• Reicht aber nächste Woche auch noch....

    17.04.2009 - Vorbericht TUSEM Essen - VfL Gummersbach


    Mit Konzentration und Spannung zum Auswärtssieg

    Es ist ein Klassiker der deutschen Handballgeschichte: TUSEM Essen gegen VfL Gummersbach. Vor 25 Jahren elektrisierte dieses Duell die Massen, in der Essener Gruga-Halle und der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle kämpften die Clubs um Deutsche Meisterschaften und internationale Titel. Die Vorzeichen haben sich mittlerweile jedoch völlig geändert, am morgigen Samstag (18. April) um 19 Uhr treffen in der Sporthalle Am Hallo der aktuelle Tabellenachte und der abgeschlagene Tabellenletzte aufeinander. Während der VfL mit dem Einzug ins EHF-Pokal-Halbfinale und der Qualifikation für das Final Four sportliche Erfolge vorweisen kann, werden die Fans von TUSEM Essen die Saison 2008/09 wohl am liebsten schnellstmöglich vergessen wollen. Bereits in der Hinrunde musste der Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet Insolvenz anmelden, der zweite Zwangsabstieg binnen weniger Jahren stand fest. Die Mannschaft brach daraufhin auseinander, gleich neun Spieler verließen den Verein. Darunter auch Kreisläufer Jörg Lützelberger, der seit Januar im VfL-Kader steht.

    Trotz dieser riesigen Probleme und der daraus resultierenden Niederlagenserie steht das Essener Publikum wie eine Wand hinter der Mannschaft. Die Stimmung in der Sporthalle „Am Hallo“ ist gut, die Fans haben sich mit der Situation abgefunden und honorieren die Anstrengungen der TUSEM-Verantwortlichen ein neues, junges Team zu formen. Daran mitbeteiligt ist auch ein alter VfL-Bekannter: Stefan Hecker. Der ehemalige Weltklassetorwart war nicht nur Spieler in Gummersbach, sondern fungierte im Oberbergischen auch bis zum vergangenen Jahr als Geschäftsführer. Stefan Hecker hatte schon vor dem Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kollegen Grund zu feiern: Gestern wurde er fünfzig Jahre alt. Der VfL wünscht „Herzlichen Glückwunsch“.

    Geschenke wollen die VfL-Profis morgen jedoch nicht verteilen, gegen die mit sechs britischen Nationalspielern verstärkte TUSEM-Mannschaft zählt nichts anderes als ein Sieg. Doch davor warten noch 60 Minuten harte Arbeit auf die Oberbergischen. VfL-Trainer Sead Hasanefendic mahnt sein Team jedenfalls vor Nachlässigkeiten gegen den Tabellenletzten. „Es ist ein ganz normales Auswärtsspiel. Nur mit Konzentration, Willen und der richtigen Einstellung werden wir die Punkte mit nach Hause nehmen können“, sagt Hasanefendic, der die Leidenschaft und den Kampfeswillen des Essener Teams lobt. „Sie haben gegen Lemgo und Nordhorn das Spiel lange Zeit eng gehalten und sind erst zum Schluss wegen der fehlenden Wechselmöglichkeiten eingebrochen. Wir dürfen Essen nicht unterschätzen, das Team hat nichts zu verlieren und geht ohne Druck in das Spiel hinein“, warnt der VfL-Coach, der weiterhin auf die verletzten Adrian Wagner, Viktor Szilagyi und Kevin Jahn verzichten muss. Besonders von Linksaußen Adrian Wagner gibt es keine gute Nachrichten: der Heilungsprozess seiner eingerissenen Achillesferse verläuft nur schleppend, er wird weitere zwei Wochen pausieren müssen.

    Folglich wird Hasanefendic erneut der jungen Garde eine Chance geben. „Die jungen Spieler werden wieder die Gelegenheit bekommen, ihre Qualitäten zu zeigen“, sagt der Trainer, der keinerlei Schlampigkeiten dulden will. „Vor uns liegen wichtige Woche mit vielen wichtigen Spielen. Da müssen wir Rhythmus, Timing und Spannung behalten und die Konzentration hochhalten – auch gegen vermeintlich kleinere Gegner“, sagt Hasanefendic. Seine Marschroute für morgen gegen die Truppe von Essens Trainer Kristof Szargiej ist indes klar: „Wir wollen beide Punkte holen.“

    Schiedsrichter der Partie ist das erfahrene Gespann Christopher Biaesch und Frank Sattler aus Bad Soden/Oberursel.

    Erfahren Sie es als Erster: Der VfL Gummersbach bietet mit seinem Newsletter einen aktuellen Informationsdienst für Sie an. Wir berichten regelmäßig über wichtige Themen und Neuigkeiten rund um die Profimannschaft des VfL. Klicken Sie hier zur Newsletter-Anmeldung.

    Quelle: VfL Gummersbach

    Einmal editiert, zuletzt von Loran (17. April 2009 um 13:32)

  • Immer wieder bemerkenswert, dass TuSEM (zu Hause) erst einmal in Führung geht in den Anfangsminuten - egal, wie der Gegner heißt.
    Letztendlich wird die 40 wohl trotzdem fallen.
    23:37 10 Minuten vor Schluss!

    Edit: Noch gerade so ist die 40 gefallen. Endergebnis: 30:40.
    Respektabel für Essen. TuSEM mit einem 7:2-Lauf in den letzten Minuten zum 30:39 :lol: :respekt:

    GWD Minden :love:

    Highlights der jüngeren Vergangenheit:
    20.11.2007
    17.05.2008
    27.09.2009
    26.02.2010
    27.04.2012

    Einmal editiert, zuletzt von GWD - Fan (18. April 2009 um 20:21)

  • 30 Tore gegen den VfL sind mehr als respektabel, sehr schön für Essen :hi:

    Dass Gummersbach dieses Spiel gewinnen wird, hat wohl niemand ernsthaft bezweifelt, aber dass Essen "nur" mit 10 verliert, finde ich schon bemerkenswert. Zwar hat der VfL gegen Ende anscheinend das Tempo rausgenommen, immerhin waren sie schon mal mit 14 vor, aber trotzdem immer wieder ein Lob nach Essen, die trotz allem immer wieder ganz gut mithalten.

  • Die 30 Tore vom TUSEM waren einer schlechten Leistung des vfL geschuldet. Es ist mir ein Rätsel wie man 30 Tore kassieren kann gegen diese Truppe. Der VfL hat nicht die richtige einstellung an den Tag gelegt.
    Ich bin entäuscht.

  • 19.04.2009 - VfL fährt ungefährdeten Sieg in Essen ein


    TUSEM Essen - VfL Gummersbach 30:40 (15:22)

    Der VfL hat die Pflichtaufgabe TUSEM Essen gelöst – mit 30:40 gewannen die Oberbergischen in der Sporthalle Am Hallo gegen den Tabellenletzten. Der spielerische Glanz ging dem VfL ab, doch letztlich war der Sieg zu keinem Zeitpunkt des Spiels gefährdet. Ganz zufrieden war VfL-Coach Sead Hasanefendic aber nicht: „Wir haben in der Defensive zu viel zugelassen und Essen leichte Tore gestattet. 30 Gegentore sind einfach zu viel. Manche Dinge hat Essen sogar besser gemacht als meine Mannschaft“, sagte der Coach nach dem Spiel. Bis auf die Verletzten Adrian Wagner, Viktor Szilagyi und Kevin Jahn konnte Hasanefendic auf den kompletten Kader zurückgreifen. Der VfL spielte in der der ersten Halbzeit mit der Stammformation, in der zweiten Hälfte ließ der Trainer dann die junge Garde ran.

    Das erste Tor des Spiels erzielte die Heimmannschaft, Ben Schütte schloss den ersten Essener Angriff mit dem 1:0 ab. Die Führung blieb nicht lange bestehen, VfL-Kapitän Momir Ilic brachte sein Team mit zwei Toren in Front. Essen ließ sich davon nicht beeindrucken und traf zweimal hintereinander: in der vierten Minute führten die Roten nach einem Prieto-Treffer mit 3:2. Es sollte jedoch die letzte TUSEM-Führung bleiben, der VfL wurde nun zielstrebiger in seinen Aktionen und ging durch zwei Gunnarsson-Tore wieder in Führung. Der Tabellenletzte konnte nur die ersten zehn Minuten das Spiel offen halten, danach zog der VfL das Tempo an und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Drago Vukovic, Momir Ilic, Robert Gunnarsson und Alexis Alvanos trafen in schöner Regelmäßigkeit. Gegen die individuelle Klasse der VfL-Akteure konnte TUSEM nichts ausrichten. Auch ohne die letzte Leidenschaft an den Tag zu legen, spulten die VfL-Profis ihr Pensum herunter. „Die VfL-Spieler hatten schon das EHF-Pokalhalbfinale am kommenden Wochenende im Kopf. Da ist es nicht einfach, sich gegen einen schwachen Gegner zu motivieren“, zeigte Essens Trainer Kristof Szargiej Verständnis für den etwas blutleeren Auftritt der Oberbergischen.

    Der VfL ging mit komplett neuer Formation in die zweite Halbzeit, nur Drago Vukovic blieb auf dem Feld. Die Youngster Rahmel, Teppich und Eisenkrätzer sowie der Ex-Essener Jörg Lützelberger, Adrian Pfahl und Geoffroy Krantz standen auf der Platte. Der „zweite Anzug“ zeigte in den ersten Minuten, das auch er passt: Während der VfL mit vier schnellen Toren davon eilte, gelang den Gastgebern in der Anfangsphase gar nichts mehr. Es dauerte fünf Minuten bis die Hausherren durch Prieto das erste Mal in Halbzeit zwei trafen. Essen zeigte jedoch Kampfgeist und gab sich nicht auf, vor allem Farkasovsky trieb sein Team nach vorne und zeigte Treffsicherheit. Am Ende standen acht Tore in seiner Statistik. Beim VfL teilten sich mehrere Spieler die Tore: Lützelberger traf fünfmal, Pfahl netzte dreimal ein.. Zum Ende der Partie kamen die Gastgeber noch einmal auf und gestalteten das Ergebnis ein wenig freundlicher. Mit einem Sieg mit zehn Toren Vorsprung fuhr der VfL letztlich zurück nach Gummersbach. Schon am Mittwochabend wartet in der Eugen-Haas-Halle der nächste Gegner in der TOYOTA Handballbundesliga, am kommenden Samstag steht dann das Halbfinalhinspiel im EHF-Pokal gegen den spanischen Vertreter Aragon auf dem Programm.

    „Ich konnte wie geplant meine Stammformation ein wenig schonen und den jungen Spielern Einsatzzeiten geben. Das war das Ziel vor den Spielen am Mittwoch gegen Dormagen und Samstag gegen Aragon. Ganz zufrieden bin ich mit dem Spiel meiner Mannschaft nicht. Die Defensive stand nicht gut. Wir haben Essen zu viele leichte Tore gestattet und waren besonders im Rückraum anfällig, das müssen wir gegen Dormagen und Aragon besser machen“, sagte Hasanefendic nach dem Spiel. Er sei froh, dass sich vor den anstehenden „englischen Wochen“ keiner seiner Spieler verletzt habe. „Wir waren nicht immer gut, aber haben unsere Aufgabe erfüllt“, resümierte der VfL-Coach.
    Der VfL habe einiges zugelassen, daran merkte man, dass die Oberbergischen mit den Gedanken schon bei den nächsten Spielen waren, sagte TUSEM-Trainer Szargiej nach dem Spiel. „Es ist aber auch schwierig, sich gegen einen Liga untauglichen Gegner – und das sind wir leider – zu motivieren. Wir haben alles versucht, doch wir sind an der Qualität unseres Gegners gescheitert“, sagte der TUSEM-Coach. Er hofft, dass die Restsaison schnell vorbei geht und dann Ruhe in Essen einkehrt. „Es ist für uns alle ein schwerer Weg, die Situation hier in Essen ist nicht einfach. Immerhin können meine junge Spieler durch die Spiele gegen Klasseleute lernen“, so Kristof Szargiej.

    Nándor Fazekas, Goran Stojanovic, Geoffroy Krantz (2), Drago Vukovic (4), Momir Ilic (6/2), Jörg Lützelberger (5), Robert Gunnarsson (4), Alexis Alvanos (4), Adrian Pfahl (3), Ole Rahmel (2), Vedran Zrnic (3), Audrey Tuzolana (3), Robin Teppich (4/3)

    Quelle: Homepage VfL Gummersbach