• kein schlechter beitrag. hab ich das am anfang richtig gesehen? Yoon liest hier in diesem thread mit? verstanden habe ich nicht ganz, warum er nicht auf deutsch geantwortet hat. spricht doch fast perfekt.

    @yoon-shi ;) tangshinin naemnyon hanguk e torrakassimyon naui ege aju bulhaengbokhan kot issimnida.

    taedanhi kamsahabnida.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (11. November 2007 um 23:47)

  • Zitat

    Original von Wieland
    kein schlechter beitrag. hab ich das am anfang richtig gesehen? Yoon liest hier in diesem thread mit?


    Hast du richtig gesehen, danke dem NDR für die versteckte Werbung :D

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Dass Korea Einspruch eingelegt hat und auf ein Wiederholungsspiel drängt, dass die Japaner dieses Gesuch unterstützen und das IOC deswegen "schwer aktiv" ist. Nach Einschätzung von Nick sei es aber so, dass eher der HSV Meister wird als dass Korea bei den Olympischen Spielen 2008 aufläuft.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Mahlzeit,

    für mich unglaublich das es überhaupt ein Ansatzdenken an ein Wiederholungsspiel gibt. Für mich gehört Kuwait auf Ewigkeit gesperrt und die Technischen Delegierten aus dem Bereich genauso...
    Für mich unverständlich das ein Herr von der IHF im TV-Interview öffentlich folgenden Satz von sich gibt:
    "Wir wissen noch nicht mal, ob das überhaupt IHF-Schiedsrichter waren" :wall:
    Von den Beiden Herren gibt es ja genügend Bilder und von daher sollte es ziemlich einfach sein raus zubekommen ob es IHF-Schiedsrichter sind oder nicht...

    Gruß
    Schmiddy

  • Zitat

    Original von Felix0711
    Dass Korea Einspruch eingelegt hat und auf ein Wiederholungsspiel drängt, dass die Japaner dieses Gesuch unterstützen und das IOC deswegen "schwer aktiv" ist. Nach Einschätzung von Nick sei es aber so, dass eher der HSV Meister wird als dass Korea bei den Olympischen Spielen 2008 aufläuft.


    Heisst das im Umkehrschluss, dass wenn Korea (wider erwarten) doch noch zu Olympia in Peking fahren darf der HSV dann auch Meister wird? :lol:

    Den "Knopf im Ohr" wird er wahrscheinlich nur bedingt gebraucht haben, aber dennoch genommen haben, um sich abzusichern, damit er nicht wegen irgendeiner Äußerung, die vielleicht missverständlich sein würde, unter Beschuss gerät.

    Was da aber bei der asiatischen Quali gelaufen ist... skandalös³. Solange solche Vetternwirtschaft im IHF und dem asiatischen Verband herrschen, kann es kaum aufwärts gehen mit dem Handball in diesen Regionen.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von Brummsel
    Den "Knopf im Ohr" wird er wahrscheinlich nur bedingt gebraucht haben, aber dennoch genommen haben, um sich abzusichern, damit er nicht wegen irgendeiner Äußerung, die vielleicht missverständlich sein würde, unter Beschuss gerät.


    dito.

    Zitat

    Original von Brummsel
    Heisst das im Umkehrschluss, dass wenn Korea (wider erwarten) doch noch zu Olympia in Peking fahren darf der HSV dann auch Meister wird? :lol:


    Ich würde die Aussage eher dahingehend interpretieren, dass der HSV in diesem Fall ganz sicher Meister wird :D

    MfG Felix0711

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    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (12. November 2007 um 11:48)

  • Leider gab es nur zwei kurze Spielszenen teilweise zu sehen, aber vorallem die Situation in der der Koreaner eine Zwei-Minuten-Strafe erhält, weil er beim Zurücklaufen über den Fuß eines Kuwaitis stolpert, spricht Bände. :nein:

    Zitat

    Original von Schmiddy
    Für mich unverständlich das ein Herr von der IHF im TV-Interview öffentlich folgenden Satz von sich gibt:
    "Wir wissen noch nicht mal, ob das überhaupt IHF-Schiedsrichter waren" :wall:
    Von den Beiden Herren gibt es ja genügend Bilder und von daher sollte es ziemlich einfach sein raus zubekommen ob es IHF-Schiedsrichter sind oder nicht...


    Diese Aussage fand ich auch völlig unverständlich. Das klingt so als hätte da jeder Schiedsrichter spielen dürfen, der gerade mit einer Pfeife im Mund in der Halle stand.

    Bleibt nur zu hoffen, dass das IOC als unabhängiges Gremium etwas gegen diese Machenschaften unternimmt.

  • Zitat


    Diese Aussage fand ich auch völlig unverständlich. Das klingt so als hätte da jeder Schiedsrichter spielen dürfen, der gerade mit einer Pfeife im Mund in der Halle stand.

    Bleibt nur zu hoffen, dass das IOC als unabhängiges Gremium etwas gegen diese Machenschaften unternimmt.


    Liegt das viellicht daran, dass bei einem Quali-Turnier des asiatischen Handballverbandes ein dort lizenzierter Schiri pfeifen darf, der nicht notwendigerweise auch beim IHF zugelassen sein muss? Oder sind die Kriterien für international einsatzberechtigte Schiris allgemeinverbindlich und werden von der IHF festgelegt (was nur sinnvoll wäre...)?

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Ich würde doch eigentlich schon davon ausgehen, dass in einem von der IHF verantworteten Qualiturnier (Olympische Spiele haben ja internationalen Charakter, insofern wäre eine IHF-Verantwortung naheliegend) nur von der IHF lizenzierte Pfeifen aktiv sein dürfen. Insofern wäre dann die IHF dafür zuständig, diese Pfeifen zu benennen oder ggf., wie bei diesem Spiel passiert, durch andere Pfeifen zu ersetzen...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (12. November 2007 um 13:17)

  • Hab leider nicht ganz mitbekommen,was Lemme/Ulrich zu ihrer kurzfristigen Absetzung gesagt haben.Gab es dafür eine Begründung seitens der IHF/IOC? War ja auch n teuer Spaß für den Verband mal eben zwei deutsche Schiedsrichter einfliegen zu lassen,damit die sich mal n Spiel in Asien angucken können.
    Über die Bemerkung im NDR durch diese Vorfälle könnte Handball aus dem Olympia-Programm genommen werden,kann ich nur lachen.Da muss ich gar nicht erst anfangen die Sportarten aufzuzählen,die dann auch nich dabei sein dürften...
    Für mich gibt aber v.a. die IHF bei der Sache kein gutes Bild ab! o.a. Kommentare deuten nicht gerade auf eine konsequente und lückenlose Aufarbeitung der Geschehnisse hin.

  • handball muss aber auch unabhängig von diesem skandal um seinen status bangen. wird immer mal wieder ins gespräch gebracht, wenn es um die kürzung des programmes geht. der sport ist in vielen ländern praktisch unbekannt.

  • na, das wäre ja ein Schritt hin zur Ausdünnung des internationalen Spielplanes....

    Wenn in einer Sportart die Teilnehmer der OS durch Betrug ermittelt werden, gehört diese Sportart auf den Prüfstand. Und da ist eine Drohung an den Weltverband absolut gerechtfertigt. Und wenn der Weltverband das Problem nicht gelöst kriegt, dann muss die Sportart eben bei den OS gestrichen werden. Wenn man dann noch alle Sportarten streicht, die nicht entschieden genug gegen Doping vorgehen, werden das zwar kurze Spiele, aber die Illussion von sauberem Sport bleibt wenigstens erhalten. :)

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Laut Handballwoche soll es auch im Frauenqualifikationsturnier anscheinend nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, traurig, traurig.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • ich fand den ganzen NDR-Beitrag gestern selten dämlich. Viele neue Fragezeichen entstanden, nichts wurde geklärt. Nur schwammige Aussagen. Die Dolmetscherin hätte man sich auch sparen können, hat nur die Hälfte übersetzt und wer weiß schon was. Yoon spricht übrigens gut Deutsch, so mal nebenbei bemerkt ...

    sLOVEnija

  • Hoffnung für Südkorea

    VON ERIK EGGERS, 12.11.07, 21:17h, AKTUALISIERT 12.11.07, 21:20h

    Hamburg - Im Korruptionsskandal, der seit Monaten den Welthandball in seinen Grundfesten erschüttert, hat sich erstmals die in Basel ansässige Internationale Handball-Föderation (IHF) zu Wort gemeldet - und dabei eingeräumt, dass die asiatische Olympia-Qualifikation, die Anfang September im japanischen Toyota-Stadt ausgetragen wurde, manipuliert worden ist. Im NDR-Fernsehen versicherte der Generalsekretär der IHF, Peter Mühlematter, er werde alles tun, um das Qualifikationsturnier unter regulären Bedingungen wiederholen zu lassen. „Wir wollen im Handball faire Qualifikationen haben. Ich setze mich dafür ein, dass das geklärt wird“, versprach der Schweizer in der Sendung „Sportclub“, die Ausschnitte des Skandalspiels zwischen Kuwait und Südkorea (28:20) zeigte. Mühlematter gehört als Generalsekretär auch der IHF-Exekutive an, dem zweithöchsten Gremium des Weltverbandes. „Wehret den Anfängen, der Verband ist jetzt gefragt.“ Dem Studiogast Kyung-Shin Yoon (HSV Hamburg) sagte Mühlematter: „Ich möchte dir Mut machen, dass die Hoffnung für die Olympia 2008 noch da ist.“

    In der betreffenden Partie hatten die beiden jordanischen Schiedsrichter Alshobali / Hirzallach den hohen Favoriten Südkorea mit zahlreichen Fehlentscheidungen krass benachteiligt - und so Kuwait das Ticket für Olympia 2008 in Peking zugeschanzt. „Sogar der THW Kiel hätte bei diesen Entscheidungen verloren“, klagte danach der südkoreanische Profi Chi-Hyo Cho (Balingen). Hintergrund sind schon traditionelle finstere Machenschaften im Asiatischen Handballverband (AHF), der präsidiert wird vom kuwaitischen Ölminister Scheich Ahmad El-Fahad Al-Sabah. Die AHF hatte kurz vor Anpfiff dafür gesorgt, dass nicht, wie von der IHF schriftlich angekündigt, die eigens nach Japan angereisten deutschen Spitzenschiedsrichter Lemme / Ullrich das delikate Spiel leiteten, sondern die Jordanier. „Wir sind nicht mal sicher, ob die Schiedsrichter IHF-Status hatten“, erklärte Mühlematter. Nach Informationen dieser Zeitung besaßen die Jordanier diesen nötigen Status nicht - schon deshalb verlief das Spiel irregulär.

    Die beiden deutschen Schiedsrichter, die dem Spiel als Augenzeuge verfolgten, bestätigten ebenfalls die Schiebung, die auch IHF-Supervisor Alexander Kozhukow schwer in Rage gebracht hatte; der Russe drohte mehrfach mit Abbruch. „Es war beschämend zu sehen, aber wir konnten nichts machen, sondern nur zusehen“, sagte Frank Lemme, der mit seinem Partner Bernd Ullrich 2005 das WM-Finale geleitet hatte.

    Quelle:http://www.ksta.de)

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • Zitat

    Original von Rentner
    Hoffnung für Südkorea

    In der betreffenden Partie hatten die beiden jordanischen Schiedsrichter Alshobali / Hirzallach den hohen Favoriten Südkorea mit zahlreichen Fehlentscheidungen krass benachteiligt - und so Kuwait das Ticket für Olympia 2008 in Peking zugeschanzt. „Sogar der THW Kiel hätte bei diesen Entscheidungen verloren“, klagte danach der südkoreanische Profi Chi-Hyo Cho (Balingen). Hintergrund sind schon traditionelle finstere Machenschaften im Asiatischen Handballverband (AHF), der präsidiert wird vom kuwaitischen Ölminister Scheich Ahmad El-Fahad Al-Sabah. Die AHF hatte kurz vor Anpfiff dafür gesorgt, dass nicht, wie von der IHF schriftlich angekündigt, die eigens nach Japan angereisten deutschen Spitzenschiedsrichter Lemme / Ullrich das delikate Spiel leiteten, sondern die Jordanier. „Wir sind nicht mal sicher, ob die Schiedsrichter IHF-Status hatten“, erklärte Mühlematter. Nach Informationen dieser Zeitung besaßen die Jordanier diesen nötigen Status nicht - schon deshalb verlief das Spiel irregulär.
    Quelle:http://www.ksta.de)

    Unglaublich... da liegen sogar die Namen vor... die komplette Führung der IHF gehört hier ausgetauscht!!!
    Peinlich für den Handball das der IOC erst drohen muss und die Presse berichten muss, bevor reagiert wird... :wall:

    Schmiddy

  • Bericht aus Finanztreff.de

    Das IOC will nicht ruhig zusehen, wenn in der Olympiaqualifikation offenbar bestochen wird. Dem Handball droht in letzter Konsequenz der Ausschluss von den Spielen.

    Die Angelegenheit ist heikel. Wie geht man gegen Korruption vor, ohne den Ruf der Sportart zu beschädigen? Das fragen sich momentan diejenigen Funktionäre in der Internationalen Handballföderation (IHF), die sportliche Gerechtigkeit wollen. Der Manipulationsskandal beim olympischen Qualifikationsturnier der Asiatischen Handballföderation (AHF), der Anfang September dem krassen Außenseiter Kuwait das Olympiaticket für Peking 2008 ermöglichte, hat den Handball in arge Bedrängnis gebracht.

    Aufgeschreckt durch Presseberichte und den wütenden Protest des koreanischen Olympischen Komitees bittet nun nämlich auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) um rasche Aufklärung. Offenbar befürchtet das IOC um den Präsidenten Jacques Rogge, der sich den Kampf gegen Korruption auf die Fahnen geschrieben hat, einen schweren Imageschaden für die olympische Bewegung.

    Noch gibt es aus der IOC-Zentrale in Lausanne kein offizielles Statement zu diesem Fall. Doch hinter den Kulissen rumort es, und nicht nur die beiden deutschen IOC-Mitglieder warnen. "Wenn es sich um eine Olympiaqualifikation handelt, dann muss das IOC eingreifen. Da können wir uns nicht raushalten", sagt Walther Tröger. Die Hoheit liege bei den Fachverbänden, erklärt IOC-Vizepräsident Thomas Bach, "allerdings beobachten wir, was im Handball passiert". Das Beispiel des Boxens zeige, dass das IOC bei Korruptionsfällen nicht untätig bleibe: "Dort haben wir Reformen angemahnt und auch nach vorne getrieben, etwa im Schiedsrichterwesen." Sollte die Korruption im Handball kein Ende nehmen, sei sogar der Status als olympische Sportart in Gefahr, drohen manche im IOC.

    Das Video, das mittlerweile in Lausanne vorliegt, lässt keine Zweifel an der Schiedsrichtermanipulation. Im ersten Spiel des Qualifikationsturniers von Toyota-Stadt hatten die beiden jordanischen Referees Alshobali und Hirzallach die kuwaitische Mannschaft mit zahlreichen klaren Fehlentscheidungen zuungunsten der hochfavorisierten Südkoreaner zu einem 28:20-Sieg gepfiffen. Perfekt machte den Skandal, dass die IHF dem südkoreanischen Handballverband zuvor den Einsatz des deutschen Spitzenschiedsrichtergespanns Lemme/Ullrich (Magdeburg) zugesagt hatte. Die angereisten Referees wurden kurz vor Spielbeginn abberufen.

    In Asiens Handball hat Schiebung Tradition - bereits 2003 waren die Südkoreaner in einer WM-Qualifikation aus Protest dazu übergegangen, den Ball ins eigene Tor zu werfen. Auch aus afrikanischen Olympiaqualifikationen sind Schiedsrichterskandale bekannt. Als Ägypten 2003 das entscheidende Spiel gegen Tunesien gewann und sich damit das Ticket für Athen 2004 sicherte, sollen die beiden slowenischen Schiedsrichter Schmiergeld erhalten haben. Lediglich 5000 $
    hätten die Nordafrikaner zahlen müssen. Das bestätigten damals jedenfalls Mitarbeiter der IHF und versprachen Untersuchungen - die bislang im Sande verliefen.

    Bindeglied zwischen beiden Skandalspielen ist eine unheilvolle Koalition zwischen Weltverband und asiatischem Kontinentalverband. Der ägyptische IHF-Präsident Hassan Moustafa und der kuwaitische AHF-Chef Scheich Ahmad al-Fahad al-Sabah - man half sich schon bei der Inthronisierung - gelten als enge Verbündete. Sie decken sich gegenseitig, wenn sie sich auf illegalem Wege Olympiatickets organisieren - und "ignorieren dabei schon seit Jahren jegliches sportliches Fair Play", wie ein Handballfunktionär klagt. Deutsche Ligafunktionäre wie der Balinger Manager Günther Kirschbaum bezeichnen das Milieu um Moustafa als "mafiöse Strukturen". Dabei gehört der kuwaitische Scheich dem IOC seit 1992 an.

    Eigentlich bleibt der IHF nur ein einziger Ausweg aus der Misere: eine Wiederholung des Turniers unter regulären Umständen. IHF-Präsident Moustafa soll diesen Vorschlag, so wird in der Zentrale des Handball-Weltverbands hinter vorgehaltener Hand berichtet, wütend abgelehnt haben. Ein entsprechender Antrag für die nächste IHF-Ratssitzung im Dezember, dem höchsten Gremium zwischen den Kongressen, soll bereits dennoch formuliert sein. Auch das olympische Qualifikationsturnier der Frauen in Almaty, wo sich der Handballzwerg Kasachstan sensationell gegen Vizeolympiasieger Südkorea durchsetzte, bedarf wohl einer strengen Untersuchung: Auch hier kam es nach Aussage von südkoreanischen Funktionären zu skandalösen Schiedsrichterauftritten. Vor Spielbeginn soll die schwedische IHF-Funktionärin Carin Nilsson Green, die als Supervisorin vorgesehen war, von IHF-Präsident Moustafa zurückgepfiffen worden sein.

    Angesprochen auf die Vorgänge, windet sich die neue IHF-Geschäftsführerin Hala Helmy: Das alles seien Vorgänge aus der Zeit vor ihrem Amtsantritt. Dabei ist die Schweizerin mit ägyptischen Wurzeln, die als reine Erfüllungsgehilfin des ägyptischen Präsidenten gilt, schon seit August eingearbeitet worden und kennt alle Facetten der jüngsten Skandale. Den Funktionären, die auf eine Wiederholung der Qualifikationsspiele drängen, dauert die Bewältigung viel zu lang. Zumal die Zeit drängt: Bis Ende Januar müssen die kontinentalen Qualifikationen laut IOC-Reglement abgeschlossen sein. Kyung-Shin Yoon, der betrogene koreanische Star in Diensten des HSV Hamburg, hat vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung zumindest wieder etwas Zuversicht getankt: "Hoffentlich gibt es eine Wiederholung mit neutralen Schiedsrichtern."


    Eine Streichung aus dem olympischen Programm. Eine Katastrophe für den Handball wäre das. Es ist unglaublich wie so etwas überhaupt passieren kann. Sollten sich die Vorwürfe als richtig erweisen, gibt es nur eine Konsequenz. Raus mit hassan Moustapha.

    Dazu heute abend Bericht in WDR 3, Sport Inside

  • Asiatische Olympia-Quali war manipuliert

    19.11.2007

    Im Korruptionsskandal, der seit Monaten den Welthandball in seinen Grundfesten erschüttert, hat sich erstmals die in Basel ansässige Internationale Handball-Föderation (IHF) zu Wort gemeldet - und dabei eingeräumt, dass die asiatische Olympia-Qualifikation, die Anfang September im japanischen Toyota-Stadt ausgetragen wurde, manipuliert worden ist.

    Im NDR-Fernsehen versicherte der Generalsekretär der IHF, Peter Mühlematter, er werde alles tun, um das Qualifikationsturnier unter regulären Bedingungen wiederholen zu lassen. "Wir wollen im Handball faire Qualifikationen haben. Ich setze mich dafür ein, dass das geklärt wird", versprach der Schweizer Handballfunktionär in der Sendung "Sportclub", die Ausschnitte des Skandalsspiels zwischen Kuwait und Südkorea (28:20) zeigte. Mühlematter gehört als Generalsekretär auch der IHF-Exekutive an, dem zweithöchsten Gremium des Weltverbandes. "Wehret den Anfängen, der Verband ist jetzt gefragt."


    In der betreffenden Partie hatten die beiden jordanischen Schiedsrichter Alshobali/Hirzallach den hohen Favoriten Südkorea, der mit vier Profis aus der Schweiz und Deutschland angetreten war, mit zahlreichen Fehlentscheidungen krass benachteiligt - und so Kuwait das Ticket für die Olympischen Spiele 2008 in Peking zugeschanzt. "Sogar der THW Kiel hätte bei diesen Entscheidungen verloren", klagte danach der südkoreanische Profi Chi-Hyo Cho (Balingen). Hintergrund sind schon traditionelle finstere Machenschaften im Asiatischen Handballverband (AHF), der präsidiert wird vom kuwaitischen Ölminister Scheich Ahmad El-Fahad Al-Sabah.

    Die AHF hatte kurz vor Anpfiff dafür gesorgt, dass nicht, wie von der IHF schriftlich angekündigt, die eigens nach Japan angereisten deutschen Spitzenschiedsrichter Lemme/Ullrich das delikate Spiel leiteten, sondern die Jordanier. "Wir sind nicht mal sicher, ob die Schiedsrichter IHF-Status hatten", erklärte Mühlematter dem NDR. Nach Informationen der HANDBALLWOCHE besaßen die Jordanier, die sich anschließend krank meldeten, diesen nötigen Status nicht; schon deshalb verlief das Spiel irregulär. HSV-Star Kyung-Shin Yoon hatte schon vor Anpfiff ein mulmiges Gefühl: "Vor dem Spiel sind unsere Fingernägel kontrolliert worden, das war komisch. Ich dachte, die wollen uns einschüchtern."

    Die beiden deutschen Schiedsrichter, die dem Spiel als Augenzeuge verfolgten, bestätigten im NDR-Fernsehen ebenfalls die Schiebung, die auch IHF-Supervisor Alexander Kozhukow schwer in Rage gebracht hatte; der Russe drohte mehrfach mit Abbruch. "Es war beschämend zu sehen, aber wir konnten nichts machen, sondern nur zusehen", sagte Frank Lemme, der mit seinem Partner Bernd Ullrich 2005 das WM-Finale geleitet hatte und zu den besten Schiedsrichtern der Welt zählt.

    Freilich gehört Korruption schon seit Jahren zum Alltag in einigen Kontinentalverbänden. 2003, als in Angola das Olympiaticket für Athen vergeben wurde, gab es von der IHF bestätigte Fälle von Schiedsrichterbestechung. Und auch bei den asiatischen Qualifikationen für die WM 2003 in Portugal und die WM 2007 waren der IHF derartige Manipulationen bekannt geworden. Bislang ohne Folgen. Der ägyptische IHF-Präsident Hassan Moustafa soll alle Bemühungen innerhalb der IHF, die Korruption energisch zu ahnden, im Keim erstickt haben. Moustafa gilt als enger Verbündeter der arabischen Handballfunktionäre, die mit ihren unerschöpflichen Petro-Dollars über einen enormen Einfluss in der internationalen Handballszene verfügen.

    Nun gerät IHF-Chef Moustafa schwer unter Druck. Nach Informationen der HANDBALLWOCHE nämlich liegt das Video mit dem Skandalspiel dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne bereits vor- und mehrere hochrangige IOC-Funktionäre haben sofortige Konsequenzen aus den Vorgängen gefordert. "Wir beobachten, was im Handball passiert", warnte bereits der deutsche IOC-Vizepräsident Thomas Bach. Der olympische Status der Sportart, der eminent wichtig ist für den Handball (bis London 2012 ist dieser Status indes gesichert), steht in Lausanne bereits in Rede.

    Wichtige deutsche Funktionäre unterstützen das IOC beim Kampf gegen die Korruption. Von "mafiösen Strukturen" bei der IHF hatte bereits vor Wochen Balingens Manager Günter Kirschbaum gesprochen. "Das ist eine Riesensauerei, was in Japan passiert ist. Ich finde es gut, wenn das IOC endlich eingreift. Es geht hier schließlich um sauberen Sport", sagt Uwe Schwenker, Manager des Champions League-Siegers THW Kiel. Der Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, Fynn Holpert, wird noch deutlicher: "Wir werden nur ein globaler Sport, wenn wir nach fairen Regeln spielen. Deshalb bin ich froh, dass es mit dem IOC einen großen Ankläger gibt. Das sind Drohgebärden, die wir unbedingt brauchen."

    Autor: Erik Egger

    (Quelle:http://www.handballwoche.de)

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)