. ich hoffe, dass die Jungs mit der dicken Brieftasche weiter den Zahlemann machen (und von mir aus auch mit dem Hintern das einreissen, was sie mit den Händen aufgebaut haben) . Für alles darüber hinaus Gehende fehlt es an Einsicht und schlicht an Klasse.

  • Im "echten" Leben erfolgreiche Leute scheinen gerne Mal bei ihrem Hobby Handballverein wider der Vernunft zu handeln.
    Aber wer kennt das nicht bei seinem Hobby?
    Da kaufen sich z. B. nicht gut trainierte Hobbytriathleten Zeitfahrräder für mehrere Tausend Euro, wo es ein 800 Euro Rad vom Versender auch getan hätte und 5 kg abnehmen viel mehr gebracht hätte.

    Schon die Wahl des Rasenmähers ist bei so manchem nicht vernunftgeleitet.

    Andreas Rudolph ist doch auch so einer, wenn der seine Firmen so leiten würde wie seinen HSV, wäre er längst Pleite. Nur, er kann es sich halt leisten.

    Seit Jahren liest man hier vom drohenden Untergang des VfL.
    Er ist immer noch da. Langsam glaube ich nicht mehr dran.


    Gesendet von meinem GT-N5110 mit Tapatalk 4

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Da würde ich doch als jetziger AR-Vorsitzender mit einem Zitat des älteren Erstkanzlers unserer BRD antwortenZITATE-ONLINE.DE +++ Was interessiert mich mein Geschw鋞z von gestern. ... (Zitate: Spr點he / Politiker).


    Das Problem ist eben nur, dass die potentiellen Sponsoren es erst gar nicht zu einem Gespräch kommen lassen, in dem er dann die Möglichkeit hätte etwas zu antworten.

    Wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist ... :D

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • @Davidg.
    Da stimm ich mit dir völlig überein und denke an die Zeit vor knapp 2-3 Jahren, wo ich sagte der VfL gehört in die Insolvenz und in Liga 3. Wirtschaftlich ist der Handball in Europa tot. Deutschland ist hier nicht so wie in anderen Bereichen noch das Licht. Der Handball steht kurz vorm Abrutschen hinter die Regionalliga im Fußball. Der DHB und die HBL haben viel zu beigetragen. Noch kann es die Mannschaft schaffen das Ruder rumzureißen. Im Interview ist die Spirale angesprochen worden. Und die Spieler alleine können sie durchbrechen. Es muss ihnen nur klar werden, dass es um ihre Existenz mitgeht und nicht um die der Fans oder Sponsoren.

    Viele Grüße
    :hi: