Regelfrage 7m Ausführung

  • Mal wieder eine Regelfrage.

    7m für A, kein TO. Spieler A7 steht an 7m Linie und will 7m ausführen, alle sind bereit zum 7m. Bevor die SR den 7m anpfeifen kommt von der Bank das Zeichen, dass ein anderer (jetzt eingewechselter Spieler) den 7m Werfen soll. A7 läuft mit dem weg Richtung Auswechselzone und übergibt dem eingewechselten den Ball.
    Ist das Regeltechnisch korrekt?
    Habe nichts gegenteiliges in den Regel, Erläuterungen, Klarstellungen gefunden aber finde die Situation doch etwas verwunderlich auch im Hinblick darauf, dass ein TW in diesem Fall ja nicht wechseln dürfte.
    Wenn es nicht erlaubt ist, wie ist zu bestrafen?

  • er stand bereit.. einfach anpfeifen ....
    ... und schon hast du das problem nicht

    geht er weg freiwurf dagegen... wirft er hast du auch ein ergebnis ;)

  • mmh denke mal der pfiff kam in dem moment noch nicht...und du kannst net anpfeifen wenn er gerade im wechgehen is^^dann haste allle gegen dich...

    wenn die Zuschauer wütend sind, weißt du, das du richtig gelegen hast,mit deiner Entscheidung

  • Hat hoertie auch einen Regelbezug, dass ich wenn ein Spieler den Ausführungsort des 7m verlässt ich einfach anpfeifen kann?

    Was ich hätte machen können ist ja relativ egal. Ich denke jeder wartet wenn der Schütze bereit steht einen Moment bevor er Anpfeift. Ob er da noch mal Blickkontakt mit den Partner oder dem Schützen aufnimmt oder die regelgerechte Position aller Spieler und des TW überprüft. Wir machen es sogar so, dass mein Partner und ich uns bei jedem 7m kurz bei 7m treffen um die Situation kurz zu klären und erst wenn sich ein Schütze zum 7m begibt die korrekte Position einnimmt. Da entstehen dann einfach Situationen in denen der Werfer bei 7m steht und es ist noch nicht angepfiffen.
    Antworten die a) an der Situation vorbei gehen und b) Regeltechnisch nicht belegbar sind helfen da nicht wirklich.

    Nachwuchs
    Ob ich im Spiel alle gegen mich hab ist mir sowas von egal, wenn ich damit ein Problem hätte müsste ich sofort aufhören zu pfeifen. Aber das ist ein anderes Thema.

  • Missverständnis...

    Er meinte, dass Du anpfeifen sollst, wenn der Spieler bereitsteht - nicht, wenn er weggeht...

    Ansonsten: Nö - ich finde in den Regeln auch nix - nur ein TW-Wechsel scheint ausgeschlossen zu sein.

  • Nach meinem Wissen bekommt der Spieler der sich auf die Bacnk begibt (7m-Schütze) ein gelbe Karte bzw. 2 Minuten. Je nachdem wie provokant er ist. So weit ich weiß wird der 7m Meter trotzdem noch ausgeführt.

    SPORTLICHE GRÜSSE

    SGR-Player

  • @TNT

    hab das auch schon so verstanden, kein Mißverständnis. nur wie schon beschrieben, zwischen Schütze steht bereit und SR pfeift an ist immer ein Moment des Wartens, und sei es eine halbe Sekunde. Zudem führen Antworten wie "hättest du vorher anders machen sollen" ja nicht zum Ziel dieses Problems. Als nächstes kommt noch "Weshalb hast du 7m gegeben?" ;)

    SGR:
    Regelbezug?
    Wenn der TW Wechselt wenn der Schütze schon bereit steht, dann gibts ne Verwarnung aber über den Schützen steht da nichts.

  • Die erste entscheidung ist ja erstmal eindeutig: Time-Out, denn die Uhr war nicht angehalten.
    Des weiteren überlege ich mir, ob ich dem bereitstehenden Schützen nicht noch eine Progressive Strafe aufdrücke, denn wenn er bereitsteht und wieder wegläuft, ist das eindeutig unsportlich!

  • Richtig - gleiches Verfahren wie beim TW, nur dass die Progression erst greift falls der Spieler der Aufforderung zum Schiessen des 7ms nicht nachkommt. stielistisch super

    Im Klartext: T/O - Auffordern den 7m zu schiessen...
    befolgt der Spieler diese Aufforderung - 7m anpfeifen
    will der Spieler trotzdem wechseln - Progression und..... nochmals Auffordern den 7m zu schiessen, usw....

    Die einzige Möglichkeit für den Spieler dem 7m-Schuss zu entkommen ist sich disqualifizieren oder ausschliessen zu lassen.

  • Nach einer Hinausstellung dürfte wohl ein anderer Spieler den 7m ausführen. Oder läßt Du einen hinausgestellten Spieler werfen?

  • dann ja ;)
    hatte ich nicht in betracht gezogen...
    ist aber auch unabhängig von der beschriebenen situation, oder?

  • Wenn der Schütze bereit steht zum werfen gibt es für ihn gelb, wenn er diese schon hatte 2min. Und er wirde den 7m werfen falss er keien 2minuten bekommt.

    Hatte diesen Fall schon, und es hat sich niemand beschwert. Habe es nicht mal erklären müssen warum.

  • Zitat

    Nach einer Hinausstellung dürfte wohl ein anderer Spieler den 7m ausführen

    Ups, Denkfehler. Danke berndo. Klar Hinnausstellung genügt dem 7m zu entkommen.

  • ich hab das hier gefunden, wo auch der Werfer genannt ist...
    >14:3 Wenn auf 7-m-Wurf entschieden wurde, sollte nur bei erkennbarer Verzögerung (z.B. Wechsel des Torwartes oder des Werfers) Time-out gegeben werden. Die Entscheidung, Time-out zu geben, sollte den Kriterien der Erläuterung 2 genügen.<

    in meiner/unserer Praxis kam das jedoch bisher nicht vor, das der Werfer nach Bereitstehen noch gewechselt wurde (bzw. haben wir noch nie so penibel drauf geachtet ich denk echt nach und rekapituliere unsere Saison)

    Eines jedoch kann ich mir denken, aber das sollen ja die Pferde übernehmen...
    Also: da ein 7-m-Wurf eine Wiederherstellung einer klaren Torgelegenheit ist, ergo die angreifende Mannschaft "am Zuge" ist, sollte ein Werferwechsel einfach zugelassen werden.
    Wer weiß, ob sich der eine Werfer plötzlich unwohl fühlt oder einen Krampf im Zeh bekommt oder sonstwas...

    ich denke, das man in solchen doch eher sehr seltenen Fällen einfach generös zeigen sollte, es tut keinem weh...

    so long
    Daniel

  • Hallo zusammen,
    und ganz besonders "SchwarzeZunft" für 'Deinen Beitrag, weil er mir zeigt, dass es doch noch menschliche Schiedsrichter gibt und nicht nur solche, die immer und gleich ans Bestrafen denken.
    Es ist mir schon manchmal peinlich wenn ich lesen muss, wie viele Gedanken sich um Bestrafungen bei banalen Sachen gemacht wird und der Spielgedanke oftmals zu kurz kommt.
    Ich jedenfalls komme nicht in die Halle um möglichst viel Progression auszuüben sondern um ein Spiel unauffällig laufen zu lassen. Und bisher bin ich mit ein bisschen "Menschlichkeit" sehr gut gefahren und komme kurioser Weise mit wenigen Zeitstrafen aus, ohne dass ein Spiel ausgeartet wäre. Schon schlimm, wenn wegen so etwas eine Zeitstrafe verhängt wird und nach Stoßen beim Sprungwurf dann als "normale Abwehr" einfach weitergespielt wird.
    In der angefragten Situation hätte ich auch einfach "Time-out" gegebenund fertig.

    Schönen Abend noch.

    JüM :)

  • Aus "menschlicher Sicht" gebe ich euch recht.
    Allerdings wird der Torwart wenn er wechselt ja auch bestraft. Das Spiel ist zu diesem Zwitpunkt ja unterbrochen und alle Handlungen führen ja nicht zu einer Änderung der Spielfortsetzung. Insofern der angreifenden Mannschaft einen Bonus zu geben weil sie ohnehin im Ball bleibt ist da aus meiner Sicht etwas fragwürdig. Schon klar, dass das ganze eine Ausnahmesituation ist aber grade bei engen Spielständen kurz vor sind man die kuriosesten Sachen um Zeit zu schinden.
    Eure "menschlichkeit", welche für mich das gleiche wie das berühmte Fingerspitzengefühl ist, ist für mich eines der wichtigsten Mittel eines SR und absolut notwendig. Allerdings muss man damit auch verdammt aufpassen. Es sollte nicht sein, dass man für seine eigene Regelinterpretation im Sinne der "Menschlichkeit" immer mehr die festen Regeln verlässt. Man tut beiden Mannschaften keinen Gefallen damit, wenn zu viel Fingerspitzengefühl zeigt.
    Ich habe Verständnis für Mannschaften die sich nach Spielende beschweren wenn die SR erst in den letzten Spielminuten die Abstandsregel bei formellen Würfen entdecken oder das Maß bei passivem Spiel schlagartig herunter schrauben, oder auf einmal jede berührung bestrafen wo vorher recht locker gepfiffen wurde.
    Mir passiert es selbst dann und wann, dass ich es dadurch den Mannschaften zu sehr zu recht machen versuche was dann am Ende zwar zufriedene Gesichter bei beiden Mannschaften erzeugt aber ich aus regeltechnischer Sicht eine völlig Schwammige Linie hab.
    Ich finde man sollte nicht primär ein Spiel pfeifen mit dem Ziel es allen zurecht zu machen sondern mit dem Ziel die Regeln konsequent innerhalb des eigenen Rahmens umzusetzen. Jeder der anwesenden der Ahnung von Handball hat wird dies honorieren. Und die Zufriedenheit gegenüber der Leistung der SR kommt automatisch.
    So, ganz schön viel für den frühen morgen.
    Das ganze sollte kein Affront gegen die Menschlichkeit sein aber ich wollte die Probleme aufzeigen, die dadurch passieren können. Menschlichkeit ist wichtig, aber nur in einem gesunden Maß.
    So, wie war noch mal das Thema hier? ;)

  • Zitat


    14:10
    Es ist nicht erlaubt, einen Torwartwechsel vorzunehmen, sobald sich der Werfer mit dem Ball in der Hand in korrekter Wurfposition befindet und bereit ist, den 7-m-Wurf auszuführen. Jeder Versuch, in dieser Situation eine Auswechselung vorzunehmen, ist als unsportliches Verhalten zu bestrafen (8:4; 16:1c; 16:3c).

    Für mich ist die Regelung eindeutig und ich sehe keinen Raum für eine analoge Anwendung auf den Schützen.

    Analogien sind nur zulässig, wenn dadurch eine Regelungslücke, die von der die Regel setzenden Instanz versehentlich (z.B. Fall wurde nicht bedacht, übersehen) gelassen wurde, gefüllt werden soll. Anhaltspunkte, dass es hier ein Versehen der Regelkommission gab, kann ich nicht erkennen.

    Wenn aber die Regelkommission diese Regelung bewusst nur für den Torwart und gerade nicht für den Schützen regeln wollte, was ich glaube, kann ich als Schiedsrichter nicht die Regelung auf den Schützen analog anwenden. Das wäre ein Regelverstoß.

    Daher gibt es hier keinen Raum 14:10 auf den Schützen "analog" anzuwenden.

    Gruß Uwe

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe aus LD (15. Mai 2009 um 09:44)