BUH zurückgetreten

Zitat

Original von Alphadex
Hat geklappt: Reiner Witte wurde zum Vorsitzenden des HBL-Vorstands gewählt.

Handball-World.com

ergänzend dazu:

Ligaversammlung wählt neuen Aufsichtsrat

Auf der Ligaversammlung der Handball-Bundesliga e. V. wurde heute im Dortmunder Hotel Hilton ein neuer Aufsichtsrat gewählt. In den deutlich aufgewerteten Aufsichtsrat wurde Manfred Werner (SG Flensburg-Handewitt), bisher Finanzvorstand des Ligaverbandes, gewählt. Außerdem besteht der Aufsichtsrat der Handball-Bundesliga e. V. aus sechs weiteren Mitgliedern, drei Vertreter kommen direkt aus den Clubs:

Andreas Rudolph, HSV Hamburg, Dieter Matheis, Rhein-Neckar Löwen und Hans-Peter Krämer, VfL Gummersbach. Drei Aufsichtsratmitglieder, die nicht direkt aus den Klubs kommen, verstärken das Gremium mit ihrer Kompetenz: Ralf Uhding, Jan Zilius und Torsten Burmester.

Die Funktion des Aufsichtsrates wird deutlich gestärkt. Es wird eine klare Trennung zwischen Präsidium und Aufsichtsrat geben. Die Aufgabe des Aufsichtsrates ist es, die Liga GmbH als Kontrollinstanz zu begleiten. Dazu gehört, dass der Aufsichtsrat wichtige strategische Entscheidungen beratend und unter Umständen korrigierend beeinflussen wird.

(Quelle:http://www.toyota-handball-bundesliga.de)

Fällt schon ein bißchen auf: 6 der 7 erstplazierten Mannschaften (Nordhorn nicht) sind mit einem Vertreter in der neuen HBL-Führung vertreten; dazu noch Hanning (die Füchse lassen sich wg, des Metropolencharakters Berlins nicht richtig zuordnen) und Derad als einziges Führungsmitglied, das man klar einem eher 'kleinen' Verein (nicht 'EC-Cup-Teilnehmer') zuordnen kann.

Müssen sich ja erst mal welche sich zur Wahl stellen

Zitat

dpa via http://www.handball-world.com:

SCM-Präsident Oesterhoff tritt offiziell zurück

Rolf Oesterhoff hat am Freitag sein Präsidentenamt beim SC Magdeburg offiziell abgegeben. Diesen Schritt hatte Oesterhoff gemeinsam mit seinem Stellvertreter Frank Meyer und Manager Holger Kaiser bereits am 15. Mai angekündigt.

Nun folgte der formelle Akt von Oesterhoff und Meyer, wie der Verein mitteilte. Das Führungstrio hatte damals angekündigt, noch so lange im Amt bleiben zu wollen, bis geeignete Nachfolger gefunden sind. Am Montag soll auf einer außerordentlichen Vorstandssitzung über die Neubesetzung der Führungsposten beraten werden.

na wenigstens ein anfang....

Holger Kaiser will seinen Stuhl in Magdeburg nun doch nicht räumen.

Zitat

"Ich sehe keinen Grund, das Feld zu räumen"

Beim SCM laufen die Vorbereitungen auf den Saisonstart am 3. September auf Hochtouren. Auch im Umfeld gibt es viel zu tun. Zuletzt zwang die endgültige Amtsniederlegung von Präsident Rolf Oesterhoff und "Vize" Frank Meyer das nunmehr vierköpfige Präsidium zum Handeln. Es übernahm bis auf weiteres die Geschäfte und stellte sich zugleich hinter Manager Holger Kaiser. Mit dem Geschäftsführer der Handball Magdeburg GmbH (HMD) sprach Janette Beck.

weiterlesen...

Quelle: Volksstimme.de

Da das gesamte Interview recht lang ist, will ich hier nur ein paar aus meiner Sicht interssante Passagen zitieren:

Zitat

Volksstimme: Der Handball in Magdeburg hat wirtschaftlich also wieder festeren Boden unter den Füßen?
Kaiser: Wir stehen ganz solide da, ja, aber die Gesellschaft muss, um zukunftsfähig zu sein, sich weiter konsolidieren und sparen. Natürlich haben wir noch Probleme, die wir im nächsten Jahr und darüber hinaus bewältigen müssen. Von der Komplettsanierung sind wir noch ein Stück entfernt.

Volksstimme: Wie weit genau?
Kaiser: Wir schieben derzeit noch einen Fehlbetrag von etwa einer halben Million Euro vor uns her.

Volksstimme: Woher kommt diese Summe?
Kaiser: Die resultiert noch aus dem Erbe, das die HMD beim Neuanfang im März 2006 übernommen hat. Die Schulden in der Gesamtsumme von nahezu 3,5 Millionen Euro haben wir bis jetzt noch nicht vollständig abtragen können.

Volksstimme: Und dann schwebt da ja immer noch das Damoklesschwert "Steuernachzahlungen" über dem SCM.
Kaiser: Ja, damit müssen wir weiter rechnen.

Volksstimme: Auf welche Summe stellen Sie sich da so ein, 500 000 Euro?
Kaiser: Damit könnten wir sicher gut leben.

Die Aussagen über die Schulden des SCM werden von Meldung zu Meldung höher. Es klingt auch schwer vorstellbar, dass man bei einem Jahresetat von drei bis vier Millionen Euro binnen zwei Jahren drei Millionen Euro Schulden abbezahlen kann.

Zitat

Volksstimme: Im Mai klang das ein wenig anders. Da hieß es eher: mitgehangen, mitgefangen. Sie haben - ob nun aus freien Stücken oder im Gruppenzwang, sei mal dahingestellt - ebenfalls Ihren Rücktritt angeboten. Ist das jetzt hinfällig?
Kaiser: Klar, aus der ersten Reaktion heraus, habe ich an Rücktritt gedacht. Aber der ist so einfach gar nicht möglich, weil ich keine einseitige Kündigungsoption im Vertrag habe, der bis 2010 datiert ist. Die Zeit beim SCM war bis heute sehr intensiv. Ich habe sicher viele Emotionen und Anstrengungen investiert, und ich kenne die Details. Ein Nachfolger müsste erst wieder mühsam eingearbeitet werden. Wertvolle Zeit, die der SCM verlieren würde. Auch musste ich erst einmal abwarten, ob die neuen Gesellschafter den Konsolidierungskurs mittragen, was der Fall ist.

Volksstimme: Sie sehen also zum jetzigen Zeitpunkt keinen Anlass, das Feld zu räumen?
Kaiser: Aus den erwähnten Gründen, nein.

Zitat

Volksstimme: Lassen Sie uns einen Blick in die anstehende Saison werfen: Wie hoch ist der Etat?
Kaiser: 4,1 Millionen Euro.

Volksstimme: Das sind immerhin 600 000 Euro mehr als im Vorjahr. Zu wie viel Prozent ist der neue Etat gedeckt?
Kaiser: Vollumfänglich, wenn unsere Zuschauerkalkulation aufgeht.

Volksstimme: Und wie sieht die aus?
Kaiser: Wir rechnen mit 5100 Zuschauern im Schnitt. Der Anteil der Zuschauereinnahmen an unserem Gesamtetat macht ungefähr 40 Prozent aus.

...die schulden werden immer mehr...die einnahmen immer weniger und 2006 war BUH auch noch chef...also hat kaiser den vollen durchblick.....

muss der SCM keine hallenmiete zahlen? wenn man 2 mio allein aus den zuschauereinnahmen erziehlt und damit 40% des etats deckt kann die hallengebühr nicht sehr hoch sein. so mal locker im kopf überschlagen müsste dann ein ticket aber im schnitt 19 euro kosten. kann das sein?

die rechnung wird nicht so einfach sein, da vip-logen einen gut teil tragen. trotzdem scheinen 40% ein recht hoher anteil.

andersrum ist es dann wahrscheinlich so, dass in den 4,1 mio ein teil an hallengebühr drin ist, sprich in die mannschaft fliesst entsprechend weniger.

Das heißt, dass ein Fan bei 17 Heimspielen jeweils 19 Euro ausgibt. Bleibt von den Bewirtungserträgen nix beim SCM hängen? Ach ja, und was ist eigentlich mit der Hallenmiete?

hier
gefunden

Zitat

Handball
Werbung für Saisonstart
Dessau-Roßlauer HV erwartet am Mittwoch den SC Magdeburg
von Steffen Brachert, 19.08.08, 21:29h, aktualisiert 19.08.08, 21:36h

Fachsimpeleien am Spielfeldrand: In Halle trafen die Teams von Peter Pysall und Michael Biegler Ende Juli schon einmal aufeinander. Der DRHV unterlag dort dem SC Magdeburg nach 40 Minuten mit 15:26. Am Mittwoch stehen sich beide Teams erneut gegenüber. (Foto: Löffler)
Bild als E-Card versenden
Dessau-Roßlau/MZ. Es ist ein ungleiches Duell, das eben daraus seinen besonderen Reiz bezieht. Das wissen die Fans. Das wissen die Spieler. Wenn Handball-Zweitligist Dessau-Roßlauer HV am Mittwoch, 19.30 Uhr, in der Anhalt-Arena auf Erstligist SC Magdeburg trifft, dann geht es nicht unbedingt darum, eine Sensation zu schaffen. Ziel ist es, sich weiter einzuspielen - und gleichzeitig die Fans auf sich aufmerksam zu machen: Dessau-Roßlau wirbt für seinen Saisonstart, der am 7. September zu Hause gegen die Ahlener SG vollzogen wird. Der SC Magdeburg muss schon am 3. September gegen TuSEM Essen ran.
Doch so groß die sportlichen und finanziellen Unterschiede zwischen dem Dessau-Roßlauer HV und dem SC Magdeburg sind, so ähnlich sind ihre Probleme. Beide Vereine haben wirtschaftlich schwierige Zeiten hinter sich. Beim DRHV hinterließ Ex-Präsident Oguzcan Demirtas einen Scherbenhaufen. Bei den Gladiators aus der Landeshauptstadt war die Situation kaum besser, als Manager Bernd-Uwe Hildebrandt gehen musste und sich plötzlich überall riesige Etat-Löcher auftaten.

Das durchaus mögliche Aus haben beide Vereine abgewendet. Die Folgen sind bis heute allerdings unübersehbar. Beim Dessau-Roßlauer HV, der mit einem eigentlich zu kleinen Kader in die neue Saison geht. Beim SC Magdeburg, der dem Wettrüsten in der ersten Liga fast tatenlos zusehen muss.

Ganze zwei Neuzugänge leistete sich der SC Magdeburg. Torwart Jürgen Müller kam vom HSV Hamburg. Spielmacher Nicolay Hauge wurde vom dänischen Erstligisten Haslum BK geholt. Mehr war nicht drin. "Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn ich aus dem Vollen hätte schöpfen können", räumt der Magdeburger Sportdirektor Stefan Kretzschmar ein. "Aber ich bin früh an wirtschaftliche Grenzen gestoßen. Das ist nun mal die Realität, mit der ich leben muss."

Was das sportlich heißt, bleibt abzuwarten. Trainer Michael Biegler, im Winter aus Wilhelmshaven geholt, hat Mannschaft und Verein mit einer starken Rückrunde neue Zuversicht gegeben. "Ich denke, wir sollten darum kämpfen, einen EC-Platz zu erreichen", hofft Kretzschmar. "Man muss aber auch realistisch sein. Zu den besten Fünf zählt der SCM schon rein nominell nicht mehr. Wenn man dann berücksichtigt, dass selbst die Mannschaften, die in der Vorsaison hinter uns lagen, beispielsweise Wetzlar oder die Füchse Berlin, uns finanziell überholt haben, dann müssen wir schon echt kämpfen, um einstellig zu bleiben."

Die Voraussetzungen für Mittwochabend sind damit formuliert. "Es geht nicht um das Ergebnis", stellt DRHV-Handball-Chef Thomas Zänger klar, der allerdings schon hofft, "dass wir uns am Gegner aufbauen". Dessau-Roßlau sehe gegen stärkere Mannschaften immer besser aus. "Wichtig sind drei Dinge: ein schönes Spiel, viele Fans und dass alle Spieler unverletzt bleiben." Peter Pysall und Michael Biegler, die beiden Trainer, dürften das sofort unterschreiben.

Wichtig ist aber auch noch eine vierte Sache: Die Beziehungen zwischen den Handball-Hochburgen Dessau-Roßlau und Magdeburg waren in den letzten Jahren nicht ganz einfach. "Wir haben das Spiel ganz ohne Hintergedanken vereinbart", beteuert Zänger zwar nachdrücklich. Doch ein verbessertes Miteinander muss nicht schlecht sein.

Alles anzeigen

Jetzt stapelt Stefan Kretzschmar aber doch verdammt tief. Wetzlar hantiert sicher noch irgendwo knapp um die 2 mio grenze. und wenn die größen seiner meinung nach mit über 10 mio. umgehen. wo liegt dann der wahre SCM etat? ob die füchse den scm überholt haben, wage ich auch zu bezweifeln.

Laut der Etatübersicht von der dpa auf handball-world.com liegt Wetzlar bei 2,3 Mio, der SCM bei 3,7 Mio Euro.

Ich habe vorhin leider etwas zu spät zu Sachsen-Anhalt-Heute umgeschalten und nur noch den Rest über die Finanzprobleme beim SCM mitbekommen. Soll aber nachher noch einmal kommen ... also wer den MDR empfängt.

Zitat

MDR aktuell

Einen ausführlichen Bericht zur Finanzkrise beim SC Magedeburg heute in MDR aktuell.

Heute | 19:30 & 21:45 Uhr

MDR FERNSEHEN

«Quelle MDR»

Zitat

Original von Lord Vader

Dann halte uns mal bitte auf dem laufenden - kann leider nichtMDR schauen (Heute)

Mein Gott die Bundesliga zeigt sich aber diese Saison wirklich von seiner aller Besten Seite!

Beim MDR gibt es den Bericht als Video+Artikel..
Link: http://www.mdr.de/sport/handball/5860437.html

Edit* Ok,hätte mir erst den Link von oben nochmal anschauen sollen;)

Zitat

Original von Lord Vader
Sollten diese Zahlen stimmen, dann dürften eventuell auch in MD die Lichter ausgehen

Na ja, so schnell schießen die Anhaltiner nun doch nicht, zumal man hierzulande gern mit Zahlen umherwirft. Dass die Lichter wegen einer Steuerschuld ausgehen … daran fehlt mir noch der Glaube. Der tapfere Holger macht doch einen guten Job und muss doch nur die Sünden der/des ewig Gestrigen ausbaden. Der Verein würde versuchen es abzustottern und von Vereinsseite wäre nach einem Richterspruch sicherlich der Tag gekommen, um sich an dem Hauptverursacher schadlos zu halten. Ob und wenn ja wie das bei unserer Gesetzeslage möglich wäre, weißt du besser als ich.

Interessant ist die Passage, deren Inhalt ja schon lange publiziert wurde.

Zitat

(...) Vor gut zwei Wochen hatte der HMD-Aufsichtsratsvorsitzende Johannes Kempmann eingeräumt, dass Spieler in der Ära Hildebrandt aus schwarzen Kassen bezahlt worden seien. Auch Autos und Wohnungen einiger Handpallprofis seien so finanziert worden.

Quelle: http://www.mdr.de/sport/5860437.html

Wenn man das wirklich beweisen und auch zeitlich definieren kann, müsste das auch noch im Nachhinein HBL-technisch Konsequenzen haben, welcher Art auch immer. Wie da die Regularien sind, weiß sicher nicht einmal die HBL selber.

Sport Bild von heute: Der SCM hat wohl den Bescheid vom Finanzamt über die Steuernachzahlungen bekommen und Kaiser damit bei der HBL vorgesprochen. Es sollen € 830.000 sein.. Die Wechsel von Heinevetter nach Berlin und Jurecki scheinen deshalb beschlossene Sache zu sein.