• 25.04.2009 - VfL siegt nach sensationeller Leistung mit 14 Tore Vorsprung


    VfL Gummersbach – CAI BM Aragon 39:25 (16:11)

    Der VfL Gummersbach hat den Grundstein für den Einzug ins Finale des EHF-Pokals gelegt: Nach einer bärenstarken Leistung siegte das Hasanefendic-Team mit Die Mannschaft zeigte sich extrem selbstbewusst und spielfreudig. Der Tabellenachte aus Spanien hielt nur bis Mitte der ersten Halbzeit dem Angriffswirbel der Oberbergischen stand. Die leider nur 1600 Zuschauer in der Eugen-Haas-Halle waren vollends begeistert.

    Auf diese Nachricht hatten die VfL-Zuschauer vor dem Spiel gewartet: Kapitän und Toptorschütze Momir Ilic konnte beim Halbfinalhinspiel des EHF-Pokals auflaufen. Rechtzeitig von seiner Wadenzerrung genesen, führte der Rückraumspezialist seine Mannschaft auf das Feld. Die ersten beiden Spielminuten gehörten den Torhütern: Ex-VfL-Keeper Ploquin hielt den ersten Wurf von Audrey Tuzolana, Goran Stojanovic parierte den daraus folgenden Tempogegenstoß. Das erste Tor des Spiels erzielte die Heimmannschaft: Drago Vukovic traf wuchtig aus dem Rückraum. Doch dies verunsicherte das spanische Team keineswegs, nach zwei schnellen Toren gingen die Gäste erstmals in Führung. Schon früh zeigte sich, wie schwer es an diesem Nachmittag für den VfL werden würde. Die Spanier standen aggressiv in der Deckung und spielten ihre körperlichen Vorteile aus. Der VfL dagegen wirkte in der Anfangsphase ein wenig ratlos gegen die Gästedeckung. Zudem vergaben Vukovic (2) und Gunnarsson in den ersten zehn Minuten aus aussichtsreicher Position. Als Victor Alvarez in der 9. Minute mit seinem bereits dritten Tor zum 2:5 traf, zog VfL-Coach Sead Hasanefendic die grüne Karte. Eine Auszeit sollte Aragon aus dem Rhythmus bringen. Doch die Chancenverwertung blieb der Schwachpunkt: Pfahl scheiterte aus dem Rückraum am Pfosten. Der VfL suchte zu schnell den Abschluss oder schloss aus ungünstiger Position ab. In der 12. Minute glückte endlich einmal ein Spielzug und Vedran Zrnic traf von außen. Das war wie eine Initialzündung für Vedran: Auch die nächsten drei Treffer gingen auf Zrnics Konto – 6:6 (15. Minute).

    Nach 17. Minuten traf dann auch endlich Adrian Pfahl: Nachdem vorher mehrere Versuche ohne Erfolg blieben, setzte der Linkshänder einen Wurf ins rechte Eck zum 7:7. Ploquin, der vorher mehrmals stark parierte, blieb keine Chance. Als Stojanovic einen Sorrentino-Wurf abwehrte, schlug erstmals der Kapitän zu: Momir Ilic setzte sich durch und traf mit einem satten Rückraumshoot. Der VfL ging nach langer Zeit wieder in Führung. Der VfL wurde nun aufmerksamer. Ein Beispiel dafür lieferte Jörg Lützelberger, der nach einem Lattenschuss von Ilic am schnellsten reagierte, sich den Ball reaktionsschnell schnappte und zum 9:8 traf. Gleich darauf baute Pfahl die Führung auf zwei Tore aus – Aragon-Coach Veroljub Kosovac reagierte mit einer Auszeit (21. Minute).

    Konfusion in der 22. Minute: Sala traf zum 10:9, Vukovic musste mit einer zwei Minuten-Strafe auf die Bank, die Anzeigentafel streikte kurzfristig und Vukovic bekam auf der Bank sitzend eine weitere Zwei-Minute-Strafe: Der VfL stand nur noch mit vier Feldspielern auf der Platte. Aragon nutzte den personellen Vorteil zum 10:10, doch Momir Ilic traf im Gegenzug. Der VfL war wieder ein Tor vor. Als dann Lützelberger in Unterzahl zum 12:10 traf, kochte die Halle. Auslöser waren auch einige strittige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns Eliasson/Gudjonsson, das nicht immer das richtige Händchen bewiesen. Doch der VfL ließ sich nicht von seiner Linie abbringen: Nach einem Doppelschlag von Lützelberger und einem Zrnic-Treffer ging die erneut in gelb spielenden Heimmannschaft mit 15:10 in Front. Kurz vor der Halbzeitsirene traf Pfahl zum 16:11, das Hasanefendic-Team wurde mit Standing Ovations in die Halbzeit verabschiedet. .

    Der VfL machte in der zweiten Halbzeit da weiter, wo er in Halbzeit eins aufgehört hat: llic per Kempatrick, Lützelberger, Zrnic und Vukovic schraubten das Ergebnis auf 20:12 hoch – erneut zog Aragon-Coach Kosovac die grüne Karte. Das taktische Mittel zog nicht. Der VfL war in dieser Spielphase nicht zu stoppen: Der eingewechselte Alexis Alvanos erhöhte auf 21:12, Jörg Lützelberger auf 22:12. Beim Stande von 24:13 für den VfL, gab es den ersten Siebenmeter des Spiels. Cartón traf zum 24:14 – anders als durch einen Strafwurf war Stojanovic in dieser Spielphase auch nicht zu bezwingen. Aragon zeigte Nerven: Nach einem Disput mit den Schiedsrichtern musste Cartón für zwei Minuten auf die Bank. Der VfL nutzte die Überzahl: Lützelberger traf mit seinem siebten Tor zum 26:15, Alvanos setzte aus der Distanz noch einen drauf: der VfL führte mit einem vor dem Spiel nicht für möglich gehaltenen Zwölf-Toren-Vorsprung (44. Minute). Die Oberbergischen spielten sich in einen Rausch: Alvanos und Ilic trafen fast nach Belieben, in der 50. Minuten führte der VfL mit 33:18. Die Zuschauer sangen: „Oh wie ist das schön“ und „Finale, Finale“, die Spanier verloren völlig den Faden und handelten sich zudem erneut eine Zeitstrafe ein. In der 52. Minute gab es den ersten Siebenmeter für die Heimmannschaft: Momir Ilic verwandelte locker zum 35:19. Der VfL behielt den deutlichen Vorsprung bis zum Schlusspfiff. In einem begeisternden Spiel siegte das Hasanefendic-Team mit 39:25. Die Tür zum Finale steht ganz weit auf.

    Tore VfL: Lützelberger (9), Ilic (9), Zrnic (7), Alvanos (5), Pfahl (3), Vukovic (3), Gunnarsson (2), Krantz (1), Tuzolana, Rahmel
    Paraden: Stojanovic (16)


    Veroljub Kosovac (Trainer Aragon): Gummersbach hat sehr gut gespielt, meine Mannschaft hat nur die ersten zwanzig Minuten mitgehalten. Trotz doppelter Überzahl hatten wir plötzlich eine Schwächephase und Gummersbach hat das ausgenutzt. Wir sind danach zusammengebrochen. Auch in der zweiten Halbzweit haben wir kopflos gespielt und den Faden verloren. Es ist ein sehr unangenehmer Tag für uns heute, wir müssen aber nach vorne schauen und am Freitag eine bessere Leistung bieten.

    Sead Hasanefendic: Das hätte vor dem Spiel niemand geglaubt. Es wäre schon ein gutes Resultat gewesen, wenn wir nur gewonnen hätten. So eine Leistung hätte ich mir nicht erträumt. Ich muss meinen Spielern und Zuschauern gratulieren, das Spiel war ein tolles Erlebnis für alle. Wir sind aber noch nicht durch, im Handball kann alles passieren. Wir haben gewissermaßen nur die erste Halbzeit gemeistert, die zweite in Aragon wird genauso schwer. Wir werden uns noch besser vorbereiten auf das Rückspiel, besonders die Chancenauswertung zu Anfang und Ende des Spiels müssen wir noch verbessern. Wir nehmen das Rückspiel nicht auf die leichte Schulter und wollen auch in Aragon ein gutes Spiel zeigen. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung von Momir Ilic, der trotz Verletzung sehr präsent war. Herausheben möchte ich aber Jörg Lützelberger. Er hat heute gezeigt, wie wichtig er für den Verein ist. Er hat gekämpft und war in Abwehr und Angriff für die Mannschaft da. Ich lobe selten einen Spieler, aber mit Jörg war ich heute sehr zufrieden. Wir haben guten Handball geboten, die Zuschauer gehen glücklich nach Hause. Es wäre toll, wenn wir nach langer, langer Zeit wieder in ein Finale einziehen.

    Quelle: Homepage VfL Gummersbach

  • War ein tolles Spiel des VfL. Vor allem die Abwehr hat hervorragend gearbeitet. Erschreckend war wie Aragon im zweiten Durchgang komplett eingebrochen ist. Das Fehlen von Zaki und ein angeschlagener Doder allein können das kaum erkären. Ich bin gespannt, ob sich die Spanier im Rückspiel am Freitag in anderer Form präsentieren.


    Da Gorenje Velenje im zweiten Halbfinale einen deutlichen 27:20 (15:10)-Heimsieg feiern konnte, kann man sich so langsam mit dem Gedanken an eine Finalreise nach Slowenien beschäfftigen. :D

  • War in der Tat ein nettes Spiel und es hat sich wieder mal gezeigt wie wichtig die Variabilität eines Lützelberger für den VfL sein kann. Ich hoffe er bleibt und wird weiterhin beim VfL eine gute Leistung zeigen und die Aussage "es war damals ein Fehler vom VfL wegzugehen", unterstreichen.

  • Zitat

    Original von Loran
    HiHi, der VfL machts wahrscheinlich wie TuSEM Essen.....

    ..das sehe ich genauso..

  • 29.04.2009 - Vorbericht CAI BM Aragon - VfL Gummersbach


    "Wir wollen ins Finale - unbedingt!"

    Es ist ein Termin für die Vereinshistorie: Am Freitag (1. Mai) entscheidet sich im Pabellón Principe Felipe in Zaragoza, ob der VfL Gummersbach nach 26 Jahren wieder in einem europäischen Finale steht. Um 17.30 Uhr tritt das Hasanefendic-Team im Rückspiel des EHF-Pokals beim spanischen Vertreter CAI BM Aragon in Zaragoza an. Das Hinspiel am vergangenen Samstag in der Eugen-Haas-Halle hat der VfL nach sensationeller Leistung deutlich für sich entschieden: 39:25 stand nach dem Schlusspfiff auf der Anzeigetafel. Folglich reisen die Oberbergischen heute mit einem 14-Tore-Vorsprung im Gepäck nach Zaragoza.

    Ein Grund zur Überheblichkeit sei der große Vorsprung aber nicht, mahnt VfL-Coach Sead Hasanefendic: „Wir gehen gelassen, aber hochkonzentriert in dieses Spiel. Es geht nicht darum, den Vorsprung zu verwalten, sondern das Match zu gewinnen“, sagt der Trainer, der einen hochmotivierten Gegner erwartet. „Die Atmosphäre in der Halle wird sehr heiß sein, die vielen tausend Zuschauer in Principe Felipe werden Einfluss auf den Spielverlauf nehmen wollen“, glaubt Hasanefendic. Seiner Mannschaft fehle zwar die Erfahrung in solch hitzigen, internationalen Spielen, „doch das macht das Team mit Leidenschaft, Einstellung und Wille wieder wett. Wir werden alles geben und genauso motiviert sein wie unser Gegner“, versichert Hasanefendic.

    Der Gummersbacher Tross hat sich bereits am frühen Nachmittag in Bewegung gesetzt. Von Gummersbach ging es nach Düsseldorf zum Flughafen. Die Landung in Barcelona ist für 19.30 Uhr geplant, danach geht es mit dem Bus nach Zaragoza. Für den morgigen Tag hat Hasanefendic noch zwei Trainingseinheiten angesetzt – auch das zeigt, wie ernst der Coach das Rückspiel nimmt. „Wir werden uns optimal auf das Spiel vorbereiten, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Eines ist sicher: Wir alle wollen unbedingt in das Finale“, sagt Hasanefendic. Dabei kann der Coach auf fast den gesamten Kader zurückgreifen. Nur Außen Adrian Wagner fällt weiterhin aus, sein Achillessehnenanriss lässt noch keinen Einsatz zu. Erstmals nach neunmonatiger Pause ist Kevin Jahn wieder im Kader. Der Kreisläufer hat sich nach einem Kreuzband- und Patellasehnenriss zurückgekämpft und ist wieder einsatzfähig. Auch Viktor Szilagyi ist mit dabei, er hat seinen Muskelfaserriss in der Wade auskuriert. „Ich freue mich, dass mein Kader in dieser wichtigen Saisonphase wieder größer wird“, sagt Hasanefendic.

    CAI BM Aragon hat sich scheinbar von der Hinspiel-Schlappe gegen den VfL erholt: In der spanischen Asobal-Liga gewann das Team von Veroljub Kosovac in eigener Halle gegen Tabellennachbar SD Octavio Vigo mit 30:28 (19:13). Bester Schütze war Mittelangreifer Victor Álvarez Fernández mit acht Toren. Der Ex-VfL-Torwart Yohann Ploquin kam nicht zum Einsatz, sein Pendant Pablo Hernández stand die komplette Partie zwischen den Pfosten. Der ägyptische Rückraumstar Hussein Ali Zaky fehlte weiterhin verletzt. Auch Kreisläufer Robert Arrhenius saß angeschlagen auf der Tribüne.

    Die Spanier versuchen derzeit alles, um das 11.000 Besucher fassende Pabellon Principe Felipe gegen den VfL Gummersbach voll zu bekommen. So werden die Tickets für drei Euro angeboten, Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt und Dauerkartenbesitzer bekommen eine zusätzliche Freikarte. Es ist also davon auszugehen, dass die Halle ausverkauft sein wird und die Zuschauer für einen heißen Tanz sorgen werden.

    VfL-Geschäftsführer François-Xavier Houlet glaubt nicht, dass die hitzige Atmosphäre für Verunsicherung bei den VfL-Spielern sorgen wird: „Die Jungs sind große Kulissen aus der Bundesliga gewöhnt. Es wird vielleicht etwas heißer zugehen als in manch deutschen Hallen, aber die Spieler sind Manns genug das zu ertragen“, so Houlet, der nicht glaubt, dass die VfL-Profis das Spiel auf die leichte Schulter nehmen werden. „ Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition, das hat die Mannschaft sich durch die tolle Leistung im Hinspiel erarbeitet. Die Gefahr ist natürlich zu denken, dass wir schon durch sind und der Finaleinzug nur Formsache ist. Doch ich glaube, dass der Trainer die Mannschaft gewarnt hat. Die Spieler wissen worum es geht, sie wollen ins Finale – das ist die Hauptsache“, sagt Houlet. Der Finaleinzug könnte ein historischer Moment sein, das sei den Spielern bewusst: „Der VfL ist einer der erfolgreichsten Vereine der Welt, doch er hat sehr, sehr lange kein Europapokalfinale mehr erreicht, daher bin ich sehr gespannt auf das Spiel am Freitag und hoffe, dass es endlich wieder klappt“, so der VfL-Chef.

    Schiedsrichter der Partie sind Jens Nybo und Leif Poulsen aus Dänemark.

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    Quelle: Homepage Vfl Gummersbach

  • BM Aragon - VfL Gummersbach 32:28 (14:12)

    Der VfL steht erstmals seit 1983 wieder in einem Europapokalfinale! :klatschen:

    Die Partie erinnerte an ein Freundschaftsspiel, was aufgrund des Hinspiel-Ergebnisses aber auch nicht überrascht.


    :schrei: FINALE!!!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh (1. Mai 2009 um 18:54)

  • Finale ooh, Finale, oooooooooohhhhhhhhhhh!

    Man ist das geil, der VFL endlich wieder im Finale eines europäischen Wettbewerbs!

    Geil, geil, geil!

  • Zitat

    Original von UlfN
    Glückwunsch. Dann mal los und ran an den Pokal, habt davon ja noch zu wenig ;)

    Zu wenig nicht, sind aber schon ganz schön verstaubt! ;)

  • Finale erreicht, was nicht sonderlich überraschend ist.

    Man hätte sogar gewinnen können, wenn die letzten 5-10min nicht so schlecht gewesen wären.

    Trotzdem herzlichen Glückwunsch an den VFL.

    Das Endspiel (bzw. die 2 Spiele) gewinnt ihr auch noch.

    :)

  • Zitat

    Original von UlfN
    Glückwunsch. Dann mal los und ran an den Pokal, habt davon ja noch zu wenig ;)

    Ich bezweifele ob der THW da mithalten kann. :hi:

    Die Erfolge des VfL

    12x Deutscher Meister

    5x Deutscher Pokalsieger

    5x Europapokalsieger der Landesmeister

    2x Europapokalsieger der Pokalsieger

    1x IHF Pokalsieger

    2x Europameister für Vereinsmannschaften

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • Sauber VfL :klatschen:

    Spiel erinnerte wahrhaftig an ein Freundschaftsspiel aber der Finaleinzug war, wie erwartet, zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. :klatschen:


  • Als der THW Kiel seinen Siegeszug begann, gab es einige der Wettbewerbe doch schon gar nicht mehr. :D

    Und dem VfL fehlt der EHF-Pokal sowieso noch in der Vitrine.

  • Deswegen der Smiley. Ich denke, als erfolgreichste Mannschaft International wird den VFL so schnell keiner einholen.
    Ich freue mich auf jeden Fall, das Gummersbach International mal wieder von sich reden macht, ist ja schon etwas länger her ;)

    [SIZE=7]Ja, ich weiß, so schlecht ward ihr in der Cl auch nicht wirklich.[/SIZE]

  • Zitat

    Original von UlfN
    Deswegen der Smiley. Ich denke, als erfolgreichste Mannschaft International wird den VFL so schnell keiner einholen.
    Ich freue mich auf jeden Fall, das Gummersbach International mal wieder von sich reden macht, ist ja schon etwas länger her ;)

    [SIZE=7]Ja, ich weiß, so schlecht ward ihr in der Cl auch nicht wirklich.[/SIZE]

    Das ist wohl wahr. 26 Jahre sind schon mehr als eine Generation!

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • 01.05.2009 - Finale, ohooo!!!


    CAI BM Aragon - VfL Gummersbach 32:28 (14:12)

    Finale, ohooo!!! Auch die 32:28 -Niederlage verhinderte es nicht: Nach einer disziplinierten Leistung zieht der VfL Gummersbach das erste Mal seit 1983 wieder in ein europäisches Finale ein. Durch das 14-Tore-Polster aus dem Hinspiel war das Weiterkommen zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Gegen starke Spanier agierten die Oberbergischen konzentriert und ließen sich zu keinem Zeitpunkt aus dem Rhythmus bringen.

    So ganz hatten die Gastgeber vor dem Spiel die Hoffnung noch nicht aufgegeben: Trotz eines 14-Tore-Rückstandes aus dem Hinspiel (39:25) fragte ein spanischer Radio-Reporter nach der richtigen Aussprache für das deutsche Wort „Handball-Wunder“. Eine solche Sensation wollten die Oberbergischen auf jeden Fall verhindern – und sie verhinderten sie mit einer engagierten Leistung.

    „Wir wollen unbedingt ins Finale“, hatte VfL-Coach Sead Hasanefendic schon vor dem Spiel konstatiert. Dementsprechend konzentriert gingen die Blau-Weißen auch ins Spiel. Im mit 4300 Zuschauern besetzten Pabellon Principe Felipe war der VfL von Beginn an konzentriert und hielt sich an die taktische Marschroute. Den erwarteten Hexenkessel gab es nicht, die Aragon-Fans glaubten wohl nicht, dass der Mannschaft von Trainer Veroljub Kosovac die Aufholjagd gelang. Sie sollten Recht behalten. Obwohl Aragon alles versuchte, den VfL zu überrollen, behielten die Oberbergischen die Nerven und verloren nie den Überblick. „Wir haben heute unsere Qualität gezeigt und routiniert das Finale erreicht. Jetzt haben wir eine gute Chance, den Pokal zu gewinnen. Man hat heute gesehen, wie unglaublich gut unsere Hinspiel-Leistung war“, sagte Kapitän Momir Ilic, der mit acht Toren einmal mehr bester VfL-Werfer war.

    Hasanefendic begann das Spiel mit Nándor Fazekas im Tor, davor agierten Audrey Tuzolana, Geoffroy Krantz, Drago Vukovic, Momir Ilic, Robert Gunnarson und Vedran Zrnic. Der VfL erzielte die erste Führung des Tages: Nach einer Fazekas-Parade traf Kapitän Momir Ilic per Rückraum-Shoot. Die nächsten zwei Tore gelangen zwar den Gastgebern, doch erneut Ilic sorgte für den Ausgleich. Aragon versuchte das Tempo zu erhöhen und besonders Vatne und Stankovic sorgten für Tore, doch der VfL ließ sich nur bedingt beeindrucken – das Hasanefendic-Team hielt den Rückstand stets in Grenzen. Mehr als einen kurzfristigen Drei-Tore-Vorsprung (10:7) ließen die Oberbergischen nicht zu. Es wurden sogar einige Möglichkeiten vergeben, das Spiel noch offener zu gestalten. So ließ das Hasanefendic-Team eine kurzfristige doppelte Überzahl ungenutzt und kam dem Ausgleich nicht näher.

    Andererseits gestatteten die VfL-Profis der Heimmannschaft auch nicht viel. Selbst als Aragon in den letzten Minuten der ersten Halbzeit den Druck erhöhte und nach zwei Abspielfehlern des VfL Oberwasser bekam, blieb die Defensive um den sehr gut aufgelegten Fazekas unbeeindruckt. Durch ein Siebenmeter-Tor von Ilic hielt der VfL den Abstand gering und ging mit einem 12:14 in die Halbzeit.

    Der VfL kam gut aus der Kabine: Audrey Tuzolana erzielte in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit gleich drei Tore. In der 35. Minute traf Pfahl zum 16:17 – die erste Gummersbacher Führung seit dem 1:0. Die Führung musste das Hasanefendic-Team zwar wieder abgeben, doch ins Wanken kamen die Oberbergischen nicht mehr. „Wir hätten das Spiel lieber gewonnen, aber Aragon war sehr, sehr stark“, sagte VfL-Spieler Jörg Lützelberger nach dem Spiel. Nach dem Schlusspfiff tanzten das Team in der Halle und feierte mit den 20 mitgereisten Fans. „Wir sind alle sehr zufrieden. Es ist etwas ganz besonderes, dass der VfL nach vielen, vielen Jahren wieder ein Finale erreicht hat“, freute sich Sead Hasanefendic. Es habe sich gezeigt, wie wichtig die starke Hinspielleistung war. „Ich habe immer gesagt, dass es besser ist, wenn man das Hinspiel zuhause hat. Wir stehen völlig verdient im Finale“, sagte der Coach.

    Auch VfL-Geschäftsführer Francois-Xavier Houlet war begeistert von ersten Finaleinzug des VfL nach 23 Jahren: „Es ist fast historisch: Wir sind im Finale des EHF-Pokal. Dass wir verloren haben, ist Nebensache, wir haben ein Ziel erreicht, dass wir beim VfL seit über einem Vierteljahrhundert nicht erreicht haben. In Frankreich sagt man: Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man. Also wollen wir nun auch das Finale gewinnen. Davor warten aber noch schwere Aufgaben auf uns in den nächsten Wochen. Schon nächsten Samstag spielen wir bei den Final Four. Wir müssen weiterhin konzentriert bleiben. Ich bin sehr froh und stolz, dass wir ins Finale eingezogen sind.

    Tore Aragon: Sorli Lahuerta (2), Vatne (5), Ortega Martinez (4), Alvarez Fernandez (4), Borges Dutra (7), Lamardrid Agudo (1), Carton Llorente (2), Stankovic (7)

    Tore VfL: Krantz (1), Vukovic (3), Ilic (8/3), Lützelberger (1), Gunnarsson (2), Alvanos (1), Pfahl (2), Zrnic (6), Tuzolana (4)

    Zuschauer: 4300 Zwei-Minuten-Strafen: 7/5

    Quelle: Homepage VfL Gummersbach

  • Zitat

    Original von Rentner
    Das ist wohl wahr. 26 Jahre sind schon mehr als eine Generation!


    Jo, frag mal Arcosh... ;)

    Ich kann mich immerhin noch aus meiner Jugendzeit daran erinnern, dass die Pokalschlachten des VfL im Fernsehen zu sehen waren. Damals bin ich Handballfan und auch Handballer geworden, wegen des VfL und des TVG. :)

    Alles gute fürs Finale! Auf dass ihr wenigstens einen Pott holt diese Saison. Im DHB-Pokal reichts ja nicht fürs Finale. :D ;) :hi:

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)