Steuerskandal? Durchsuchungen bei Nordhorn und der HBL

  • Der Einwurf von Karl ist absolut berechtigt. Schau mal hier "Unser Angebotr für europäische Industriuekunden und Stadtwerke".

    Die Marke EON ist auf den Endverbraucher ausgerichtet und per Werbung mit Millionenetats gepusht. Da ist es für mich nachvollziehbar, wenn man einen Handballverein in das Portfolio aufnimmt.

    Gaz de France hat meinem Eindruck nach kein direktes Endkundengeschäft. Zumindest wird es nicht so beworben. Welches Interesse hat ein Unternehmen, welches als Kunden nur Stadtwerke und die großen Industrieunternehmen haben will, bei einem Handballverein Werbung zu betreiben? Auch wenn klar ist, dass du an dienem Verein hängst, halte ich solche :pillepalle: Gesten für disqualifizierend.

  • Schau mal nach oben in den Weltartikel aus dem Jahre 2001. Ich machs mal fett. Vielleicht ist dann klar, dass die HSG Nordhorn 2008 nur einen reload von 2001 macht. Nur diesmal scheint die Politik aufzuspringen und Herrn Rigterinks Hobby mit Steuergeldern zu subventionieren. So sehe ich das jedenfalls Stand heute.


    [QUOTE]Ist es zu fassen? Da schickt sich die HSG an, Deutscher Meister zu werden, und ist aber auch schon so was von pleite. Die Spieler müssten längst am Sozialhilfe-Tropf hängen, aber was tun sie? Sie werfen ein Tor nach dem andern, Welthandballer Dragan Skrbic vorne weg. Wer hätte je gedacht, dass so einer samt seinesgleichen für lau spielt, denn Geld ist ja keins mehr da, wenn die Bücher nicht lügen.[/QUOTE]

    Nee. nee freunde. Bei aller Sympathie die ich für "Aus-Scheisse-mach-Bonbon-Trainer" Ola Lindgren und die Spieler habe, was da im Augenblick abgeht ist einfach nur ein Riesenbeschiss. Wie lange ist es her, dass Bohmann die Variante eines "Ombudsmanns" ins Spiel brachte. Da sollten sich alle Spieler melden, die länger als 3 Monate keine Kohle gekriegt haben. Daraufhin sollten die Lizensierungsunterlagen noch mal überprüft werden Strafen erfolgen. Bei Nordhorn reden wir im "ich hab von dem Spieler gehört, dass"-Stil von Zeiten die irgenwo im Februar anfangen und bei Glandorf mit drei Monatsgehältern aufhören.

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (18. September 2008 um 08:46)

  • Zitat

    Original von Wieland
    Der Einwurf von Karl ist absolut berechtigt. Schau mal hier "Unser Angebotr für europäische Industriuekunden und Stadtwerke".

    Die Marke EON ist auf den Endverbraucher ausgerichtet und per Werbung mit Millionenetats gepusht. Da ist es für mich nachvollziehbar, wenn man einen Handballverein in das Portfolio aufnimmt.

    Gaz de France hat meinem Eindruck nach kein direktes Endkundengeschäft. Zumindest wird es nicht so beworben. Welches Interesse hat ein Unternehmen, welches als Kunden nur Stadtwerke und die großen Industrieunternehmen haben will, bei einem Handballverein Werbung zu betreiben? Auch wenn klar ist, dass du an dienem Verein hängst, halte ich solche :pillepalle: Gesten für disqualifizierend.

    davon mal ab gaz de france wird kein hauptsponsor und geht auch nicht auf die trikotbrust!

    Zitat

    Original von Wieland
    Auch wenn klar ist, dass du an dienem Verein hängst, halte ich solche :pillepalle: Gesten für disqualifizierend.

    :sorry: habe ich selbstverstänlich gelöscht. so war das natürlich nicht gemeint

    Einmal editiert, zuletzt von Kent-Harry (18. September 2008 um 08:50)

  • @Wieland: die Niederlassung von Gaz de France in Lingen beschäftigt sich vor allem mit der Exploration von (norddeutschen) Erdöl- und Erdgasfeldern, sh. z.B. hier. Die Erdölvorkommen im Emsland sind die größten in Deutschland

    Ps. ich hab dieses Papperl 'Fan von' mal entfernt, weil etliche User anscheinend nicht in der Lage sind, diese Angabe von der 'Argumentation/den Inhalten' der Postings zu trennen (ist ein bißchen schade, weil dadurch durchaus manchmal für den Gelegenheitsuser eine sinnvolle Kontextinformation verloren geht).

  • Zitat

    Original von wiesbadener
    Was mich an der ganzen Sache etwas beruhigt ist die Tatsache, dass die HSG ab sofort nicht mehr den Ruf des armen kleinen Provinzvereins mit einem Mini-Etat ist, der den großen und "Retorten"-Vereinen erfolgreich Widerstand leistet. :P

    Wobei die HSG im Etatvergleich der 6 topplatzierten Mannschaften wahrscheinlich immer noch mit Abstand Schlusslicht wäre. Insofern sind sie schon der erfolgreichste der "Kleinetatvereine".

  • Zitat

    Original von DominicanPrince

    Wobei die HSG im Etatvergleich der 6 topplatzierten Mannschaften wahrscheinlich immer noch mit Abstand Schlusslicht wäre. Insofern sind sie schon der erfolgreichste der "Kleinetatvereine".

    Lass die mal mit einer Mannschaft antreten, die ihrem Etat entspricht, und dann reden wir mal über erfolgreich und nicht erfolgreich. Aktuell sind die Erfolge der letzten Jahre in meinen Augen alle "Außer Konkurrenz" zu verbuchen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • @meteokoebes

    Teilweise Zustimmung. Wenn man korrekte Löhne zahlt, ist der Etat sicherlich höher, aber:

    Leute wie Mamelund, Lund, Hansen, Stojkovic, Katsigiannis, Weinhold, Verjans usw. wurden aus der "Versenkung" geholt und spielten (zumindest anfangs) für kleineres Geld.

    Das kann man absolut nicht mit Kiel, Hamburg, RNL oder Flensburg vergleichen, die sich fertige Stars für hohe Ablösesummen geholt haben. So gesehen ist Nordhorn für mich immer noch ein kleiner Verein mit einem ganz anderen Modell, der sich sportlich (fast) auf Augenhöhe mit den Topclubs befindet.

  • Naja, Katsigiannis und Versenkung ist ja nicht so ganz richtig. 2005 hätte er im Normalfall seine Erstligakarriere begonnen, wenn da nicht der Lizenzentzug beim TUSEM gewesen wäre. In Hildesheim konnte er dann seine Klasse der breiten Öffentlichkeit präsentieren.

    Was die Mär mit dem kleinen Geld anbetrifft. So klein kann das Geld gar nicht gewesen sein, bzw. die mussten für kleines Geld spielen, weil ja auch die vertraglich zugesicherten Summen nicht in vollem Umfang geflossen sind.

    Es bestreitet ja keiner, dass Nordhorn ein gutes Scoutingsystem hat, aber die Kosten wurden in den vergangenen Spielzeiten so nicht korrekt eingespielt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von DominicanPrince
    @meteokoebes

    Teilweise Zustimmung. Wenn man korrekte Löhne zahlt, ist der Etat sicherlich höher, aber:

    Leute wie Mamelund, Lund, Hansen, Stojkovic, Katsigiannis, Weinhold, Verjans usw. wurden aus der "Versenkung" geholt und spielten (zumindest anfangs) für kleineres Geld.
    .

    Das kann man - zumindest bei Lund - nicht behaupten. Der HSV war damals auch an ihm interessiert. Und er ist bestimmt nicht nur der guten Luft wegen in die Grafschaft gegangen.

  • Ich erinnere mich daran, dass Lund bei seinem dänischen Verein vor der HSG Probleme hatte und wenig gespielt hat (ohne das ich das durch Statisken belegen könnte). Dann ist er in Nordhorn ein Shootingstar der Saison 2006/2007 geworden. Warum er nach Nordhorn gegangen ist? Zweifellos nicht des Geldes wegen (falls wirklich der HSV mitgeboten hat, was ich hier zum ersten Mal höre...), wahrscheinlich wohl eher wegen Olas gutem Ruf.

    Katsigiannis spielte bei einem Absteiger und war letzte Saison eine starke Nr.2 beim EHF-Cup Sieger.

    Wollte nur noch mal betonen, dass das Scoutingsystem bei der HSG exzellent und wesentliche Basis für den Erfolg ist ist und selbst bei korrekter Lohnzahlung sollte der Etat deutlich niedriger sein, als bei den Topvereinen.

  • Zitat

    Original von wintermute

    Das kann man - zumindest bei Lund - nicht behaupten. Der HSV war damals auch an ihm interessiert. Und er ist bestimmt nicht nur der guten Luft wegen in die Grafschaft gegangen.

    Aber vielleicht der vielen Spielzeit wegen. Außerdem bieten/boten Teams wie Nordhorn eine gute Plattform für ambitionierte Leute, die in die Bundesliga wollen. Die Ansprüche sind noch nicht auf Topniveau, es gibt viel Spielzeit und das Umfeld ist familiär und man hat gute Möglichkeiten sich mit ansprechenden Leuten zu etablieren. Bei Spitzenkandidaten sitzen ausländische Zugänge dann doch viel auf der Bank. Ein Anic könnte vielleicht bei Großwallstadt, Nordhorn oder Gummersbach oder auch Göppingen vielleicht sich mehr Spielzeit erarbeiten und durch dieses Vertrauen auch bessere Leistung bringen, als in den letzten 3 Minuten einen Siebenmeter mal herausholen, wenn das Spiel entschieden ist.
    Daher ist die Entscheidung, gerade für einen, der nicht genau weiß wo er auf BuLi-Niveau steht, nachvollziehbar - meiner Meinung nach.

    Zitat

    Original von meteokoebes
    Wenn man sich demonstrativ hinter den Trainer stellt, bringt man sich nur in Stellung, um ihm in den Rücken fallen zu können ;)

    no pain, no glory

  • Stimmt, die Statistik ist eigentlich ganz ok. Hatte aber definitiv mal über Schwierigkeiten gelesen (Goran Sprems Statistik für Melsungen war auch gut und trotzdem kam er mit Trtik nicht zurecht...).

    Ein weiterer Pluspunkt für das Sprungbrett Nordhorn ist zweifellos Ola Lindgren. Genauso wie Noka für viele Spieler ein Grund war nach Kiel zu gehen, ist Ola speziell für Skandinavier ein Grund in Nordhorn "in die Lehre" zu gehen.

    Zitat Tobias Karlson:

    "Jetzt arbeiten Sie in Nordhorn unter einem Trainer namens Ola Lindgren, der in Ihrer schwedischen Heimat ein Handballidol ist. War das auch ausschlaggebend für den Wechsel in die Grafschaft?

    Karlsson: Es war weniger wichtig, dass Ola ein Idol ist. Wichtig war allein, dass Ola ein Riesentrainer ist. Ein wenig kenne ich ihn ja noch von früher. Ich bin total begeistert von seiner Arbeit."

  • Mein Posting vom 19.03.2006:

    Zitat

    Aus der morgigen Mopo: Zitat: Zu der Zeit saß Börge Lund im VIP-Raum. Der norwegische Nationalspieler, der in Aalborg/Dänemark unter Vertrag ist, ließ sich das Essen und zuvor den Sieg schmecken. Manager Dierk Schmäschke: "Wir haben ihm ein Vertrags-Angebot gemacht. Sonntag war er in Nordhorn, die wollen ihn auch." Lund ist 27 Jahre alt, 1,96 Meter groß und spielt Rückraum Mitte und halblinks. Er soll die Ergänzung zu Pascal Hens sein, ist Wunschspieler von Schwalb. Er gilt als Kämpfer, ist abwehrstark und gut im Gegenstoß."

    • Offizieller Beitrag

    Mag ja sein, dass Nordhorn dank eines guten Scouting-Systems sich Spieler mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis holen konnte.

    Wie aber die Ereignisse zeigten, hat Nordhorn über den Verhältnissen gelebt. Vielleicht sogar weil die HSG sportlich erfolgreicher war als vor der Saison von vielen erwartet, wollte man auf dieser Welle weiterschwimmen. Und verpasste den Zeitpunkt sich von Spielern zu trennen, als klar war, dass das Geld knapp wurde.

    Hätte sich die HSG beispielsweise von Holger Glandorf in der Winterpause getrennt, dann hätte das rund 150-200.000 Ablöse gebracht und man hätte schätzungsweise 200.000 Brutto-Gehalt für die Rückrunde eingespart. Denn ich gehe davon aus, dass Glandorf nach seiner Vertragsverlngerung sofort erhöhtes Gehalt bekommen hat.

    Damit hätten sich einige Finanzprobleme vermeiden lassen...

    Für mich steht fest, dass die Mannschaft, mag sie noch so billig sein, teurer war, als es sich die HSG leisten konnte.

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Mag ja sein, dass Nordhorn dank eines guten Scouting-Systems sich Spieler mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis holen konnte.

    ......

    Für mich steht fest, dass die Mannschaft, mag sie noch so billig sein, teurer war, als es sich die HSG leisten konnte.

    Da gebe ich Dir vollkommen recht.

    Mein Ansatz bezieht sich eher darauf, dass die korrekten Kosten der Mannschaft statt bei "offiziell" 2-2,5 Mio. € bei 3,5 -4 Mio € lagen. Mit diesen 4 Mio. € wurde aber zweifellos ein besseres Ergebnis erzielt, als bei vielen Vereinen, die eben diese 4 Mio.€ Etat haben.

    Der Grund hierfür ist eben in erster Linie der Trainer.

  • Ich hoffe mal, dass dieses Beispiel Schule macht. Hamburg hat seinerzeit Geld ausgegeben, was sie nicht hatten und wurden durch einen reichen positiven Irren gerettet, Nordhorn hat es ähnlich gemacht und bekommt halt anderweitig nachträglich das Geld. Jeder Verein, der sauber arbeitet und nur Geld ausgibt, was er auch hat, muss sich hinterfragen, ob sein Schaffen noch zeitgemäß ist.

    Scheint für die HBL so in Ordnung zu sein, wirkliche Versuche, dass zu verhindern, erkenne ich nicht. Aber Herr Bormann kann sich ja auch nicht um alles kümmern... :nein: