Wo gibt es den achten Trainerwechsel in dieser Saison?

Ich setze mal auf Richard Ratka. Minden ist der einzige Abstiegskandidat, der diese Saison noch nicht versucht hat durch einen Trainerwechsel kurzfristige Erfolge zu erzielen und die große Wende einzuleiten.

Petkovic sehe ich hingegen recht sicher im Amt - zumindest bis zum Saisonende. Die aktuelle Niederlagenserie wird den Verantwortlichen bei Frisch Auf sicherlich nicht gefallen, aber bei Göppingen geht es doch aktuell um fast nichts mehr. Nach Minuspunkten liegt Frisch Auf schon sechs Zähler hinter dem TBV auf dem siebten Tabellenplatz. Realistisch geht es also wohl nur noch darum den derzeitigen Platz 8 zu verteidigen in der Hoffnung, dass die deutschen Mannschaften international so erfolgreich spielen, dass dies zur Teilnahme am Europapokal in der kommenden Saison reichen wird.

Markus Baur wäre sicherlich auch ein heißer Kandidat. Aber da bin ich mir nicht sicher inwiefern das Lemgoer Triumvirat (Zerbe, Stephan, Baur) zwischen sportlichen Entscheidungen und der langjährigen Freundschaft differenzieren kann. Im Zweifel denke ich, dass Baurs Kredit beim TBV sehr groß und noch lange nicht aufgebraucht ist.

Wer zum Geier ist Noka Serdarusic

ein unbekannter in der trainerdiskussion...

Freundschaft!

Na ja, er war ja auch mal sehr umstritten. So beginnend in der Saison 2002/03 und dann auch noch ein wenig danach. Da gab es nicht wenige in Kiel, die gesagt haben, daß es vielleicht mal Zeit wäre für frischen Wind. Das wird gern vergessen.

P.S. Ich habe für Baur gestimmt. Bin echt mal gespannt, wie es in Lemgo weiter geht.

Vielleicht noch kurz was unterhaltsames zum 7. Trainerwechsel (Thema leider schon geschlossen):

Aus Lübbecke wieder altgewohntes:

Zitat

Aufhören-Rufe der treuesten Fans, in die zum Schluss sogar der tief enttäuschte Hauptsponsor Paul Gauselmann mit einstimmte, sowie Kljaic-Raus-Rufe vor der Pressekonferenz;...

Der so heftig in der Kritik stehende Kljaic, der vor Beginn der Pressekonferenz am Samstag von einigen Anhängern verbal attackiert wurde, bewies bei seiner Analyse wenig Fingerspitzengefühl. Auf die Frage, warum der aus Melsungen geholte Spielmacher Petr Hazl größtenteils auf der Bank gesessen habe, antwortete er zunächst mit einem "Weil ich ihn hasse". Der Kroate merkte allerdings die Wucht seiner Worte, um dann zu relativieren. "Er bietet sich im Training nicht unbedingt für einen Einsatz von der ersten Minute an. Mir fehlt bei ihm der unbedingte Wille, sich in das Team spielen zu wollen", so Kljaic...

Ganzer Artikel: MT-Online

Ein Nachfolgekandidat wäre doch eigentlich Siggi Roch: der hat noch Vertrag in Lübbecke bis 2009 - und rehabilitiert von Gauselmann wurde er doch auch (sinngemäß hat Gauselmann doch gesagt, daß er bei der Wahl zwischen Pfänder und Roch den falschen rausgeschmissen hätte?). Und Trainererfahrung hat Roch jetzt als Torwarttrainer in der Frauen-BL auch

Edit: hier der ausführliche Bericht aus der NW. Irgendwie werde ich Velco Klajic vermissen - er ist sicherlich ein echter 'Typ' und ein sehr guter Trainer. Lübbecke ist aber ein schlechter Ort, seine Trainerlaufbahn ehrenvoll abzuschließen (vielleicht hätte er nach dem Klassenerhalt dort aufhören sollen - das 'Weitermachen' steht vielleicht auch mit finanziellen Verlockungen in Verbindung).

Egal - spätestens im nächsten Winter wird sein Name wieder bei jedem Trainerwechsel als Nachfolgekandidat fallen - und dann wird er nicht 'Nein' sagen

Zitat

Der Tiefpunkt ist erreicht
HANDBALL: TuS N-Lübbecke und Trainer Kljaic beenden die Zusammenarbeit

VON WILFRIED BRASE UND RAINER PLACKE

Lübbecke. Heimniederlage gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf, Absturz auf den letzten Tabellenplatz , Aufhören-Rufe der treuesten Fans, in die zum Schluss sogar der tief enttäuschte Hauptsponsor Paul Gauselmann mit einstimmte, sowie Kljaic-Raus-Rufe vor der Pressekonferenz: schlimmer konnte sich die Situation des Bundesligisten TuS N-Lübbecke nach der 24:30 (12:16)-Heimpleite gegen die HSG Wetzlar nicht darstellen. Am Sonntag ging dann alles ganz schnell. Am Abend erfolgte, so die offizielle Sprachregelung, der Rücktritt von Velimir Kljaic.

"Es ist nicht meine Art zu resignieren, und abgerechnet wird erst zum Saisonschluss. Aber so wie sich die Mannschaft in den letzten drei Spielen präsentiert hat, kann sie den Klassenerhalt nicht schaffen", stellte Paul Gauselmann fest. Weitergehend wollte er sich nicht äußern. Der Hauptsponsor des TuS N-Lübbecke zeigte sich "maßlos enttäuscht und traurig" und wollte keinem Spieler vorwerfen, nicht gekämpft zu haben.

Er hinterfragte jedoch die Arbeit des Trainers. "Wir haben alle Anstrengungen unternommen, dass er die Spieler bekommen hat, die er wollte, nur macht er daraus keine Mannschaft. Es hat mich auch gestört, dass er in der ersten Halbzeit immer vor der Bank, nur mit den Achseln zuckte und Ratlosigkeit ausstrahlte. Das darf nicht sein, man kann nicht schon vorher resignieren", sagte Paul Gauselmann, bevor er sich zur weiteren Meinungsbildung in den VIP-Bereich begab.

Einer Entscheidung wollte er nicht vorgreifen, da sein Sohn und TuS-Wirtschaftsbeiratssprecher Armin Gauselmann, der am vergangenen Wochenende beruflich unterwegs war, erst am Sonntag zurück kehrte. Auf dem Rückweg begann er jedoch bereits die telefonische Abstimmung mit seinem Vater sowie mit Geschäftsführer Uwe Kölling und Teammanager Zlatko Feric über die weitere Vorgehensweise, die schließlich in der vorzeitigen Beendigung der Zusammenarbeit mit Velimir Kljaic mündete.

Der so heftig in der Kritik stehende Kljaic, der vor Beginn der Pressekonferenz von einigen Anhängern verbal attackiert wurde, bewies bei der anschließenden Analyse wenig Fingerspitzengefühl. Auf die Frage, warum der aus Melsungen geholte Spielmacher Petr Hazl größtenteils auf der Bank gesessen habe, antwortete er zunächst mit einem "Weil ich ihn hasse". Der Kroate merkte allerdings die Wucht seiner Worte, um dann zu relativieren. "Er bietet sich im Training nicht unbedingt für einen Einsatz von der ersten Minute an. Mir fehlt bei ihm der unbedingte Wille, sich in das Team spielen zu wollen", so Kljaic.

"Damit hat er doch bereits indirekt um seine Entlassung gebeten. Er wollte den Spieler doch unbedingt haben", kommentierte Hazls Berater Frank Schoppe.

Je länger die Pressekonferenz dauerte, desto mehr brodelte es derweil im gerade 62 Jahre alt gewordenen Kljaic. "Warum fragt ihr nicht nach Cale?", wollte er wissen, um sich regelrecht in Rage zu reden. "Ich habe den Spielern noch nie schlechte Ratschläge gegeben. Sie tun einfach nicht, was man ihnen sagt. Jakub Szymanski hat viermal auf das kurze Eck geworfen, Sergo Datukaschwilli und Branko Kokir ebenfalls.

Abgesprochen war etwas anderes. Diese Undiszipliniertheiten bringen uns um den Lohn der Arbeit", so Kljaic weiter. Auch zu Michal Jurecki hatte er einiges zu sagen: "In Wilhelmshaven hat er einige Male aus 12 Metern geworden. Gegen Wetzlar steht er viermal bei sieben Metern in der Luft, wirft dann aber nicht. Dafür habe ich kein Verständnis".

Bei seinem zunächst sachlichen Versuch der Spielanalyse musste der Kroate von einem verdienten Sieg der HSG Wetzlar sprechen. "Tiefer als wir kann man nicht mehr fallen. Wetzlar ist wesentlich disziplinierter aufgetreten als wir. Nach gutem Beginn haben wir wie in Wilhelmshaven nur noch versucht, über Einzelaktionen zum Torerfolg zu kommen. Mit dieser Art und Weise geht es nicht weiter", musste er eingestehen.

Vom Trainer beleidigt (FOTO: OLIVER KRATO)

Auf die Frage, wie er die Mannschaft nach den zwei Niederlagen in den als Schlüsselpartien bezeichneten Begegnungen wieder auf Kurs bringen wolle, zeigte sich Kljaic ratlos. "Ich habe keinen Joystick, um jeden Spieler einzeln zu führen. Ich kann nicht in sie hineinschauen", so Kljaic abschließend.

Wie sehr ihn die angespannte Situation mitnimmt, beweist die Tatsache, dass er anschließend die Pressekonferenz durch die Seitentür ins Freie verlassen wollte, um nicht an den auf der anderen Seite stehenden Fans vorbei gehen zu müssen. Die Tür war aber abgeschlossen, der Ausweg für Kljaic also versperrt.

Eine Trennung deutete sich auch bereits bei den sorgsam gewählten Worten von Teammanager Zlatko Feric an. "Wir haben gegen eine strukturierte Mannschaft verloren. Die Mannschaft hat nicht zu der kämpferischen Einstellung wie bei den Siegen gegen Nordhorn und Göppingen gefunden. Wir müssen eine Struktur finden, denn nach wie vor haben wir die Chance auf den Klassenerhalt. Wir haben aber gerade durch die Nachverpflichtungen meiner Meinung nach auch Qualität genug, nicht nur durch Kampf Spiele zu gewinnen", formulierte Feric und ging damit auf Konfrontation zur harten Kljaic-Linie, stets Kampf und bedingungslosen Einsatz provozieren zu wollen.

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Quelle: NW

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Original von Arcosh
Ich setze mal auf Richard Ratka. Minden ist der einzige Abstiegskandidat, der diese Saison noch nicht versucht hat durch einen Trainerwechsel kurzfristige Erfolge zu erzielen und die große Wende einzuleiten.

Das wäre natürlich ganz schön heavy... Man stelle sich vor, Ratka überlebt die Saison nicht als Trainer, Hege unterschreibt vorher für kommende Saison und Minden steigt doch nicht ab.

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Original von Arcosh
Petkovic sehe ich hingegen recht sicher im Amt - zumindest bis zum Saisonende.

So sehe ich das auch. Göppingen kann sich doch nicht beschweren! Die liegen doch für den Kader sehr gut im Rennen. Zwischen den erste sieben der Liga und dem Rest klafft nunmal ein nicht ganz geringer Etatunterschied.
Göppingen, Melsungen und auch Wetzlar holen zur Zeit einfach das mögliche aus dem Kader heraus - mehr wird mit jedem anderen Trainer sehr schwer werden.

Zitat

Göppingen, Melsungen und auch Wetzlar holen zur Zeit einfach das mögliche aus dem Kader heraus - mehr wird mit jedem anderen Trainer sehr schwer werden

ich denke, dass wetzlar das mögliche rausholt. melsungen ist eine wundertüte ohne erkennbares abwehrkonzept. bei göppingen ist die luft raus. ein rajkovic scheint mir mental schon in kopenhagen zu sitzen.
Ansonsten ist vom Trend her Lemgo am spannendstens.
ob der tus sich überhaupt noch einen neuen trainer für drei monate holt?
der trainer zur neuen saison steht fest. feric hat erfahrung. wer sollte sich das noch antun?

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Original von Wielandll
melsungen ist eine wundertüte ohne erkennbares abwehrkonzept.

Naja, aber auch aus so einem kulturell zusammengewürfelten Haufen eine Mannschaft am laufen zu halten, die es immerhin auf bisher 19 Punkte nach 23 Spielen bringt und damit gute 10 Spieltage vor Toresschluss mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hat, ist schon aller Ehren wert. ZUMAL sie noch gegen acht Gegner von maximal gleicher Kragenweite auflaufen wird!

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Original von Wielandll
bei göppingen ist die luft raus. ein rajkovic scheint mir mental schon in kopenhagen zu sitzen.

Mag vielleicht gen Ende der Saison ähnlich verlaufen wie letzte, aber bisher kann man sich doch nicht beschweren! Erwartet man etwa mit Vereinen wie Lemgo, Gummersbach, RNL oder Nordhorn mitzuschwimmen? Jede Mannschaft vor ihnen hat durchweg mehrere Weltklasseleute in ihren Reihen - bei Göppingen sehe ich da maximal Galia.

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Original von Lord Vader
... zudem fehlt schon wieder Martin Schwalb

Ja, das finde ich auch nicht gut.
Für wen soll ich denn jetzt stimmen?

Baur wird in lemgo noch lange bleiben auch wenn er jetzt 4 Spiele verloren hat.
Man muss mal bedenken, das er auch kein bisschen Zeit hatte sich mit de Jungs zum Trining zu treffen wegen der EM.
So dann kommen ständig die Verletzten dazu was willst du da als Trainer machen??????????

Zitat

Original von TBV Thiesi
Baur wird in lemgo noch lange bleiben auch wenn er jetzt 4 Spiele verloren hat.
Man muss mal bedenken, das er auch kein bisschen Zeit hatte sich mit de Jungs zum Trining zu treffen wegen der EM.
So dann kommen ständig die Verletzten dazu was willst du da als Trainer machen??????????

naja, die verletztensituation sehe ich lemgo aufgrund des breiten kaders nichts also so kritisch. es gibt halt so bestimmte muster. ich meine nach einer letzten niederlage des tbv von baur bzw. einem verantwortlichen was von "psychischer blockade" gelesen zu haben. das sind für mich immer so erste anzeichen, dass da was nicht stimmt. das klingt halt irgendwo nach ausflüchten.

vor allem frag ich mich wie eine mannschaft mit traditionell guter deckung in melsungen 40 gegentreffer fangen kann. in göppingen gab es auch 36 kisten. das beispiel wetzlar zeigt, dass ein trainer zunächst einmal die deckung organisieren muss. das hat mudrow als erster nach drei jahren geschafft und schon spielt die hsg auch mit unterdurchschnittlichem rückraum eine gute rolle.

ich gehe auch davon aus, dass baur nächste saison noch trainer ist. allerdings fährt der tbv mit diesem trainernovizen ein hohes risiko und ob der block zerbe-stephan-baur-kehrmann den laden auf dauer gut zusammenhält ist auch ne frage. jedenfalls ist markus baur derzeit nicht zu beneiden. der druck wächst und dazu noch den ausflug nach peking im hinterkopf. familiär wird er derzeit nach der geburt des dritten kindes auch nicht gerade unausgelastet sein. kann man nur hoffen, dass er am ende nicht mit leeren händen da steht.

und noch mal zu melsungen. die haben auf jeder position gute spieler. kurtschew war in delitzsch mal fast torschützenkönig der liga. karipidids zählt zu den top 3 auf seiner position. und der etat dürfte auch nicht ohne sein. unter trtik war melsungen bekannt für seine extreme abwehr. jetzt hat sich das umgekehrt. das wird nicht lange gut gehen.

Zitat

Original von TBV Thiesi
Baur wird in lemgo noch lange bleiben auch wenn er jetzt 4 Spiele verloren hat.
Man muss mal bedenken, das er auch kein bisschen Zeit hatte sich mit de Jungs zum Trining zu treffen wegen der EM.
So dann kommen ständig die Verletzten dazu was willst du da als Trainer machen??????????

Hat man bei seinen Vorgängern auch diese Fragen gestellt?

Baur ist für mich ein sehr überschätzter Trainer. Nur weil er als Spieler gut war, heißt es noch lange nicht, dass er es auch als Trainer ist. Aber den Konkurrenz kann es nur recht sein, dass Lemgo in Köln den Klüngel abgeschaut hat...

Zitat

Original von Karl

... und nächstes mal ist noch ein tieferer Tiefpunkt und danach noch ein tieferer Tiefpunkt. Ich kann den Käse nicht mehr hören, sag ich ganz ehrlich, die anderen können doch auch Handball spielen.

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Original von Snuffmaster
Baur ist für mich ein sehr überschätzter Trainer. Nur weil er als Spieler gut war, heißt es noch lange nicht, dass er es auch als Trainer ist.

Kann man das a) von aussen und b) nach gerade einmal 23 Pflichtspielen, davon 19 als Spielertrainer, überhaupt so abschließend beurteilen?

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Original von Felix0711

... und nächstes mal ist noch ein tieferer Tiefpunkt und danach noch ein tieferer Tiefpunkt. Ich kann den Käse nicht mehr hören, sag ich ganz ehrlich, die anderen können doch auch Handball spielen.

Naja, in dem Artikel ging es ja kaum um Handball - und wenn der Spielhallenkönig und 'Alleinherrscher' Gauselmann während des Spiels in 'Aufhörenrufe' des Publikums mit einstimmt - und der Trainer bekennt, daß er einen grad erst verpflichteten Spieler "hasst" - dann kann man doch von einem Tiefpunkt sprechen, wie die NW es tut.

Aber hast schon recht: wer weiß, was noch kommt