Friedrich der Große soll einmal vom hohem Roß einem mit Bauchschuß verwundeten und vor Schmerzen jammernden Landser gesagt haben: "Stirb anständig Junker" um den Armen damit zum Schweigen bringen.
Solch barbarische Szenen sind in unserer heutigen Zweit eher selten, ein Mitteleuropäer dürfte wohl nie einem solchem Schauspiel beiwohnen.
Ähnlichen Nervenkitzel vermittelt aber heutzutage das Gebaren des Magdeburger Torstehers Heinevetter, der erfolglos durchgebrochenen Stürmerkollegen neben deren Schmerz und Wut noch ein paar ordentliche Worte zuschreit, dabei wild mit seinen Armen fuchtelt, um die Erniedrigung seines Gegners noch zu steigern.
Das wäre bei jedem Wald- und Wiesenspieler Grund für eine 2 Minutenstrafe, da es sich ja offensichtlich um eine Unsportlichkeit handelt. Nicht so bei Liebling Heinevetter, Reporter loben gar das unwürdige Spektakel, sei doch der H.V. "voll bei der Sache" und zeige mit diesen Aktionen sein "Temperament".
Dabei ist Heinevetter sicher einer der besten Torhüter, auch wenn bei der WM sein unkontrolliertes, seitliches Hochspringen vom Gegner nach kurzer Zeit durchschaut und er wieder in den Rang eines Normalspielers zurückfiel.
Sicher heulen jetzt die Magdeburger und zukünftigen Berliner Fans auf. Aber drehen wir den Spieß doch einmal um: Was würde geschehen, wenn die Stürmer nach jedem Tor den Torhüter mit wüsten Gesten und Beschimpfungen demütigen würden ?
Nein, ich finde, es ist an der Zeit, Nationaltorwart Hin oder Her, dem Genossen Heinevetter einmal in Form einer 2 Minutenstrafe etwas Abkühlung zu verschaffen. Welcher Schiedsrichter hat l den Mut dazu ?
Gruß
Stefan