• Zitat

    Original von Alphatier
    Ich denke das besondere an der 5:1 von Ciudad ist, dass sie einen unglaublichen variantenreichtum haben. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass Dinart grundsätzlich als HM die Ausrichtung vorgibt. Er gibt dem VM (meistens Davis) genau die Anweisung wie zu decken ist... Du kannst es praktisch als Spielzug für die Defensive ansehen... Ob nun gegen die Ballseite verlagert wird, oder der VM Druck auf die Stufe macht, oder eine Isolation auf einen etwas ungefährlicheren Halbspieler gespielt wird, scheint mir Dinard zu entscheiden.

    Interessant ist auch eine weitere Variante dieser 5:1... Manchmal fungiert die nämlich nicht so wahnsinnig offensiv, sondern eher im Stile einer 6:0, in der der VM auf gut 8,5m agiert und als einzigen Unterschied zur 6:0 keinerlei Berührungspunkte mit dem Kreisläufer hat. Sehr interessant und höchst effektiv wenn man einen VM hat der auch körperlich dementsprechend mithalten kann...

    Alles in allem erscheint mir diese Variante sehr kompliziert und braucht wohl einen langen Vorlauf, denn mit einer Variante hat man sehr sehr viele Variationen geschaffen die von sehr defensiven 6:0 Verhalten bis zu extrem offensiver 3:2:1 bis vielleicht sogar 4:2 Verhalten reicht... Wirklich kompliziert...

    Hab schon lang nicht mehr nachgeschaut ob jemand neue odere andere Erkenntnisse gesammelt hat, muß mir jetzt erstmal alles zu Gemüte führen.
    Bin aber schon 4 Wochen in der Wettkampferprobung und das sieht in der Umsetzung sehr stabil aus. Das Ernüchternde an der Geschichte ist natürlich
    das die Perfektion von der Dinart Position kommt, und so einen Spielertyp zu entwickeln ist natürlich im mittleren Leistungsbereich nicht ganz leicht. Der Theorie mit dem Dirigieren des VM ist definitiv falsch. Das ist im heißen Kampf nicht umsetzbar. Der muß schon alleine oder aus der taktischen Voreinstellung die richtigen Entscheidungen treffen. Außen agieren nicht immer offensiv, kann so auf keinen Fall pauschalisiert werden wäre für einen guten Kreis oder Einläufer eine gemähte Wiese. Aber der Schlüssel ist sicherlich die Dinart Position in Verbindung mit den Halbspielern.
    Zickenbändiger stellt die richtige Frage. VM stört die Kreuzung indem er zwischen die Kreuzung läuft und den Paß zum Angekreuzten (gibt es das Wort überhaupt?) stehlen will. Zentraler Innenverteidiger bekämpft Kreuzungen wie ein VM in einer 3:2:1. Der Zentrale IV muß den Kreis an seine Halben verteilen wenn sie aus der Mitte rausgehen und ist auf keinen fall nur für den Kreis zuständig wie ? behauptet hat. Vorne Mitte hilft sehr wohl einem Halb zu Mitte aus wenn er ganz alleine ist nach innen aus(Voraussetzung Kreis steht auf der andern Seite sonst muß IV helfen und VM verhindert das Überzahl ausgespielt wird. Alle Anmerkungen beziehen sich auf die Ciudad Real Deckung in derletzten Saison. Die von euch beschriebenen Absprachen decken sich damit nicht können aber auch funktionieren.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

    2 Mal editiert, zuletzt von zocker12 (1. September 2008 um 18:05)

  • Zitat

    Was ich inzwischen rausgekriegt habe ist, daß Peter Feddern was geschrieben hat zu einer 4:1:1, die als Variante zu einer 3:2:1 zu sehen ist.

    Ich weiß jetzt wie die 4-1-1 funktionieren sollte.
    Diese Abwehr war wirklich zugeschnitten auf Peter Fedderns damalige Mannschaft.

    Folgender Plan steht dahinter:
    In der ersten Halbzeit sollte der Gegner mit einer offensiven und aggressiven 3:2:1 mürbe gemacht werden. In der zweiten Halbzeit stellt man auf eine 4:1:1 um. Die Halbverteidiger stellen jetzt - entgegen der Normalität - ihre "falsche Schulter nach vorne und locken die Halbspieler so nach innen. Diese wittern, nachdem sie in der 3-2-1 fast abgemeldet waren, leichte Wurfchancen.
    Allerdings spielt den defensiveren 1er ein sehr großer und massiver Abwehrspieler. Der Rückraumspieler wird also in den Block gelockt. Und zwar so, dass der einzige mögliche Wurf ein Knickwurf ist. Diesen kennt der TW aber.

    Es wird praktisch eine Falle aufgebaut. Das ist jetzt natürlich sehr vereinfacht gesagt.

    Einmal editiert, zuletzt von orange (2. September 2008 um 13:02)

  • Was ich jetzt rausgefunden habe ist, daß US Creteil (schreibt man das so ?) mal ein Europapokalendspiel gegen Tusem hatte in dem Mile Isakovic diesen Indianer spielte und Mahe den Innenblocker. Haben damals mit einer eigentlich nicht so starken Mannschaft, den Tusem am Rande einer Niederlage. Schwalb spielte da für Tusem. Vielleicht hatte er da die Anregung her. Intressant ist auch, daß Jackson Richardson in einem Interview mal Mile Isakovic als einen seiner größten Förderer bezeichnete. Richardson und Mahe haben 1992 mit Frankreich auch mit dieser Indianerverteidigung für Furore gesorgt und den dritten Platz belegt. Ich bin mir jetzt ziemlich sicher daß es eine weiterentwickelte Deckungsform ist und keine Neuerfindung. Feddern hatte etwas zu einfache Darstellung.

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  • Zitat

    Original von mcfly148
    4:1:1 steht in einer der letzten ausgaben vom ht ausführlichst erklärt.


    Wäre klasse wenn ich wüsste wann das veröffentlicht wurde oder wer es verfasst hat. Nach so was hab ich ja vor drei Monaten gesucht.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

    Einmal editiert, zuletzt von zocker12 (17. September 2008 um 09:47)

  • Am Wochenende hat Ciudad in der lezten Viertelstunde die Deckung mit so hoher Intensität gespielt, da bleibt einem die Spucke weg. Und die Ungarn waren richtig gut.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • Habe mir nach längerer Zeit den Thread mal wieder zu Gemüte geführt, da ich grad mal wieder einen Deckungsschwerpunkt habe. Das mit den Außen ist so nicht fest eingeplant. Hab ich aber glaub ich schon mal geantwortet. Was die Praxis nach 10 gespielten Begegnungen in meinem speziellen Fall zeigt, dass man keine grosse Zeit in der Spielvorbereitung für die Spielhandlungen des Gegners braucht, da man die über den vorne Mitte gut einschränken kann. Aber 1:1 muss man extrem schulen, sonst wirds bitter. Gegenstösse funktionieren gut aus dieser Deckung heraus. Der Vorne Mitte wird mit wachsender Spielerfahrung eher ein Libero vor der Abwehr als ein Einzelkämpfer-Indianer.

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    Einmal editiert, zuletzt von zocker12 (2. Dezember 2008 um 17:01)