• Hallo zusammen,

    ich suche Übungen zur Schulung der Wahrnehmung. Ist ja ein ganz wichtiges Thema wenn man da vor allem an den Gegenstoß und die erweiterte 2. und 3. Welle denkt.

    Ich mach da z.B. gern folgendes:
    Alle Spieler passen in bestimmter Reihenfolge einen oder mehrere Bälle und müssen danach beispielsweise in einem abgesteckten rechteckigen Feld jeweils ein oder mehrere Hüttchen umlaufen und sich dann sofort wieder im Raum orientieren und auf den nächsten Pass vorbereiten

    Eine andere Übung zum Gegenstoß. Der TW hält ein farbiges Leibchen bei der 2. Welle hoch und die Spieler müssen entsprechend handeln wenn sie an der Mittellinie sind. Z.B. langes Kreuzen oder breit bleiben (z.B. bei 3:2 im Gegenstoß).


    Habt ihr Übungen aus eurem Repertoire, die die Wahrnehmung schulen ?? Bin da für jeden Beitrag sehr dankbar weil es da in den Trainingsheften mesit nicht sehr viel gibt. Es wird zwar oft indirekt geschult aber ganz gezielt eher seltener.


    Gruß und danke im voraus.

  • Es gibt eine Ausgabe der "handballtraining", die sich fast ausschließlich mit dem Thema befasst. Ich habe gerade meinen Karteikasten nicht zur Hand, suche aber noch mal nach dem Heft.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Man kann direkt was ins Aufwärmen einbauen:

    > Stangenbahn mit tiefen, waagerechten Stangen. Erst kann man sie ganz normale Koordinationsübungen durchmachen lassen, später stellt sich ein Trainer links, der andere rechts neben die Bahn und auf Kommando muss der Spieler zum Trainer passen. (Farben, gerade/ungerade Zahl, Klatschen oder Schnipsen,etc.)

    > Spieler stehen auf Passdistanz (vllt 3-5 Meter) und Passen sich die Bälle zu. Normaler Pass: vor dem Körper klatschen
    Bodenpass : hinter dem Körper klatschen
    Heber: im Sitzen fangen

    oder halt später:

    > Ein Abwehrspieler, kann auch der Trainer machen. Doppelpass mit Angreifer und je nachdem wo der AS seine Hände hat wird ein Hüftwurf oder Schlagwurf durchgeführt. Hände unten könnte Vorbeispringen sein.

    > 2 Spieler in der Abwehr (MR und HR), 1 Spieler auf RL: Doppelpass mit der Abwehr und Wurf gegen den Block. Bei Tor: sofort schnelle Mitte und 2 gegen 1 gegen den früheren Werfer. Ohne Tor: direkter Gegenstoß gegen den früheren Werfen. Es wird also das Umschalten und die Wahrnehmung geschult (Tor nicht Tor, wo ist mein neuer Gegner, wo ist mein Mitspieler)

  • Im Auwärmen (Jugend) mache ich Passen nach Zahlen: Spieler durchnummerieren u. die Pässe der Reihenfolge nach spielen (1->2->3->..n->1). Das ganze z.B. im Freiwurfkreis mit mehreren Bällen, Variation der Reihenfolge, unterschiedliche Paßvarianten, zus. koordinative Übungen ectr.

  • Wahrnehmung im Sinne von peripherem Sehen, Gesamtüberblick vom gesamten Spielgeschehen oder koordinative Reaktion auf eine plötzlich auftauchende Situation? Bei Zweitem sind die Schulung aller koordinativen Fähigkeiten von Nutzen, bei peripherem Sehen wirds dann richtig knifflig in Wettkampfsituationen. Weil da Wahrnehmung immer auch etwas mit Spielerfahrung auf möglichst hohem Wettkampfniveau zu tun hat.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • Gefunden:

    ht Heft 3/4, 1995

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Schon in Richtung peripherem Sehen. Da kann man nicht so viel machen denk ich, aber vielleicht wisst ihr noch ein paar wietere außer den genannten Möglichkeiten. Finde da auch Basketball auf 4 Körbe ganz gut.

  • Finde ich auch gut. Habe auch schon mal Basketball und Ballablegen auf Matten als ein Spiel mit zwei Bällen gespielt. Geht sehr gut in einer Hallenhälfte. Eine Matte liegt an der Torlinie im Tor die andere an der Mittellinie Anwurfpunkt. Jede Mannschaft verteidigt einen Korb und eine Matte. Wenn man nach einer Weile weiß wies funktioniert muss man die Spieler antreiben perfekte schnelle Entscheidungen zu treffen und sich aktiv ins Spielgeschehen reinzuhauen. Wer nur rumsteht muss Zusatzaufgaben machen. Druck erhöhen. Aktives Handeln unter Gegnerdruck. Auch Videostudien von eigenen Spielen erhöhen die Erkenntnis über Schwachstellen in der eigenen Wahrnehmung und die Bereitschaft seine Wahrnehmung zu beschleunigen. Konzentrationsübungen Fitness sind auch Schlagworte.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • Mir ist da auch noch eine Übung eingefallen:

    Man spielt Basketball normal auf 2 Körbe. 2 weitere Teams spielen Fußball. Die Felder überschneiden sich aber. D.h. man spielt Fußball quer über das Basketballfeld.

  • Hallo!

    Zum aufwärmen: über gesamte Hallenlänge, in einer Hallenhälfte muss der Ball mit der Hand gespielt werden, aber der Mittellinie dann mit dem Fuß

    Kreis mit ca. 7 Spielern, sind die Spieler gut, schaffen sie es, sich 8 Bälle gleichzeitig zu zuspielen, bei schwächeren ist die Grenze i.d.R. bei drei Bällen gleichzeitig

  • danke für die antworten.

    hat jemand zufällig das ht Heft 3/4, 1995 ?? oder weiss jemand wo ich das noch herbekomme wenn da über dieses thema einiges drinsteht.

  • Zitat

    Original von nag75
    Hallo!

    Zum aufwärmen: über gesamte Hallenlänge, in einer Hallenhälfte muss der Ball mit der Hand gespielt werden, aber der Mittellinie dann mit dem Fuß

    Kreis mit ca. 7 Spielern, sind die Spieler gut, schaffen sie es, sich 8 Bälle gleichzeitig zu zuspielen, bei schwächeren ist die Grenze i.d.R. bei drei Bällen gleichzeitig


    Jetzt mal langsam zum mitschreiben ?(
    Wieviel Leute wieviel Bälle?
    Ziel ist sich in der einen Hälfte die Bälle mit der Hand - in der anderen Hälfte mit dem Fuß zuzuspielen.
    Müssen die Spieler ihre Position verlassen oder können sie stehen bleiben.
    oder schießen sie Tore ?
    Mit oder ohne Torwart?
    Bei der Übung wär ich mir nicht sicher ob die Spieler die das machen müssen nicht an meiner Fachkompetenz zweifeln würden. Kann mir nicht vorstellen, dass da handballspezifische Dynamik aufkommt.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • ich glaube nag75 hat da 2 verschiedene übungen gemeint.
    die erste ist nicht schlecht. was er meinte war, dass 2 mannschaften (mit einem ball) gegeneinander spielen. ziel ist es sich mit der hand vor dem gegnerischen tor den ball so zuzuspielen, dass der mitspieler den ball ins tor köpfen kann.
    das besondere an diesem spielchen ist, dass jede mannschaft in der eigenen hälfte sich den ball nur mit dem fuß zuspielen darf und ab der mittellinie nur noch die hand (also passen) benutzen darf. und glaub mir, es klappt und ist auch sehr beliebt bei handballern, da sie zumindest teilweise auch fussball spielen dürfen.
    als spielgerät würde ich auch einen hallenfußball nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von bastfantast (14. Januar 2009 um 09:35)

  • Das ist ja alles ok, kenn ich auch. Aber 8 Bälle. Ich denk da immer an so Ansagen wie : So Jungens jetzt verteilt eusch ma schön in der janzen Halle uund schießt eusch ma die 8 Bällschen zu. Wenn er jut seit, dann lasse mer dat so, ansonsten nehma ma an paar Bällschen weg.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • Zitat

    Original von zocker12
    Das ist ja alles ok, kenn ich auch. Aber 8 Bälle. Ich denk da immer an so Ansagen wie : So Jungens jetzt verteilt eusch ma schön in der janzen Halle uund schießt eusch ma die 8 Bällschen zu. Wenn er jut seit, dann lasse mer dat so, ansonsten nehma ma an paar Bällschen weg.

    Die Übung, die ich meinte, geht folgendermaßen:

    ca. 7 Spieler stellen sich im Kreis auf. Nun spielen sich die Spieler erst einen Ball in beliebiger Reihenfolge zu. Nach und nach nun die Ballzahl erhöhen. Bei dieser Übung müssen die Spieler anzeigen, dass sie anspielbereit sind und gleichzeitig nach einer geeigneten Anspielstation ausschau halten.

    Hoffe, dass dies verständlich war.

  • Da tritt doch irgendwann zwingen das Problem auf, dass sich 2 Spieler gleichzeitig für eine Anspielstation entscheiden.

  • ich habe ein Problem mit dem Begriff Wahrnehmung. Man kann ja so vieles wahrnehmen: Eine Spielsituation, die eigenen körperlichen Bewegungen, den Ball, den Spielstand, etc...

  • Zitat

    ich suche Übungen zur Schulung der Wahrnehmung. Ist ja ein ganz wichtiges Thema wenn man da vor allem an den Gegenstoß und die erweiterte 2. und 3. Welle denkt.

    Nach dem Text denke ich mal, dass er folgendes meint:

    > Wo befinde ich mich selbst im Raum (auf dem Spielfeld)
    > Wo befinden sich die Gegner
    > Wo befinden sich meine Mitspieler
    > Wo ist der Ball
    > Wo ist die Überzahl oder einfacher: Wo muss der Ball eigentlich hin

    Also vor allem Spielsituation.

    Zum Thema: Spiel doch mal Überschlaghandball. 3 gegen 3 gegen 3 zum Anfang, da hat man schön große Räume und dem Spieler wird nich zu viel abverlangt ( Vorsicht: Hohe Belastung ). Das kann man bis zum 6 gegen 6 gegen 6 steigern, wenn man denn so viele Spieler hat. (Ich wünsche keinem 20 Spieler im Training^^)

    Überschlaghandball: 3 Mannschaften mit je gleich vielen Spielern. Zum Anfang je 2 Teams ( A, B ) an den 6 Meterlinien in der Verteidigung und ein erstes Angreiferteam ( C ) an der Mittellinie.
    Jetzt spielt C den ersten Angriff auf A. Nach Tor oder Ballverlust werden die ehemaligen Abwehrspieler A zu Angreifern und spielen gegen Verteidiger B. Die ehemalige Angreifer C werden neue Abwehrspieler. Und so geht das immer hin und her.

    Das war jetzt total wirr, aber ich hoffe es kommt rüber was gemeint ist. Ist eh relativ bekannt das Spiel.

    Grundsätzlich zwingt man die Spieler so den Ball über das Feld zu transportieren und dann aus dem Tempo einen Torerfolg zu erzwingen. Das muss man natürlich auch so als Ziel kommunizieren.
    Man kann auch gerne sehr offensiv verteidigen lassen, dann kommt man einer Gegenstoß-Situation noch ein bisschen näher.

  • im gegenstoss werden besonders reaktionsfähigkeit, umstellungsfähigkeit und orientierungsfähigkeit beansprucht.

    für die reaktionsfähigkeit: reagieren auf optische, akkustische, taktile reize.

    übungsform: sprints auf verschiedene signale (pfiff, torwurf des angreifers, nach provoziertem stürmerfoul, etc.) aus unterschiedlichen startpositionen

    umstellungsfähigkeit: üben nach vorbelastung

    übungsform: nach abwehrbewegungen umschalten auf konterspiel, vorbelastung beim sprint in form von sprüngen, liegestütz, etc.

    orientierungsfähigkeit: orientieren im raum

    übungsform: beliebige spielform (hachespiel, ablegehandball, spez. gegenstoßtraining, etc.) durch ständiges verändern der anzahl der mit- und gegenspieler und der größe oder form des spielfeldes variieren