Gummersbach - Melsungen

Was man bei der Diskussion über die Zuschauerzahlen nicht vergessen darf ist die Tatsache, dass die Zuschauerzahlen ansich gar nicht so schlecht sind, sondern lediglich im Vergleich zum möglichen Fassungsvermögen der Kölnarena gering erscheinen. Mit durchschnittlich 4.683 Zuschauern in der laufenden Saison liegt der VfL immerhin auf Platz 5 der Zuschauertabelle. Das ist mehr als so mancher Bundesligist überhaupt Plätze in seiner Halle zu Verfügung hat und selbst die sportlichen Überflieger aus Kiel hätten große Probleme eine über 19.000 Zuschauer fasssende Halle dauerhaft zu füllen.

Das Problem sehe ich momentan eher darin, dass die Hallenauslastung zu gering ist um eine echte Heimspiel-Atmosphäre zu erzeugen und dies kostet den VfL im Laufe der Saison den ein oder anderen wichtigen Punkt aus den Heimspielen. Letzte Saison lag der VfL am Ende in der Heimtabelle lediglich auf Platz 9 und hatte mit 21 Heimspielpunkten gegenüber 20 Auswärtspunkten das zweitschlechteste Verhältnis aller Erstligisten aufzuweisen. Bei den Auswärtsergebnissen spielte der VfL auf Augenhöhe mit Nordhorn und den Rhein-Neckar-Löwen, aber in der Endabrechnung lag Gummersbach in der Tabelle rund zehn Punkte hinter diesen beiden Mannschaften - Punkte die man in eigener Halle verloren hatte.

Klar würde man bei knapp 3000 Zuschauern in Dormagen oder Essen in Jubelstürme ausbrechen, aber diese große Halle braucht halt ihre Masse. Was meinst du, warum der TUSEM nicht in der Grugahalle spielt. Eben, weil in einer kleinen und proppevollen Halle eben mehr Atmosphäre generiert wird, als man das in der Kölnarena mit der gleichen Anzahl Leute kann. Vielleicht sollte man sie auch nicht so weit auseinander platzieren. Da müssen die Ordner mal zum zusammenrücken aufrufen, oder so

Wie gesagt, eine Neverending Story.

Dass man sich beim VfL für einen dauerhaften Umzug nach Köln entschieden hat, war m.E. die strategisch falsche Entscheidung und grenzt schon ein bisschen an Größenwahn. Von daher gebe ich zu, die Zuschauerzahlen und die damit verbundenen Diskussionen mit einer gewissen Süffisanz zu verfolgen :D.

Zitat

Dass man sich beim VfL für einen dauerhaften Umzug nach Köln entschieden hat, war m.E. die strategisch falsche Entscheidung und grenzt schon ein bisschen an Größenwahn. Von daher gebe ich zu, die Zuschauerzahlen und die damit verbundenen Diskussionen mit einer gewissen Süffisanz zu verfolgen

Ohne diese Entscheidung hätte der VfL weiter in der Eugen Haas Halle spielen müssen, mit den entsprechenden Konsequenzen. Eine davon wäre gewesen, daß man schätzungsweise nicht mal die Hälfte der heutigen Sponsoren im Boot hätte.

Naja, es hätte auch andere Möglichkeiten als einen Komplettumzug gegeben. Da wäre z.B. früher mal die Dopatka-Halle in Leverkusen als Möglichkeit gewesen (Klingenhalle, Bayerhalle Sonnborn, Unihalle Wuppertal, ...) aber dafür gibt es ja auch schon einen eigenen Thread.

Die 3000, die sich zu einem Spiel gegen Melsungen in die Arena verirren (bzw. Karten erworben/gewonnen haben) würden auch in die anderen Hallen reisen. Da bin ich fest von überzeugt. Die Kölnarena hat keinen Eventcharakter mehr. Das ganze Theater wirkt bei den einsamen Seelen, die sich da auf den Rängen verlieren vollkommen überdimensioniert,...

Mit 7.000+ ist das ganze beeindruckend, aber bei 3.000 eben nicht.

Zitat

Original von Wöller

Ohne diese Entscheidung hätte der VfL weiter in der Eugen Haas Halle spielen müssen, mit den entsprechenden Konsequenzen. Eine davon wäre gewesen, daß man schätzungsweise nicht mal die Hälfte der heutigen Sponsoren im Boot hätte.

Für mich ist`s trotzdem die strategisch falsche Entscheidung. Der VfL wirkt auf mich derzeit wie ein gescheitertes Projekt - und das ist mit Blick auf die Tradition des Vereins ziemlich traurig. Auch wenn man jetzt doppelt so viele Sponsoren hat: Authentizität ist genauso wenig käuflich wie der Bezug zur Basis. Na ja, alles eine Frage des Geschmacks...

Gruß, TSV-Fuchs

Zitat

Original von TSV-Fuchs
Auch wenn man jetzt doppelt so viele Sponsoren hat: Authentizität ist genauso wenig käuflich wie der Bezug zur Basis. Na ja, alles eine Frage des Geschmacks...

Da gebe ich dir Recht, allerdings ist das auch immer eine Frage der Personen die das Unternehmen führen.
Ich denke man ist dennoch auf einem guten Weg, auch mit der Einbindung von mehreren altgedienten Persönlichkeiten des Vereins, allerdings nicht in ein oder zwei Jahren. So etwas braucht wesentlich länger.

Gummersbach würde es ganz gut tun, wenn in Zukunft mal 1-2 einheimische den Sprung in die Stamm-7 und Nationalmannschaft schaffen würden.