V. Sigurdsson schlug der EHF ein Leistungs-Prinzip für Schiedsrichter auf internationaler Bühne vor

  • Eure Meinung ;)?(

    Schmiddy

    5 Mal editiert, zuletzt von Schmiddy (22. Januar 2008 um 13:26)

  • Wer sich bestechen lassen will, lässt sich bestechen. - Nur der Preis wird dann höher. Humbug ist m.M.n. die Benotung der SR durch Spieler und Journalisten. Ich spreche diesen nicht unbedingt den Handballsachverstand ab, aber wie und was ein SR denkt, pfeift und handelt kann nur ein SR nachvollziehen und bewerten.

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Die Idee eines erweiterten Systems für die Schiedsrichter-Bewertung ist sicherlich nicht verkehrt. Allerdings finde ich bei Sigurdssons Vorschlag die Gewichtung vollkommen falsch. Vier der sieben Meinungen kämen dabei von den Spielern und Trainern. Aber gerade die haben selten einen objektiven Blick für die Leistung des Schiedsrichters. Man erlebt doch regelmäßig, dass die unterlegene Mannschaft die Schuld für die Niederlage auch bei den Schiedsrichtern sucht. Bei der Gewichtung der Beobachter sollten also offizielle und unabhängige Beobachter in der Mehrheit sein.

    Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich hingegen die Idee, die Gespanne zu trennen. Bei einem Schiedsrichtergespann ist es meiner Meinung nach wichtig, dass die Aufgabenverteilung untereinander geklärt ist und dass beide Schiedsrichter eine gemeinsame Linie haben nach der sie pfeifen. Wenn jetzt für ein Finale zwei Top-Schiedsrichter angesetzt werden, die noch nie zuvor zusammen gepfiffen haben, dann wird ihre Leistung sicherlich darunter leiden.

  • Das kann man so und so sehen. Über die Gewichtung wurde ja nicht gesprochen. Es könnte ja durchaus sein, dass die "vereinsbeobachtungen" und die der Presse nur zu 30 - 40% in die Gesamtbenotung einfließen. Oder noch weniger. Das kann man sicherlich verhandeln.

    Was die Trennung von Gespannen angeht, so gibt es Verbände, wie z.B. Dänemark, wo die SR anders organisiert sind. Sie sind in regionalen "SR-Vereinigungen" zusammengezogen, werden dort gemeinsam beschult und gefördert. Der Ansetzter besetzt nun die Spiele aus diesem Pool. Das hat u.A. den Vorteil, dass bei der Verhinderung eines SR nicht immer gleich das ganze Gespann ausfällt.

    Prinzipiell denke ich, dass es sehr wohl legitim ist analog zum Fußball über Veränderungen im SR-Wesen nachzudenken.

    Gruß Udo

    Anthony Baffoe : (nach gelber Karte zum Schiri) "Mann, wir Schwarzen müssen doch zusammenhalten!"

  • Zitat

    Original von Ellob
    Finger weg von SR-Beobachtungen durch Redakteure .....

    Grundsätzlich sollte man sicherlich offen für Änderung im SR-Wesen sein.
    Die Vereinsbeobachtungen gibt es eh schon und ich denke das die zum großen Teil auch sehr Gewissenhaft gemacht werden.

    Der Vorschlag mit den Journalisten bezeichne ich mal als Witz oder verfrühten Aprilscherz... das geht mal gar nicht :wall:

    Die Änderung mit Gespannen halte ich für sehr gefährlich...
    Zur einer Leitung gehört mehr dazu, wie 60min. auf dem Spielfeld zu stehen. Ein Gespann, welches sich z.B. überhaupt nicht kennt, kann meiner Meinung nach den Druck in den Hallen gar nicht aushalten (Stichwort: Vertrauen in den Partner).
    Ein Gespann, welches sich dazu noch nicht mal versteht, ist meiner Meinung nach überhaupt nicht in der Lage ein Spiel vernünftig zu leiten.

    Ich persönlich könnte mir nie im Leben vorstellen mit einem Fremden ein Spiel vor 5000 Zuschauern zu leiten.


    Gruß
    Schmiddy

  • Die Beobachtung durch "Nicht-Beobachter" mag zwar in der Theorie funktionieren wurde aber zB in der RL West vor glaube ich 3 Jahren nicht ohne Grund gestrichen.
    Massive Unterschiede in der Beurteilung waren wohl an der Tagsordnung.

    Die Spieler und Trainer sind während eines Spiels gar nicht in der Lage die SR so zu beobachten, wie es ein detaillierter Beo-Bogen erfordert.

    Trotzdem ist die Meinung der Spieler und Trainer nicht verkehrt. Ein SR, der selber nie auf der Platte stand hat es finde ich ziemlich schwer ein Spiel korrekt zu beurteilen und das berühmte (oder verrufene???) Fingerspitzengefühl walten zu lassen. Je höher die Liga, desto größer mMn die Differenz zwischen dem Spielverständnis der SR und der Spieler.
    Ein höheres Spielverständnis kann nur zu besseren SR Leistungen führen.

    Workshops zwischen Mannschaften und SR wie sie ja in der HBL auch regel sein sollen sehe ich da für beide Seiten nur mit Vorteilen. So etwas sollte weitaus intensiver und auch schon in unteren Ligen erfolgen.

    So, zuviel auf einmal? ;)

  • Hey,
    zu den Bebachtern denke Journalisten sollte man auf jedenfall weglassen. Den da ist man nie sicher wie viel Ahnung vom Handball sie haben. Trainer und Spieler denke ich ist in Ordnung, sollten aber nicht so gewichtet werden wie die offizielle vom Beobachter. Evtl. sollten auch bei de5ren Kriterien andere Punkte haben auf dem Bogen wie die der Beobachter.

    Zu dem Gespannen zusammen würfeln. Ich denke selbst das es für viele eine umgewöhnung ist aber total verkehrt kann es auch nicht sein. Im Fußball werden die Teams ja auch zusammengewürfelt. Und warum sollte es im Hanball nicht auch funktionieren?

  • Im Fußball werden die Teams nicht mehr Zusammengewürfelt. Nach der WM 2002 pfeift jeder SR immer mit seinen Assistenten. Nur der 4. SR ist ein anderer beliebeiger SR. Das kann man nicht mit einem Handball Gespann vergleichen.