Eingleisige 2. Bundesliga ab 2010?

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Das Mittwoch-Argument mit der weiten Reise in der eingleisigen 2. Liga verstehe ich nicht so ganz. Auch in der jetzigen zweiten Liga sind die meisten Auswärtsspiele unter der Woche nicht mal eben mit einem halben Tag Urlaub zu machen. Da ändert sich nicht wirklich viel.

    Außerdem sehe ich in der eingleisigen 2. Liga fast gar keine Mittwochspieltage. Im Gegensatz zur 1. Liga gibt es ja hier keine Europapokalteilnehmer. Bei einem 18er-Feld, da soll es hin, sind das 34 Spieltage, die man schon auf die Wochenenden legen kann und soll.

    Wie viele Spiele am Mitwoch gibt es dieses Saison in Liga 2? Und wie viele davon haben uns Lizenzentzüge, etc. und der damit verbundene 20er-Spielplan gebracht?

    Dann bleibt nur noch der Pokal.

    Genauso sehe ich es auch: Von Aue oder Delitzsch bis Dormagen sind es weit über 500 km, da sitzen die Spieler oft sieben bis acht Stunden im Bus. Was die Nordgruppe betrifft: Wie weit ist es von Varel nach Cottbus? Für die meisten Vereine wird sich von der Fahrerei nicht viel ändern, im Gegenteil, das gefürchtete dhb-Lineal Marke Derbykiller wird nicht mehr gebraucht. Dieses Lineal verhindert seit vielen Jahren erfolgreich Zweitligapunktspiele zwischen rheinischen und westfälischen Vereinen. :wall:

    Diese Saison hat(te) der TSV Bayer Dormagen ganze zwei Mittwochsspieltage, davon einer am 26. Dezember, also an einem Feiertag, an dem Sportveranstaltungen nichts Ungewöhnliches sind.

    Ich denke, die Hauptfrage lautet: Wieviel Profitum wollen bzw. brauchen wir? Ich halte die eingleisige 2. Liga für einen richtigen Schritt, weil die zweigeteilte 2. Liga in ihrer jetztigen Form für Amateurvereine ungeeignet ist. Darunter sollte es eine drei-, vier- oder fünfgeteilte 3. Liga (oder Regionalliga oder wie immer man es nennen will) geben, innerhalb derer man die Gegner in maximal drei- bis vier Stunden erreichen kann. Das ist für ganztags berufstätige Spieler wichtig.

    Eine Dreiteilung in Nord, Mitte und Süd finde ich nicht gut, denn Drittligaspiele wie Korschenbroich gegen Cottbus braucht niemand im Handball.

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • Wenn es halt nur darum geht eine humane Zahl an Absteigern pro Jahr zu haben, dann wäre eine Aufstiegsrunde mit Sicherheit das zukunftträchtigere Konzept. Zumal man sich dann auch den ansonsten vorprogrammierten Ärger mit den Regionalverbänden spart.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • mehr professionalisierung heißt auch immer: geld, mehr geld - viel mehr geld. so viel geld, dass eine mannschaft professionel dem handball-spielen nachgehgen kann. das heißt, die machen sonst nichts großes, handball ist no1.

    nun mag im (über-)großen bruder fußball noch in der oberliga frisches kapital zu aquirieren sein - aber im handball? im "unterhaus", in der (sic!) zweitklassigkeit?

    in der hiesigen sponsorenkultur sind es im handball lokale oder bestenfalls regionale sponsoren, die das kapital zur verfügung stellen. audsnahmen sind dann auch gleich die großen tiere a la löwen.

    wer also soll das nötige kapital für zweitligisten zur deren "professionalisierung" aufbringen?

    wer hat denn in der ersten und zweiten liga "große" (bsp. börsennotierte) unternehmen als sponsoren? in der zweiten liga steckt viel geld von sparkassen und anderen lokalen größen, deren ressourcen sind beschränkt. und warum da frisches geld laufen soll, wenn es nur noch eine zweite liga gibt, die dann aber immer noch zweitklassig ist, konnte mir noch keiner erklären.

    für einen lokalen / regionalen sponsor ist es allerdings wiederum uninteressant, großes geld anzufassen, um mal im dsf oder gar bei hbl-tv zu erscheinen oder sich ähnliche bundesweite bühnen zu erkaufen. um im bild zu bleiben - das ist es der sparkasse oder-neiße nicht wert, die haben keine kunden in bamberg.

  • Wer das Beispiel Eishockey bringt, der sollte auch bedenken, dass genau in dieser Woche zwei Zweitligisten (Regensburg und Essen) Insolvenz angemeldet haben.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von ALI
    aber die präsenz des handballs beschränkt sich auf die großen vereine der liga - für den TVG, FAG, balingen, wetzlar etc. pp. interessieren sich doch nur diejenigen, die auch n lokalen bezug zu jeweiligen mannschaften haben - wer soll sich dann erst für dessau, fredenbeck, hamm, friesenheim oder coburg interessieren


    Nicht die bundesweite Präsenz, auch nicht nur die lokale Präsenz ist entscheidend, sondern vor allem die regionale Präsenz! Über Wetzlar berichten der HR, FFH, Rhein-Main TV, sowieso sämtliche mittelhessischen Medien etc. pp. Und über Hüttenberg in der ZLS kaum jemand. Wäre die 2. Liga professioneller aufgestellt, dann würde sicher mehr berichtet.

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!