Die EHF hat das Nationenranking für die Europapokalsaison 2009/10 veröffentlicht. In dem Ranking der Herren, das die Europapokal-Ergebnisse der vergangenen drei Spielzeiten (2005/06, 2006/07 und 2007/08) berücksichtigt, hat die Bundesliga die spanische Asobal an der Spitze abgelöst.
Durch das erfolgreiche Abschneiden deutscher Mannschaften in den Europapokalwettbewerben der letzten Jahre, konnte die Bundesliga sich kontinuierlich verbessern. Von 115,56 Punkten vor zwei Jahren (Saison 03/04 bis 05/06), über 128,11 Punkte im letzten Jahr (Saison 04/05 bis 06/07) auf nunmehr durchschnittlich 141,67 Punkte! Diese enorme Steigerung der durchschnittlichen Punktzahl liegt aber weniger am ordentlichen Abschneiden der deutschen Vereine in der vergangenen Saison, als vielmehr am Wegfall der Ergebnisse der aus deutscher Sicht eher schwachen Europapokalsaison 2004/05. Damals waren der THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt und der TBV Lemgo in der Champions-League allesamt im Viertelfinale gescheitert. Auch im Pokal der Pokalsieger war 2005 für den HSV Hamburg im Viertelfinale Endstation, sodass die Bundesliga lediglich im EHF-Pokal mit drei Bundesliga-Clubs im Halbfinale und dem innerdeutschen Finale zwischen dem TuSEM Essen und dem SC Magdeburg nenneswert punkten konnte.
Im Vergelich zum Vorjahr hat sich im EHF-Ranking auch hinter den beiden dominierenden Nationen in Europa einiges getan. Dänemark ist weiter auf dem Vormarsch. Binnen zwei Jahren haben sich die Dänen von Platz sieben auf den dritten Rang vorgearbeitet. Die Franzosen sind hingegen zurückgefallen. Allerdings haben diese geänderten Platzierungen keine Auswirkung auf die Anzahl und Art der Europapokalplätze für diese beiden Nationen.
Härter trifft es da schon die Slowenen. Während sie für die Europapokalsaison 2007/08 noch auf Platz 3 im EHF-Ranking geführt wurden, reichte es letztes Jahr schon nur noch zu Platz fünf und zur Saison 2009/10 rutschen die Slowenen jetzt sogar auf den undankbaren siebten Platz im EHF-Ranking ab. Dadurch werden die Slowenen in der Saison 2009/10 nur noch einen CL-Startplatz und auch nur einen Teilnehmer im EHF-Pokal haben, während die Russen mit jeweils einem zweiten Verein in der Königsklasse und dem EHF-Pokal antreten dürfen.