Aus Frankfurt in die weite Welt

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    Aus Frankfurt in die weite Welt
    Hessische Handball-Schiedsrichter begeistert von Burger Gastfreundschaft
    Burg (we) Früher wäre das nicht so einfach gewesen. Aber die Welt ist kleiner geworden, die Verbindung jedenfalls leichter unter Handballern. Das Zauberwort heißt: Internet.

    „Über eine Turnierdatenbank haben wir erfahren, dass Anfang Juni in Burg Jugend-Kleinfeldturniere ausgetragen werden“, sagt Robert Wittmann, der ein begeisterter Schiedsrichter ist. Er erkundete sogleich, um das Projekt nicht allein in Angriff nehmen zu müssen, bei den Kollegen Sascha Sturm (ebenfalls 17), Michael Kleinböhl (46) und Jörg Herzog (39) das Interesse. Dann nahm das Quartett Kontakt zur SG Hochdonn/Süderhastedt/Burg in Person des Schiedsrichterwarts Sven Bluhm auf, der bei den vielen parallel ausgetragenen Handballspielen dringend auf fachkundige Unparteiische angewiesen ist und sich herzlich über das Angebot freute.

    Man muss allerdings wissen, dass die Schiedsrichter ihre E-Mail aus Frankfurt/Main schickten, denn dort wohnen die Handball-Enthusiasten. Sechseinhalb Stunden sind wir hergefahren“, berichtet Sascha Sturm. Die Rückfahrt am Sonntag dauerte noch eine halbe Stunde länger. Erst um Mitternacht kam die Delegation in Frankfurt an. Das ist hart, wenn man um 6 Uhr wieder zur Arbeit oder zur Schule soll.

    Doch für den Sport ist dem Hessen-Vierer nichts zu viel. „Wir wollten gern mal etwas anderes sehen“, erzählen die 17-Jährigen, die sich in der Heimat Hoffnungen auf einen schnellen Aufstieg in die Regionalliga machen. Sie bemerkten Unterschiede, die dem Dithmarscher Handball schmeicheln. „Hier ist die Atmosphäre viel schöner als bei uns“, sagt Sascha Sturm. „Die Spieler sind längst nicht so aggressiv.“

    Ein besonderes Lob hatten die vier Unparteiischen, die in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag in der Burger Schule untergebracht waren, dann noch für das Hochdonner Organisationsteam um Reinhard Dethlefs parat. „Die Gastfreundschaft hier ist wirklich klasse.“ Und wenn sie auch müde zu Hause ankamen, für das Burger Turnier im nächsten Jahr sind sie schon wieder angemeldet. Diesmal ganz ohne Internet, sondern höchstpersönlich: von Angesicht zu Angesicht.


    http://www.sh-nordsee.de