Zusammenspiel Aussen und Halb

  • Hallo zusammen,

    ich trainiere eine mjC. Unser Problem ist, dass sich die Aussenspieler viel zu wenig zu trauen. Das Zusammenspiel mit Halb klappt auch nicht so richtig.

    Das einzigste was ich gerade immer mache. 2 mal 1 gegen 1 + Anspieler. Das heißt ich markiere ein Raum für die Aussenspieler und für die Halbspieler. Jeder darf nur in seinem Raum spielen (fördert auch das 1gegen1, weil es nicht anders geht ;) ) und sie müssen trotzdem zusammen spielen. Später hebe ich die Makierung auf und es ist ein offenes Spiel.

    Aber kennt ihr noch andere Übungen. Kann ja nicht immer nur die Übung machen.

    Danke für die Hilfe.

  • Warum trauen sie sich denn zu wenig?

    Viele Kinder haben kein Vertrauen in die eigenen Würfe - gerade in der mC, weil die Sprungkraft und Wurfvariabilität noch nicht so ausgeprägt sind. Vielleicht liegt es ja daran. Dann müsste man erstmal an Wurf und Sprung arbeiten.

    Erst wenn die Kinder glauben, dass sie aus bestimmten Wurfsituationen sicher ein Tor erzielen können, werden sie sich auch trauen im Spiel zu werfen. Dieser "Glaube" muss im Training aufgebaut werden. 1-1 Situationen, die sie überwiegend erfolgreich abschließen können z.b. .

    Jeder Spieler hat ein bestimmtes Bild zu den meisten Situationen vor sich. Ein ganz einfaches wäre: "Wenn ich einen Schritt nach rechts antäusche, geht der Gegner dort hin und ich kann links vorbei"
    Leider können diese Bilder auch negativ sein, nämlich dann, wenn bestimmte Aktionen zu Misserfolg führten und dann als nicht-wiederholungswürdig abgespeichert sind.

    Du machst ja viel 1-1 und 2-2 auf der Seite um das Zusammenspiel zu fördern. Wie oft kommt es da zu mutigen Aktionen mit Torerfolg durch die Außenspieler?

    Ich weiß jetzt nicht in welcher Liga ihr spielt oder wie die Leistungsfähigkeit deiner Spieler ist, deswegen ist der Text jetzt ziemlich ins Blaue hinein, aber vielleicht hilfts ja ein bisschen :) .

    Du kannst uns ja noch ein paar mehr Infos geben.

    mfg

  • Hallo, vielleicht kann ich dir ein wenig helfen. Mein Sohn (erstes Jahr C-Jugend) spielt auch auf RA. Er ist Linkshänder. Seine absolute Lieblingsposition, die auch manchmal viel Frust einbringt. Er wirft im Schnitt pro Spiel ca. 4-6 Tore. Nicht im Konter sondern über Aussen herausgespielt. Ganz wichtig ist, das er die Ballannahme im vollen Lauf hat. Er tendiert zum Eckenaussen, da er mit viel mehr Geschwindigkeit kommen kann und dementsprechend höher Abspringt. Das Zusammenspiel mit den Halben ist immer ein wenig heikel, da viele ihren Aussen egal ob links oder rechts nicht wahrnehmen. Sein großer Vorteil ist seine schon gut entwickelte Sprungkraft und die Stabilisierung des Körpers im Sprung. Hier zahlen sich die jahrelangen Koordinativen Übungen aus. Desweiteren merkt er, das ab jetzt die Schiedsrichter auch die Fouls gegen ihn für ihn pfeifen. (7-Meter, 2-Minuten). Er sagt selber, das er merkt wenn er zu langsam ist, das dann sein Wurf nicht so kommt wie er will. Er trainiert jetzt auch das Sprung-ABC. Und weiterhin seine Koordinativen-Stabilisierenden Übungen. Fehlwürfe hakt er ganz schnell. Andere werfen auch vorbei!!!! Wichtig gebe deinen Aussen immer das Vertrauen das sie werfen dürfen wenn sie die Möglichkeit haben. Auch die von dir beschrieben Übungen sind ok. Was mir erst jetzt aufgefallen ist, das er den Wurf im Sprung verzögern kann. Da denke ich, das das bei jedem Spieler unterschiedlich ist, wann er den Schalter umlegt und es dann funktioniert.

  • Meine C-Jugend spielt eher in den unteren ligen ;)

    warum sie sich nicht trauen? wir haben ein paar neuanfänger, die noch sehr viel dazuzulernen haben und ein paar "alte Hasen", die es langsam kapieren was ich von denen will ;)

    ein anderes problem ist, dass ein paar den 2er Ball nicht richtig halten können und so können natürlich auch keine täuschungen gemacht werden...

  • Du meinst wohl Wurf- und Passtäuschungen, oder?

    Würde viel die Außen enbeziehen in das Trainiong. Da dies in dieser Jugend auch eine ungeliebte Position ist. Zeig deinen Jungs einfach einfache Sachen wie EInlaufen von Außen. Positionswechsel mit dem halben.

    Und mahc wie schon beschrieben viele Übungen 2 gegen 1 auf Außen, und sag ihen sie sollen sich die Würfe nehmen die sie bekommen. Egal ob es was wird oder nicht.

    Ich seh es oft bei meinen das sie Lücken für einen LKW haben aber dann doch noch abspielen.

  • Zitat

    Original von Brinchen87

    ein anderes problem ist, dass ein paar den 2er Ball nicht richtig halten können und so können natürlich auch keine täuschungen gemacht werden...

    wenn sie den Ball noch nicht halten können, dann mach solche Übungen mit nem 1er Ball. Damit sie sich mehr auf die Laufwege, Passwege etc. konzentrieren können. In zwei Monaten können sie den Ball halten.

    Um hier Unterstützung zu geben, viele Übungen machen wo sie den Ball festhalten müssen. zb. mit einer Hand einen Handball halten, und dann einen zweiten Ball in der Luft halten, also wie so einen Schläger den Ball schlagen
    Bei Stabiübungen für Knie und Knöchel, nen Tennisball in die Hand drücken den sie kneten müssen.

    Aber wie gesagt in dem Alter geht das ratzfatz dass die Pfoten groß genug sind.

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Die Außen müssen nicht umbedingt außen zum Wurf kommen. Ich arbeite viel mit einlaufen, so dass die Außen ungefähr Kreismitte zum Wurf kommen.

    Es gibt einen Spielzug wo z.B. LA, HL und RM zusammenspielen müssen. LA passt zu RM, LA sperrt seinen Gegenspieler und HL hinterläuft LA und erhält Pass von RM. Nun löst sich LA früher von der Sperre und setzt sich ab. Dies ist ein Klassiker und da in der C-Jugend offensive gedeckt werden muss, gut geeignet.

  • Verstehe nur ich das nicht?

    Also:
    - mit HL meinst du RL, oder?
    - der LA setzt die Sperre am AR nach innen oder nach außen ?
    - wie soll der RL den LA "hinterlaufen"

    Vielleicht steh ich auch einfach auf dem Schlauch. Dann möchte ich mich gleich mal entschuldigen !

    vg

  • Gegen eine offensive Deckung in der Jugend kann ich mir das durchaus vorstellen, aber ehlich gesagt halte ich davon wenig, da es doch leicht durchschaubar ist.
    Er meint wohl, das LA seinen Gegenspieler weit nach innen drängt und dann seinen "Rückweg" blockiert. RL nutzt diesen Umstand und verlässt seinen Position in Richtung LA, während RM nach links ausgleicht. LA und RL spielen sozusagen ein "leeres Kreuzen", wobei LA auf halben Weg den eigenen Gegenspieler wegsperrt. Sollte der Außenverteidiger die Sperre lösen können und RL attackieren, kann dieser dann wie beim normalen Sperre/Absetzen auf LA ablegen, welcher somit von einer zentraleren Position abschließen kann. Wie gesagt, gegen eine sehr offensive Deckung durchaus vorstellbar...

    2 Mal editiert, zuletzt von Limettensaft (2. Juli 2009 um 23:17)

  • Jetzt hab ichs verstanden. Dann gingen meine Vorstellungen in etwa in die richtige Richtung. Das mit dem Sperre -> Absetzen hat mich irgendwie sehr verwirrt^^. Hab ich auch schonmal Mannschaften spielen sehen.

    Halte ich persönlich aber für gefährlich, weil spätestens der Pass von RM auf RL (der ja nach außen zieht) vom Halbverteidiger offensiv antizipiert werden sollte, wenn der einigermaßen mit Kopf spielt.

  • Das geht doch wieder Richtung Spielzüge, was ja mit dem Thema hier recht wenig zu tun hat (wenn denn die Außen tatsächlich das Zusammenspiel mit ihrem Nachbarn lernen sollen). Diese Thematik hatten wir doch schon mal diskutiert. Findet wer den Thread wieder?

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von nag75
    Die Außen müssen nicht umbedingt außen zum Wurf kommen. Ich arbeite viel mit einlaufen, so dass die Außen ungefähr Kreismitte zum Wurf kommen.

    Es gibt einen Spielzug wo z.B. LA, HL und RM zusammenspielen müssen. LA passt zu RM, LA sperrt seinen Gegenspieler und HL hinterläuft LA und erhält Pass von RM. Nun löst sich LA früher von der Sperre und setzt sich ab. Dies ist ein Klassiker und da in der C-Jugend offensive gedeckt werden muss, gut geeignet.

    Da bricht die alte Zockerseele wieder durch! das Ding hat man schon vor zwanzig Jahren gespielt. Ich hatte einen Mitspieler (La) der hat immer vorgetäuscht sich verletzt zu haben und im letzten Moment hat er die Sperre gestellt oder hinterlaufen. Hat aber mit einem modernen Angriffsspiel nix zu tun.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Das geht doch wieder Richtung Spielzüge, was ja mit dem Thema hier recht wenig zu tun hat (wenn denn die Außen tatsächlich das Zusammenspiel mit ihrem Nachbarn lernen sollen). Diese Thematik hatten wir doch schon mal diskutiert. Findet wer den Thread wieder?

    Ich finde den Thread leider nicht (ok ich hab nicht gesucht :baeh:), aber ich gebe dir da uneingeschränkt recht. Es sollte eher das Zusammenspiel in der Kleingruppe behandelt werden, aber auch dazu findet sich sicherlich über die Suche mehr als genug Material ;) Stichwort Lauf- und Passtäuschungen, Backdoorpass, Einlaufen, Kreuzen, etc...

    Gruß

    Limette