Lizenzierungsverfahren für 09/10

  • Ich hol mal diesen Thread hervor, weil er mir am passendsten erscheint. Bin gerade über einen Artikel gestolpert, der sehr eindringlich beschreibt, warum Fussball - meiner Meinung nach kann man dies exakt so auch für Handball sehen - kein Geschäft ist, warum Teams keine Unternehmens sind, warum reihenweise Insolvenzen fast vorprogrammiert sind und warum es eigentlich nur zwei sinnvolle Geschäftsmodelle gibt - entweder die Etablierung einer globalen Marke, die tatsächlich in der Lage ist, hinreichende Einnahmen zu erwirtschaften, hier ist im Top-Fussball Platz für 6 Mannschaften, oder die Gewinnung eines Sugar Daddys, der sein eigenes Vermögen verpulvert, um sein Ego zu streicheln.

    Der Artikel ist leider auf Englisch, und hier zu finden: http://www.ft.com/cms/s/2/fd77a0…144feabdc0.html

  • Naja, welcher Verein kann sich denn schon als Marke etablieren? Maximal Kiel, da man eben durch den Dauerkartenverkauf und der geringen sportlichen Konkurrenz aus anderen Sportarten in einer derartig komfortablen Finanzsituation ist.

    Barcelona wird von den Fußballern subventioniert, Ciudad Real, Hamburg, Löwen, aber selbst ProVital Lemgo funktionieren nach dem Mäzenatenprinzip. Tschechow, Montpellier, Leon oder San Antonio wurden von der öffentlichen Hand unter dem Aspekt des Regionalmarketing hochgerüstet....

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Der Artikel schürft allerdings auch nur etwas am Boden. So zeigt ja gerade der Blick in die Fußball-BuLi eine ganz andere Richtung. Wenn auch manchmal übertrieben, ist die Kritik, die aus Deutschland kommt, nicht unberechtigt, dass man eben hier normalerweise versucht solide zu wirtschaften und nicht mit Millionen-Schulden oder Immobilientransaktionen (man denke an einige Stadionprojekte in Spanien) versucht Stars zu verpflichten.

    Ein anderer Punkt ist auch auf Deutschland bezogen die Einbeziehung der Vereinskultur in den Profisport. Beim Fußball und Handball sind gewinnmaximierende Bestrebungen perse durch Lizenzierungsbedingungen beschränkt. Daher ist neben des sowieso strukturellen Problems des Anlageobjekts Profisport, kein wirklicher Markt vorhanden, wo Sportclubs sich um Eigenkapital bemühen. Bei Hallensportarten wie Handball dient zudem Eigenkapital meist dazu, den Spielbetrieb zu finanzieren und nicht um damit überhaupt erst Einnahmen zu generieren. Der Vorstandvorsitzende des HSV (also des richtigen) Hoffmann hat in diesem Kontext mal auch einen guten Kommentar abgegeben: Die Profisport-Branche ist ein "Hochrisiko-Geschäft der Maximierung des sportlichen Erfolges bei Vermeidung der Insolvenz“