ZitatAlles anzeigenStralsund holt Griechen aus Zürich
Der griechische Nationalspieler Ntinos Chantziaras unterschrieb beim SHV einen Zwei- Jahres-Vertrag.
Stralsund (Ostsee-Zeitung) Drei Jahre ist es her, als Holger Schneider nach Athen flog, um den griechischen Handball-Nationalspieler Alexis Alvanos nach Wetzlar zu lotsen. Schon damals fiel ihm ein weiterer Linkshänder auf: Ntinos Chantziaras.
Der Trainer verlor den talentierten Rückraumspieler fortan nicht mehr aus den Augen. Er beobachtete den Werdegang des 1,95-Meter-Mannes, sah sich Videos und Liveauftritte an und machte sich eines Tages auf den Weg nach Zürich, um ihn nach Stralsund zu locken. Mit Erfolg: Ntinos Chantziaras geht ab der kommenden Saison für den Stralsunder HV auf Torejagd. Der 24-Jährige kommt vom Schweizer Vizemeister Grashopper-Club Zürich und unterschrieb beim ambitionierten Zweitligisten einen Zwei-Jahres-Vertrag, der Gültigkeit für die 1. und 2. Liga besitzt. Das bestätigte SHV-Manager Thomas Haack gestern.
Trainer Holger Schneider freut sich über den gelungenen Coup: „Ntinos passt super in unser System. Er ist ein spielintelligenter Bursche, der weiß, was er will. Er will in die erste Liga.“ Der griechische Nationalspieler ist torgefährlich, spielt sehr gut mit seinen Nebenleuten zusammen und kann auch in der Abwehr eingesetzt werden.
Ntinos Chantziaras hatte mehrere Angebote, unter anderem von zwei spanischen Vereinen. Dass er sich für den SHV entschied, ist auch ein Verdienst von Rechtsaußen Nikolaos Samaras, mit dem er einst in Griechenland mehrere Jahre zusammenspielte. „Die beiden sind sehr gut befreundet“, berichtet Schneider. Auch mit Marios Efstathiadis hat Chantziaras, der sehr gut deutsch spricht, bereits mehrfach telefoniert. „Ntinos wird schnell integriert sein“, ist sich der SHV-Coach sicher.
Chantziaras war 2004 von Ethnikos Kozanis nach Zürich gewechselt und entwickelte sich dort nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem echten Leistungsträger. Mit den Grashoppers sammelte er internationale Erfahrungen. SHV-Fans können sich bereits am kommenden Sonntag einen ersten Eindruck vom Neuzugang machen. Dann gastiert der souveräne Spitzenreiter der Schweizer Liga im Halbfinale des EHF-Pokals beim SC Magdeburg – der MDR überträgt ab 14.00 Uhr live.
Mit der Verpflichtung von Ntinos Chantziaras ist der SHV in seinen personellen Planungen ein großes Stück voran gekommen. Sollte der Verein auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen, werde lediglich noch ein junger Torhüter verpflichtet, erklärte Haack. Falls Stralsund über die Relegation den Sprung ins Handball-Oberhaus schafft, „werden noch zwei Spieler dazukommen“, kündigte Stralsunds Manager an und verspricht: „Wenn wir aufsteigen, kommt noch ein richtiger Kracher.“ (STEFAN EHLERS)
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