14. September 2007, Fr.:
19.30: HSG Nordhorn - MT Melsungen : --:-- (--:--)
live im HBL.TV
Nordhorn - Melsungen
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Und schon steht das nächste Spiel an. Die GN berichtet:
ZitatAlles anzeigenAkzente setzt derzeit der Grieche Karipidis
Rechtsaußen mit 25 Saisontoren – Melsungen noch ohne Punkt im Euregium
sdk Melsungen. Mit einem finalen Strafwurf in der Schlusssekunde sicherte Savas Karipidis der MT Melsungen am Mittwoch den 29:28-Heimsieg gegen die Füchse Berlin. Überhaupt setzt der griechische Rechtsaußen derzeit die Akzente im Angriff der Hessen, die heute Abend bei der HSG Nordhorn antreten (19.30 Uhr). Karipidis ist mit 25 Toren bester Werfer seines Teams und in der Torschützenliste auf Rang elf; gegen Berlin war es der neunte Treffer für den 120-fachen Nationalspieler Griechenlands, der vor Saisonbeginn von Wetzlar nach Melsungen gewechselt war.
Die MT Melsungen war mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet – bei genauer Betrachtung des Auftaktprogramms aber waren die beiden Nullrunden jedoch kein Beinbruch. Immerhin mussten die Melsunger in Kiel (28:39) und daheim gegen den HSV Hamburg (29:39) antreten. Lediglich die Abwehrleistung von 78 Gegentoren in diesen beiden Partien stimmte bedenklich. Aktuell stehen beim Bundesliga-Zehnten (4:4 Punkte) durchschnittlich 34 Gegentore pro Spiel zu Buche – und bedeutet den vorletzten Platz in dieser Kategorie.
Im dritten Saisonspiel sorgte die Truppe des schwedischen Trainers Robert Hedin für eine Überraschung: Beim TBV Lemgo siegte sie mit 32:30. Das war erst der siebte Sieg im 36. Bundesliga-Auswärtsspiel. Dabei erzielte der Tcheche Petr Hazl das 1000. Auswärtstor der Melsunger in der Ersten Liga.
im Nordhorner Euregium gelang den Melsungern jedoch noch kein einziger Sieg. Selbst zur Pause lagen die Hessen in jedem der vier Duelle immer in Rückstand.
Und der zweite Bericht:
ZitatAlles anzeigenNicht alle sind so ausgeruht wie Gentzel
HSG heute gegen Melsungen
Zu Gast im Euregium ist heute Abend (19.30 Uhr) die MT Melsungen. Den Nordhorner Bundesliga-Handballern bleiben nach dem Spiel in Wetzlar keine 48 Stunden Zeit zum Verschnaufen. Nur Peter Gentzel dürfte ausgeruht sein.
how Nordhorn. Das dritte Spiel innerhalb einer Woche und nicht einmal 48 Stunden nach dem intensiven Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar: Der HSG Nordhorn steht heute Abend vor heimichem Publikum gegen die MT Melsungen eine Kraftprobe bevor. Zumal am Mittwochabend gleich fünf Nordhorner über die komplette Spielzeit auf dem Feld standen: Holger Glandorf, Rastko Stojkovic, Jan Filip, Goran Sprem und Niko Katsigiannis. Die vier Feldspieler werden auch heute Abend wieder dringend benötigt, nur Torwart Katsigiannis darf voraussichtlich verschnaufen.
In Wetzlar spielte "Katze" von Beginn an, wehrte sieben zum Teil schwere Würfe ab und durfte auch nach der Pause wieder ins Tor zurück, während Gentzel auf der Bank Platz nahm. "Der Trainer hat gesagt, dass ich weiterspielen soll", freute sich der 24-Jährige, ohne die genaue Begründung zu kennen. Die lieferte Lindgren nach: ",Katze’ hat stark gehalten und gut mit der Abwehr harmoniert. Peter Gentzel habe ich dann draußen gelassen, auch im Hinblick auf das Melsungen-Heimspiel." Der schwedische Torhüter wird deshalb heute Abend frisch in die Partie gehen können gegen einen Gegner, der ebenfalls am Mittwoch noch im Einsatz war.
Angesichts der Belastungen gönnte Ola Lindgren seinem Team gestern einen ruhigen Tag und bat seine Spieler nur zum Videostudium. Die MT Melsungen, lange Zeit ein Team mit vielen osteuropäischen Spielern, hat zuletzt einen skandinawischen Einschlag erhalten. Zwei Schweden und ein Däne sind vor der Saison zum Team gestoßen. Trainer ist Robert Hedin, ein alter Weggefährte von Ola Lindgren und Peter Gentzel in der schwedischen Nationalmannschaft. Der Kontakt ist seit den gemeinsamen Zeiten geblieben: "Er ist ein guter Freund. Wir haben am Mittwoch noch miteinander telefoniert", berichtete Lindgren.
Und Bericht Nr. 3 (eher eine Nachschau) :
ZitatAlles anzeigenÜberraschende Momente bleiben derzeit aus
Dem Nordhorner Spielaufbau fehlt noch die Struktur
how Nordhorn. Gegen Frisch Auf Göppingen vor einer Woche spielte HSG-Spielmacher Peter Kukucka gerade einmal 13 Minuten, am Mittwoch in Wetzlar ersetzte ihn Maik Machulla nach 22 Spielminuten auf der Position im zentralen Rückraum. Der slowakische Zugang der HSG Nordhorn, der sein großes spielerisches Potenzial in der Vorbereitung schon angedeutet hat, steckt derzeit in einem Loch. Die aktuellen Probleme im Nordhorner Angriff allerdings nur an Kukucka festmachen – das liegt Trainer Ola Lindgren fern.
Natürlich hat auch der schwedische Coach erkannt, dass es für seinen Spielmacher nicht optimal läuft. "Vieles ist neu für Kukucka", sagt Lindgren, "und wenn es sowieso im Angriffsspiel hapert, ist es sehr schwer für einen neuen Spieler." Was ihm dennoch gefällt: Kukucka hat auch nach dem missglückten Einsatz gegen Göppingen in Wetzlar wieder versucht, das Spiel zu lenken und Dinge zu riskieren. "Und das ist mit lieber, als wenn er nur passiv spielt", sagt der Coach.
Generell gilt: Dem Nordhorner Spiel fehlt es derzeit an Struktur. "Unsere Spielmacher müssen es schaffen, eine Linie in unsere Angriffe reinzukriegen", sagt Lindgren und bezieht in seine Forderung auch Maik Machulla mit ein. Der Rückraum-Allrounder hatte Kukucka gegen Göppingen und in Wetzlar jeweils ersetzt; während er beim 25:25-Unentschieden gegen Frisch Auf einige starke Szenen hatte, schaffte auch er es am Mittwoch nicht, den Angriff zu koordinieren. "Wir waren wieder zu berechenbar: Immer nur Würfe von Holger Glandorf und Piotr Przybecki", kritisiert Lindgren.
Allerdings stand in der Rittal-Arena ein Wetzlarer im Tor, der einen richtigen Sahne-Tag erwischt hatte: Nicolai Weber war vor allem nach der Pause stets zur Stelle – und ihm war es dabei egal, von wo die Nordhorner auch warfen. Zwölf Minuten vor Spielende parierte er beim Stand von 21:25 innerhalb von drei Sekunden einen Gegenstoß von Goran Sprem und den Abpraller von Jan Filip; hätte nur einer der beiden HSG-Außen den Ball freistehend im Tor untergebracht, die Partie wäre vielleicht nicht mehr so spannend geworden.
Immerhin: Als es gegen die HSG Wetzlar richtig eng wurde, besannen sich die Nordhorner auf ihre Stärken. Rastko Stojkovic traf per Gegenstoß, Glandorf und Machulla aus dem Rückraum. Darauf lässt sich für heute aufbauen. Lindgren denkt aber schon weiter: "Wir müssen in den nächsten Wochen ruhig weiterarbeiten."
Letztendlich denke ich, dass es trotz der Belastung dieser Woche einen Heimsieg geben wird! -
ZitatAlles anzeigen
14.09.2007 - Matthias Kornes - handball-world.com
Nordhorn nutzt Melsunger Black-outOla Lindgren sah Fortschritte bei seinem Team
Foto: Frank Schischefski
Die HSG Nordhorn bleibt in der Spitzengruppe der Bundesliga. Mit einer insbesondere im zweiten Durchgang starken Leistung konnte Nordhorn Melsungen mit 40:31 (18:12) schlagen und zwischenzeitlich auf Platz zwei vorrücken. Melsungen hatte zwanzig Minuten vor dem Ende eine rabenschwarze Phase, die Nordhorn dankbar ausnutzte. Kurz vorher war MT noch auf drei Treffer herangekommen, dann aber zog Nordhorn wieder auf zehn Treffer weg. Beste Werfer bei Nordhorn waren Jan Filip (7), Goran Sprem (7), Comebacker Bjarte Myrhol (6) sowie Holger Glandorf (5/2) und Erlend Mamelund. Bei MT war Savas Karipidis (11/5) und Daniel Valo (7) die besten Werfer.Die HSG Nordhorn startete besser in das Spiel. Peter Kuckucka zog sauber auf die Naht zum 3:0, Melsungen agierte zu passiv. Bei den Gästen hielt nun vor allem Daniel Valo MT im Spiel. Was Valo anfangs an Torgefahr für die Gäste bedeutete, war Erlend Mamelund für Nordhorn. Der Norweger zeigte sich sehr beweglich und zielstrebig. Auf beiden Seiten waren die Abwehrreihen noch nicht auf der Höhe des Geschehens. Zu passiv und zu defensiv stand sowohl bei der HSG wie auch bei MT die Abwehr.
Melsungen schaffte es nicht, aus der anfänglichen Schwäche der Gastgeber wirklichen Profit zu ziehen. Stattdessen steigerte sich Peter Gentzel im Tor der Nordhorner, eine Parade des Schweden inklusive langem Pass war das 6:5 im Konter durch Jan Filip zum 6:5 (10.). Erlend Mamelund setzte sich gegen die Hand durch und räumte für Goran Sprem auf Linksaußen ab und Nordhorn führte 7:5. Die Gastgeber waren urplötzlich da, agierten viel dynamischer und konnten so den Vorsprung deutlich ausbauen. Im Gegenstoßspiel vier gegen drei leistete sich MT einen Fehlpass, Verjans traf zum 8:5, Sprem konterte und dann sorgte ein Schlagwurf von Mamelund für das 10:5.
Melsungen hatte komplett den Faden verloren, die rechte MT-Seite hatte die HSG-Abwehr gut im Griff, die linke Seite war zu wenig torgefährlich und die Defensive zu unbeweglich. Trainer Robert Hedin legte die grüne Karte und versuchte seinem Team neue Impulse zu geben. Auch ein Torwartwechsel auf Dennis Klockmann sollte wenig später zum Umschwung beitragen.
Nordhorn kontert Melsungen aus
Nordhorn war selbst in Unterzahl schneller im Denken und Handeln. Als Mamelund zwei Minuten draußen saß, traf Holger Glandorf per Schlagwurf zum 12:7 (20.). In der Folge ließ Ola Lindgren für Nordhorn Youngster Steffen Weinhold im rechten Rückraum ran. Der junge Mann, der aus Erlangen gekommen war, fügte sich sofort gut ein und traf zum 15:9 (25.). Nordhorn konnte bis zur Halbzeit die Führung mit 18:12 halten, dazu bei trug ein exzellenter Angriff, den Kreisläufer Bjarte Myrhol abschloss, Mamelund hatte die letzte Vorlage geliefert.
Der zuletzt verletzte Kreisläufer Myrhol kam nun immer wieder zum Einsatz und zeigte auch eine starke Leistung. Im zweiten Durchgang hatten die Hausherren mit zwei Kontern von Goran Sprem und Rastko Stojkovic den besseren Start und gingen mit 20:12 in Front. Dann aber hatte Melsungen seine beste Phase. Nachlassenden Druck im Nordhorner Angriffsspiel und einige Sparbewegungen im HSG-Abwehrverband bestrafte MT mit vier Toren – je zweimal Tellander und zweimal Karipidis in Folge. Ein Bruch kam dann ins Spiel, als Linksaußen Tellander eine Zeitstrafe nach einer sehr unübersichtlichen Situation kassierte. Trainer Robert Hedin wollte ebenfalls nicht glauben, was er mitansehen musste, der MT-Trainer wurde verwarnt. Melsungen konnte trotzdem den Druck aufrechterhalten und bescherte Nordhorn einige Schwierigkeiten.
Black-out von MT bringt Nordhorn den Sieg
Eine Wischpause nutzten dann die HSG-Routiniers zum Verschnaufen. Unzufrieden mit der Arbeit des Wischergirls schritten Kubes, Gentzel und Co. zur Selbsthilfe und arbeiteten mit einem eigens heran geholten Handtuch den Boden nach. Zwar konnte Melsungen zum 22:19 durch Kreisläufer Thomas Klitgaard verkürzen, dann aber hatte sich Nordhorn nach der eigens verschafften Pause sortiert und erhöhte den Druck wieder. Auch eine Zeitstrafe gegen Daniel Kubes hielt Nordhorn nicht vom Torewerfen ab, Kuckaucka mit einem klasse Schlagwurf in den Winkel sorgte für das 23:19, der Weckruf saß und Nordhorn mit einem starken Gentzel im Rücken konterte nun MT klassisch aus. Drei Gegenstöße in Serie von Jan Filip brachten die 29:20 Führung, bei Melsungen brachen alle Dämme.
Der tschechische Rechtsaußen war nun in seinem Element, ein weiterer Doppelpack brachte mit dem 32:22 (48.) die Entscheidung im Spiel. Während bei MT nun kein Spieler mehr in der Lage war, Druck auf die Nordhorner Abwehr auszuüben, stand die HSG sauber im System und konterte nach Belieben. In der Folge ließ Ola Lindgren seine zweite Reihe ran, an der Dominanz der Gastgeber sollte sich nichts mehr ändern. Schlusspunkt des Spiels war dann ein Kempa von Nicky Verjans zum 40:30, ehe Savas Karipidis das 31. Tor ins Netz von Peter Gentzel setzte.