Mit Mainzlar muss gerechnet werden
Dank starker Defensivleistung auch Markranstädt geknackt - Sechster Sieg in Folge - Torfrau Nicole Dauth Matchwinnerin
Lena WagnerLOLLAR. Die Handballerinnen des TV Mainzlar sind endgültig im Kreis der Aufstiegsplatz-Aspiranten angekommen. Nach dem eindruckvollen 25:20-Heimsieg am Samstag gegen den letztjährigen Play-off-Teilnehmer SC Markranstädt, gleichzeitig dem sechsten doppelten Punktgewinn in Folge, ist der Staufenberger Verein - auch profitierend von der ersten Niederlage der HSG Bensheim-Auerbach - mit nunmehr 12:2 Zählern auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt. Wichtiger als die nackten Zahlen dürfte jedoch die Erkenntnis sein, dass der TVM derzeit absolut stabil daherkommt, selbst gegen die zu den stärksten Teams der Liga zählenden Teams. Wie schon vor zwei Wochen gegen Metzingen machten die Gastgeber ihre physische Unterlegenheit in Sachen Körpergröße und Kampfgewicht prima wett.
TV Mainzlar -
SC Markranstädt 25:20
Mit der 4+2-Deckung gegen Markranstädts Polinnen Zart und Woycieszack hatte Trainer Jürgen Gerlach einmal mehr das richtige Defensivtaktik-Ass aus dem Ärmel gezogen. Hinsichtlich der Kondition, der Schnelligkeit und des Kampfgeistes brauchte sich der "Doc" bei seinen fitten Mädels erneut keine Sorgen zu machen. "Unsere körperliche Verfassung ist im Moment unser Vorteil. Wir können immer noch nachlegen. Die Intensität im Training war hoch, das Ergebnis kommt", freute sich Gerlach über den Sieg seiner Mannschaft in einem "körperlichen Kraftakt auf Messers Schneide".
Auch von einem 4:8-Rückstand nach rund 18 Minuten, der in der Hauptsache durch eine anfängliche Ideenlosigkeit und schwache Wurfausbeute gegen fix zurücklaufende sowie kräftig zupackende Gäste vor einer gut aufgelegten SC-Torhüterin Julia Schulz zustande kam, ließen sich die Mainzlarerinnen nicht beirren. Mit vier Toren in Serie, drei davon von der eingewechselten Daniela Wolff, schaffte der TVM die Wende und ging schließlich auch mit einer Führung in die Kabine.
Nach dem Wechsel blieb das über weite Strecken nervös und hektisch geführte und deswegen nicht unbedingt schöne, aber sehr spannende Spiel ausgeglichen. Bis zum 17:17 lagen noch sämtlich Spielausgänge im Bereich des Möglichen. Doch dann lief Mainzlars Torfrau Nicole Dauth zu Höchstform auf und zog den "Piranhas" langsam aber sicher die Zähne und parierte selbst freiste Würfe. "Nicole hat heute sehr, sehr gut gespielt. Sie agiert inzwischen viel klüger", war ihr Coach voll des Lobes.
Die vor Selbstbewusstsein nun strotzende Svenja Jänicke warf ihre Mannschaft rund acht Minuten vor dem Ende mit 20:17 nach vorne, doch Markranstädt kam in Überzahl noch einmal heran. Als Dauth aber gegen den mit sieben Feldspielerinnen alles auf eine Karte setzenden SC ins leere gegenüberliegende Tor zum 23:20 traf, war die Entscheidung gefallen.
Im StenogrammMainzlar: Dauth (1), Tornow (ab 59. Minute); Atanasoska (1), Ruzickova (n.e.), Lisowska (5/1), Wolff (3), Dolny, Hess (3/1), Duketis (1), Reeh (1), Bepler (2), Jänicke (4), Jensen (4).
Markranstädt: WOlner (43.-45.), Schulz; Bones (2/1), Geheb (5), Woycieszack (1), Zart (2), Karolius, Ludwig (4), Göpel, Ramirez (6/1), Glathe (n.e.).
Schiedsrichter: Schembs/Weyell (Nackenheim/Nieder-Olm). - Zuschauer: 340. - Zeitstrafen: 12:8 Minuten. - Siebenmeter: 4/2:5/2.
http://www.giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.…3842&_dpa=sport
Zitat...ich finde die momentane Leistung von Mainzlar sehr beeindruckend. Jetzt schon auf Platz 3. Wer hätte das den vor der Saison wirklich gedacht. Denen traue ich auch noch mehr zu.
Beeindruckend ist die Leistung auf jeden Fall, man muss stolz auf diese Mannschaft sein.
Die Erfolge werden jedoch mit sehr hohem körperlichen Aufwand und unglaublichem Kampfeswillen errungen.
Die Zeit wird zeigen wie lange man das durchhalten und auch eventuelle personelle Ausfälle kompensieren kann.
Allerhöchsten Respekt hat jedenfalls die Bereitschaft der jungen Spielerinnen verdient bis zu 10 Trainingseinheiten pro Woche zu absolvieren.
Der Zusammenhalt der Spielerinnen und auch der Spass am Erfolg tun sicher ein übriges.