Kerner bricht Gespräch mit Herman ab

  • Umstrittene NS-Äußerungen der Autorin führen zu Eklat

    Johannes B. Kerner hat während der Aufzeichnung seiner ZDF-Talkshow das Gespräch mit der umstrittenen Ex- Moderatorin Eva Herman abgebrochen. Sie war zuvor immer wieder Fragen zu ihren umstrittenen Äußerungen zur NS-Familienpolitik ausgewichen. [URL=http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,1020214,00.html][Video der Sendung][/URL]

  • Naja Gottfried, ich verstehe aber auch nicht, was die Vergleiche der heutigen "Familie" mit damals zu tun hat. Kann man die moderne/neue Welt von heute mit damals vergleichen? Und was die Hermann da teilweise verallgemeinert hat, war schon peinlich. Auch ihr Verhalten gegenüber Wolfgang Wippermann war mehr als daneben. Sie hat sich doch selbst zum Abschuss präsentiert .....

  • Kerner hatte eine Top-Quote! Das allein ist, was zählt! So eine Vorführung hätte man im Vorfeld verhindern können. Aber so ist diese Show halt!

  • Zitat

    Original von Meikel
    Kerner hatte eine Top-Quote! Das allein ist, was zählt! So eine Vorführung hätte man im Vorfeld verhindern können. Aber so ist diese Show halt!

    Der Vollpfosten Kerner ist mittlerweile zur No. 1 der Blackliste geworden. So ein selbstherrliches, arrogantes Ar...lo.. gibts kein zweites Mal im dt. Fernsehen. Das Schlimme an der Sache ist, dass er beim ZDF "arbeitet" und dass der Sender und zu Teilen auch die ARD sich pö a pö langsam dem Niveau der vielen anderen privaten Unterschichtenkanäle annähern.


    Eva mach et!

  • Zitat

    Original von OsloStar
    Naja Gottfried, ich verstehe aber auch nicht, was die Vergleiche der heutigen "Familie" mit damals zu tun hat.

    Darum geht es doch gar nicht mehr. Es geht darum, daß jeder nur noch die Aussagen trifft, die man von ihm erwarten muß und in einer solchen "Talkshow" werden nunmal die Platitüden ausgesprochen, die man sich so aus dem allgemeinen Politikgesabbel abgeschaut hat.

    Hätte Frau Hermann ihre Thesen, die ja in der Sache gar nicht angreifbar sind, nicht in die Nähe des NS-Familienbildes gestellt und die unaussprechliche Klammer darum gezogen ("es war ja nicht alles schlecht..."), dann hätte kein Hahn danach gekräht.

    Ich kann mich daran erinnern, daß meine Oma mir einmal sagte, "damals" hätte man auch mal ein Fahrrad auf der Straße stehen lassen können, ohne daß es geklaut worden wäre. Ich schließe ja auch lieber mein Fahrrad ab, als in einer Gesellschaft zu leben, in der Fahrräder nicht geklaut werden, dafür aber andere böse Dinge geschehen. Trotzdem würde ich es mir wünschen, daß ich mein Fahrrad nicht abschließen würde.

    Im übrigen trifft doch folgendes Zitat die Sache auf den Kopf:

    Zitat

    "Ich möchte nicht mehr Stellung nehmen", sagte sie, "es sind auch Autobahnen gebaut worden, und wir fahren heute drauf." Worauf Kerner feststellte: "Autobahn geht nicht!" ... Dabei war das der einzige Satz, den Eva Herman sagte, der richtig war und an dem es nichts auszusetzen gab.

    Es geht nicht um Autobahnen und Frauenbilder, sondern um Parallelen, die man nicht ziehen darf und sollte. Und darum, daß man sich als GEZ-verwöhnter Schwiegermutterliebling stets hinten in der Reihe der Selbstgerechten anzustellen hat. So hat jeder seine Rolle in diesem eigentlich nichtssagenden Drama.

  • Mal abgesehen davon, dass ich Frau Hermann und ihre Ansichten nicht mag - sie ist Kerner ins offene Messer gelaufen. Sie scheint nicht besonders intelligent und wortgewandt zu sein und Kerner hat das schön im Sinne der Quote ausgenutzt. Und bild, express etc. bauschen den "Rauswurf" jetzt auflagewirksam auf - dabei hat Frau Hermann sich lediglich völlig dämlich angestellt.

    Ach ja, die "Welt" äußert sich auf ihre Weise:

    http://www.welt.de/satire/article…nttaeuscht.html

    Einmal editiert, zuletzt von BrittaF (10. Oktober 2007 um 14:02)

  • Nun ja..die hat ja lange durchgehalten. Aber was die gesgat hat :nein: sie hat sich echt um Kopf und Kragen geredet, wobei ich denke, dass der Professor sie besser verstanden hat als sie sich selber :lol:

    Viele Grüße
    :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von Snuffmaster (10. Oktober 2007 um 17:33)

  • Ich finde, dass sie sich von allem schlechten der NS Zeit distanziert hat.
    Die Klammer "es war nicht alles schlecht" hat sie nicht mit dem Nationalsozialismus genannt. Auch das Beispiel mit der Familienpolitik - da drückte sie sich in dem Interview damals schlecht aus - war nicht auf die NS-Zeit bezogen. Das hat sie gestern versucht klarzumachen. Sie sprach von "damals" und meinte damit die Zeit vor dem NS. Sie spricht etwas verwirrend, aber ich denke, wenn man das Interview (das Ausgangsinterview sowie das Gespräch gestern) genau versucht anzuhören, dann erfährt man das.Zunichte wurde es mit der NS-Zeit und den 68ern gemacht.
    Ich finde auch der Herr Doktor für Geschichte hat an der Sache vorbeigeredet. Er kritisierte Eva Hermann dafür, dass sie Dinge mit schlechtem Hintergrund aus der NS-Zeit lobe. Dabei hat sie sich davor bereits mehrfach von den Vorwürfen distanziet. "Warum streiten sie denn die Vorwürfe in Verbindung mit dem NS nicht ab?" "Das mache ich doch die ganze Zeit!"
    Ich finde, was man ihr gestern vorwerfen musste, war, dass sie nicht gesagt hat, dass einige Äußerungen etwas unglücklich formuliert waren, wie zum Beispiel die "Gleichschaltung der Presse".

    SV Post Schwerin

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Postfan
    Die Klammer "es war nicht alles schlecht" hat sie nicht mit dem Nationalsozialismus genannt. Auch das Beispiel mit der Familienpolitik - da drückte sie sich in dem Interview damals schlecht aus - war nicht auf die NS-Zeit bezogen.

    Das ist aber eine sehr ... ähm ... interessante Interpretation des Interviews - ich interpretiere das jedenfalls völlig anders. Verschriftet lautet der strittige Ausschnitt aus dem Interview laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Herma…e_Noah.E2.80.9C) wie folgt (wobei ich zugebe, dass ich mich auf Wikipedia berufe, weil ich das Interview nicht gesehen oder gehört habe):

    Zitat


    „Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war ‘ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben….“

    Für mich liest sich das ziemlich eindeutig so:
    Hitler war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk in eine grausame Zeit und ins Verderben geführt hat, wie wir ja alle wissen. Es gab aber damals auch etwas gutes, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt.
    Das wurde dann von der 68er Bewegung wie praktisch alles, was wir an Werten hatten, abgeschafft. Und weil das ja abgeschafft wurde, müssen wir das jetzt wieder wertschätzen lernen.


    Also, mal davon abgesehen, dass diese Aussage reichlich wirr ist und in erster Linie demonstriert, dass Frau Herman besser dabei geblieben wäre, fertig formulierte Meldungen abzulesen statt selber welche zu formulieren, ist jedenfalls für mich der Tenor dieser Aussage reichlich daneben.

    Vielleicht sollte Frau Herman mal ein bißchen Geschichtsunterricht zum Thema "Nazis und Familienbild" nehmen ... es wurde nämlich meiner Ansicht nach nicht die Familie, die Kinder, die Mutter als Wert an sich geschätzt, sondern in erster Linie als Teil der "Volksgemeinschaft", als Lieferant neuer Volksgenossen, neuer Soldaten.

  • ohne mich mit frau hermann und ihren ansichten näher zu befassen stelle ich fest, dass jeglicher Vergleich der Nazizeit oder DDR-Zeit mit der heutigen Zeit immer noch Tabu ist.


    Wenn einer schon anfängt "es war nicht alles schlecht", ist er entweder einer neo-faschist oder ein jammerossi. Die leute hören gar nicht mehr zu. Genauso wie die Millionen Toten aus dem Hitler-Krieg nicht mit den Stalin-Terrortoten oder den Millionen Hungertoten aus den chinesischen Zeit des großen Sprunges miteinander verglichen werden sollen.

    Das ist aber Käse. Man kann alles miteinander vergleichen, genauso wie Äpfel und Birnen. In der Nazizeit war die Bindung innerhalb der Familie garantiert größer als heute. Das liegt aber in erster Linie an der Zeit. Damals gab es Großfamilien und kaum andere Ablenkungen. 100 Jahre früher war es vermutlich noch stärker.

    Ich persönlich finde diese Vergleiche mit früher zumeist wenig aussagekräftig. Es gibt ja immer den Spruch das früher in der DDR "alles menschlicher" gewesen wäre und nicht das materielle im Vordergrund stand. Das stimmt wohl, hängt aber damit zusammen, dass aufgrund der Mangelwirtschaft die Leute ihren konsumtrieb nicht ausleben konnten und sich nur z.T. über Statussymbole abgrenzen konnten.

    Sozusagen eine Schafherde, welche nicht ausbrechen konnte und deshalb die Wärme des Nebenschafes mehr gespürt haben.

  • Zitat

    Original von Teddy


    1. Mal fett: Für mich: Das wertgeschätzte Bild der Mutter wurde mit dem Nationalsozialismus abgeschafft.
    2. Mal fett: Hier steht das "damals" auf welches ich angesprochen habe, mit dem sie gestern zu erklären versucht hatte, dass sie meinte, dass vor der NS-Zeit nicht alles schlecht gewesen sei. Die Werte, die gut gewesen seien, wurden abgeschafft mit dem Nationalsozialismus.

    Aber ich muss sagen gelesen macht das ganze auf mich doch einen anderen Eindruck (Vorrausgesetzt das war so der Wortlaut, was ich auch glaube) durch die Kommas, durch eigenständige Pausensetzung.
    Hier im Text scheint sie auch für mich die "guten Werte der NS-Zeit" zu meinen. Ich guck mir morgen, wenn ich Zeit habe die Sendung nochmal an, um nochmal nachzuvollziehen, wie sie sich gestern genau dazu äußerte.

    Die Frage ist jetzt in wie weit lässt es die heutige Gesellschaft bereits zu sachlich über die NS-Zeit zu reden, vielleicht sogar etwas als positiv aufzuzeigen, ohne gleich als rechts bezeichnet zu werden. Das ist ein heikles Thema. Es ist unumstritten das viel mehr als das Meiste der damaligen Zeit mehr als schlecht war. Wenn ich mir Dokumentationen über die schrecklichen Dinge angucke, dann bin ich noch lange später sprachlos und schockiert, obwohl ich ähnliche Bilder nun schon so oft gesehen habe.
    Es wurden Autobahnen gebaut.Es ist nicht schlecht für den Staat, wenn sich die Bürger als in die Gesellschaft integriet fühlen (durch z.B. Organisationen). Die wirtschaftliche Lage verbesserte sich.
    Solche Punkte sind aber natürlich mit extrem großer Vorsicht zu genießen. Zu beachten ist, welche Ziele mit der Politik verfolgt wurden, welche Vorraussetzungen Ursachen es für die Lage Deutschlands zur Zeit der Machtübernahme gab...
    In wie weit kann also über die Dinge sprechen ohne dass alles gleich als Negativ abgeschrieben, aber auch unbedingt die letzendlichen Ziele, Vorraussetzungen, Ursachen beachtet werden? Eine ähnliche Sache ist, in wie weit man Witze über die Zeit machen kann. In anderen Ländern wird viel gelacht über Hitler..., obwohl die anderen Länder doch eine Wut auf ihn und Deutschland damals haben müssten, gibt es solche Sachen schon seit kurz nach dem Krieg. Natürlich kann man nicht über Dinge wie den Holucaust lachen, aber man kann die Person Hitler, das Auftreten damals Überhaupt... ins lächerliche ziehen um zu verdeutlichen, wie dumm/wie blind die Deutschen waren. Ich denke damit würde man vorbeugen können, dass ähliche Strömungen wieder aufkommmen.
    Ich denke, wenn man erreicht, dass mit dem Thema nicht mehr so verkrampft umgegangen wird, aber trotzdem die Mahnmahle (wie der Holucaust) bestehen bleiben, dann kann die Zeit auch offener analysiert werden.

    Es ist sehr schwer über so ein heikles Thema zu reden, denn wie man an dem Beispiel Eva Herman sieht, kann bei einer schlechten Formulierung oder durch nicht Beachtung der Umstände sehr schnell zu möglichen Missverständnissen führen. Ich hoffe auch, dass ich in meinem geschriebenen verstanden werde.
    Ich wünsche mir, dass man als normaler Bürger - wie schon mehrfach gesagt - ohne die schrecklichen Dinge zu vergessen (was natürlich gar nicht möglich ist und auch nicht vergessen werden darf) auch etwas über die sonstigen Zustände erfahren kann ohne das es von vornherein als Tabu und schlecht, da zur Zeit des Nationalsozialismus abgestempelt wird.
    Es wird immer gesagt, dass es überall gute und schlechte Seiten gibt. Beim Nationalsozialismus wird immer nur von negativen Dingen gesprochen. Ob es ein paar wenige positive Dinge gab, vermag ich nicht zu beurteilen und Frau Herman hat sich da wohl auch überschätzt. Doch sobald jemand versucht seinen Standpunkt zu etwas in seinen Augen positiven zu erklären, prellen wir das Thema ab. Weil wir - wahrscheinlich berechtigter Weise - Angst vor der Vergangenheit haben.

    Jetzt hab ich mich zu dem Thema geöffnet und möchte nicht falsch verstanden werden. Ich kann nicht beurteilen, ob es zur NS-Zeit etwas Positives gab. Dazu fehlt mir das ausreichende geschichtliche Wissen. Aber ich finde es muss offener über das Thema gesprochen werden können ohne, dass man gleich als "Rechts" bzeichnet wird, so wie es auch mit Eva Herman passiert ist.

    Tut mir leid, wenn ich vielleicht zu weit vom Thema abgekommen bin.

    SV Post Schwerin

  • Naja, wenn die Frau Hermann wirklich die Zeit vor der NS-Zeit im Sinn hatte, dann macht sie das nicht intelligenter. Denn die Rolle der Frau, wie es sich die gute Frau vorstellt war ja nun mehr in der Zeit gestärkt, wenn auch mit Zielsetzung Gebärmaschinen zu haben.
    Den Wirtschaftsaufschwung oder den Autobahnenbau positiv zu sehen, finde ich mehr als schwierig, da muss man schon einiges verkennen.
    Ist ja nicht so, dass es sich um eine gesunde Volkswirtschaft handelte, die nachhaltigen Aufschwang außerhalb der Kriegstreiberei erstrebte.

    Nicht alles aus der NS-Zeit war schlecht. Gerade für Schalke Fans. Auch Hamburg war damals mal deutscher Handballmeister (SV Polizei Hamburg), aber alles was direkt mit der Ideologie der Nazis eng verknüpft war, das kann ich einfach schwer gut finden.
    Da kann man ja gleich sagen, die Olympia Veranstalter sollten sich an Berlin ein Beispiel nehmen, das waren klasse organisierte Spiele.
    Oder gar, damals hat man sich noch für die Jugend interessiert, ihr Gruppenverhalten gestärkt. Sogar das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Wir-denken bei der jüdischen Minderheit war vorher nie so ausgeprägt :(

  • Zitat

    Original von Postfan

    Tut mir leid, wenn ich vielleicht zu weit vom Thema abgekommen bin.

    Ich denke nicht, dass du vom Thema abgekommen bist. Kern dieser Aufregung um Eva Hermann ist doch genau der von dir beschriebene Punkt. Das Wort Nationalsozialisms ist einfach zu negativ belegt, als das man damit noch wertfrei diskutieren kann. In der damaligen Situation war das Autobahnprojekt von Hitler für viele Menschen ein Riesenglück. Schließlich gab es zuvor Jahre der Massenarbeitslosigkeit. Arbeitslosigkeit in dieser Zeit ging sicher an die Existenz. Die Leute hätten auch Scheisse in Flaschen abgefüllt um Geld in die Hand zu bekommen.
    Leider stehen über jeder Diskussion über diese wirtschaftspolitische Maßnahme die Millionen vergasten Juden, auch wenn es dafür eigentlich keinen ursächlichen Zusammenhang gibt.

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Beim Autobahnbau sehe ich nicht unbedingt wirtschaftspolitische Zielstellungen an oberster Priorität, eher die Möglichkeit schnelle Truppentransporte sicherzustellen.

    Mal abgesehen davon, dass die Idee der Autobahn nicht von den Nazis stammt, und vor ihrer Zeit die erste Autobahn eingeweiht wurde...

    Viele Grüße
    :hi:

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Beim Autobahnbau sehe ich nicht unbedingt wirtschaftspolitische Zielstellungen an oberster Priorität, eher die Möglichkeit schnelle Truppentransporte sicherzustellen.


    Die Autobahnen dienten zwei vorrangigen Zielen: Einerseits sollte die Arbeitslosigkeit verringert werden und andererseits sollten die Autobahnen Truppentransporte ermöglichen. Quasi die eierlegende Wollmilchsau für das NS-Regime. ;)


    Diskussionen zu diesem Thema laufen immer sehr schnell aus dem Ruder, da vielfach heute die Ansicht vertreten wird, dass man nicht diskutieren dürfe über das NS-Regime und seine "Leistungen". Aber wie soll man sich denn kritisch mit diesem System auseinandersetzen, wenn man nicht objektiv alle Seiten beleuchtet, sondern lediglich subjektiv feststellt, dass das NS-Regime ein Unrechtssystem war, das nur Böses geschaffen habe. In dieser Beziehung ist das allgemeine Schuldempfinden bei der großen Mehrheit der Deutschen zu groß, um objektiv zu bleiben. Jedwede Diskussion wird recht schnell mit wiederkehrenden Argumenten zunichte gemacht. Und gerade durch gezielte Fragen kann man leicht den Sinn einer Aussage in eine bestimmte Richtung lenken, die oft gar nicht beabsichtigt ist. Und wer da nicht gegenan kann, wie offenbar Frau Herman, sollte das erkennen und sich nicht erst in eine solche Situation begeben. Das ist ihr vorzuwerfen.

    Sehr treffend finde ich den Schlusssatz im bereits von Gottfried verlinkten [url=http://www.spiegel.de/kultur/gesells…10511-2,00.html]Spiegel-Artikel[/url]: "Je länger das Dritte Reich zurückliegt, umso mehr nimmt der Widerstand gegen Hitler und die Seinen zu." (Johannes Gross)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Bei der Nummer mit der Autobahn funktionierten lediglich die Reflexe. Herman sagte, dass Begriffe, die die Nazis verwendeten, doch heute nicht alle Tabu sein können. Schließlich würden wir ja auch auf den Autobahnen fahren.

    Verstanden hat aber offenbar in der Runde jeder: Es war ja nicht alles schlecht bei Addi, die Autobahnen sind doch ne gute Sache.

    Schließlich fällt der BEgriff Autobahn und NAzis immer in diesem etwas beschwichtigenden Zusammenhang. Hat Hermann aber so weder gemeint noch gesagt.

    Ich finde es erschreckend, wie eine Person in der Öffentlichkeit derart in die Schlickgrube geschmissen wird. Eine widerliche Vorführung.


    Editiert zur Korrektur von Rechtschreibfehlern.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

    Einmal editiert, zuletzt von Olaf (11. Oktober 2007 um 11:05)

  • ....Ahnungslose sonder mehr oder weniger Verstandenes ab, mehr oder weniger zusammenhängend, auf eher zivilisierte Weise unterhalb des Stammtischniveaus, mit dem Ziel unter größtmöglicher Öffentlichkeit, durch Verweis einer Unbedeutenden in die Unbedeutendheit,die eigene Standpunkt- und Meinungslosigkeit undeutlich werden zu lassen: unsäglich.

    .... und im übrigen bin ich der Meinung, dass alle Gymnasien abgeschafft gehören !

    Nicht der Abgrund trennt, sondern der Niveauunterschied. (Lec)

    Einmal editiert, zuletzt von tausendfeuer (11. Oktober 2007 um 13:08)