Werden die Spieler verheizt

Die Vereine entscheiden das zwar im Endeffekt selbst, aber ich glaube auch, dass sie ziemlich unter Druck stehen. (Sponsonren etc.). Da hängt bestimmt mehr von einem einfachen Freundschaftsspiel ab.

Aus dem stegreif würde ich sagen, dass es für den Finalisten zwei Spiele mehr sind. (2 x Achtelfinale und 2 x Viertelfinale weniger und sechs Gruppenspiele mehr). Im nächsten Jahr sollen dann aber meines Wissens die Viertelfinalpartien wieder reingenommen werden (Guter Wille wegen Olympia), so dass es dann wiederum vier Partien mehr für den Finalisten sind. Aber auch Teams, die sonst wo ausgeschieden wären, bekommen ja auch mehr Spiele. Wer früher im Achtelfinale oder Viertelfinale die Segel streichen musste, bekommt nun 2-4 Spiele mehr.

Was die Verletzungen angeht. Hohe Einsatzzeiten erhöhen das Risiko der "Nichtverschleißverletzungen". Den Punkt hatten wir aber auch schon vorher mal irgendwo. Zudem kann man in meinen Augen solche Verletzungen, wie bei Karabatic und Andersson durchaus auf Unkonzentriertheiten aufgrund der hohen Einsatzzeiten zurückführen, denn das richtige Fallen gehört halt auch mit dazu.

Zu den Quervergleichen:
Die hinken natürlich immer, aber dennoch kann man halt gewisse Sachen sich überlegen und möglicherweise übernehmen. Die Anzahl der einsetzbaren Spieler wurde ja vor ein paar Jahren auf 14 erhöht, davor waren es ja nur "12 + 2 nationale U23" und davor nur 12 Spieler.

Im Vergleich zur Bundesliga hat die Liga Asobal beispielsweise weniger Spiele, da zum einen die Liga kleiner und zum anderen der Pokalwettbewerb (Final Eight Nur 8 Mannschaften nehmen überhaupt teil) ausgedünnter ist. Zudem ist die Bereitschaft einen Wettbewerb, wie den Pokal zu Gunsten der Champions League abzuschenken viel höher, als das in Deutschland der Fall ist. Valladolid und Pamplona wären unter normalen Umständen nicht im Achtelfinale des Final Eight ausgeschieden.

Zitat

Original von meteokoebes
Valladolid und Pamplona wären unter normalen Umständen nicht im Achtelfinale des Final Eight ausgeschieden.

Ich habe keine Ahnung vom spanischen Handball, aber eine Grundsatzfrage: Wie macht man mit 8 Teams (Final Eight?) ein Achtelfinale?

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Original von Thieslander

Was machen Pelle und Boken? Geht es ihnen gut, gehören sie zur Startformation?

Im Prinzip gibt es in der CL 2007/08 2 Spiele mehr für alle Teams, die die Hauptrunde (4 Gruppen à 4 Teams, danach geht es direkt mit dem 1/2 Finale weiter, in das jeweils nur der Gruppenerste einzieht) erreichen.

OK, ist sicherlich genau das was sich die Vereine gewünscht haben, oder nicht?

Ja, denen beiden geht es gut im FCK, Probleme machen gerade die Torhüter, Ege ist noch verletzt und Nørklit hat sich im letzten Spiel nach 8 Minuten beim verhindern des Gegenstosses eine direkte rote Karte eingefangen und muss nun auch im nächsten Spiel die Tribüne besuchen, gibt natürlich eine gute Chance für den 17 jährigen A-Jugendlichen der schon am Sonntag wenigstens den 1 Punkt gegen Nordsjælland festhielt (auch Klasse Torhüter auf der Gegenseite mit Cazal/Asmussen).
Aber eigentlich sind die meisten BuLi spieler hier gut eingestiegen, besonders Kuselev in Århus, aber am besten ist der serbische Kreisläufer Dragicevic mit 44 Toren nach 6 Spielen!

Also alles im grünen Bereich und sehr ausgeglichen.

;Oscar

Ich glaube schon, was Pascal Hens sagt, dass die vielen Spiele eine enorme Belastung sind! Da sind die Vereine und auch die HBL gefragt, um hier eine Regelung zu finden! Die Vereine verdienen durch Fernsehen und öffentliches Interesse, die Verbände auch, und dadurch sollte man für Ausgleich sorgen! Dieses finanziell mit den Spielern zu regeln, denke ich einmal, funktioniert nicht!

Zitat

Original von ;Oscar

OK, ist sicherlich genau das was sich die Vereine gewünscht haben, oder nicht?

Ja, denen beiden geht es gut im FCK, Probleme machen gerade die Torhüter, Ege ist noch verletzt und Nørklit hat sich im letzten Spiel nach 8 Minuten beim verhindern des Gegenstosses eine direkte rote Karte eingefangen und muss nun auch im nächsten Spiel die Tribüne besuchen, gibt natürlich eine gute Chance für den 17 jährigen A-Jugendlichen der schon am Sonntag wenigstens den 1 Punkt gegen Nordsjælland festhielt (auch Klasse Torhüter auf der Gegenseite mit Cazal/Asmussen).
Aber eigentlich sind die meisten BuLi spieler hier gut eingestiegen, besonders Kuselev in Århus, aber am besten ist der serbische Kreisläufer Dragicevic mit 44 Toren nach 6 Spielen!

Also alles im grünen Bereich und sehr ausgeglichen.

;Oscar

Ja, vermutlich ist es das, was sich die Vereine gewünscht haben, zumindest unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Sportlich wird es u.U. ungleich schwieriger, das 1/2 Finale zu erreichen. Beispiel: THW wird Gruppenerster, Ciudad Real ebenfalls, Flensburg zweiter (dt. Mannschaften können nur dann in der Hauptrunde nicht in dieselbe Gruppe gelost werden, wenn sie in der 1.Gruppenphase jeweils Gruppenerster geworden sind), so besteht bei der Auslosung der Hauptrundengruppen die Möglichkeit, dass der THW, FL und CR in eine Gruppe gelost werden, oder statt Ciudad Real der FC Barcelona oder Portland. Dass FL und Ciudad Real erneut in der Hauptrunde einander zugelost werden können, ist meiner Meinung nach möglich. In die Hauptrundengruppen werden jeweils 2 Gruppenerste und 2 Gruppenzweite der 1.Gruppenphase gelost. Man muss aber die weiteren 3 Gruppenspiele abwarten, um sich ernsthafte Gedanken über mögliche Konstellationen zu machen.

Danke für den Einblick ins dänische Geschehen ehemaliger BuLi Spieler. Dimitri Kuzilev mit Århus habe ich im August in Kiel spielen sehen. Auch da war er schon ein entscheidender Faktor im Spiel von Århus.

Zitat

Original von meteokoebes
Aus dem stegreif würde ich sagen, dass es für den Finalisten zwei Spiele mehr sind. (2 x Achtelfinale und 2 x Viertelfinale weniger und sechs Gruppenspiele mehr). Im nächsten Jahr sollen dann aber meines Wissens die Viertelfinalpartien wieder reingenommen werden (Guter Wille wegen Olympia), so dass es dann wiederum vier Partien mehr für den Finalisten sind. Aber auch Teams, die sonst wo ausgeschieden wären, bekommen ja auch mehr Spiele. Wer früher im Achtelfinale oder Viertelfinale die Segel streichen musste, bekommt nun 2-4 Spiele mehr.

Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass nächste Saison in der Champions-League die Teams aus einer Gruppe auch in dieselbe Hauptrundengruppe kommen und die Ergebnisse aus dem direkten Vergleich mitnehmen. Dadurch würden die beiden zusätzlichen Viertelfinal-Partien dadurch kompensiert, dass in der Hauptrunde nur 4 Spiele anstehen. Die Gesamtzahl der Spiel würde also nicht nochmals erhöht.

Auf jeden Fall haben die Teams, die direkt nach der ersten Gruppenphase rausfliegen würden, mehr Spiele.

Zitat

Original von Arcosh
Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass nächste Saison in der Champions-League die Teams aus einer Gruppe auch in dieselbe Hauptrundengruppe kommen und die Ergebnisse aus dem direkten Vergleich mitnehmen. Dadurch würden die beiden zusätzlichen Viertelfinal-Partien dadurch kompensiert, dass in der Hauptrunde nur 4 Spiele anstehen. Die Gesamtzahl der Spiel würde also nicht nochmals erhöht.

Absolut richtig!

Zitat

Aber die Reform wird für die übernächste Spielzeit bereits wieder reformiert. 2008/2009 wird das Viertelfinale wieder eingeführt. Damit die Anzahl der Spiele aber nicht erhöht werden muss, nehmen die beiden Ersten jeder Vorrundengruppe die Punkte mit, die sie im direkten Vergleich erzielt haben, und spielen somit auch in der gleichen Gruppe in Phase zwei. Dadurch gibt es zwei Gruppen-Spieltage weniger, die Luft für ein Viertelfinale im K.O.-System schaffen.

Hier: http://www.handball-world.com/o.red.c/news.php?auswahl=10703

Grundsätzliches Problem sind doch die fehlenden Regenerationsphasen und die ständigen Unterbrechnungen des Ligaalltages durch die großen Turniere.

Dieses Jahr besonders schlimm durch WM und Olympia. In der NBA ist jedes Jahr von Mai bis Oktober Pause, mit Urlaub, Regeneration und Vorbereitung. Beim Handball ist ein Nationalspieler von Januar bis Dezember voll im Einsatz.

Ein 2- Jahres- Rhythmus bei WM und EM ist völlig fehl und läßt diese Turniere nicht mehr zu einem Ereignis werden (wie Olympia oder Fußball- WM). Hinzu noch die Belastung während der Turniere, fast jeden Tag ein Spiel.

Thieslander
Danke für die Bestätigung! Ich war mir nicht mehr sicher, wo ich es gelesen hatte und hatte deshalb nicht den Artikel zur Hand.

„Profit auf dem Rücken der Spieler“

Von ALEXANDER HAUBRICHS

Köln – Mit sorgenvoller Miene beobachtet Alfred Gislason, wie sich sein Spielmacher Oleg Kuleschow die Klettverschlüsse der überdimensionalen Knie-Bandage schnürt, die er in Spiel und Training tragen muss. „Das Gelenk darunter wird von Tag zu Tag dicker. Oleg bräuchte dringend eine Aufbauspritze. Aber dafür bleibt derzeit keine Zeit“, sagt Gummersbachs Coach vor dem nächsten Kracher-Spiel in der Kölnarena am Samstag (15 Uhr) gegen den TBV Lemgo.

Für den VfL das dritte Schicksalsspiel in sieben Tagen – ein Rhythmus, der der blau-weißen Rumpftruppe alles abverlangt. „Wir müssen noch einmal übers Limit hinausgehen. Es ist schlicht Wahnsinn, was der Terminkalender den Profis abverlangt“, sagt Gislason.

„Zwischen Champions League, Bundesliga und Pokal gibt es null Atempause. Und jetzt kommt auch noch der Supercup der Nationalmannschaften hinzu. Man hat das Gefühl, als machen die Funktionäre Profit auf dem Rücken der Spieler.“

Die Knochenmühle ist hausgemacht: In den 90ern beschlossen die internationalen Verbände, EM und WM alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Dann führte man noch die Gruppenspiele in der Königsklasse ein, dazu die Vereins-Europameisterschaft, an der am Wochenende Kiel, Hamburg und Magdeburg teilnehmen.

„Ich habe nächstes Jahr genau 15 Tage frei“, klagt Kiels französischer Superstar Nikola Karabatic, der neben der EM auch noch nach Peking zu Olympia muss. „Das halte ich höchstens noch fünf Jahre aus.“ Dann ist der Regisseur, der derzeit mit einer Schulterverletzung ausfällt, erst 28.

Die Spieler laufen, solange die Beine tragen, der Körper wird durch Schmerzmittel ruhiggestellt. „Wir werden verheizt“, schimpft Weltmeister Pascal Hens (Hamburg), dessen Körper schon oft streikte.

Beim VfL das gleiche Spiel: Im September 2006 berichtete EXPRESS erstmals über die Probleme von Kapitän Gudjon Sigurdsson. Ein Jahr lang sprang die linke Schulter raus – einmal zu oft. Nun liegt er drei Monate flach.

Auf bis zu 70 Pflichtspiele könnten die Profis kommen. Eine Lösung der Problematik ist nicht in Sicht. „WM und EM sind die Topereignisse. Es wäre eine Idiotie, sie nur alle vier Jahre stattfinden zu lassen. Andere Sportarten würden sich ins Fäustchen lachen“, sagte Bundestrainer Heiner Brand dem EXPRESS. Er plädiert als erstes für eine Abschaffung der Vereins-EM. „Sie verwässert nur, macht sportlich keinen Sinn. Die beste Vereinsmannschaft ist der Champions-League-Sieger. Aber auch da ist Reformpotenzial. Zwei Gruppenphasen braucht man eigentlich nicht.“

(Quelle:http://www.express.de)

Ich begreife ja, dass die Spieler gerne eine geringere Belastung hätten.

Aber ein wenig scheinen sie mir auch eindeutig selbst schuld zu sein. Mehr als zaghafte Proteste einzelner Spieler sind ja nicht zu hören, und wenn die Nationalmannschaft ruft sind doch alle wie selbstverständlich dabei. Kaum einer lässt doch einmal ein großes Turnier ausfallen.

Wenn es ihnen zuviel wird, sollen sie doch aus der Nationalmannschaft zurücktreten - oder besser noch einen gemeinsamen Streik organisieren.
Dass sie das nicht wollen, verstehe ich - ist ja auch eine Ehre und macht einen Sportler stolz. Aber das muss dann die Vernunft eben auch mal siegen.

Ob die Funktionäre wohl auch noch so scharf auf ihre Turniere (die ich natürlich auch gerne sehe) wären, wenn sie ohne die Herren Balic, Rutenka, Karabatic, etc. stattfinden müssten?

Schnauzerle hat sich eben trefflich in der Sportschau zu diesem Thema geäußert. F. Holpert meinte u.a., dass es in Spanien nur 4 vernünftige Vereine gibt. Da spricht der Fachmann.

Ich zitier mal Bilbo aus dem Vereins-EM-Thread hier rein.

Zitat

Original von Bilbo

Die Vereine fordern (zu Recht), daß WM und EM nur alle 4 Jahre stattfinden.

Die wüssten dann nur nicht, wo sie in den ausfallenden Jahren so günstig so viele Spieler beobachten können

Und eins ist auch klar, wenn wir wie beim Fußball das Großturnier im Vierjahresrhythmus fordern, dann kommen auch die Qualifikationsphasen für die großen Turniere. Du kannst keinen Europameister, geschweige denn EM-Fünften, automatisch für eine WM oder gar die nächste EM setzen.

Demnach würden dann Kirmesturniere wie der QS-Supercup entweder zu wichtigen Qualifikationsturnieren oder sie würden entsprechend ersetzt werden.

naja, man kann schon den Titelverteidiger sollte man meiner Meinung nach grundsätzlich setzen, das ärgert mich beim Fußball total, daß Griechenland durch die Quali musste, der TV gehört einfach zum Wettbewerb. Und ich behaupte einfach mal ganz dreist, daß über die Saison verteilte Qualifikationsspiele gegen zum Teil mäßig starke Gegner wesentlich weniger anstrengend sind als die Großturniere mit X Spielen auf höchstem Niveau in kurzer Zeit unmittelbar hintereinander.

Hallo,
Die über die Saison verteilten Quallispiele würden einen enormen finanziellen Aufwand bedeuten,der bei einem Turnier nicht in der gleichen Höhe anfiele...
Also würden sinnlose Supercupturniere herhalten müssen...

In der Sportschau hat der Bundesheiner auch nur höchst schwammig formuliert ,was er nicht will....
..und das war ja klar... die Umstellung auf einen Vierjahrerythmus ist Teufelswerk....

Wären Setzlisten eine Alternative ?
Nationalmannschaften die nicht in der Vorrunde ausscheiden und deren nationale Vereine sind von Quallis ausgenommen.
Deutschland Spanien Frankreich Dänemark Schweden

Der Rest spielt Quallies.Könnte in "kleinen" Hanballländern zu Heimturnieren führen mit Popularitätszuwachs...
Vorlaut

Deine vorgeschlagenen Verbände find ich schon recht amüsant. Wofür sollte Schweden denn gesetzt sein? Die sind mit Glück mal wieder bei einer EM dabei. Bei den Herren wäre Kroatien da wohl eher dran.

Ein Beispiel, warum keine Verbände überhaupt vorzeitig qualifiziert sein sollten, ist z.B. Dänemark, dass ja bei den Frauen an der Ukraine gescheitert ist und nun erst mal bei der WM (und somit auch für Olympia) außen vor ist. Jahrelang mussten die Däninnen keine Qualifikation bestreiten und gleich nach dem ersten schwachen Turnier fallen sie prompt auf die Nase.

Zitat

Deine vorgeschlagenen Verbände find ich schon recht amüsant

Ich selbst mußte auch etwas...
Okay,statt Schweden dann eben Polen...man kann ja auch einen oder zwei Plätze verlosen oder vom Abschneiden international abhängig machen...
...und soviele Schweden spielen ja nun auch nicht mehr in der Bulli oder Ascobal....

Ist der Herren-Damen Bereich international wirklich vergleichbar ?
Vorlaut

PS.
wie würde deine Lösung aussehen ?

Ach, ähnlich zum Eurovision Song Contest müssten die größten Beitragszahler gesetzt sein

Nee, so einfach wie man sich das vorstellt ist das halt nicht. Aus Kostengründen wird man wohl Turniere austragen lassen. Gastgeber werden dann halt wohl Nationen sein, die sich darum bemühen oder halt wie nun die Mannschaften, die ein bestimmtes Ergebnis bei einem Großturnier hatten.