Neue Strukturen - Halle hat getagt

  • Ganz bestimmt gehen die Verbände aus Rheinland-Pfalz (Rheinland, Rheinhessen und Pfalz) nicht mehr in unterschiedliche Regionalverbände. Das Rheinland ist gerade erst vom WHV in den SWHV gewechselt. Das hat politische Gründe.

    Und die Saar fährt garantiert keine 700 km für ein Regio-Spiel nach Bayern.

    Die Regionalverbände in ihrem jetzigen Zuschnitt sind geographisch unclever. Die Lösung mit der Regionalliga Mitte war sehr gut, das hätte man beibehalten sollen und ich wäre dafür, die auch wieder einzuführen.

  • richtig.

    die rheinland-pfälzer können gar nicht mehr in unterschiedliche regionalverbände gehen. die message aus der politik war klar, dann gibt es auch keine fördermittel mehr vom land - was den handball in rheinhessen und der pfalz jahrelang gehandicapt hat.

    dieses problem gilt auch für andere landesverbände, die dann vielleicht auf dem boden eines bundeslandes aber in verschiedenen regionalverbänden antreten sollen.

  • leute Ihr werdet es total knicken können, dass ein 6. Regionalverband installiert wird.
    Es wird auf 4 reduziert.

    (vielleicht erinnert sich in ein oder zwei Jahren noch jemand an diesen Satz)

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Zitat

    Original von Ex-HVS-SR
    Und die Saar fährt garantiert keine 700 km für ein Regio-Spiel nach Bayern.

    Die Regionalverbände in ihrem jetzigen Zuschnitt sind geographisch unclever. Die Lösung mit der Regionalliga Mitte war sehr gut, das hätte man beibehalten sollen und ich wäre dafür, die auch wieder einzuführen.

    Die Saar wird das irgendwann müssen. Ich glaube, manche (auch der MHV) gehen von den falschen Voraussetzungen aus. Das Ziel solcher Reformen ist nicht, Zweit- und Drittligahandball für nicht so finanzstarke Vereine zu erhalten. Das Ziel ist vielmehr, diese aus den oberen Ligen auszusieben.

    Es wird darauf hinauslaufen, daß es statt heute 36 Zweit- und 80 Drittligisten in sehr absehbarer Zeit nur 20 Zweit und maximal 64 Drittligisten geben wird. Bei Einführung einer eingleisigen Zweiten Liga erscheint ein Hinwirken auf eine zwei- oder maximal dreigleisige Dritte Liga sinnvoll, also wird in den nächsten Jahren etwa die Hälfte der Vereine, die heute auf Zweit- und Drittliganiveau angesiedelt sind, in den Landesverbänden verschwinden. Und das werden natürlich nicht diejenigen sein, die die vollen Taschen haben. Ein Turnverein Nieder-Olm, ein TV Walsum-Aldenrade oder ein TSV Friedberg haben in dieser Struktur schlicht keinen Platz. Dafür halten sich dann eben deren Fahrtkosten in überschaubaren Grenzen.

    Das kann man gut und sinnvoll finden (wegen der Leistungskonzentration) oder schlecht und unverantwortlich (wegen des Verlustes der Breitenwirkung), aber es wird darauf hinauslaufen.

  • Sollten Hereticus' und auch Hasenhirns Vorstellungen (für mich im Übrigen eine grauenhafte Vorstellung), kann man das Szenario einer vierstaffeligen dritte Klasse einfach mal durchspielen.
    Teilen wir Deutschland, unbeachtet aller politischer und verbandlicher grenzen in ungefähr vier gleich große Stücke, liegte die Mitte ungefähr bei Eisenach. Dass heißt: im Nordwesten kommen die Hansestädte, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und die nördliche Ecke des WHV zusammen, die südliche wird mit Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen und Baden-Württemberg vermischt, Bayern geht mit Sachsen und Thüringen in den Wettbewerb, die vierte Staffel bilden Sachsen-Anhalt, Berlin-Brandenburg und Meck-Pomm.
    Ungeachter der spielerischen Stärken unter dieser Konstellation, bleibt eine theoretische maximale Fahrstrecke von 625 Km, in der Regel werden es aber weniger als 400 Km sein.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

    Einmal editiert, zuletzt von pko (12. September 2008 um 14:51)

  • Zitat

    Ungeachter der spielerischen Stärken unter dieser Konstellation, bleibt eine theoretische maximale Fahrstrecke von 625 Km, in der Regel werden es aber weniger als 400 Km sein.

    Und schon das wäre ein riesiger Fortschritt gegenüber der heutigen Einteilung. Egal ob 6- Landesverband oder Reduzierung auf 4 Ligen mit sinnvoller regionaler Aufteilung: alles ist besser als der heutige Zustand.

  • Alles schonmal diskutiert...

    28.09.07
    Wenn man das ganze so betrachtet, sind die Regionalverbände eigentlich überflüssig - also warum noch einen 6. Regionalverband gründen?
    Die Entwicklung wird in Richtung Reduzierung der Staffeln in den Regionalligen gehen, also damit auch größere Fahrtwege.
    Spielen kann eben nur die Mannschaft dort, die das Geld dafür aufbringt - da es weniger sind, wird zumindest der sportliche Wert gehalten. Zusätzliche kleinere Staffeln verwässern das sportliche Niveau bloß!
    Wenn eine mitteldeutsche Liga gewollt wird, dann eben in unter der Regionalliga, wie einige Beispiele ja zeigen (Brandenburg/Berlin, Baden-Würtemberg...). Es ist dann aber nur eine 4. Liga, wo sich Herr Paulat dann mit dem HC Einheit wiederfinden wird, denn mehr kann er sich sowieso nicht leisten und evtl. noch nicht mal das...
    Die "übergroße Zustimmung" kommt übrigens nur deshalb zustande, weil die meisten befragten Vereine mit dem Regionalverband überhaupt nichts zu tun hatten und JA nur angekreuzt haben da ja "Revolution" immer schön klingt, aber ob sie es verstanden haben (bzw. sich damit beschäftigt)?
    Wobei ich nicht gegen Veränderungen bin, aber sinnvoll und da könnte man ja gleich mal bei den Landesverbandsstrukturen anfangen (Baden, Südbaden, Rheinhessen, Mittelrhein usw.)!
    Die dagegen sind, bzw. noch weitere Punkte dann geändert haben möchten, wurden garnicht befragt - der Nachwuchshandball.
    Regionalligen gibt es wenige und ob sie sinnvoll sind, kann man an den meisten Spiel-Ergebnissen bezweifeln. Aber die Deutschen Meisterschaften in A- und B- Jugend müßten dann auch einen anderen Modus bekommen - unhabhängig von irgendwelchen Regionalverbänden.

    Also völliger Quatsch noch einen 6. Regionalverband zu gründen, löst lieber die bestehenden auf und organisiert den Handball anders!

    01.10.07
    Geht es um am Leben halten oder geht es um Steigerung der Qualität und damit wieder um attraktiveren Sport im Männer- und (!) im Frauenhandball und damit auch wieder um Sponsoren und Geld?

    Es wird nur durch Reduzierung der Zahl der Mannschaften in den ersten 3 Ligen gehen und es kann eben dort auch nur der Verein spielen, der dafür die Strukturen schafft und das nötige Geld für diesen Spielbetrieb und Spieler aufbringt!
    Noch mehr Staffeln heißt noch mehr Mannschaften für die wenigen guten Spieler! Sie reichen doch jetzt schon nicht mehr für die jetzigen Mannschaften in 1. bis 3. Liga - schaut doch mal aufmerksam hin in den Hallen!
    Mehr Staffeln = mehr Mannschaften = geringeres Leistungsniveau, da die geeignete Spielerzahl (und Funktionärszahl !) nicht steigen wird! Das Leistungsniveau wird noch mehr sinken und damit das ganze noch unattraktiver...

    Und wenn wir dann noch über die Jugendmannschaften anfangen zu reden, dann wird es erst richtig interessant...

    schaut einfach mal zurück ;)

  • Anton

    Wenn man im Handball die gleichen finanziellen Voraussetzungen hätte wie im Fußball, dann könnte man die gleichen Spielstrukturen schaffen. Da man die aber nicht hat, braucht man andere Lösungen.

    Deine Argumentation bezüglich der "guten" Spieler usw. ist richtig. Du vergißt allerdings, das die Regionalverbände auch für die Jugend zuständig sind. Und wenn im SHV keine Jugend- Regionalliga existiert, weil aufgrund der derzeitigen Strukturen keine vom Aufwand her gesehene sinnvolle Regionalliga existiert, wird man niemals einen vernünftigen Spieleraufbau von unten betreiben können.

    Würden deine Vorstellungen umgesetzt, würde dies bedeuten, das in der 2. Liga nur Vollprofis und in der 3. Liga mindestens Halbprofis spielen müssten. Bei den Männern und Frauen. Never ever!

    Klar kann man sich einfach hinstellen und sagen, dass eben in die 1.-3. Ligen nur die Mannschaften können, die es sich finanziell leisten können. Aber auch das wird dem allgemeinen Handball nicht förderlich sein...

  • Hereticus:

    Zitat

    Das Ziel solcher Reformen ist nicht, Zweit- und Drittligahandball für nicht so finanzstarke Vereine zu erhalten. Das Ziel ist vielmehr, diese aus den oberen Ligen auszusieben.


    Wessen Ziel ist das? Das Ziel von 25 bis 30 Bundesligisten kontra den Rest von Deutschland? Noch leben wir ja in einer Demokratie und auch die Verbandsstrukturen (Verbandstage - Bundestagung des DHB) sind danach mehr oder weniger aufgebaut. Obwohl neben dem Förderalismus auch eine gewisse Portion Absolutismus des "Landesfürsten" mit drinsteckt.
    Ich sehe gerade die Stärke/Attraktivität des Handball und auch anderer Sportarten darin, dass mehrere Regionalligen wirklich "regionale" Begegnungen bieten. Daraus resultiert auch sicher der Zuspruch zu den Regionalligen Ib, der RPS- und der BWO-Liga, die definitv keine Oberligen im klassischen Sinne sind.
    ußerdem muss immer bedacht werden, dass jede Änderung nicht allein auf den Männerhandball zu sehen ist, sondern auch die Auswirkungen im Frauen und Jugendbereich bedacht werden müssen.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • TLpz und pko

    Und wo ist das Problem, das dann die Regionalligen eben die 4. Ligen sind?
    Wenn Ihr Euch gerade beim Frauenhandball mal in den 2. Ligen umschaut, dann gibt es kaum noch Mannschaften, die mehr als 8 zweitligataugliche Spielerinnen hat (wenn überhaupt), da schreit es doch geradezu nach einer einstaffligen 2. Liga. Und in den 3. (Regional)-ligen ist doch bei den Mannschaften das gleiche zu beobachten -auch im Männerbereich.
    Eine Pyramide ist doch eben vom Breiten- zum Leistungssport eine breite Basis (von Kreisliga bis überregionalle Ligen) und nach oben in die Spitze verjüngend...
    Aber dafür ist gerade die 3. Liga leistungsmäßig zu weit weg und wenn sie noch breiter aufgestellt wird... da haben wir einen nach oben leicht verjüngten Quader mit einer darüber abgehobenen schwebenden Spitze ;)

    Und für den Jugendbereich sind die Regionalligen eine völlige Fehlentwicklung, egal in welcher Struktur, schaut Euch mal genau die Fahrtstrecken und Ergebnisse an! Wenn überregionaler Spielverkehr, dann völlig anders und nicht an die Regionalligen gekoppelt! Ab B-Jugend muß auch der Breitensport vom Nachwuchsleistungssport getrennt werden...

    Einmal editiert, zuletzt von Anton (13. September 2008 um 10:45)

  • So, die Abstimmung war ja eindeutig:

    Abschaffung der Regionalverbände (was ja auch sinnvoll wäre) 54Ja : 48Nein - einfache Mehrheit, aber trotzdem damit Ablehnung, da eine 2/3 Mehrheit (74Ja) nötig gewesen wäre, schade!

    Antrag auf Aufnahme des MHV 29Ja (peinlich, das der Antrag überhaupt noch gestellt wurde, da ja schon vorher eine Mehrheit für eine Abschaffung der Regionalverbände war)!

    Spielstruktur ab 01.07.2010 bei den Männern (Frauen werden sicher folgen):
    1. BL eine Staffel
    2. BL eine Staffel
    3. Liga 4 Staffeln
    4. Liga 12 Staffeln (eigentlich bei 20 Landesverbänden unlogisch, denn 8 Staffeln hätten es auch getan!)

    Und welche Aufgaben haben nun die verbleibenden 5 Regionalverbände???
    Die 4 Staffeln der 3. Liga zu verwalten? Da reicht jeweils eine spielleitende Stelle, denn auch im Jugendbereich gibt es ja in den Regionalverbänden keine Förderung mehr.
    Ach ja, die Regionalmeisterschaften im Jugendbereich als Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften (A- ud B-Jugend).

    Aber auch die Deutschen Meisterschaften könnte man (analog dem Länderpokal) anders organisieren...

  • Zitat

    Original von hasenhirn
    leute Ihr werdet es total knicken können, dass ein 6. Regionalverband installiert wird.
    Es wird auf 4 reduziert.

    (vielleicht erinnert sich in ein oder zwei Jahren noch jemand an diesen Satz)

    ups.....Ich will ja nicht rechthaberisch sein" aber das ging jetzt doch schneller als ich dachte.
    Insofern war die Gründung des Pseudo-Regio-Verbandes völlig für den Ar.........

    Die ganze Energie hätte man sich für wichtigere Dinge aufsparenm sollen.

    Zitat

    Original von Anton
    Und welche Aufgaben haben nun die verbleibenden 5 Regionalverbände???
    Die 4 Staffeln der 3. Liga zu verwalten?

    Die werden, denke ich auf 4 reduziert und der Südwesten wird wegfallen.


    Zitat

    Original von pko
    Sollten Hereticus' und auch Hasenhirns Vorstellungen (für mich im Übrigen eine grauenhafte Vorstellung), kann man das Szenario einer vierstaffeligen dritte Klasse einfach mal durchspielen.

    und schon isses passiert

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Zitat

    Zitat von Hasenhirn: Die werden, denke ich auf 4 reduziert und der Südwesten wird wegfallen.

    Genau das geht eben nicht, denn darüber hätte dann auch das erweiterte Präsidium abstimmen und eine 2/3 Mehrheit (74Ja) erreichen müssen!

    Deshalb ist es ja erst recht ein Schwachsinn, das der Antrag auf Auflösung der Regionalverbände zwar eine Mehrheit gefunden hat, aber nicht die nötigen 2/3!

    Jetzt sind immer noch 5 Regionalverbände da, aber mit immer wenigeren Aufgaben, nur weil sich da irgendwelche geltungsbedürftige Funktionäre, Prinzen und Fürsten an ihre Pöstchen klammern...

  • Ja, aber das war ja nun auch mal klar. Wer sägt denn den Ast ab, auf den er sitzt. Wie verteilen sich denn die Stimmen der Wahlberechtigten? Kann man überhaupt eine 2/3 Mehrheit erreichen ohne die Provinzfürsten der RV?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • ok dann anders ausgedrückt,
    ich rechne damit, dass dem SWHV keine Regionalliga (3. Liga) zugeordnet wird

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • So KÖNNTEN die Standorte der zukünftigen Regionalliga nach heutiger Kenntnis verteilt sein. Dass nicht alle Auf- und Abstiege sowie eventuelle Pleiten berücksichtigt wurden, ist auch klar. Allerdings bleiben die späteren regionalen Veränderungen wahrscheinlich recht gering, da meist in geringer Entfernung Austauschpartner parat stehen. Jetzt bleibt abzuwarten, wie vom DHB oder den entsprechenden Regionalkomissionen das/die Lineale/Kurven angelegt werden - eine Einordnung nach Clustern schließe ich aus. Beachtenswert ist die Konzentration in manchen Räumen oder entlang gewisser geographischer Leitlinien, aber auch die Leere in etlichen Gebieten.

    Bilder

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Der HC Einheit hat ja nun erreicht, was er wollte:

    nächste Saison wird es wohl die Mitteldeutsche Liga sein!

    Nur das es eben die 4. Liga ist...

    :hi: