Trippen hört auf!

  • Trippen macht zum Saisonende Schluss
    Coach des Bundesligisten Beyeröhde wird seinen Vertrag nicht verlängern.

    Dieter Trippen kündigt seinen Rücktritt zum Saisonende an.
    Wuppertal. Dieter Trippen (40), Trainer des Tabellenletzten der Handball-Bundesliga der Frauen, will seinen am Saisonende beim TVBeyeröhde auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Das teilte er zunächst Team-Managerin Steffi Osenberg und Abteilungsleiter Manfred Osenberg und danach der Mannschaft mit.

    Der Computer-Experte hatte den TVBeyeröhde vor knapp fünf Jahren als Zweitligisten in akuter Abstiegsnot übernommen, gerettet und dann in kontinuierlicher Aufbauarbeit im Juni dieses Jahres in die 1.Liga geführt. Bei zurzeit lediglich zwei Pluspunkten sind die Aussichten auf den Klassenerhalt allerdings nur gering.

    Trippen, der nach der Heimniederlage gegen die HSGBlomberg-Lippe schon einmal seinen Abschied angeboten hatte, aber von der Mannschaft zum Weitermachen ermuntert wurde, geht nicht im Groll. „Beyeröhde ist für mich so etwas wie ein Heimatverein,“ erklärt der Dortmunder.

    „ Das, was ich hier in der Nachwuchs- und Talentförderung aufgebaut habe, möchte ich – sofern mein Nachfolger nicht andere Pläne hat – gerne weiterführen,“ so Trippen. „Ich habe meine Entscheidung extra so früh bekannt gegeben, damit der Verein in Ruhe einen neuen Trainer suchen kann.“
    Für Trippen, der den TVB schon 1993 in die 2. Liga geführt hatte, gilt nun die Vorbereitung auf das Schlüsselspiel am 29. Dezember in Aschaffenburg gegen die HSG Sulzbach, die als Mitaufsteiger ebenfalls zu den Abstiegskandidaten zählt. „Es ist klar, dass ich bis zu meinem letzten Arbeitstag mit vollem Einsatz für den TV Beyeröhde da bin. Und es ist durchaus möglich, dass wir uns in drei, vier Jahren an gleicher Stelle wiedersehen.“

    Abteilungsleiter Manfred Osenberg wird nun den „Trainer-Markt“ sondieren, sieht aber aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel in der laufenden Saison kaum Spielraum für Verstärkungen. „Das könnte bei der HSGSulzbach anders sein. Ich würde mich nicht wundern, wenn die bis zum Spiel noch ein, zwei Neuzugänge präsentieren.“

    Osenberg, der die Schlussphase der Frauen-WM in Paris beobachtet hat, wird ab Mitte Januar mit konkreten Zukunftsplanungen beginnen. „Dann dürfte klar sein, ob wir absteigen oder ob noch Hoffnung besteht.“
    21.12.2007 Westdeutsche Zeitung
    Von Friedemann Bräuer