Hallo!
Will hiermit mal einen Thread zu einem sehr wichtigen Thema eröffnen: nämlich dem Thema Täuschungen aller Art
Hier gibt es die Möglichkeit methodische Reihen sowie Übungen zu Lauf-, Körper-,Pass- und Wurftäuschungen zu veröffentlichen.
Ich denke mal,von einem Erfahrungsaustausch können hier alle für ihr Training profitieren.
Methodik:
Vorübungen ohne Ball mit Richtungs- und Tempowechseln
Fangspiele
ohne Abwehr, zunächst ohne TW
von versch. Positionen mit TW
mit reduzierter Abwehr (Abwehrspieler hat Hände auf dem Rücken o.ä.)
mit zunehmend aktiver Abwehr
im Grundspiel erproben
Grundsätze des Täuschens:
Zeitgerechter Einsatz / zeitechte Ausführung
dynamischer Tempowechsel in die Gegenrichtung
den Ball absichern
glaubhaft, ohne überflüssigen Aufwand
im taktischen Auftrag, d.h. situationsgerecht, nicht als Selbstzweck
automatisiert und sicher
variantenreich
im richtigen Abstand zum Gegner (1 Armlänge)
Gegner beobachten
Typische Fehler:
zu schnell -> keine Reaktion beim Gegnern, zu langsam -> Absicht wir erkannt
zu nah -> Unterbrechung möglich, zu weit -> Gegner kann korrigieren
wenig Raumgewinn -> Gegner kann Folgehandlung stören/verhindern
zu steil -> Gefahr des Stürmerfouls
zu oft -> Gegner durchschaut die Finte, Spiel wird langsam
nicht explosiv oder verzögert -> ertäuschter Vorteil geht verloren
ungesicherte abwehrnahe Ballführung -> Ballverlust
Damit sollten schonmal grundsätzliche theoretische Grundlagen geschaffen sein!
--> An die Übungen
da es hier um das erlernen einer technik geht, fehlen noch einige methodische ergänzungen:
zerlegen der technik - bsp. finte zur hand aus dem stand
optische hilfestellung - bsp. schrittfolge auf dem boden vorgeben, durchbruchsraum begrenzen
demonstration - bsp. trainer macht die übung vor
korrekturen - verbal während der übung, nach der übung, per video (digicam reicht schon)
ganz wichtig! auf hohe wiederholungszahlen achten
wichtig natürlich noch das "hinstellen" des gegenspielers. d. h. das ziehen des gegners aus seiner grundposition durch die anlaufrichtung des angreifers.
auch wenns um das erlernen von techniken geht, sollten natürlich auch die konditionellen grundlagen stimmen. d. h. wichtig ist da alles was das thema "schnelle beine" angeht. insbesondere die verbesserung des dehnungsverkürzungszyklus durch z. b. reaktivsprünge.
wenn du schon von reaktivkraft sprichst, solltest du auch erwähnen, dass übungen solcher art in der forcierungsphase der muskulären anpassung - ca. 15/16 bis 18/19 - durchgeführt werden sollten.
