- Offizieller Beitrag
Mopo-Interview mit Jesper Nielsen Teil 1
http://www.mopo.de/2009/20090417/…_betrug_zu.html
Mopo-Interview mit Jesper Nielsen Teil 1
http://www.mopo.de/2009/20090417/…_betrug_zu.html
ZitatPresseerklärung der THW KIEL Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG zum heute in der "Hamburger Morgenpost" veröffentlichten Interview mit Jesper Nielsen
Der THW Kiel geht nach wie vor davon aus, dass die von Herrn Nielsen erhobenen Vorwürfe inhaltlich falsch und sachlich unbegründet sind. Über die in Zagreb und im Hause Serdarusic geführten Gespräche liegen abweichende und gegenteilige Angaben beteiligter Dritter vor.
Außerdem weichen diese Äußerungen von Herrn Nielsen in zahlreichen Punkten erheblich von eigenen früheren Aussagen vor den Ermittlungsbehörden und dem Amtsgericht Kiel ab. Den dadurch begründeten Verdacht einer falschen uneidlichen Aussage des Herrn Nielsen wird Herr Rechtsanwalt Gerald Goecke der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Kiel anzeigen.
Kiel, 17. April 2009Für die THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG:
gez. Dr. Stefan Purrucker, Rechtsanwalt
Mopo-Interview mit Jesper Nielsen Teil 2:
http://www.mopo.de/2009/20090418/…es_gesteht.html
ZitatAlles anzeigenPresseerklärung der THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG vom 28. April 2009
Wenige Tage nach dem 15. Triumph des THW Kiel als Deutscher Handballmeister geht dieser jetzt auch im Zusammenhang mit den Vorwürfen wegen den angeblichen Manipulationen und Schiedsrichterbestechungen in die Offensive. Der THW Kiel verpflichtete den renommierten Ludwigsburger Sportanwalt Christoph Schickhardt mit der Wahrnehmung der sportrechtlichen Interessen.
Neben den herausragenden sportlichen Erfolgen war der THW Kiel in den letzten Wochen auch immer wieder im Zusammenhang mit angeblichen Spielmanipulationen und Schiedsrichterbeeinflussungen in die Schlagzeilen geraten. Insbesondere vereinzelte Mitkonkurrenten anderer Clubs im deutschen Spitzenhandball hatten Vorwürfe gegen die Kieler erhoben, die schon lange vor Abschluss der Saison die 5. Meisterschaft in Folge feiern konnten.Nach intensiver Beratung in der Geschäftsführung und im Gesellschafterkreis hat sich der THW Kiel entschlossen, mit Rechtsanwalt Schickhardt einen der bekanntesten deutschen Sportrechtler mit der rechtlichen Vertretung und Beratung des Clubs in sportrechtlichen Belangen zu beauftragen. Die Tätigkeit des Rechtsanwalts Schickhardt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den bereits beauftragten Rechtsanwälten Dr. Purrucker (Zivilrecht) und Goecke (Strafrecht). Rechtsanwalt Schickhardt weilte bereits in Kiel und beriet sich mit Gremienvertretern. Nach diesen intensiven Gesprächen und der Durchsicht der Unterlagen stellt Rechtsanwalt Schickhardt fest:
"Ich habe mir durch intensive Gespräche und das Studium vorhandener Unterlagen einen ersten Eindruck von der tatsächlichen und rechtlichen Situation gemacht. Danach ist festzustellen, dass der THW Kiel - für den Fall, dass die Vorwürfe überhaupt bewiesen werden sollten - alles veranlasst hat, um Ansprüche des Clubs zu sichern und die Geltendmachung etwaiger Regressansprüche zu wahren.
Auch hat der THW Kiel im Rahmen seiner Möglichkeiten alles veranlasst, um die Vorgänge aufzuklären und kooperiert diesbezüglich eng mit den staatlichen Ermittlungsbehörden und den Verbänden des Handballsports.
Die kriminaltechnischen und verbandsrechtlichen Auswertungen der in Rede stehenden Spiele durch externe, unabhängige Experten von Polizei und Verband haben zweifelsfrei ergeben, dass die Spiele keinen einzigen Anhaltspunkt für Spielmanipulationen und pflichtwidrige Schiedsrichterentscheidungen erkennen lassen. Es gibt somit überhaupt keinen Anlass, an der Berechtigung und Richtigkeit der zustande gekommenen Spielergebnisse zu zweifeln.
Irgendein Spiel oder Vorgang im deutschen Handballsport in der Handball-Bundesliga ist sowieso von vornherein nicht Gegenstand irgendwelcher Vorwürfe oder angeblicher Manipulationen. Vereinzelte Ligakonkurrenten des THW Kiel versuchen jetzt, ohne jeden sachlichen und sportlichen Anhaltspunkt, den THW Kiel als führenden Club im deutschen Handball zu schädigen, um sich so einen ungerechtfertigten Vorteil gegenüber den Kielern im Wettbewerb zu verschaffen. Die Angriffe und Vorwürfe vereinzelter Vertreter anderer Clubs der Bundesliga sind unhaltbar, inakzeptabel und werden in keiner Weise hingenommen. Der THW Kiel wird solche ungerechtfertigten Vorwürfe sowie die unberechtigte Geltendmachung von Ansprüchen offensiv und energisch zurückweisen und keinesfalls eine Beschädigung von Ansehen und Ruf zulassen."
Kiel, 28. April 2009
THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG
gez. Die Gesellschafter
shz.de vom 14.5.09
EE ist der Autor
Mit einem radikalen Umbau seiner Machtstrukturen will der unter Betrugsverdacht stehende Handball-Rekordmeister THW Kiel einen Neustart versuchen.
Die Versammlung war bereits beendet. Doch die Verantwortlichen beim Handball-Rekordmeister THW Kiel feilten am späten Dienstagabend noch eine Stunde lang an dem zweiseitigen Papier. Der Titel der Erklärung klingt unspektakulär ("Strukturänderung beim THW Kiel"), aber in Wirklichkeit beschreibt das Papier eine Revolution: Nach Uwe Schwenker, der 17 Jahre lang als Geschäftsführer den großen Erfolg des Rekordmeisters verkörperte, weichen nun auch die fünf Gesellschafter dem großen öffentlichen Druck. Sie, die in der "THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG" bislang alle Entscheidungen trafen, ziehen damit ebenfalls Konsequenzen aus den Manipulationsvorwürfen, die seit dem 1. März die Welt des Handballs erbeben lassen. So werden die bisher mit allen Machtbefugnissen ausgestattete GmbH und der aus Sponsoren bestehende Kommanditisten-Beirat in einer Einheitsgesellschaft zusammengeführt. Als Kontrollorgan ist ein fünfköpfiger Aufsichtsrat vorgesehen.
Während Noch-THW-Gesellschafter Georg Wegner am Dienstagabend mit brüchiger Stimme das Papier verlas, lächelte Ulrich Rüther zufrieden. "Ich stehe hier an der Seite von Herrn Wegner, um zu dokumentieren, dass der Hauptsponsor des Clubs diese Umstrukturierung voll unterstützt", sagte der Vorstandschef des Versicherers Provinzial, der seit 1978 den THW als Hauptsponsor unterstützt. Rüther hatte in den letzten Wochen klar erkennen lassen, dass er den Aufklärungswillen Schwenkers und der Gesellschafter für mangelhaft und Image schädigend hält. Die Übereinkunft, die nun Gesellschafter, Kommanditisten und Sponsoren getroffen hatten, deklarierte er als "Befreiungsschlag nach all den Geschehnissen der Vergangenheit".
Noch immer ist allerdings unklar, was wirklich passiert ist mit jenen 152 000 Euro, die in den Jahren 2007 und 2008 von THW-Konten geflossen sind und ob dieses Geld tatsächlich, wie die Kieler Staatsanwaltschaft vermutet, benutzt worden ist, um mittels Schiedsrichterbestechung Spiele in der Champions League zu verschieben. Schwenker wird Untreue vorgeworfen, dem damaligen THW-Trainer Noka Serdarusic Beihilfe zur Untreue, beide bestreiten die Vorwürfe und schweigen weiterhin. Unklar ist ebenfalls, ob einige der fünf THW-Gesellschafter von diesen Transaktionen wussten oder sie gar billigten.
Die Entscheidung, auf ihren Einfluss zu verzichten, wird nun sicher als Schuldeingeständnis gewertet. Jeder wisse doch, dass Schiedsrichterbestechung im internationalen Handball an der Tagesordnung sei, erklärte ein Kommanditist am Dienstag, aber ja, Schwenker habe zuletzt Grenzen überschritten. Klingt danach, dass Schwenker nicht eigenmächtig handelte. Wer mag vor diesem Hintergrund daran glauben, dass der intelligente Kopf ohne grundsätzliche Zustimmung der Gesellschafter über diese hohen Beträge verfügte und sich auf diese Weise freiwillig auf das eigene Schafott beförderte?
Mit dem Abdanken der Gesellschafter verliert Schwenker endgültig seinen Rückhalt. Sollte der 50-Jährige tatsächlich gehofft haben, nach dem Ende seiner Dienstzeit am 30. Juni 2009 dem Club in Beraterfunktion weiterhin zur Verfügung stehen zu können, haben sich diese Hoffnungen zerschlagen. Zwar wollen einige Kommanditisten gern mit dem "Sportmanager des Jahres 2008" weiter arbeiten, auch unabhängig vom Ausgang des Ermittlungsverfahrens. Man sei doch, heißt es, auf Schwenkers sportfachlichen Fähigkeiten angewiesen.
Doch das Vertrauensverhältnis zwischen den großen Sponsoren (Provinzial, Sparkasse, Citti) ist zu sehr beschädigt. Er habe sie in den ersten Tagen des Skandals schlichtweg gelinkt und so ins offene Messer der Öffentlichkeit rennen lassen, heißt es aus diesen Kreisen. Auch fehlt offenbar der Glaube daran, dass Schwenker am Ende alles erklären kann und sich alle Vorwürfe in Nichts auflösen werden.
Themahochhol
Spox:Serdarusic überweist 30.000 Euro an Kiel
Presseerklärung des THW Kiel vom 6.12.2009
MoPo: Skandal - Kiels Exmanager über den verbleib von 152.000 Euro
KN: THW Aufsichtasrat entlastet Uwe Schwenker
KN: Schwenker- Serdarusic brauchte dringend Bargeld
So, dann mal heute (8.12.) weiter: