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  • Rhein-Zeitung vom 01.08.09

    "Schwarzgeldverdacht in Weibern: Dorfverein in Aufruhr
    Weibern Aufregung im Eifelort Weibern: Die Staatsanwaltschaft Koblenz ist mit einem Großaufgebot bei ehrenamtlichen Funktionären des TuS Weibern aufgetaucht. Ist bei der Damen-Handball-Mannschaft in der 2. Bundesliga Schwarzgeld im Spiel?

    Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den TuS Weibern, der 1999 mit seiner Damenmannschaft in die 2. Handball-Bundesliga aufgestiegen ist und nach 2003 für zwei Jahre auch in der 1. Liga mitmischte. Nach den Hinweisen in einer anonymen Strafanzeige könnten Spielerinnen "Schwarzlohnzahlungen" erhalten haben, wie Leitender Oberstaatsanwalt Horst Hund auf Anfrage unserer Zeitung erklärt.

    Der Großeinsatz von Staatsanwaltschaft und Zollamt stört die Idylle in Weibern (Verbandsgemeinde Brohltal) gewaltig. Der Verein ist in Aufruhr, seit rund 40 Fahnder im Dorf gesichtet wurden. Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen den Vorsitzenden. Aber die Beamten tauchten nicht nur bei ihm auf. Bei der Razzia wurden offenbar die Wohnungen aller maßgeblichen Verantwortlichen durchsucht, die in den vergangen fünf Jahren Vereinsgeschicke gemanagt haben. Sie gelten als Zeugen, so Hund. Und es soll mehre Personalwechsel gegeben haben.

    "Das halbe Dorf steht am Pranger", wettert ein Vereinsfunktionär, der nicht genannt werden will. Unterm Strich sind etwa zehn Personen im 1600 Einwohner zählenden Weibern betroffen. Die vor dem Haus "auffällig" wartenden Fahnder kreuzten auch bei einem bekannten, kommunal- und wirtschafspolitisch aktiven Unternehmer im Nachbarort sowie in dessen Betrieb auf, weil er im Wirtschaftsrat und als Sponsor den Verein unterstützt.

    Die Betroffenen reimen sich den Verdacht der Fahnder so zusammen: "Man glaubt uns offenbar nicht, dass wir ein Dorfverein sind, in dem die Mädchen noch für "n Appel und "n Ei spielen." Weil der Verein "finanziell eine kleine Nummer und nicht mit einem Profiklub zu vergleichen ist", sollen die Spielerinnen etwa 400 Euro erhalten. Sie akzeptierten es eben, dass der Verein, dessen Jahresetat bei etwa 200 000 Euro liegen soll, "nicht viel zahlen kann". Der Vorsitzende hofft, dass der Verdacht "schnell aus der Welt ist".

    Aber in jedem Fall ist nicht nur sein Spaß am Ehrenamt getrübt. "Wir leisten mit unseren Jugendabteilungen aktive Sozialarbeit, schaffen für unsere Jugend Vorbilder und opfern dafür viel Freizeit. Und dann muss ich erleben, dass man mit der Knarre durch mein Haus läuft. Das muss ich nicht haben", sagt einer, der an Rücktritt denkt und sich nicht vorstellen kann, dass dem Verein etwas vorzuwerfen ist. Mit solchen Rückzugsgedanken spielen auch andere, wie zu hören ist. Deshalb könnte der Verein bei der Vorbereitung auf die nächste Saison mit oder ohne eine Schwarzgeldaffäre vor einer personellen Krise stehen.

    In Weibern wird nun spekuliert , dass die Staatsanwaltschaft nach der Affäre um verdeckte Löhne bei der HSG Mülheim-Kärlich nicht nur TuS Weibern im Visier hat. Doch Hund sieht bei den Ermittlungen im Eifelort keinen Bezug zu anderen Vereinen, wie er sagt. "


    Mein Kommentar dazu: Da fällt sogar mir nichts mehr ein. Der wilde Süden: Erst Theater mit fallendem Vorhang in Markranstädt, jetzt Terror in Metzingen, Aufruhr in Weibern..... Da lobe ich mir doch B/A, die haben mit ihrem Wunder-Doktor andere Träume und erfinden gerade alles neu.....

    2 Mal editiert, zuletzt von Ernst-Karl (1. August 2009 um 21:04)