Heute ist Asafa Powell beim Meeting in Lausanne die 100m in 9,72 Sekunden gelaufen. Mal sehen wie lange es dauert bis im jamaikanischen Sprinter-Duell der nächste Fabelrekord aufgestellt wird.
Bolt beschränkte sich darauf über 200 Meter trotz Gegenwind in 19,63 Sekunden (Viertschnellste jemals gelaufene Zeit) die Konkurrenz weit hinter sich zu lassen.
Bolt hätte 9,55 Sekunden laufen können
Weltrekord mit Handbremse: Physiker haben ausgerechnet, wie schnell Sprinter Usain Bolt über die 100-Meter-Distanz in Peking gelaufen wäre, hätte er nicht weit vor dem Ziel das Tempo rausgenommen. Das Ergebnis ist verblüffend.
Hamburg - Der 100-Meter-Weltrekord von Usain Bolt könnte bei 9,55 Sekunden stehen, wenn Jamaikas neuer Sprint-Star bei Olympia in Peking bis ins Ziel voll durchgelaufen wäre. Zu dieser Erkenntnis kam der Wissenschaftler Hans Eriksen vom Osloer Institut für theoretische Astrophysik mit seinem Team.
Bolt hatte 15 Meter vor dem Ziel die Arme ausgebreitet und dadurch an Geschwindigkeit eingebüßt. Zudem war ihm während des Laufs ein Schnürsenkel aufgegangen. Dennoch steigerte der 22-Jährige seinen eigenen Weltrekord von 9,72 auf 9,69 Sekunden.
Eriksen sagt, er habe mit seinem Team Messungen anhand von Fernsehaufzeichnungen vorgenommen und dabei die Relationen zum Zweiten des Rennens, Richard Thompson aus Trinidad, zum Maßstab genommen. Das Ergebnis wurden in der renommierten Fachzeitschrift "American Journal of Physics" vorgestellt.
Der Wissenschaftler räumt allerdings ein: "Wir wollen nicht sagen, dass dies das ultimative Resultat ist."
Der Bewegungsexperte Matthew Bundle von der University of Wyoming relativiert: "Es ist schwierig genaue Messungen anhand von gewöhnlichem Fernsehmaterial durchzuführen, welches nur 30 Bilder pro Sekunde anzeigt." Bei professionellen Analysen würden in der Regel Kameras verwendet, die 125 bis 250 Bilder pro Sekunde aufnehmen können. Die Ergebnisse des schwedischen Teams schätzte er im Wissenschaftsmagazin "New Scientist" aber als "vernünftig" ein.
Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,577684,00.html]Spiegel.de[/URL]
Original von Arcosh
9,55 ist schon sehr nah dran an dem, was biomechanisch überhaupt für möglich gehalten wird.
ich wünsche ja niemanden etwas böses, aber ruf doch mal einer schnell den Bolt nochmal an, wie er das macht.
Die Jackie Joyner-Kersee kann ja acuh keiner mehr fragen, wie man bei den Frauen Fabelweltrekorde erzielt 
Bei aller Skepsis gegenüber Bolt muss man ihm wohl einige Dinge zugestehen, die solche Zeiten nicht gänzlich unwahrscheinlich erscheinen lassen:
- Er hat die wohl opitmalen physischen Voraussetzungen für derartige Zeiten: Im Vergleich zu den anderen Sprintern lange Beine, mit denen er längere Schritte machen kann als andere, während er zugleich eine ebenso hohe Schrittfrequenz erreicht.
- optimale Trainingsbedingungen auf Jamaica. 300 + X Tage Sonne im Jahr machen es nun einmal leichter, durchgehend sehr gut zu trainieren.
- gute mentale Vorbereitung. Andere Spitzensportler in einer derartigen Favoritenstellung sind nicht selten an ihren eigenen Erwartungen gescheitert, Bolt hingegen war, wie auch Unger indirekt bestätigte, mental stark und absolut von sich überzeugt.
- besseres Material (sowohl hinsichtlich der Laufbahnen als auch hinsichtlich des Schuhwerks) als vor einigen Jahren / Jahrzehnten
(- eine nichtexistente heimatliche Dopingagentur ohne Hemmschwelle) 
Hinzu kommt, dass er wohl auch schon vor einigen Jahren als Jugendlicher fabelhafte Zeiten gelaufen ist. Es ist ja nicht so, als hätte Bolt innerhalb eines Jahres solche Fortschritte gemacht, das war schon ein langjährige Entwicklung. Und ich bezweifle ernsthaft, dass in Jamaica schon im Jugendbereich derart gezielt und kontinuierlich gedopt wird, dass sie einen 16jährigen befördern, dass er international für Aufsehen sorgt.
Ich halte es für durchaus machbar, solche Zeiten auf einem Wege zu erreichen, der außerhalb des medizinischen Dopings steht. Und ich will zugegeben auch ein wenig daran glauben. Letztlich beweisen wird man es wiohl nicht können. Und es wird auch dann noch Zweifler geben, wenn man ihn nicht überführt. Und diese "Dopingvermutung" ist es eigentlich, was den Spitzensport an sich beschädigt. Es können doch kaum noch Höchstleistungen aufgestellt werden, ohne dass allgemein gemutmaßt wird, ob der-/diejenige gedopt hat. Selbst wenn die tatsächliche Leistung "clean" erbracht wurde.
Original von Wieland
die kann man schon noch fragen. florence griffith-joyner kann man nicht mehr fragen.
Danke, du hast Recht. Die ganzen Doppelnamen haben mich durcheinander gebracht 
lustigerweise reißt da ja jetzt einer die Kasse auf, der vielleicht lieber ruhig sein sollte:
oder wie war das mit dem Glashaus??
Hm.
Nach Bolts 100m-Lauf war Lewis im ZDF-Pekingstudio und hat genau diese Aussagen (so etwa "muß man das nicht hinterfragen?") seitens der Moderatoren als haltlose Vorverurteilung zurückgewiesen. Nun erzählt er das exakte Gegenteil. Schon merkwürdig.
Lewis konnte ich ja noch nie leiden, aber das schlägt dem Fass den Boden aus. Selbst gedopt (sogar positiv getestet, nur vom US-Verband verheimlicht) und nun mit Fingern auf andere zeigen. Das sind die schlimmsten. Da ist mir nen Ulle lieber, der einfach gar nichts sagt.
Da spricht der blanke Neid aus ihm heraus, dass es nun jemanden gibt, der ihn ueberstrahlt und ne halbe Sekunde schneller laufen könnte.
Ja, der Absatz gefällt mir auch besonders gut...
Lewis selbst positiv getestet
2003 war bekannt geworden, dass Lewis bei den US-Meisterschaften 1988 auf Stimulanzien positiv getestet worden war. Das NOK der USA verschwieg den Fall jedoch und sah von einer Sperre ab, weil die Einnahme unabsichtlich erfolgt sei.
Die verbotenen Substanzen seien in Medikamenten enthalten gewesen, die es in jeder Apotheke gibt: "Das ist alles. Ich habe nichts falsch gemacht."
Der hat sich damit doch selbst disqualifiziert. Ich versteh manchmal nicht, warum einige Leute nicht einfach ihre Klappe halten können. Haben sie selbst nicht genug Verstand, um sich selber zu mäßigen, oder sind sie so schlecht beraten, dass sie solche Aussagen in der Öffentlichkeit machen?
nach der positiven A-Probe bei Schumacher hat das IOC angekündigt, die gleichen Tests (auch auf CERA) bei allen eingefrorenen 5000 Dopingproben der Olympischen Spiele 2008 durchzuführen.
Das könnte spannend werden.
Was ich mich frage: wenn man jetzt schon alle Proben öffnet, um auf CERA zu testen, hat man keine mehr, um in ein paar Jahren auf Wachstumshormone etc. zu testen. Das heißt alle, die der Analysetechnik noch etwas weiter voraus sind, kommen unbestraft davon!?
gute Frage.
Kann man die vielleicht in Teilen gleich wieder einfrieren?
Wie lange das wohl dauern wird, bis 5000 Proben geprüft sind?
Wenn ich mich recht erinnere (und an den Fall Armstrong denke), ist es mit den Tests nach längerer Aufbewahrung so eine Sache. Zu dem spielt dann wohl oftmals noch die Verjährung mit rein, von daher ist es vielleicht auch einfach sinnvoll, so schnell wie möglich so viel wie möglich aufzudecken.
Und Dopingexperte Professor Schänzer fordert in Deutschland eine engere Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie. Mal ne ganz merkwürdige Idee
Nachdem bei der Tour bekannt wurde, das CERA nachweisbar ist, sollten das bei Olympia nur noch die Dummen genommen haben, aber von denen gibt´s ja einige ...
Original von kuestentanne
Nachdem bei der Tour bekannt wurde, das CERA nachweisbar ist, sollten das bei Olympia nur noch die Dummen genommen haben, aber von denen gibt´s ja einige ...
Na der Gute Herr Schumacher hat es danach ja offensichtlich auch noch genommen, denn er wurde zu Beginn und Ende der Tour positiv getestet. Habe aber auch keine Ahnung, wie lange man es nach Einnahme nachweisen kann, bzw. wie weit vor dem Wettkampf man es nehmen sollte, damit es was bringt.
Was irgendwie dafür zu sprechen scheint, dass man die Proben mehrfach Testen und mehrfach "auftauen" kann, oder?
CERA ist mehrere Wochen nach Einnahme von nachweisbar. Riccardo Ricco hat es wohl vor der Tour genommen und ist am 12. Tourtag aufgeflogen.
Original von Halblinks
Na der Gute Herr Schumacher hat es danach ja offensichtlich auch noch genommen, denn er wurde zu Beginn und Ende der Tour positiv getestet.
Da liegt bei dir ein zeitlicher Fehler vor. Bekannt wurde der Test auf CERA ja erst WÄHREND der Tour, als Riccos positive Probe publik wurde (15. Juli). Da war es für Schummel-Schumi II schon zu spät.
Aber halt nicht für Olympioniken, die hatten da ja noch nen Monat Zeit, wieder "clean" zu werden.
wobei das voraussetzt, dass die alle bis ins Detail sich darüber informiert haben, mit was der Ricco überführt wurde.
Also die Träumer habens definitiv weitergenommen und die, die zwecks Vorbereitung in irgendwelchen Trainingslagern abgeschottet waren auch.
Ich bin weiterhin gespannt.
